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Nr. 73. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 22. Juni 1912. Seite 2. manchen deutschen Orten, wir auch bei uns, der Jo- hanniStag ein sommerliches Totenfest, an dem die Gräber draußen aufs reichste geschmückt werden. Ge wiß ein finniger Brauch, zumal wenn man bedenkt, daß die Blumenfülle, die gerade jetzt zur Verfügung steht, zur Zeit der herbstlichen Totenfeiern auch nicht annähernd erreicht wird. Johannistag! Ein echt deutscher Gedenktag! Denn er ist der Tag des Gemü tes, das sich an ihm am reichsten entfaltet. Merkwür- dig, in keiner anderen Sprache läßt sich das Wort „Gemüt* richtig wirdergeben. Ist damit nicht gesagt, daß auch den anderen Nationen der Begriff für da», wa» wir „Gemüt" nennen, fehlt? Und eben so schwer ist eS, diesen Begriff zu erklären. Man muß selbst „Gemüt* haben, um zu wissen, wa» da» heißt. Und die meisten Deutschen, gottlob, sind noch im Besitze diese» unschätzbaren Kleinodes. Noch sagen wir. Denn der Kampf ums Dasein, der alle edlen Triebe mit ei sigem Hauche zu ertöten und den Sinn für höhere Küter zu ersticken droht, hat auch ein gut Teil de» deutschen GemütSleoenS angefressen. Ein „Gemüt»- mensch* wird heutigen Tage» weichlich, unpraktisch, altväterlich und wer weiß wa» gescholten. Die grüß- ten, besten Deutschen waren „Gemütsmenschen*. Unser Bismarck vor allem. Darum lodern auf den mächti gen Säulen, die Dankbarkeit ihm errichtete, ihm zu Ehren Sonnenwend- oder Johannisfeuer. Wehe uns, wenn die Blüte de» Gemütes uns einmal verwelken sollte! PulSuitz. (Der SchützenhauS-Saal), wel- cher von drei hiesigen, der Schützengesellschaft ange hörenden Malermeistern renoviert worden ist, wird sich nun morgen, Sonntag, zum ersten male den Besuchern in einem neuen prunkvollen, schönen Gewanoe zeigen. Die einfache, aber sehr geschmackvolle und apart wir- kende Ausführung macht unseren heimischen Handwer- kern alle Ehre. Neue, kostbare Beleuchtungskörper, die anstelle der Bogenlampen getreten sind, bilden einen weiteren herrlichen Schmuck des Saales. PulSuitz. (Fernsprechwesen.) Im Zusam menhang mit der zum 1. Oktober erfolgenden Verlegung des Postamt» nach dem neuen Gebäude wird beim hiesigen FernsprechvermittelungSamt der Vtelsachbetrieb mit selbsttätiger Schlußzetcheneinrtchtung eingeführt. Bei dem neuen Apparatsystem liegen die Anschlüsse gegen Pauschgebühr und die gegen Grundgebühr auf verschiedenen Schränken. Infolgedessen werden zum 1. Oktober die Teilnehmer fast ausschließlich neue An- schluß-Nummern erhalten; die Nummern werden den Teilnehmern sobald al» möglich bekanntgegeben. In gleicher Weise wird künftig jeder Teilnehmer, der von einer Sebührenart zur andern übergeht, eine neue Num- mer erhalten. Für Teilnehmer, die in nächster Zeit zu einer andern Gebührenart überzugeheü beabsichtigen, empfiehlt es sich daher, dies noch vor Einrichtung des neuen Amts dem Postamt mitzuteilen. Teilnehmer, die von der höheren (Pausch-) Gebühr zu der niederen (Grund-) Gebühr überzugehen wünschen, würden dies wegen der dabet einzuhaltenden Kündigungsfrist zweck- mäßig bi» Ende Juni zur Sprache zu bringen haben. PulSuitz. (Ueber die Extrafahrt der Ge- werbevereineKamenz —Pulsnitz — Groß röhrsdorf) nach der erzgebirgischen Ausstellung Freiberg ging unS folgender Bericht zu: Ueber 300 Mitglieder