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Sk. 154. Pul-nttz« Wochenblatt. — Mittwoch, den 27. Dezember 1S1I. Seite k. weiter geht und wir bald Halsketten, Armbänder und Ringe mit Hühneraugen auSgestattet finden. * (Tine militärische Dienstzeit der — Fraue n) bringt der Frauenverein im Regierungsbezirke Düsseldorf in Vorschlag. Man denkt sich die Sache in Form einer großzügigen Ausgestaltung des Krankenpflege- diensteS. War den Düsseldorfer Vorschlag aber besonders interessant erscheinen läßt, das ist, daß man den sreiwil- ligen Heeresdienst der Frau zu einem gesetzlichen machen will. Auch wollen die Düsseldorfer Frauen al- Helferin- nen zum BesesttgungSdienst herangezogen werden. Diese Leitsätze des FrauenvereinS des Regierungsbezirkes Düssel- dors werden von vielen belächelt werden, sie enthalten aber einen Kern, der gepflegt werden sollte. Wenn auf der betreffenden Tagung zum Schluß gewünscht wurde, daß am Tage einer Mobilmachung der Zukunft hinter dem Volksheer deutscher Männer ein Hilfsheer deutscher Frauen stehen möge, so kann man sich dem Wunsche entschieden anschließen. Nichts ehrt die Frau mehr, al- der freiwillig geübte Samariterdienst. Ob dieser aber seine Aufgabe voll erfüllt, wenn er zur Pfltchtwehr gemacht wird? Da- ist die Frage, die ihre große Berechtigung hat. Und ei- ner Verwendung der Frauen beim Befestigung-dienst dürf- ten gleiche Bedenken entgegenstehen. Im eigentlichen Waffenhandwerk sollte die Frau sich nicht betätigen. Man möchte eher empfehlen, daß der Samariterdtenst, der heute noch zum größten Teil von Männern geübt wird, fass ausschließlich von den Frauen übernommen werde, dafür können ja die männlichen Kräfte im Befestigung-- und Verpflegungsdienst Verwendung finden. Immerhin spricht aus dem Düsseldorfer Vorschlag ein solch echter Patriot«, mu», daß man ihn als bedeutsame Kundgebung freudig begrüßen kann. * (DerKörpergeruch al-Rasseneigentüm- lichkeit) ist von dem italienischen Forscher l)r. Attillo Clemente zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht worden Nach der „Umschau" ist danach am bekanntesten und ausgeprägtesten der auch für wenig empfindliche Na sen deutlich wahrnehmbare Geruch der Neger, den viele mit dem eine- Ziegenbock« vergleichen, und d-r nicht min- der peinliche der Mongolen, Malaien und deren Mischlinge, welche allerdings ihrerseits behaupten, daß der Europäer einen ihnen nicht weniger unangenehmen „Leich enge ruch" ausströme. Von blondhaarigeu Frauen wird be hauptet, daß sie häufig nach Ambra und Moschus dufte- ten, während die dunkelhaarigen nach Veilchen röchen. Die Ursachen der verschiedenen Körpergerüche liegen auf ebenso viel verschiedenen Gebieten. Hinsichtlich der Rassen und großen Bölkergruppen kommen hier zweifellos die großen Unterschiede in den Ernährungsgewohnheiten, ser- ner Unterschiede im Funktionieren der Verdauungsorgane, daneben aber auch die unterschiedliche Arbeit der Schweiß- und Fettdrüsen der Haut in Betracht, deren Sekrete oben- drein noch durch die Tätigkeit der in verschiedenen Klimaten und Ländern vorherrschenden Bakterien zu ver schiedenen Rtechkörpern abgebaut werden. Da» alle- ist nun endlich einmal von dem italienischen Gelehrten Or. Clemente gründlich wissenschaftlich festgestellt worden. ES war aber auch die höchste Zeit, daß darüber Licht