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ren Bataillon, den 3. Sir 6. leichten Reiten hatten gegen Matsch oorzurücken. Diese Anordnungen Na- poleonS waren durchaus richtig getrossen. Doch das Versäumnis eines einzigen TageS, entstanden aus einer irrtümlichen Auffassung einer französischen Schlappe, aus welcher Napoleon schloß, daß die Russen unter Barclay seine linke Flanke anzugreifen im Begriff seien, vereitelte seinen ganzen Plan. Diese Schlappe erfolgte einen Tag vor Napoleons Aufbruch aus Wiln, am 15. Juli 1812 bei dem Orte Druja. Hier standen den Russen acht Schwadronen vom 11. reiteuden Jäger« und 10 polnischen Husarenregiments gegenüber Der russische General Kulnef operierte diesen Reitermassen gegenüber so geschickt, daß eS ihm gelang, sie völlig zu schlagen. 300 Mann wurden getötet oder verwnu« Set und 144 nebst dem Brigadegeneral St. Genießt gerieten in russische Gefangenschaft. Den Verwunde ten war ein trauriges Los beschieden, denn da es den Russen an Transportmitteln mangelte, mußten dis meisten Verwundeten am Wege liegen gelassen werden. So wenig an sich diese französische Schlappe zu be- bedeuten hatte, so folgenschwer sollte sie doch werden, denn die Russen kamen vor Napoleon in WitebLk an und damit war Napoleons Plan den Russen schon bet Witebsk eine Hauptschlacht zu liefern vereitelt. Die nächsten Julitage sollten also nicht die erste große Schlacht, auf dir nicht nur ganz Deutschland, sondern ganz Europa mit fieberhafter Spannung wartete, brin gen, zeitigten dafür aber eine Reihe ernstere Gefechte, über dis wi? zur gegebenen Zeit berichten werden, da an ihnen zumTeilja auchunsereLandeskinderteilnahmen. — (Wohlfahrtslotterie.) Am zweiten Ztr- yungStage der WohlfahriSlotterir des Königl. Sachs. MtlitärvereinSbundeS sind folgende Gewinne gezogen worden: 1000 Mk. auf Nc. 3711; 500 Mk. auf Nr. 139613; je 300 Mk. auf Nr. 17 206, 111225, 119765, 182 729; je 200 Mk. auf Nr. 73 799, 104515, 116 696, 117123, 120231, 145235, 167837, 191712, 199215; je 100 Mk. auf Nr. 1873, 4652, 8853, 20833, 22951, 50958,61765,83 576,86187,112372, 116502, 122477, 159263, 163425, 163787, 168795, 193519. (O. G) — Am 3 Ziehungstage sind folgende Gewinne gezo- gen worden: 500 M auf Nr. 181 533, 185 979, 300 M 79 993, je 200 M auf Nr. 106 201, 190 362, je 100 M auf Nr. 13 034,39 754, 66 582,106 879,107 912,128 223, 162 762, 183 171. — Am 4. Ziehungstage der Wohl fahrtslotterie des Königl. Sachs. MilitärvereinSbunde- sind folgende Gewinne gezogen worden: 10 000 Mark ans Nr. 178 844. 1000 M auf Nr. 10 387. 500 M auf Nr. 160 596; je 300 M auf Nr. 11025, 18 506, 60 062, 64 976, 82 715; je 200 M aus Nr. 20 720, 31065, 36 810, 78 868, 135 909, 192 128; je 100 M auf Nr 1947, 21011, 32 561, 61478, 102 622, 187 891. (Ohne Gewähr). Lichtenberg. (Zu Ehrenmitgliedern) des Königlich Sächsischen MilitärvereinS zu Lichtenberg wurden in der am 13. Juli d. I. stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung dis Herren Pfar rer Zeuner und Kirchschullehrer Walter Weiß ernannt. Großnaundorf. (Blinden-Kon zeit.) In Groß- naundorf wird am 19. Juli abends '/,9 Uhr der fast ganz erblindete Tonkünstler Ewald Gobel in der Kirche ein Konzert geben, bei welchem