genannter Vereine rüsteten sich am Diens tag früh zur gemeinsamen Fahrt, um direkt nach Frei- berg geführt zu werden. Dort am Bahnhof wurden die Ankommenden vom BerkehrSauSschuß empfangen und sofort wurde mit den Führungen begonnen, nach- dem man zu kurzer Rast und Stärkung im schönen Baumgarten Einkehr gehalten. In freundlicher Weise wurden den einzelnen Abteilungen alle Sehenswürdig, leiten Freibergs gezeigt. Die geradezu herrlichen und wohl einzig dastehenden Anlagen und Spaziergänge Freibergs mit den uralten mächtigen Bäumen, Teich, anlagen und prächtigen gärtnerischen Effekten und Denkmälern erweckten da» lebhafteste Interesse und Bewunderung. In der Stadt selbst begegneten über all den Besuchern althistorische Gebäude, welche an die Glanzzeit der Bergbaues erinnern, dort der Stein, wo der Prinzenräuber Kunz von Kauffungen hinge- richtet wurde, da die Strickleiter, mittels welcher der Räuber die Prinzen vom Schlosse zu Altenburg ent führte und im Rathause da» Gefängnis, wo derselbe sein Todesurteil empfing und wo der berüchtigte Räu- berhouptmann Karasek gefangen saß, der auch unsere heimischen Wälder unsicher machte. Dann besichtigte man den Dom, ein imposante» Denkmal romanischer Baukunst, dessen Portal, die goldene Pforte genannt, zu Andacht und Bewunderung htnreißt. Ein Meister- werk des berühmten Freiberger Orgelbauers Silber- mann, die herrliche Orgel, die wie eins Tulpe gestall tete Kanzel, die Begräbniskapelle der protestantischen sächsischen Fürsten und noch viele andere Kunstdenk- mäler enthüllt dieser gewaltige Dom. Und nun zur Ausstellung. Ein wuchtige» Tor nimmt uns auf und von der Freitreppe aus wird der Blick vom Ausstel- lungSgebäude gefangen genommen. Schöne gefällige Gebäude und Pavillons umgeben den freundlichen Promenadenplatz und ist die ganze Anlage aufs Vor- teilhafteste ausgebaut. Insbesondere interessant gestal- tet sich die Aurstellung der Bergakademie und der staat- lichen Hüttenwerke, die alle Hilfsmaschinen und Pro- dukte lebhaft vor riugen führen. Die im Erzgebirge heimische Spielwarenindustrie ist wahrhaft glänzend vertreten und gibt Einblick in die Fabrikation von Bearbeitung bi» zu künstlerischer fertiger Ware. Da steht man sufgebaut ganze Spielwarendörfer in Schwei zer-, Heimat- und Gebirgsstil, kurz eine Augenweide für jedermann. Sehr sehenswert ist auch die AuSstel- lung für Forst- und Kulturwirtschaft. In der mäch tigen Maschinenhalle findet man allerhand Maschinen bis zu den größten Dimensionen. Selbstverständlich sind alle übrigen Industries» und Gewerbe, wie Kunst- gewerbe aufs Reichhaltigste vertreten, so daß jeder Be- sucher auf seine Rechnung kam. Wie in jeder AuS- stellung, so ist auch hier allerlei Kurzweil geboten, so daß auch in dieser Richtung aufs Beste gesorgt ist. Alle Besucher waren von dem Erlebten vollbefriedigt und dampften 10 Uhr fröhlich der harrenden Heimat zu. Unser Verein war mit 61 Personen vertreten, es find viele Stimmen laut, einen weiteren Ausflug dorthin zu unternehmen, was, wie wir hören, der Ge- werdeverein auch in Aussicht genommen bat. 6. — (Ein zwSisprachiger Vertrag für weib liche Dienstboten deutscher Herkunft.) Unter die ser Ueberschrift erschien in Nr. 103 des „Dresdner Journals* vom 4. Mai 1912 ein Aufsatz, der auf Erfahrungen der Kaiser lichen Konsulalsbehörden in Frankreich fuht, in