ver breitet wurde. Zu den Reichstagswahlen mag unsere Tabelle einiges statisti- stisches Material über den Ausfall der bisherigen Wahlen in Sachsen, Hessen, Württemberg und Baden liefern. Wie man sieht, haben in diesen Ländern die Wahlresultate seit der Gründung des Reiches recht sehr geschwankt, und nur den National liberalen unddem)Zentrum ist der eine oder der andere Wahlkreis seit dem Jahre 1871 immer treu geblie ben. Sogwurde in Worms stets ein Nationalliberaler, in Bühl-Rastatt stets ein Zentrumsmann f gewählt. In den meisten anderen Kreisen kann man ein ständiges» Schwanken zwischen zwei,1 drei, vier oder (wie im z Kreis- Dresden links der Elbe) gar sechs Parteien beobachten. Seit den letzten Hauptwahlen haben in einigen KreisenlErsatzwahlen stattge funden. In Stolberg - Schneeberg wurde wieder ein'Sozialdemokrat, in Liehen wieder ein Antisemit'gewählt. In Sayda-Marienberg''trat ein So zialdemokrat an die Steue eines Anti semiten, und auch die nationallibe ralen Vertreter von Friedberg-Uedin- gen nnd Cannstalt-Ludwigsburg wur den durch Sozialisten ersetzt. Dafür gewannen die Nationalliberalen^in Konstanz-Ueberlingen dem Zentrum einen Sitz ab. Nus aller Welt. Triest, 26. Dezember. (Brand- kataftrophe auf hoherSee.) Das Hafenamt in Sebenico teilt mit, daß der, der Schiffahrtsgesellschaft Dalmatia gehörende Dampfer „Isla" bei Copocnica in Brand geraten ist. Die Mannschaft wurde vom Damp fer „Obrovas" gerettet. Die „Isla" wurde im Stich gelassen. - co co 2 2 2 L 00 7,7.8t co § 8 2 Q ?! kömgneicfi 8ackisen llönig newsi Wrll'kkembef'g ll ll ll ll ff ff ff ff; V 8 8 V ll ll ll ll 8v 8v ll ll ll 8 8 8 8 ll ll ll ff ff ll ll V ll 8 ll ll ff ff ff 8v ll ll Sv Sv ll ll ll ll I? »< ll ll ll ll ll 7t ä 71 ä 5 F/2^L'/7/K'//77-//<M ll ll ll 8v Sv Sv ff Sv Sv ff 8 ff 4 F/V§S^/7 8 8 ff 5k ff ll ll ll 71 8 8 8 - L>§///7^/7 / ll ll ff ff ff ff ff Sv Sv Sv 8 l ff ff 8 8 ll ll ll ll ä 8 8 ll 5 /^///7^/7 - ll ll 8v ff ff ll ll ll Sv Sv 8 ll ll ff ll ll ll ll ll ll ä 8 8 8 6 TbM/^v» M/z^/n ff ll 5v ff Sv 8v ff Sv Sv Sv Sv Lv ll X kr 5k ff ll ll ll 71 L 8 ll ll ff ff ff ff ff ff ff ff Sv Sv k /V/V7S ff ff ff ff ff ff ff ff 71 L 8 Q ll ll ll ff ff ff ff Sv 8v ff Sv Sv ff 8 ll 8 8 ff ff ff ff ll 8 ll S 7V//^/7 ll ff ff ff ff ff Lv Sv Sv Sv Sv ff ff ff ff ff ff ll X ll ft 8 ll ll ff ff ll ff ff ll Sv Sv ll 8 Sv « AÄsS-6/v«/ns LI LILILILILILILILILIg 13 ll ll ff ff Sv ll ll ll Sv Sv l. I. 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Reichstagswahle» in den Fahren 1871 dis ti- Unbestimmt V- ffneis VllNsp vVecke I - Zentrum 1907. Generalmajor Freiherr Leuckart von Weißdorf, der neue sächsische Militärbevoll- mächtigte in Berlin. Fast zu gleicher Zeit ist ein Wechsel in den wichtigen Posten des bayerischen und des sächsischen Militärbevollmächtigten in Ber lin eingetreten. Sachsen hat feinen bisherigen Militärbevollmäch- tigten, den verdienten Generalmajor Freiherrn von Salza und Lichtenau durch den Tod verloren. König Friedrich August hat nun die Ernennung des Nachfolgers vollzogen. Der neue mili tärische Vertreter Sachsens in der Reichshauptstadt ist der General major Freiherr Leuckart von Weißdorf, ein Kavallerieoffizier, der aus dem Garde-Reiter-Regiment hervorgegangen ist und zuletzt mit der Führung der 4. Kavalleriebrigade Nr. 40 betraut war. Seine Charge