u. a. auch das Lied: »Näher, mein Gott, zu Dir" zum Vortrag kommen wird, das bekanntlich auf dem kürzlich in die Meeres- tiefe gesunkenen Rtesendampfer „Titanic" kurz vor dem Untergang gespielt worden ist. Das Konzert sollte schon am 26. Juli vorigen Jahres stattfinden, wurde aber durch den Blitzschlag in die Großnaundorfer Kirche am Tage zuvor, den 25. Juli 1911, verhindert. Die Orgel, die durch den Blitz mit beschädigt worden war, ist nun durch Herrn Orgelbaumetster Eule aus Bautzen vereinigt und erneuert worden. Die am 6. Juli voll zogene Prüfung der Orgel durch Herrn Musikdirektor Menzel aus Zittau hatte ein glänzendes Resultat. Reinheit und harmonische Fülle des Tones lassen sie einer neuen gleich erscheinen. Da» Konzert des Herrn Gobel an dieser Orgel verspricht so einen doppelten Kunstgenuß. — (Verpflichtung.) Die Königliche AwtS- hauptmannschaft Kamenz gibt bekannt, daß Herr Ernst Bruno Wähner in Oberlichtenau als Trichinen- und Laienfletschbeschauer für Oberlichtenau und al» Laien fleischbeschauer für FriederSdorf verpflichtet worden ist. Großröhrsdorf, 14. Juli. (8 Uhr-Ladenschluß) Der Rabattsparverein „Rödertal" und die OrtSpruppe Großröhrsdorf-Bretnig des Deutsch-nationalen Hand- lung-gehilfen-VerbandeS haben die Einführung de- 8 Uhr-Ladenschlusses angeregt. Eine Umfrage de- Rabatt sparvereins unter den hiesigen Laden-Jnhabern hat die erforderliche gesetzmäßige »/,-Mehrheit für Einführung de» 8 Uhr-Ladenschlusses ergeben. Von den Ladenin habern in Großröhrsdorf sind 88 dafür. Der Ge- meinderat beschloß gegen 9 Stimmen die Besürwor- tung des Antrages. Großröhrsdorf. (Sein 50jährigeS Jubi- läum) feierte am vergangenen Sonntag der Turn verein zu Großröhrsdorf. Die seltene Feier wurde mit einem pietätvollen Akte eingeleltet; auf den Gräbern des 1. Vorsitzenden des Verein», Herrn Fabrikanten Traugott Stmmgen und des ehemaligen GauturnwartS August Genf wurden Lorbeerkränze niedergelegt. Am Nachmittag fand bei herrlichstem Wetter ein Festzug durch die fest lich geschmückten Straßen statt nach dem von Herrn Kommerzienrat Großmann zu Verfügung gestellten Festplatz. Herr Fabrikbesitzer Adalbert Boden begrüßte die Festteilnehmer und brachte auf Se. Maj. den Kaiser und aus Se. Maj. den König ein dreifaches „Gut Heil" aus, woran sich der Gesang „Deutschland über alle»" anschloß. Die folgenden NachmittagSstun- den wurden mit trefflichen turnerischen Vorführungen auSgefüllt, bis man sich am Abend im „Grünen Baum" zum Kommer» zusammenfand, bei welchem Herr Schul direktor Kälker die Festrede hielt. Nach trefflichen Ge- sangSvotträgen des Turner-Quartetts und verschiede- nen Ehrungen für den Jubilar beschloß ein Tänzchen den festlichen Tag. Am Montag fand ein Festzug der Kinder nach dem Festplatze starr. Abends 8 Uhr beschloß ein Ball für Bereinsmitglisder und Ehren gäste im Mittelgasthof da» schön verlaufene Fest. Kameuz. (Die Soldatenkurse), welche der Landwirtschaftliche Kreisoerein für die Oberlausitz in diesem Jahre abhält, erfreuen sich eines lebhaften stei« genden Interesses, wovon die große Zahl der Teil nehmer zeugt. Die Vorträge, und zwar 30 Vorträge zu je zwei Stunden für jeden Kursus, dis von den L hrern der landwirtschaftlichen Lehranstalt zu Bau