welchem auf die vielfachen Enttäuschungen aufmerksam gemacht wird, innen deutsche Mädchen entgegengehen, die in Frankreich Dienststellun gen annehmen. Es wird darin vor leichtfertiger Stellungnahme gewarnt und auf einige Vorsichtsmaßregeln hingewiesen, die keinesfalls versäumt werden sollten. Hiernach werden deutsche Mädchen, die nach Frankreich in Dienst gehen wollen, vor allem gut tun, sich vor Annahme einer Stellung über die Per sönlichkeit der Dienstherrschaft, erforderlichen Falls unter Inan spruchnahme des zuständigen Konsulats, zu erkundigen. Vor Antritt des Dienstes werden sie sich zweckmäßig mit einem Geldbeträge zu versehen haben, der es ihnen, wenn sie die Stellung etwa aufgeben, ermöglicht, heimzureisen oder wenig stens sich zu behelfen, bis sie eine andere Stelle oder fremde Hilfe gefunden haben. Dem „Notadressenbüchlein des Inter- nationalen Verbandes der Freundinnen junger Mädchen" wird in solcher Lage die erforderliche Belehrung zu entnehmen sein. Dieses, sowie zum Ausweise einen Reisepaß oder Hcimatschein, hat sich daher die in Frankreich Dienstnehmende unbedingt zu beschaffen. Vor Annahme sogenannter Stellungen „su peir" ist grundsätzlich zu warnen. Unter allen Umständen empfiehlt sich ein schriftlicher, zweisprachig abgefatz- ter Vertrag. Dem Eingangs erwähnten Aufsatze im Dresdner Journal ist das Muster eines solchen Vertrages beigedruckt, das von einwandfreier, wohlunterrichteter und mit den Ver hältnissen genau vertrauter Seite zusammengestellt ist. Bei dem hiesigen Stadtrat wird hierüber auch nähere Auskunft er teilt, wo auch das Vertragsmuster eingesehen werden kann. - — (Die Kartoffeln sind wiederum ge fallen.) Die Kartoffelgroßhandlung Wilhelm Schif- tau in BreSlau notiert jetzt folgende Preise: Speise- kartoffeln: Weißschalige runde (Imperator» Märker, Silesta) 2,50—2,70 M, Magnumsorten (Magnum bo- num, Erna, Aima) 2,80—3,20 M, rotschalige (Welt wunder, Wohltmann) 2,50 — 2,70 M, Frühe Rosen 3,20 M. Futterkartoffeln 1,60-2,00 M. Die Preise verstehen sich per 50 Kilogramm in Wagenladungen von 200 Zentnern. — (DieNationalflugspende) Die Samm- lungen für die Nationalflugspende, die einen flotten Fortgang nehmen, erreichten bisher wie au» Berlin gemeldet wird, die Summe von rund vier Millionen Mark. — (Für Landwirte) wird er von Interesse sein, zu erfahren, daß da» K. K. Ackerbauministerium da» allgemeine Einfuhrverbot von Rindern au» Sach, sen nach Oesterreich für die seuchensreten Orte der Kreishauptmannschaft Dresden aufgehoben hat. Aus diesen Orten, d. h aut Orten, die weder in einem Sperrbezirk, noch Beobachtungrgebiet liegen, können Rinder nach Oesterreich nun wieder ausgeführt werden. Bretnig. (DaS JahreSfest fürinnere Mis sion de» Bezirktvereins Kamen») findet am 7. Juli in unserem Orte statt. Der Festgottetdienst beginnt '/, 3 Uhr nachmittag», Festpredigrr: Herr ?. prim. Häbler au» Bautzen. >/,5 Uhr findet im Gasthof zum deutschen Hause eine Nachversammlung statt. Fest- redner: Herr Pfarrer Gehring au» Sohland a. d. Spree. Wir richten schon heute an die gesamte Kirchengemeinde die herzliche Bitte, dem Feste einen recht zahlreichen Besuch schenken zu wollen. Bischofswerda. (Die städtischen Kollegien erhöhten) am Dienstag in gemeinschaftlicher Sitz ung da- Gehalt der Bürgsrmeisterstelle um 1000 Mk. und bestimmten, daß die Alterszulagen