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Nr. 148. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 12. Dezember 1911. Seite 2. die Regierung bereit sei, nach dieser Richtung hin vorzu- gehen. ES dürfe nicht mehr geduldet werden, daß die Streikenden die Arbeitswilligen an der Fortsetzung ihrer Arbeit hinderten. Schließlich kommt der Redner auf die polnischen Vorgänge der letzten Zeit zu sprechen. Das Vaterland habe sich in schwerer Gefahr befunden und geradezu verhängnisvoll hätte es für unseren Handel und unsere Industrie werden können, wenn ein Krieg, ein Weltkrieg, entbrannt wäre. Nur gesunde Finanzverhält, nifse könnten uns in die Lage dringen, an unserer Rüstung, die die beste Gewähr für den Frieden darstelle, zu arbeiten. ES handele sich heute um zwei Parteien, eine große Rechte und eine große Linke. Beide müßten auch in Zukunft Hand m Hand arbeiten; denn nur so sei etwas zu erreichen zum Heile und Segen des Vater- landeS. Herr Gräfe schloß seine Rede mit den Worten: Aus dem Grabe des großen eisernen Kanzlers steigt im mer wieder zu uns die heilige Mahnung empor: „Lasset den nationalen Gedanken leuchten vor Europa!" (Leb- Hafter, anhaltender Beifall.) Nach einer kurzen Pause wurde in die Debatte eingetteten. Herr Tierarzt Rudert- Pulsnitz sühne kurz folgendes aus: Den Standpunkt einer Partei brauche er nicht zu verteidigen, da dieser in keiner Weise kritisiert worben sei. ES sei nach seiner Meinung nrcht richtig, dem Block die Lebensfähigkeit ab- zusprechen, dieser sei bei einigem guten Willen und Ent- gegenkommen der einzelnen Parteien sehr wohl haltbar gewesen. Er wies dann noch auf den jüngsten Erlaß des Papstes hin, durch den die katholischen Geistlichen der Staatsgewalt entzogen werden sollten. Das sei ein Eingriff in die guten Rechte deS Staates. Im Laufe der Debatte richtete Herr Bäckermeister Löschner-PulSnitz an Herrn Gräfe die Frage „Wie verhält sich der Herr ReichStagSabgeordnete zu den fünf Handwerkerfragen, welche von feiten der Mittelstandspartei gefordert werden ?" Herr Gräfe erklärte, daß er stets, wie seine politische Ver- gangenhett beweise, für die Forderungen des Handwerker standes, soweit sie durchführbar seien, mit Interesse ein- irrte. Er könne da» auch für die Zukunft mit gutem Gewissen versprechen. (Bravo!) Dann meldete sich Herr Vieweg-Königstein zum Worte. Gr stellte sich als National- liberaler vor und ersuchte die Nationalliberalen um Unterstützung des freisinnigen Kandidaten. Herr Bahn- afsistent Frenzel-PulSnitz sprach dann einige Worte zur RetchSfinanzreform, zur Fahrkartensteuer und zur Reichs- Versicherungsordnung. Er erntete wegen einer etwa» Icharsen Bemerkung inbezug auf Herrn Gräfe vom Vor- sitzenden einen Ordnungsruf. Herr Fabrikdtrektor Johne- Bautzen gab seiner Freude über den sachlichen Verlauf der Versammlung Ausdruck und wies daraus hin, daß er die Fortschrittler gewesen feien, die seinerzeit für Aus- bedang der dreijährigen und Einführung der zweijährigen Militärdienstzeit eintraten. Durch diese Neuerung fei dem Staate wie dem Einzelnen ein Nationalvermögen erhalten worden. Er beschäftigte sich sodann mit den Ausführungen de» Herrn Gräfe und besprach in ein- gehender Weise die jetzigen Zoll- und Einfuyroerhältnisse in Verbindung mit der Industrie. Auch den Worten dieses Redners folgte lebhafter Beifall. Alsdann sprach Herr ReichStagSlandidat Fritsche-Meißen (lons.) sehr aus führlich und an der Hand reichen Materials über