tzen gehalten werden, werden durch Aurslügs erläutert. Am 5. Juni d. I. wurde dis Jungviehweide Welka bet Elstra besucht. Herr Tierzuchtinspekror Dietrich besprach hierbei eingehend die Anlage und den Wert der Weiden, dabet Gelegenheit nehmend, die Rasse der Tiers zu beurteilen. Die Wetdsgenossenschaft bot den Teilnehmern nach dem Vortrage im Gasthofe zu den Linden eine gern angenommene Erfrischung an, und in fröhlicher Stimmung verließen die Soldaten die gastliche Stätte. Am 15. Juni besuchte das Zittauer Regiment die Rittergüter Reichenbach und Koitzsch und wurde hier vsm Herrn Direktor Lohse begrüßt. Un ter Führung des genannten Herrn wurden die Weiden besichtigt, wobei ebenfalls Herr Tterzuchtinspektor Diet- rich die nötigen Erläuterungen gab. Mir freundlichst zur Verfügung gestellten Wagen ging es durch die Fluren, um dann die Ställe mit ihren mustergültigen Einrichtungen in Augenschein zu nehmen. Zahlreiche Fragen wurden gestellt und beantwortet; ein Beweis, wie anregend derartige Veranstaltungen sind. Dank- da wurde ein kühler Trunk angenommen, und man ches frohe Lied zeugte von dem guten Gelingen auch dieses Ausfluges Am 21 Juni besichtigten die Teil- nehmer de» Kamenzer Soldatenkursur die GutZwirt- schäft des Herrn Bernhard Hantsche in Prietitz. Der al« Musterstall bekannte Kuhstall erregte allgemeine Bewunderung und ebenso die Tiere in demselben. Auch hier erläuterte Herr Tierzuchtinspektor Dietrich die Anlage des Stoller mit seiner gut durchdachten Ventilation, den zweckentsprechenden FütterungSein- richtungen, der günstigen Raum- und Ltchtverteiluug und nahm an einzelnen in» Obrrlausttzer Herdbuch eingetragenen Tieren Demonstrationen vor. Sodann ging man zur Besichtigung der übrigen Gebäude, Scheu- nen und Heuboden mit hoher Einfuhr über, wobei die zahlreichen Maschinen und Geräte besonder- interes sierten. Am Hofe angelegte Koppeln für Junghullen und Kälber, welche noch Kraftfutter, resp. Magermilch erhalten, ließen ihren Wert an der vorzüglichen Ent« Wicklung der Kälber erkennen. Herr Geschäftsführer Professor vr. Gräfe war al» Mitglied des Dtrektori- ums erschienen und begrüßte die Soldaten, gab Er läuterungen mannigfacher Art, darauf hinweisend, daß diese bäuerliche Wirtschaft mit ihrem intensiven Be triebe zu den besten der Oberlausitz zähle. Herr Hantsche stärkte die Teilnehmer durch ein gebotene» Vesperbrot, und freudig stimmten sie in ein vom Herrn Professor vr. Gräfe auf die Familie Hantsche auSgebrachte» drei malige» „Hurra" ein. Mit Dank und reich an Be lehrungen traten die Soldaten den Rückmarsch an. Oft konnte man von den Soldaten hören, welches In- leresse und welche Anregungen in ihnen geweckt wur- den. Der Zweck der Kurse wird durch dies« Veranstal- tungen, welche mit den Vorträgen Hand in Hand ge- hen, sicher erreicht. (Sächs. Ldw Zeitschr.) Dresden, 13. Juni. (Ueber den Empfang uv. d die Anwesenheit.deSKaiserSinDre»- den) sind bisher nachstehende Bestimmungen getroffen worden: Der Kaiser wird am 28 August voraussicht lich nachmittag 3 Uhr in Dresden Hauptbahnhos ein- treffen, woselbst aus Allerhöchsten B.fehl großer mili- tärischer Empfang stattfinden wird. Auf dem Wiener Platze vor dem Hauptbahnhofe wird die 6 Kompagnie