als Generalmajor hat Herr von Leuckart erst vor einigen Monaten erhalten. patentsckau. Vom Patentbureau O. Krueger äc Co., Dresden-A., Schloßstraße 2. Abschriften billigst, Auskünfte frei. Kurt Zieger, Pulsnitz: Aufpump-Vorrichtung für Pneuma tikreifen (Gm). — Conrad Brüne, Radeberg: Darrverfahren zur Herstellung von Charaktermalzen. (Ang. Pat). — Martha Letter geb. Klinkigt, Ohorn bei Pulsnitz: Ventilator mit unter Gewichts wirkung stehender Regelungsklappe. (Ert. Pat). — Fa. E. E. Bern- Hardt, Bautzen: Kalenderartig zusammengestelltes Haushaltungs buch mit Notizraum und Wäschezettel durchschossen mit Anzeigen. (Gin). — Fa. C G. Großmann, Großröhrsdorf: Gewebte Stick borlage (Gm). — Walter Berger, Großröhrsdorf: Verstellbares Schild Magdeburger Wettervorhersage Donnerstag, den 28. Dezember. Wechselnd bewölkt, zeitweise aufheiternd, etwas Niederschläge, ziemlich mild. Freitag, den 29. Dezember. Meist wolkig bis trüb, zeitweise Niederschläge, ziemlich mild. Mrcken-Nacdrlcdtsn. pulsnly Sonntag, den 31. Dezember: r/,9 Uhr Beichte > 9 „ Predigt (Psalm 103, 1-18 ) 5 „ Gotte-dtenst in der Schule zu Ohorn. I "Oyler. 5 „ Sylvestergottesdienst (Irrem. 6, 4—5). Pfarrer Schulze. Gaben für die Heidenmisston werden bi- Ende de- JahreS erbeten. Neujahrsfest, den 1. Januar 1912: '/,9 Uhr Beichte I Pfarrer 9 „ Predigt (Hebr. 10, 35—36). j Schulze. 5 „ Predigt (Röm. 8, 28). Pastor Köhler. Licktendsrg. Sonnabend, den 30. Dezember: 3 Uhr Beichte und Abendmahlsfeier. „Ja, mein Götz — ich bin ein schwerfälliges Ding unk mache mir gern allerlei Gedanken. Tas kommt von mei ner einsamen Kindheit." „Ich will Dich tausendfach dafür entschädigen, meim Eva," sagte er innig; und wie aus einer inneren Angst heraus fügte er hinzu: „Nie, — niemals darfst Du an meiner Liebe zweifeln." „Nie! Ich weiß ja, daß Du zu mir kamst und mich an Tein Herz nahmst, als ich ein ganz armes Mädchen war." Er drückte ihr Köpfchen an seine Brust, dannt ste den gequälten Ausdruck seines Gesichts nicht sehen konnte. „Sprechen wir nun nicht mehr davon, Liebling. Man wird uns nicht lange allein lassen. Bleib nur nicht zm lange in Berlin bei Teiner Mutter. Ich werde Dich mit! Sehnsucht zurück erwarten." ! „Ich bleibe nicht einen Tag länger als ich muß. Undl ich schreibe Dir jeden Tag. Darf ich?" I Er küßte ihre Hände und legte ihre Handflächen an^ sein heißes Gesicht. „Ob Tu darfst? Mußt Du das erst fragen?" Sie nickte schelmisch wichtig. „Ich weiß ja nicht, ob Du Zeit hast, meine Briefe zu lesen. Sie werden sehr lang sein, denn ich habe Dir so viel zu jagen. Vieles, was ich nicht auszusprechen ver mag, wenn Tu mich ansiehst. Daß ich es nur gestehe — ein wenig bange ist mir noch immer unter Deinen: Blick; und ich muß immer danach spähen, ob es nicht wieder so spöttisch darin funkelt, wie damals, als Tu mich ein greu liches kleines Monstrum nanntest." Er schüttelte sie ein wenig an Sen «Schultern und sah fast zornig aus. ? „Erinnere mich nicht daran, Eva; ich könnte mich! hassen, daß ich Dir einmal wehe getan habe." z Sie streichelte seine Wangen. „Jetzt tut es ja nicht mehr weh. Und recht hattest Dus auch, — ich sah greulich aus in meinem Festtagsstaat." „Trotzdem, ich verzeihe es mir nicht, daß ich so blind war. Ich Hütte auch unter der häßlichen Hülle mein Kleinod erkennen müssen." Lächelnd