statt wie bis. her in fünfjährigen in Zukunft in dreijährigen Zwischen- räumen gewährt werden. Bautzen, 18. Juni. (Grabungen.) Zur Er- forschung der wichtigen und merkwürdigen vorgeschicht- lichen Wohnstätten auf dem Radisch von Kleinsauber- nitz finden gegenwärtig umfangreiche systematische Grabungen daselbst statt und zwar mit besonderer Unterstützung de» Königl. Ministerium» der Finanzen. Sie werden gemeinschaftlich von der Direktion der Königl. Prähistorischen Sammlung in Dresden und der Bautzner Gesellschaft für Anthropologie, Urgeschichte und Geschichte, unter Leitung der Herrn HofratS l)r. Deichmüller-Dresden, vorgenommen, der die meiste Zeit persönlich zugegen ist. Bemerkenrwerte Funde sind biser nicht gemacht worden. — (König Friedrich August) traf gestern nachmittag 4,35 Uhr mittels SonderzugeS, von DreS- den kommend, in Leipzig ein und fuhr 5,5 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge in der Richtung nach Frank- furt weiter. In Basel wird der König mit dem von Tübingen kommenden Kronprinzen Georg zusammen- treffen und mit diesem der Großherzogin vonToSkana einen Besuch abstatten. — (S ach s en s est in Dret d en) 29. Juni bis 1. Juli. Der letzte Festtag soll unter der Devise Sach sen im Lied stehen Der Juliur-Otto-Bund, einer der angesehensten und bedeutendsten Dresdner Männer- chöre, wird unter der Leitung seine- Dirigenten Pro- fessor Jüngst «in Konzert geben, bei dem sächsische Lie- der und Werke sächsischer Komponisten oorgetragen werden sollen. Außerdem wird der über ein vorzüg- liche» Stimmenmaterial verfügende Schneidersche Da menchor mit sächsischen Liedern aufwarten, und der erzgebirgische Sänger zur Laute Anton Günther seine sobeliebtenheimatlichenGesängehörenlassen. — Freunde des Kabarett» werden auch reichlich aus ihre Rechnung kommen; denn außer einer großen Zahl der neuesten Schlager wird ein. reizender Einakter zur Aufführung gelangen. — Erwähnt sei ferner, daß während der drei Festtage eine Ansichtspostkartensammlung Sachsen im Bild zu sehen sein wird. Um sie möglichst reichhaltig und reizvoll auszugestalten, werden alle Städte und Ortschaften Sachsens gebeten, eine möglichst vollzählige Sammlung der heimatlichen Ansichtspostkarten — und zwar von jeder Ansicht zwei Stück —, der Fest, leitung (Herr Stadtrat Ählhelm, DreSden-A., Neumarkt) umgehend zur Verfügung zu stellen. Die geringe Mühe, die mit der Zusendung der Korten verbunden ist, dürfte sich schon deshalb reichlich lohnen, weil die Ausstellung im letzten Grunde eine ganz vorzügliche Reklame für die einzelnen Orte sein wird, und weil mancher Be- schauer der Ausstellung, wenn er so im Bilde unser schönes Vaterland erst voll in seinen reizenden Gegen den kennen lernen wird, nach dem wahren Sprichwort: „Warum in die Ferne schweifen, steh' das Gute liegt so nah* sich gewiß entschließt, seine Erholungszeit im Vaterland zu verleben. — Das Reinertrag«:» wird der höchsten Protektorin de» Feste- Ihrer Königlichen Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg zur Verfügung gestellt werden und Verwendung finden für solche Vereine, welche mit ihrer wohltätigen Wirkung über da- ganze Sachsenland verbreitet tätig sind und welche unter der Schutzherrschaft Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin stehen, als: Albert-Verein, Krüp- pel-Fürsorge, und im übrigen werden