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Nr. 77. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 2. Iulr 1912. Seit,: 2. ist unter dem st Juli d. 0 in das König! Kultusministe rium zu Dresdeu versetzt wo den. An seine Stelle tritt Herr Regierungsamtmann Or. von Zimmermann von der Amtshauptmannschast Dresden Neustad^ Neschwitz. (Der Bund der Landwirte) im Königreich Sachso« veranstaltete am Sonntag Nachmittag im gräflichen Schloßparke sein diesjähriges Bundes Som merfest. weit über (000 Personen hatten sich aus nah und fern in dem herrlichen Parks zusammengefundsn. Der Besitzer desselben, kandesbestalter Kammerherr Frhr. v Vieünghoff-Riesch begrüßte die Erschienenen und Bun- desdelegierte^Geh. Gekonomierat Andrä Bräunsdorf dankte Lem Festgeber und feierte die Treue der wenden. Am Schluffe der Rede brachte er ein Hoch auf den König aus. Die Festrede hielt Reiebstagsabgeordneter l)<. Mertel, Berlin, Line weitere, ebenfalls mit stürmischem Beifall aufgenommene Ansprache hielt Reichstags-Abgeordneter Gräfe-Bischofswerda. Der Geschäftsführer des Bundes, Gswin Schmidt-Freiberg, brachte eine Anzahl drahtlicher Grüße zur Verlesung. Nlufik und allgemeine Gesänge verschönten das Fest. Auch fand ein Umzug durch den festlich geschmückten Grt statt. Dresden. (Anläßlich des Kaiserbesuches) am 28. August haben die Stadtverordneten in gehei ner Sitzung 30 000 Riark zur Schmückung der Stadt DrssLen bewilligt Die sozialdemokrat.schen Mitglieder des Kolle giums stimmten gegen die Bewilligung. — (Die Dresdner Vogelwiese), daß Fest schießen der privilegie-ten Bogenschützergesellschaft, findet in diesem Jahre nicht, wie vielfach irrtümlich angenommen wird, in der letzten Juliwoche, sondern in der Zeit vom 4.—11. August statt. Meißen. (Ti s ch l e r t ag.) Der 4. Verbandstag sächsischer Tischlermeister wurde hier abgeyalten. Die Beratungen wurden vom VerbandSvo,sitzenden Ober meister Edmund Beyer-Chemnitz geleitet Die Präsenz liste ergab, daß 24 Innungen 44 Delegierte gesandt hatten. ReviflonSingenieur Kunze hielt einen Vortrag über „Tischlereigewerbe und HolzberufSgenoffenschaf»'. Die Neuwahl der auSscheidenden Vorstandsmitglieder erledigte sich durch Wiederwahl. Die Vertreter der Leipziger Tischler-Jnnung, die dem Verband noch nicht angehören, erklärten, beizutreten, wenn der Verband dem Bunde beitritt. Man war allgemein der Meinung, den Verband in Sachsen erst richtig au-zubauen und zu befestigen und dann der Frage wegen Anschluß an den Bund näherzutreten Hieraus erklärten die Leip ziger Kollegen ihren Anschluß an den Verband sächst- scher Tischlermeister. Der nächste VerbandStag soll in Riesa abgehalten werden. Plauen i. B., 1. Juli. (Sprung in die Tiefe.) Der Schlaffer Herold sprang von der König Friedrich August-Brücke in die Tiefe. Er war sofort tost Lagss gsscdickts. Deutsches Reich. Berlin, 1. Juli. (Abreise der Kaisers nach Danzig.) Der Kaiser hat heute abend 9,30 von Bahnhof Wildpark aus die Reise nach Danzig angetreten. — Da» Befinden der Kaiserin hat sich in den letzten Tagen ganz erheblich gebessert, sodaß sie zum erstenmal seit langer Zeit einen kleinen Ausritt unternehme« konnte. Berlin, 1. Juli. (Dar Auswärtige Amt bei der Katserentrevue in Baltischport.) Der