schmiegte sie sich an ihn. „Denk' nicht mehr daran," bat sie leise. Er küßte sie innig. Gleich darauf wurden sie gestört. Die anderen kamen herbei, und die Generalin wollte Eva singen hören. Ehe diese zum Flügel schritt, drückte sie Götz verstohlen die Hand. 8 »Jetzt singe ich ein Lied, ganz für Dich allein, mein NGötz," flüsterte sie ihm zu. Während sie in den Noten blätterte, trat die Geue- Aralin ay Götz' Seite. I „Ich freue mich furchtbar, Götz, Eva ist wirklich ein reizendes Mädchen. Viel Glück, mein lieber Junge," sagte sie leise, ihm die Hand drückend. Götz sah sie mit brennenden Augen an. „Ich habe sie sehr lieb, Tante Maria, — liebte sie ichon, ehe ich nach Berlin ging. Nur die Verhältnisse trennten mich von ihr. Tu begreifst, daß ich in einer sehr peinlichen Situation bin." Tse Generalin klopfte zärtlich seine Hand. „Ist ja auch kein Kunststück — so ein liebes Ding. Aber nun sei auch froh und glücklich und grüble nicht über Kleinigkeiten. Gottlob ist ja nun alles im rechten Fahr- wasser." g Er küßte ihr Sie Hand. » „Tu hast es immer gut mit mir gemeint, Tantchen." I „Weiß Gott, das habe ich," antwortete sie, energisch Imit dem Kopf nickend. „Tu warst mir immer lieb, wle lein Sohn, und Deine ehrliche, aufrechte Art hat mir sehr »gefallen." „Und jetzt habe ich mich doch in eine häßliche Lüge verstrickt," stieß er heiser zwischen den Zähnen hervor. Sie sah ihn mit ihren munteren Augen lächelnd an. „Geh, Du Tor; quäle Dich nicht damit. Sei froh, daß Tein Herz nicht zu lügen braucht. Nimm Dir ein Beispiel an mir; ich bereue die kleine Komödie nicht einen Aug^n- blick, denn sie lM zwei Menschen glücklich gemacht. Das kann nicht jede Wahrheit von sich sagen." — Eva begann in diesem Augenblick ihr Vorspiel. Götz sah zu ihr hinüber. Mit einem langen Blick in seine Angen sang sie Schubert's: „Du bist die Ruh'". Ter süße Wohltlang hüllte ihn ein, seine Seele wurde ruhig und «friedvoll unter diesem seelenvollen Lied. „Tu bist die Ruh', der Friede mild, die Sehnsucht Du und was sie stillt." Seine Angen suchten wieder leuchtend die ihren; ihre Seelen verschmolzen ineinander. Er vergaß alles, — nur nicht, daß er sie liebte mit der ganzen Kraft seines Herzens. „Ein Schuft will ich sein, wenn ich Dich nicht glücklich mache, mein Herzensmädel," dachte er voll Wärme; und dar- heiße, junge Glück vertrieb all seine Bedenken. Mrs. Fokham hatte vou der Generalin Nachricht er- ljalten, daß diese am Vormittag gegen ll Uhr mit Eva im Hotel seiu würde. Die^sonst so ruhige uud gleichmütige Frau lief in ner vöser Hast durch ihre Zimmer und sah wieder uud wie der nach der Uhr. Ihrem Sekretär, der ihr bereits Vor trag gehalten, hatte sie nur wenig Aufmerksamkeit ge schenkt. Tie verabschiedete ihn, so schnell es ging und nahm ihre Wanderungen durch die Zimmer wieder auf. Einmal blieb sie vor dem hohem Spiegel stehen und betrachtete sich scharf und prüfend- ^hre stolze Gestalt in dem eleganten, weichfalleuden Kleide machte einen sehr vornehmen und gediegenen Eindruck, Auch hellte trug sie keinen anderen Schmuck, als eine goldene Nadel mit einer sehr großen Perle und einige kostbare Ringe. Mit kritischem Blick sah sie in ihr eigenes Gesicht. Sie wußte sehr wohl, daß es noch immer schön war, wenn auch Sie Jugendfrische aus seinen Zügen verschwunden war. (Fortsetzung folgt.)