alle einschlägigen Fragen und trat verschiedenen Ausführungen der Debane-Redner entgegen. Seine Worte wurden eben falls sehr beifällig ausgenommen. Nachdem Herr Gräfe LaS Schlußwort gesprochen, appellierte Herr Amtsgerichts- rat an die Versammlung, den bewährten Herrn Gräfe wiederzuwählen, eingedenk der Notwendigkeit, daß man sesthalten müsse an der bewährten Wirtschaftspolitik. Nur durch Ausbau der Rüstung sei der Friede zu er halten. Kein Wähler möge sich verblenden lassen. Herr Gräfe werde weiter eintreten für die heiligsten Güter unseres Volker, ES gelte, die Kräfte zu weihen, dem Vaterlande, dem Christentume und dem Königtume. (Lebhafter Beifall.) Gegen 9 Uhr wurde die Versamm lung geschlossen. —e. Pulsnitz. (Oeffentlicher Lichtbilder-Vor trag.) Der Kgl. Sächs. Milttärverein zu Pulsnitz hotte zur Veranstaltung eine» Lichtbilder-VortrageS über das Wesen und Werden des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig, sowie über den südwestasrikanischen Krieg Herrn Redak^ reur G. Höppner aus Leipzig gewonnen. Dieser Vortrag, welcher am Sonnabend, den 9. Dezember d. I. im Saale des hiesigen Schützenhauses stattsaub, war leider schwach besucht, welches wohl auf die Vorbereitungen zum Weth- nacht»feste zurückzusühren fein dürfte. Die im ersten Teile zur Vorführung gelangten Bilder über das herr liche Völkerschlachtdenkmal zeigten zunächst die gewaltigen Fundamente de» Denkmal», welches am 18. Oktober 1898 begonnen wurde. Durch die wetteren Bilder wurde der innere und äußere Aufbau dieses Denkmals bis zu seiner Vollendung vor Augen geführt. Die im zweiten Teile zur Vorführung gelangten Bilder zeigten die Kriegführung und die Erlebnisse unserer deutschen Soldaten in Süd westafrika. Sämtliche sehr gut aufgenommenen Bilder boten viel Interessante». Zu einem güten Lichtbildervor- trag gehören aber nicht nur gute Bilder, sondern auch ein gute- Organ des Vortragenden ist unbedingt erfor derlich, welches hier leider viel zu wünschen übrig ließ, sodaß es nur Wenigen möglich war, den Vorträgen fol gen zu können. Es erscheint deshalb geboten, auch über die Vortragsweise deS Betreffenden vorher Erkundigungen einzuziehen. Pulsnitz. (Fußballwettkampf) Der am ver gangenen Sonntag auf dem hiesigen Schützenplatze auS- gesochrene Fußballwettkampf der II. Mannschaft de» Fußballklubs „Edelweiß"-Rammenau gegen der ll Elf de» Fußballklubs „Hohmzollern"-Pulsnitz, endete mit Ergebnis 1: 1. Pulsnitz. (Viehzählung.) Bei der am 1. Dezem ber 1911 in der Stadt Pulsnitz einschließlich Rittergut vorgenommenen Viehzählung waren vorhanden 130 Pferde, 235 Rinder, 153 Schweine, 3 Schafe, 58 Ziegen. Im Vorjahre waren vorhanden 126 Pferde, 152 Rinder, 170 Schweine, 3 Schafe, 56 Ziegen. Pulsnitz. (Tot aufgesuuden) wurde am heutigen Tage in einem Großröhrsdorfer Teiche der seit dem 9. d.M. vermißte Bauarbeiter M. aus Pulsnitz M. S. Nach den behördlichen Erörterungen ist Verunglückung anzunehmen. — (Ratschläge für denWinter.) Man ver- säume nicht, allwöchentlich einen Topf wallendes Soda- wasser in den Ausguß zu gießen, um die im Winter sich leicht ansetzenden Fetteile au» dem Ausgußrohre zu besei- Ligen. Sollte die Gosse riechen, so nimmt man etwa» übermangansaures Kali in das Wasser. — Schuhsohlen gegen Nässe zu schützen und ihnen längere Haltbarkeit zu verleihen, erreicht man, wenn man sie mehrere Male mit warmem Leinöl einreibt. Auch Firnis wird dazu em pfohlen, aber bester ist Leinöl, nur müssen die Schuhe, mit