des 2. Grenadier-Regiment» mit Fahne, Spielmann»- zug und Regimentsmusik al» Ehrenkompagnie Aufstel- lung nehmen. Eine Erkadron des Kaiser-Ulanen-Re- gimentS Nr. 21 (Chemnitz) ist al» Geleiteskadron beim Einzug« de» Kaisers befohlen. Zur Spalierbildung Werden das 2. Grenadier-Regiment, dar Kadettenkorps, und di« SoldatenerztehungSanstalt herangezogen. Im großen Schloßhose wird eine Ehrenkompagnie vom 19 Armeekorps und zwar die 5. Kompagnie des Regi- mentS „Kronprinz" Nr. 104 (Chemnitz) ebenfalls mit Fahne, SpielmannSzug und RegimentSmusik, Aufstel- lung nehmen. Am >29. August 11 Uhr vormittag» wird, wie schon gemeldet, auf dem Truppenübung«, platz Zeithain die Kaiserparade über die beiden sächst- schen Armeekorps abgehalten werden. Um 7 Uhr abends findet im Königl. Restdenzschlosse Paradetafel statt und um 9 Uhr beginnt unter Führung des Major» v. Dambrowski, Adjutant der Kriegsminister», der große Zapfenstreich auf dem Theaterplatze. Die musi kalische Leitung liegt in den Händen des Musikmei ster» Röpsnack vom Jnfanterte-Regimeni Nr. 177. Zur Absperrung und Spalierbildung während dcs Zapfenstreiche» werden das (Leib-)Grenadier-Regiment, sowie zwei Bataillone vom Infanterie-Regiment Nr. 177 herangezogen. 8. Dresden, 15. Juli. (Maßnahmen gegen Au tomo b ilb elästigungen) Eine sehr erfreu liche Maßnahme gegen die Automobilbelästigungen scheint demnächst zur Verwirklichung kommen zu wol len. Vor einiger Zeit hat sich der Verband der Leip- ziger Hausbesitzer-Vereine beschwerend an dir Behörden gewendet, damir sie den Belästigungen durch Lastauto- mobile und besonders deren Anhängewagen entgegen- treten möchten. Einer diesbezüglichen Eingabe an dar Sächsische Ministerium des Innern schloß sich auch der Dresdner Allgemeine HauSbesitzerveiein an Wie nun verlautet, liegt dem Bundesrat gegenwärtig ein Antrag der sächs. Regierung vor, auf Ergänzung der AuSführungSbestimmungen vom Februar 1910 zum Gesetz über die Regelung des Verkehr» mit Kraftwa- gen mit Anhängern in den Siädtcn und deren Um gebung Die hierdurch entstehenden Geräusche und Erschütterungen sind vielfach derartig belästigend für den Straßenverkehr, daß es angebracht erschnnt, für diese Kraftlastzüge Vorschriften zu erlassen, die auch bei schnellem Fahren auf gepflasterten Straßen über mäßige Geräusche zu verhindern geeignet sind. Es wird sich dabet in erster Linie um die Verpflichtung zur Gummibereifung der Anhängewagln handeln. 8. Dresden, 15. Juli. (Betrügereien eines Sekretärs.) Der seit 16 Jahren mit einem Gehalt von 3300 M angestsllte Sekretär bei der „Anstalt für staatliche Schlachrviehversicherung im Königreich Sach- ssn", Richard Albin Hengst in Dresden hatte sich vor der dritten Strafkammer des Dresdner Landgerichts wegen umfangreicher Betrügereien zu verantworten. Der total verschuldete Angeklagte hatte sich in zahlrei chen Fällen insgesamt 10983 M Darlehen durch falsche Vorspiegelungen verschafft, indem er seinen Geldgebern wahrheitswidrig angab, daß weder sein Gehalt noä seine Mobilien verpfändet, sondern unbelastet seien. Das Landgericht verurteilte Hengst zu i Jahr 6 Mo naten Gefängnis und dreijährigem EhrenrechtSoerlust. 