auch noch die Fürsorgestellen für Lungenkranke volle Berücksichtigung finden. Möge da- Fest den guten Zweck, dem es die- nen soll, voll und ganz erfüllen! Möge jeder, der zur Erreichung dieser Zieles beitragen kann, gern und freudig mitzuhelfen bereit sein, eingedenk de» Bibel- worte»: „War du dem Geringsten meiner Brüder tust, da» hast du mir getan*. Dresden, 21. Juni. (Der sächsische Kron prinz), der sich gegenwärtig einige Tage in Tübin gen aufhält, hat die Absicht im nächsten Jahre die dortige Universität studienhalber zu beziehen und spä ter in Leipzig seine Studien zu vollenden. Im Herbst d. I. wird der Kronprinz für die Dauer eine» knappen Jahre» bet dem Grenadier Regiment Nr. 100 in Dre»- den eingestellt werden. DreSdeu, 19. Juui. (Eisenbahndiebstähle.) Zahlreichen Diebstählen in Berlin-Dre-dner l) Zügen ist man in letzter Zeit auf die Spur gekommen. Viele der Eisenbahnpassagiere stellten bet ihr.r Ankunft in Dresden fest, daß ihnen von ihrer Garderobe während der Fahrt erhebliche Geldbeträge gestohlen worden wa- ren, ohne daß e» gelang, eine Spur der Träger zu ermitteln. Jetzt ist es gelungen, in Dresden einen eleganten jungen Mann zu verhaften. Der Festge- nommene hat ein Geständnis abgelegt, er ist ein schon wiederholt in Berlin, München und anderen wichtigen Verkehrszentren erheblich vorbestrafter Drogist, der die letzte Zeit hindurch seinen Unterhalt ausschließlich durch Eisenbahndiebstähle erwarb. Dresden. (Umgestaltung) Vom städtischen Feuer- wehramt ist ein eingehender Vortrag über die Umge staltung des Feuerlöschwesens der Stadt Dresden er- stattet worden. Auf Grund der darin enthaltenen Vor- schlage genehmigte der Rat grundsätzlich die Einfüh- rung des automobilen Betriebes der Feuerwehrsahr- zeuge und die Beschaffung der für die Automobilisie rung der 6 vorhandenen Wachen und einer in Vor- stadt Plauen neu zu errichtenden Wache erforderlichen Automobilfahrzeuge mit einem Kostenauswande von 550100 Mark. Der gesamte Aufwand, den die Durch führung sämtlicher die Umgestaltung de» gesamten Feuerlöschwesen» betreffenden Beschlüsse erfordert, be- trägt an einmaligen Ausgaben schätzung-weise 2 698195 Mart. Die laufenden Ausgaben erhöhen sich allmäh lich um 127 130 Mark jährlich. Die Durchführung der Umgestaltung des Feuerlöschwesen- wird einen Zeitraum von mindestens 8 bis 10 Jahren erfordern, und demgemäß werden sich die Ausgaben auf diesen Zeitraum verteilen. Dresden, 18. Juni. (BrandversicherungS- a m t.) Vom 1. Juli 1912 ab treten bei der LandeS- BrandversicherungSanstalt für das Königreich Sachsen folgende Veränderungen ein: In Bautzen und Zwickau wird je ein neue- Brandversicherungsamt für Ma- schinen errichtet; dem ersteren werden der Bereich der Königlichen KreiShauptmannschaft Bautzen und an der Amt»hauptmannschaft Pirna die Amtsgerichts bezirks Stolpen, Neustadt, Sebnitz und Schandau, dem letzteren wird der Bereich der Königlichen KreiShaupt- Mannschaft Zwickau zugewiesen. Durch diese Vermeh rung der Maschinenämter soll vor allem ein leichterer und rascherer Verkehr der Maschinenbesitzer mit dem Maschinenamte, eine Entlastung der Maschinenämter Dresden und Chemnitz und eine Beschleunigung der Einschätzungsarbeiten ermöglicht, die Einrichtung der staatlichen Maschinenversicherung selbst aber in den Krei»hauptmannschasten, in denen bisher kein Ma-