der Sohle nach oben, ordentlich trocken werden. In kinderreichen Familien sollte das Etnölen nie untei bleiben, es verringert die Schuhmacherrechnung. — (Zur Mitarbeit.) Unseren Lesern möchten wir eine Mahnung, die ein auswärtiges Blatt an seinen Leserkreis richtet, ebenfalls dringend ans Herz legen, nicht nur zur Erheiterung wegen der eigenartigen Fassung, son- dern zur tatsächlichen Ausführung vorkommenden Falles: „Wenn Sie etwas wissen, wa» zu wissen interessant ist, und was wir eigentlich wissen sollten, und von dem Sie wissen, daß wir eS nicht wissen — bitte, lassen Sie es uns wissen, damit wir es wieder anderen wissen lassen können. — (Gesch'losseneZeiten fürWeihnachten.) Unter Aushebung aller seither in Geltung gewesener Vor- schristen über die Beobachtung der geschlossenen Zeiten in polizeilicher Hinsicht bestimmten die sächsischen Ministerien des Kultus und öffentlichen Unterrichts und des Innern in der Verordnung vom 14. Februar 1911, daß im Kö nigreich Sachsen als geschlossene Zetten in Beziehung auf Tanzveranstaltungen an öffentlichen Orten, in Privathäu- fern oder in den Räumen geschlossener Gesellschaften auch die Tage vom 22. Dezember bis einschließlich dem ersten Weihnachtsfeiertage zn gelten Haven, An diesen Tagen dürfen Ausnahmen von dem Verbote der Abhaltung von Tanzveranstaltungen keinesfalls gestattet werden. Tanz belustigungen können daher erst am zweiten Feiertage wieder beginnen. Am ersten WeihnachtSseiertag ist wei- ter die Abhaltug öffentlicher Versammlungen aller Art, auch die Versammlungen der Gemeindevertreter, der In nungen und anderer Genossenschaften sind verboten. Mas- ken- und Kostümfeste dürfen nur in der Zeit vom 7. Ja nuar bis einschließlich Fastnachtsdienstag, jedoch nicht an Sonnabenden und Sonntagen, abgehalten werden, doch kann geschlossenen Gesellschaften von der Amtshauptmann schaft für diese Tage Ausnahme gestattet werden. MaS- lev- und NoftUmbLU«, die von Privalperlovev für ihr« Familie und einaeladene Gäste außerhalb der Privatwoh- nung veranstaltet werden, sind nur anzuzetgen. Pulsnitz M. S. (Stiftungsfest des „Lieder- kranz".) Ein Zeugnis frohen Fleißes legte der „Lie derkranz" an seinem 38. Stiftungsfeste ab. Besonders kam dabei Silcher zu Ehren, aber auch Bren'S: „Sonn- tag ist'»" und „Ein Jäger aus Kurpfalz" von Othegra ven wurden zu Gehör gebracht. „Am Altäre der Wahr heit" von Mohr leitete ein. Ohne Ausnahme wurde alles frisch und sicher vorgetragen und die einfachen, echten einfachen Volksklänge fanden lauten Widerhall in den Herzen der Zuhörer. — Wie fast alljährlich war es dem Verein vergönnt, Männer zu ehren, die 25 Jahre treue Sänger waren. Ein Vierteljahrhundert ist eS aber auch, daß Herr O. Garten dem „Liederkranz" vorsteht. Ein Beispiel seltener Treue und Aufopferung! Seine Mit glieder wissen's ihm Dank, nicht allein durch äußere Zei chen, sondern durch feste» Zusammenhalten, durch fleißi ges Kommen zu den UebungSabenden. Das wird den „Liederkranz" auch fernerhin aus seiner Höhe erhalten, umsomehr, al» auch ein Wackerer den Dirigentenstab schwingt. , Lichtenberg. (Viehzählung.) Bei der am 1. De zember d I. erfolgten Viehzählung wurden festgestellt: 106 Pferde, 820 Rinder, 400 Schweine, 6 Schafe, 171 Zie gen. 45 Hausschlachtungen. Lichtenberg. (25jährige Jubelfeier.) Eine recht schöne in allen Teilen wohlgelungene Feier seines 25jährigen Bestehens beging der hiesige Turnverein am 9. und 10. Dezember im Saale deS „Gasthof» zum