8. Dresden, 15 Juli. (Erhöhung der Fleisch preise in Dresden.) Nach einem Beschlusse der Dresdner Fleischer-Innung haben die Dresdner Fleischer infolge der eingerittenen urd auch weiterhin zu be fürchtenden Steigerung der Preis? für alle Arten Schlachtvieh (im Vergleich zum Vorjahre durchschnitt lich um 10 Prozent) für sämtliche Fleisch- und Warst- waren eine entsprechende Preiserhöhung eintrtten lassen. Bautze». (Verlegung des Feldartillerie- Regiments Nr. 28.) Da die Kaserne des Fsldar- tillerie-Regimcnt« Nr. 28 in Pirna in die vom 1. Ok- tober 1913 ab das Pionir Bataillon Nr. 12 verlegt werden soll, eines teilweisen Umbaues bedarf, der einige Monate in Anspruch nimmt, so hat der König be stimmt, daß daS Feldartillerie Regiment Nr. 28 anstatt am 1. Oktober bereits am 1. Juli 1913 nach hier ver- legt wird Da» Regiment wird bekanntlich die daselbst erbaute neue Kaserne beziehen. Neukirch a. H. (Zusammen456Jahrealt) Einen eigenen Festtag hatte am letzten Donnerstag Herr Pastor Stempel den fünf ältesten Leuten seines Bezirkes bereitet. Die Männer, Kirchvater Petsche!, 94 Jahre, Karl Beck, 90 Jahre, und Karl Gottlieb Thonig, 90 Jahre, sämtlich au« Niederneuktrch, und die Frauen Lange, 90 Jahre, aus Niederneuktrch, und Eisert, 92 Jahre alt, aus Rtngenhain, wurden mit Wagen in den Pastorgarten zusammengeholt, dorr photographiert und ihnen auch unter liebenswürdiger Leitung des Herrn Oberlehrer Schöne ein Ständchen von Schulkindern gebracht. Dann folgte ein großes Kaffeetrinken, wobei Herr Pastor Stempel eine längere Ansprache hielt. Diese fünf Personen repräsentierten das stattliche Alter von 456 Jahren; alle sind sie bis auf kleine Gebrechen noch rüstig und zum Teil geistig noch sehr rege. Sechzig, 15. Juli. (Ehedrama.) Der Drechsler Eduard Dahl verübte am Sonntag abend auf seine Frau, die ihn wegen ehelicher Zwistigkeit verlassen und Zuflucht bei ihrem Schwager in Kleinzschocher gesucht hatte, einen Mordversuch, indem er mehrere Revolver schüsse abfeuerte. Die Frau und ihre Schwägerin wur- den verletzt und mußten nach dem Krankenhaus ge bracht werden. Der Täter verletzte sich an der linken Hand und wurde verhaftet. Dahl der in Bremen wohnt, war hierher gereist, um eine Aussprache mit seiner Frau herbeizuführen. Leipzig. (Keine neue sächsisch« Univer- sität.) Dem Rat der Stadt Leipzig ist auf seine Anfrage wegen der Errichtung einer Universität in Dresden die Erklärung der StaatSregierung zugegan gen, daß die königliche StaatSregierung erstens ange sichts der bekannten und vielfach mit Recht bekämpften, teilweise sogar auch von den zuständigen Ministerien durch Warnung vor dem juristischen und philologischen Studien und seitens der ärztlichen Vertretungen vor dem medizinischem Studium bestätigten Ueberfüllung der gelehrten Berufe ein Bedürfnis zur Errichtung einer neuen Universität nicht anerkennen könne. Zwei tens aber erachte die StaatSregierung sowohl au- wissenschaftlichen wie au» finanziellen Gründen die staatsseitige Gründung einer zweiten Universität und die Unterhaltung von zwei LandeSuniversttäten ersten Range- innerhalb Sachsen- nicht für ausführbar. Burgstädt. (Mit der Angelegenheit vr. > Roth) beschäftigte sich das Stadtoerordnetenkollegium in seiner letzten Sitznng, da bekanntlich der Hau-be-