Geheime Legationtrat Graf Mirbach Harff wird sich als Vertreter de» Auswärtigen Amtes in der Begleitung der ReichSkanzlerr während der Kaiser- entcevue in Baltischport befinden. Graf Mirbach war u. a. in Peterrburg deutscher Botschafirrat und ist k gegenwärtig Dezernent der Abteilung für russische Angelegenheiten im Au«wärtigen Amte. Berlin, 1. Juli. (Die Spionageaffäre Kosteoitsch.) Die Untersuchung in der Angelegen. / heil der verhafteten russischen Artillertehauptmannt Kosteoitsch macht nur langsame Fortschritte. Die Frage ob und wann der Verhaftete nach Leipzig über- geführt werden soll, ist heute noch nicht entschieden; man hofft aber hierüber noch vor der Zusammenkunft zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren bei Baltisch- port zu einer Entschließung zu gelangen. Frau Koste witsch hat gestern ihren Gatten zum erstenmale seit der Verhaftung de» russischen Oberleutnants a. D. ^Nikolski in Düsseldorf wieder besuchen dürfen. In später Nachtstunde fand dann eine Besprechung auf der russischen Botschaft in Anwesenheit der Gattin der Verhafteten statt. Bei der Verhaftung des Haupt mannes Kosteoitsch ist außer zwei großen Reisetaschen mit Büchern und Briesen auch ein Kreditbrief an sine hiesige Bank beschlagnahmt worden. Dieser Brief Wbürste nunmehr fretgegeben werden. — (Die Kaiserbegegnung) liegt Franzosen wir Engländern unendlich schwer in den Gliedern. Aber indem sich der Zar über die Beklemmungen sei- »er nächsten Freunde hinwegsetzt, beweist er der Welt, einen wie hohen Werr er auf die Erhaltung und Be kundung der traditionellen deutsch-russischen Freund schaft legt. Andrerseits wird man von Petersburg aus »sich bemühen, ein Heilpflaster auf die verletzte Empfind- lichreit des französischen BundeSgenoffen und de» eng lischen Freundes zu legen. Der russische Minister de» bärtigen, Sasanow hat die zuständigen Stellen mnkreichs schon jetzt wtffen lassen, daß er im Laufe S Sommer- zur Bekräftigung de» guten russtsch-eng- chen Einvernehmens nach London kommen und sich n dort au- nach Pari» begeben werde. Diese Be- wichtigung-meldung wird umso bester wirken, al» man in Leiden Ländern au- ihr die Ankündigung ei- j ne- russisch - englisch.französischen Dreibundes heraus lesen wird. Dieses Bündnis haben beide Westmächte noch nie so heiß ersehnt, wie jetzt nach der Annahme d^r jüngsten deutschen Wehrgesetze, dis sie Deutschland infolge ihre» Menschenmangel« nicht nachmachcn kön nen. Und gerade diesem so schmerzlich empfundenen Mangel könnte Rußland durch 'ne Bildung eines Dreibundes abhelfen. — (Die Verlobung der jungen 1 8 jäh - rigen Großherzogin von Luxemburg) mit dem 21jährigen ältesten Sohne Friedrich Viktor de« Fürsten Wilhelm von Hrhenzollern soll nahe bevor- stehen. Der demnächstige Herzog-Regent steht al» Leut, nant im 1. Garderegiment zu Pot-dam. Die Groß herzogin gehört zu Europas reichsten Fürstinnen. Gesterreich-Nngarn. Budapest, I.Juli. (Protest. Versammlungen der ungarischen Oppo sition) In Szegedin und Szabadka wurden gestern Protestversammlungsn der Opposition abgehalten Graf Apponyi, besten Reds wiederholt von Rufen. „Hoch die Revolution! E» lebe dis Republik!" unter brochen wurde, erklärte Lukacz und T cza für Wiener Söldlinge