Schwan". Nachdem sich die Vertreter der Gauvereine und die Orts- vereine, sowie der Gauturnwart Fichte-GroßröhrSdorf eingefunden hatten, nahm das Fest programmäßig seinen Anfang Dem turnerischen, gesanglichen und theatralischen Teil wurde für deren Ausführung allgemeiner Beifall gezollt. Nach der umfangreichen, vom Vorsteher verfaßten und zu Gehör gebrachten Berichterstattung überreichten die Herren Vorsteher der Kgl. Sächs. Militär- und Land- wirtschaftlichen Vereine dem Jubelverein je einen Fahnen- nagel, wofür der Vorsitzende im Sinne de» Vereins herzlich dankte. Anschließend an letztere» wurde dem Vorsteher deS Jubelvereins durch den stellvertretenden Vorsitzenden ein Ehrendiplom für seine 25jährige uneigen, nützige Amtierung überreicht. Sichtlich bewegt dankte derselbe für die ihn zuteil gewordene Ehrung. Auch der Gauturnwart Fichte fühlte sich veranlaßt, dem festgeben, den Verein die besten Glück- und Segenswünsche darzu bringen und schloß mit einem dreimaligen „Gut Heil" auf weiteren guten Erfolg der Turnsache. Nachdem der Vorsteher für da» so überaus zahlreiche Erscheinen noch mal» herzlichst dankte, schloß die in allen Teilen wohl« gelungene Feier mit dem allgemeinen Lied: „Brüder reicht die Hand zum Bunde." — Am Sonntag, al» am zweiten Festtage, sand Ball und Festtafel für den Verein statt. — (Die Maul- und Klauenseuche) ist in dem iehöft Nc. 16 in Hofl::n autz^cocher. HSfl in ist Sperrbezirk. Zum Beobachtungsgebiete gehören die Orte Caseritz, Kuckau, Dürrwicknitz, Schmeckwitz und Räckelwitz mit den selbständigen GutSbezirken. Radeberg. (Apothekenverkauf.) Die hiesige kgl? privilegierte Apotheke ist durch Kaus in den Bffitz de» Apothekers Walter Storz gelangt. Bisher war Apotheker Hirsch Besitzer, der sich vom Geschäft zurückzieht. Leipzig, 11. Dezember. (LiebeS tragödie.) Am Sonntag abend in der 7. Stunde erschoß der 20jährige Steindrucker Sachse in der Wohnung seiner Eltern, Leip. zig-Lindenau Kanzlerstr. 36, seine Geliebte, und verwun dete sich dann selbst lebensgefährlich durch einen Schutz in den Kopf. Die Ermordete ist die Arbeiterin Helene Käthe Hebestreit, am 1. März 1890 zu Streckau bei Zeitz geboren. Sie wohnte hier bei ihrer Großmutter. Sei iUitnW-ljilkWt Weg. Rom, 11. Dezember. In Cyrenaika werden alle Vorbereitungen getroffen, um den erwarteten Hauptan. griff der von Tripolis zurückgedrängten türkischen Streit» kräfte abzuwehren. Die italienische Regierung stellte dem Kommando, wie e» heißt, unbegrenzte Mittel zur Ver fügung. Der französische Botschafter legte der Pforte die Notwendigkeit eines WaffenstttlständeS mit Italien nahe. Saloniki, 11. Dezember. Vorgestern Nacht erschienen wieder drei bis vier italienische Kriegsschiffe im Hafen von Saloniki. Sie näherten sich den Befestigungen von Karaburno auf eine Entfernung von vier Seemeilen und beleuchteten die Befestigung-Werke mit ihren Scheinwerfern woraus sie wieder abdampften. — Im Konak von Salo niki wurde gestern ein in bulgarischer Sprache geschrie bener Drohbrief aufgefunden, in dem angezeigt wird, daß der Konak in die Luft gesprengt würde. Die Bewachung der Stadt wurde verschärft. Der Bevölkerung hat sich eine lebhafte Unruhe bemächtigt. Mmeke direkte Meldungen von. Lsirsch's Telegraphischem Bureau. Leipzig, (2 Dezember. (Gestorben.) Der Arbeiter Sachse, der am Sonntag abend seine Geliebte Rätbe Hebe streit durch Revoloerschüsse tötete und sich selbst tödlich ver wundete, ist im Krankenhaus« gestorben. Berlin, 