und forderte eine Reform des Magnaten - Hause- sowie Genugtuung für die verübten Gesetz widrigkeiten. Graf Michael Karolyi und Abgeordneter Szmzecsanyi traten für eine Vereinigung der gesamten Opposition zu einer Partei und für unbedingte Ab schasfung des Oberhauses ein. Budapest, 1. Juli. (Die Ohrfeige naffäre in MunkacS.) Oberleutnant Haertel, besten Tochter den Korpskommandanten BorovicS in MunkacS insul- Lierte, hat bereits sein Pensionsgesuch eingereicht. England. London, 30. Juni (Der Schuldige d er „Tit a n i c"- K a t a st r o p h e.) In seiner Schluß rede vor dem Untersuchungsausschuß, der den Hergang der Titanickatastrophe klarlegen soll, erklärte der eng lische Reichsanwalt, daß der Kapitän drahtlose War nungen über die EiSberggefahr erhalten hat. Hätte er die Fahrgeschwindigkeit herabgemindert, so wäre der Zusammenstoß vielleicht auch nicht vermieden wor den, aber die Titanic wäre wahrscheinlich nicht gesun ken, jedenfalls nicht bevor die Charpathia zur Stell« gewesen wäre. Frankreich. Pari-, 1. Juli. (Marokko, debattein der französischen Kammer.) Dis Kammer setzte heute ihre Beratung über Marokko fort. Barthou, der Vorsitzende de» Ausschusses für auSwär- tige Angelegenheiten widerlegte die Rede JaureS und verteidigte die Marokkovolitik der Regierung und den ProtektoratSvertrag. Nach ibm ergriff der Kabinett chef Poincare das Wort und legte die augenblickliche Lage in Marokko in kurzen Worten dar. Er wie» auf da» Programm hin, welche« dem General Liautey überwiesen worden ist und erklärte, da» dem General alle Kriegsmittel, die er verlangen werde, zur Ver fügung gestellt würden. Es sei eine unumgängliche Notwendigkeit, daß Frankreich sein zivilisatorische» Werk in Marokko sortsetzte und vervollständige. Frankreich werde keineswegs eine Politik der Abenteuer, sonder« eine solche der Zivilisation verfolgen. Poincare wie« zum Schluß darauf hin, daß augenblicklich 32000 Mann Truppen in Marokko und 11000 Mann an der algerisch-marokkanischen Grenz« konzentriert find. Frank- reich wolle in Marokko da» gleiche Resultat erzielen, wie in Algerien und Tunesten. Darauf widmete der Ministerpräsident noch dem Protektorats vertrag einig« kurze Worte besten Zustandekommen unumgänglich notwendig gewesen sei. Pari-, 30. Juni. (Ein neuer Unfall in der französischen Marine.) Der in Lefferok erst kürzlich vom Stapel gelaufene Panzerkreuzer „Erpania" war gestern so wett voll Master gelaufen, daß er unterzugehen drohte. Man glaubte zunächst an ein Verbrechen. Es stellte sich jedoch bald heraus, daß zwei Matrosen aus Unachtsamkeit mehrere Oeffnungen unverschlossen gelasten batten, die das Eindringen de» Masters ermöglichten. E» bedurfte großer Anstrengun gen, um den Kreuzer über Master zu halten. Die beiden Matrosen wurden sofort entlasten. Marokko. Tanger, 1. Juli (Die Lage in Marokko.) Die Nachrichten au- Marrakesch lauten wenig ermutigend. Man befürchtet, daß sich die Ein- geborenen zu Ausschreitungen gegen die Europäer hinreißen lasten. Wenn e» dem Scheich Mtugi nicht gelingt, die Ernennung Glaut» zum Pascha von Marrakesch zu hintertreiben, steht man ernste Ereig- niste voraus. Türkei. Saloniki, 1. Juli. (Truppensen dungen nach Monastir) Von hier sind 700 Mann regierungstreue Truppen nach Monastir abge- gangen, um dort die Ordnung wieder herzustellen. Weitere Truppensendungen werden folgen. Der Kom mandant dieser Truppen ist mit den weitgehendsten Vollmachten auSgestattet. Saloniki, 1. Juli. (Banden-Unwesen in Mazedonien.) Die bulgarischen Banden in Maze donien legen «ine große Tätigkeit an den Tag, in»- besondere ist diese Tätigkeit darauf gerichtet, neue Banden zu bilden. In den letzten 14 Tagen allein sind über 25 Bulgaren getötet worden, weil sie sich der bulgarischen Organisation nicht anschließen wollten. ttus aller welL Braunschweig, 1 Juli. (UeberdenFallKoste- vitsch.) Die „Braunschweigische LandeSztg." meldet: Zuverlässigem Vernehmen zufolge ist von dem russischen Spion Nikolski ein t-etlwtt.se» Geständnis über die SpiomlffMtigki-it für den russischen Offizier Kosteoitsch abgelegt worden untre Preisgabe der Namen deutscher Mitschuldiger. Pofe«, I.Juli. (Raubmor d.) Heute früh wurde in Braetz dis Flsifche-Sfrau Dewald von ihrem, von staew. Vergnügen heimkehrrnden Lohne in ihrem Bett tot aufgefundsn. Sie war mit «in-m Beil erschlagen wordsn. 1900 Mark werden vermißt. Diele Summe hatte der Sohn LUZ Berlin, wo er ein Flsischgeschäft knzr->« betreibt, am Sonnabend mitgebracht. Der 4. jährige Enkel der Frau, der in dem Zimmer schlaft, will c« d-r Nacht einen Mann mit ein«m Beil gesehen haben. Breslau, 1. JE. (Schwere? Eisenbahn unglück.) Bst Deutsch-Lissa wurde gestern abend ein m-r Ausflügler« dicht besetzter Kremser, alt er ein Eisenbahngleis passierte, von einem, in voller Fahrge schwindigkeit heranbrauf-ende» Schnellzug überfahren. 5 Personen wurden getötet, darunter der Kutscher de» Wager», und 20 zum Teil schwer verletzt. Die Ver- unglückitzn waren Mitglieder des hiesigen Skatclub« „Tou-r-x.ee", der mit feinen Ungehörigen einen Ausflug unternommen hatte. Spät abends hatten sie die Rück« fahrt irr Kremsern aagetrrtrn. Das Unglück ist dar auf zucackzuführea, daß die Schranke geöffnet war. 8::»-au, 1« Juli. Zu der schrecklichen Eisenbaho- katafrwphs teilt das BetriebSaan Nr. 3 der Freiburger BahrchofeS dem HirsHstchen Telegraphenbureau folgende Depesche von. der Unfallstelle mit: Unmittelbar nach der Katastrophe wurden 5 Tote, 4 Schwerverletzt und mcho-rs ^iichtoerletzte oom Platz- getragen. Die Zahl der Letchtvrrletztsn ist j>'tzr noch nicht ge 'SU fest-gestellt. Die Schranke ist, wir sich yrrau-grstellt hat, nicht ge schloffen gewesen, u-ter die Frage, wodurch dis Kata strophe herbsizsführt wurde und wem dir Schuld an dem Unfall betzumeff-n ist, ist sofort sine Untersuchung einzelsttet worden.. Der erste Direktor der Breslauer Omnibusgesellschaft, dec der Besitzer des zertrümmerten Kremsers ist, befindet sich an Ort und Stell?. BMlsm, 1. Juli. DaS Krankenhaus »Aller Heilt- zm" teilt dem Hirsch'fchen Telegraphenbureau mit. daß 11 Schwerverletzte noch im Laufe der Na t ein geliefert wurde». Von diesen sind bereits 2 ihren schweren Verl-Hungen erlegen. Di- Zahl der Getöteten würde sich demnach 7 belaufen. Außerdem befinden sich mehrere noch in großer Lebensgefahr. 