12. Dezember. (Keine Ausweisung der Italiener auS Smyrna.) Auf die Vorstellungen des deutschen Botschafter» in Konstantinopel hat die iür- k sche Regierung d e Ausweisung der Italiener aus Smyrna vorläufig rückgängig gemacht. Lüttich, (2. Dezember. (Die B om ben ex p l os io n imtütticherKinomatographen-Theater.) Nber die Explosion im Wintergarten-Kinomatographen wird noch i>«ri-ht-t, Latz sich der verdacht bestätigt, daß ein junger Mann, der Z^jährige Arbeiter Verveck, der in der vordersten N«ih« saß, der Urheber der Explosion gewesen ist Uerveck erlitt schwer« Verletzungen und ist inzwischen gestorben. Er wei» gerte sich, irgendwelche Aussagen zu machen Die Explosion der Bombe ist anscheinend durch eine unvorsichtige Bewegung vorzeitig erfolgt Ls scheint nämlich, daß die Bombe ein Uhrwerk hatte und zu einem bestimmten Moment explodieren sollte. Durch den Stoß eines durch die Reihen drängenden erfolgte die Lxplosion zu siüh Line bei Verveck vorgenom mene Haussuchung hat nichts Belastendes zu Tage gefördert. London, 12 Dez-.mbe-. (Differenzen zwischen Rußland und den Bereinigten Staaten.) „T wer" meldet aus Newyork. Die Paßfrag-' zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten spitzt sich nener- dingS zu und wird nunmehr auch den amerikanischen Kongreß beschäftigen. Rußland weigert sich nämlich, die Pässe der amerikanischen Juden anzuerkennen. Infolge dessen ist in den Bereinigten Staaten eine große Protest bewegung gegen Rußland in die Weg- geleitet und ein Komitee gebildet worden, um Rußland zu zwingen, dt« Pässe aller amerikanischer Staatsbürger ohne Unterschied anzuerkennen. Da aber nun Rußland Herr seiner inneren Gesetzgebung bleiben will, so befürchtet man in Wshing- ton, daß Rußland mit einer Kündigung des amer kanisch- russischen Vertrage» von 1833 mit einer Erhöhung der Zolltarife auf amerikanische Produkte beantworten wird. Newyork, 12. Dezember. (Roosevelt Präsident- schaftSkandidat) Die Aeußerungen de» Repräsen tanten deS NationalauSschufleS beweisen unwiderruflich die Absicht, Taft fallen zu lassen und Roosevelt als Kan didaten für die Präsidentschaft wieder aufzustellen. Newyork, 12. Dezember. (DerLunapark brennt.) Da» ganze Concy-JSland ist bedroht. Sämtliche Feuer wehren sind in Tätigkeit. Einzelheiten fehlen noch , London, 12. Dezember. (Zur Lage in Shina.) Wie aus Peking gemeldet wird, wurde gestern die erste Sitzung des Friedensausschusses abgehalten. In japa nischen Kreisen ist man der Ansicht, daß E Delegierten die Republik der Monarchie vorziehen «erden. Die Re- publikaner setzen ihre Tätigkeit Off/ ""d man schreibt ihnen die Absicht zu, eine neue -nichtige Operationsbasis in Churing zu gründen, von fff' ^^S sie die Eisenbahn und den großen Kanal beherrschen. TripoliS, 12 De;«>nb» N3 Araber gehängt.) In Tripolis sind Araber, die an dem Aufstande vom 26 Oktober beteiligt waren, gehängt worden. Das Kriegsgericht hot zum ersten Male diese harte Ari der To- desstrafe gewählt, damit sie einen umso tieferen Lindruck aus die Bevölkerung ausüben soll. Konstantinopel, 12. Dezember. (Zur persischen Frage.) Auf der Pforte ist jetzt die Antwort der Mächte auf die türkische Note betreffend Persien eingelausen. Die Mächte erklären, sie seien in Petersburg vorstellig gewor- den und Rußland habe erklärt, e» hege keine Absichten gegen die Integrität Persiens. Diese Antwort wird auf der Pforte als ein bedeutender Erfolg der türkischen Dip lomatie angesehen. rc