3 Schwerver letzte Wurden dem „Wsnzelhanckeschen Kranken Haufe" Überführt und 2 dem Hospital zum Kloster der »Barm herzigen Brüder". Auch ovK den Schwerverletzten, die i« da» „Wmzölhcwckesche Krankenhaus-' singsliefert wurden, soll einer bereits seinen furchtbaren Verletzun gen erlegen fein. KM, 1 Juli. (Schwerer Autozusam men- st o ß,.) Bei drM Versuche, einem Motorfahrer auSzu- weicheo, ist gestern Nachmittag in der Nähe der Mtli- tärringftraße da» Automobil eine» Fabrikanten, aus Köln-Phrevfsld in den Chauff.egraLeu gefahren, wobei die Insassen unter das Auto gerieten. Dis 10jährige Tochter des Fabrikanten war auf der Stelle tot, wäh rend dis 7jährigs Tochter lebensgefährlich verletzt wurde. Auch dis Frau wurde schwer verletzt. Der Fabrikant,, sowie ds« Chauffeur und sein Schwager wurden leicht verletzt. Dsm Radfahrer wurden beide Brins gebro chen, fierner erlitt sr schwere innere Verletzungen. Er soll da» Unglück dudurch verschuldet haben, daß er kurz vor dem Automobil den Weg gekreuzt hat. Stnttgart, 1 Juli. (Das Iagdtagebuch deS deutschen Kronprinzen.) Von dem Jagdtage- buche de» deutschen Kronprinzen ist die 1. Auflage ve- relt» völlig vergriffen. Die 2. Auflage erscheint im Laufe dieser Woche. Innsbruck, 1. Julfi (Tödliche Abstürze in den Alpen.) Der Klempnergehilfe Joseph May: aus München ist oom Totenseffel im Kaisergebirge abge- stürz» und war sofort toi, eia anderer Tourist wird dort oermißt. Ein Ladenfräulein aus Meran ist eben falls abgestürzt, e» wurde mit tödlichen Verletzungen zum Hochganghause gebracht Brüssel, 1. Juli. (Eijendahnzusammen- stoß) Im Bahnhofe oon Ttrdemont kam e» heute wischen 2 Personenwagen za einem Zusammenstoß, wobei eins Anzahl Reisende Verletzungen erlitt. Der Materialschaden ist bedeutend. Kus Dem SsricktssacUs. 8 Dresden, >. Juli. (4 Monate Gefängnis we gen Beleidigung des deutschen O f f i z i e c st a n ü e sch Jin Anschluß an die Aufsehen erregende Mordaffüre de'M In- fantsrie-Rsgimsnt >n Osterode, woselbst ein Gttrcirer meuch lings seinen Hauptmann beim Appell erschvß und sich dann selbst dmch eine Kugel tötete, brachte Sie soz-aldemorraiische „Dresdner Volkszeitung" ein.cn scharfen Artikel, der die Ueber» schrist „Psychologie der Kaserne" trug und in dem sie Staars- anwaltschaft eine Beleidigung des deutschen Offiziere st .ndes er blickte. Das Dresdne. Amtsgericht verurteilte daraufhin den verantwortlichen Redakteur der „Dresdner Bostszciiung" C.Jnu- volde zu 4 Monaten Lefängnis und führte hierzu aus, daß der stUrimiNterte Aritkrl ine Verhetzung des hochangesehenen Offiztersstandes bedeute und sine Entschuldigung ces Osteroder Ossiziersmordes erkennen lasse. 8 Lcipfia, l. Jun. (Etta Pfitzner vor w Re! ch 8 - gerichi.) Die 23j ih ige, au- Fo st rn der Lausitz stawwevde Buchhalterin ELa Pfiy-.-er, die zuletzt in PP n wohnte, sicht heute v>r den- deinen Strafsenat des ReichSycr-cht- wegen ver suchten Verrats militärischer Gch,immsse. Zu der V.-rhandlung find neun Zeuge , ein ärztlicher und zwei militärische Sachver ständige geladen. Nach dem Eröffnung-beschlr-ß soll d e Ange klagte iqr N veo bec lü! t den Verstch gemacht haben, Pläne, nämlich 13 GrKkt'elMlTcn über de Bofist grwg von Posen, an Rußland zu oerr tm. Die Näve, um die Ü sich Hsnseit. Hal dis kagokiagio einem flo-tisika-'o-^feldwebA namcn-t! ZHröder gestohlen. Di sc.- ist MiluLkgesrrngenec und als Zeu e an wesend.