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Sonnabend, 9. Dezember 1911. 1. Beilage zu Nr. 147. 63. Jahrgang. ^agvsgescvlevte. Deutsches Reich. Berlin, 8. Dezbr. (Tripolis und das Rote Kreuz.) Die Verhandlungen des Roten Kreuzes mit dem Roten Halbmond zum Zwecke einer deutschen Hilfsaktion zu Gunsten der türkischen Verwundeten und Kranken aus dem tripolitanischen Kriegsschauplatz haben, wie dar Hirsch'sche Telegraphen- Bureau erfährt, dazu geführt, daß jetzt, nach Genehmigung seitens des deutschen Kaiser«, ein Aufruf erscheinen kann, der das deutsche Volk um Spenden bittet, welche eine gute Ausrüstung einer sanitären Expedition nach Tripoli« ermöglichen sollen. Der Aufruf wird vom Vorstand der Roten Kreuzes Exzellenz von Pfuel und Generalsekretär Professor Or. Kimmle unterzeichnet und gleichzeitig durch die deutsche Organisation der türkischen Studtenkommisston (Exzellenz Freiherr von der Goltz und Geschäftsführer Or. Jäckh) veröffentlicht werden. Es ist beabsichtigt, Aerzte, Sanitätsmaterial und Pflegerpersonal von Deutsch, land nach dem Kriegsschauplatz zu entsenden. Davon, daß Freiherr von der Goltz die Expedition begleiten würde, wie die italienische Presse behauptet, ist natürlich nie die Rede gewesen. Berlin, 7. Dezember. (Zum R eich S t a gss ch luß.) Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: In der Presse werden vielfach Erörterungen an den Umstand geknüpft, daß der Reichstag am 5. Dezember geschlossen und nicht aufgelöst ist, obschon eine Auflösung im Hinblick auf die bevor stehenden Neuwahlen gesetzlich geboten sei. Der Grund für dieses tm Einvernehmen mit dem Präsidenten des Reichstages gewählte Vorgehen liegt einfach darin, daß bet der großen Zahl wichtiger Gesetze, die am letzten Sitzungstage der Reichstages noch zur Annahme gelang ten, dem Präsidenten Zeit gelassen werden mußte, die Beglaubigungen der Beschlüsse vorzunehmen und die sonstigen Geschäfte des Reichstages ordnungsmäßig abzu- wickeln. Der Erlaß einer Kaiserlichen Verordnung über die Auflösung des Reichstages und über den Zeitpunkt der Neuwahlen steht unmittelbar bevor. Berlin, 7. Dezember. (Die Erbschaft-st euer in Sicht.) Die Nachricht, daß dem neuen Reichstag bald nach seinem Zusammentritt eine neue Vorlage über die Ausdehnung der Erbschaftssteuer aus die Deszendenten vorgelegt werden soll, wird der „National-Zeitung" von angeblich zuverlässiger Seite bestätigt. Die Vorlage soll dem neuen Reichstag mit Erleichterungen und Ausnahme bestimmungen für den ländlichen Besitz vorgelegt werden. Ferner erwägt man nach derselben Quelle, dem Reichstag die Aushebung der Zündhölzchensteaer und der Fahr kartensteuer vorzuschlagen, und die Ausfälle aus diesen Steuern zum großen Teil durch tue DeSzendentensteuer zu decken. Endlich sollen die Mehrerträgnisse der DeS zendentensteuer zum rascheren Ausbau unserer Flotte verwendet werden. In erster Linie ist eine vermehrte Kiellegung großer Panzerkreuzer und die Indienststellung eines dritten Reservegeschwaders inS Auge gefaßt. — Unter den vom Kaiser berufenen Mitgliedern der ersten Kammer des elsaß lothringischen Land tags, der am Mittwoch durch einen feierlichen Akt im StattHalterpalaiS eröffnet wurde, befindet sich auch ein Elementarlehrer. Damit wird die hohe Bedeutung des Volksschullehrerstandes im allgemeinen und für Elsaß- Lothringen im besonderen anerkannt. Man wird diese Berufung im deutschen Bürgertum ebenso freudig be grüßen, wie die nun zweimal erfolgte von Handwerks meistern in Erste Kammern deutscher Bundesstaaten. Frankreich. Paris, 8. Dezember. (Verdorbenes Pulver aus französischen Kriegsschiffen.) Die in der Puloerfrage eingesetze UntsrsuchungSkommission hat sestgestellt, daß sich an Bord des Panzerschiffe» „Cüstice" Pulver von derselben Galtung befand, das die Katastrophe auf der „Liberte" herbeigeführt hat. Diese Puloervorräte wurden sofort auSgeschifft, wobei festgestellt wurde, daß ein Teil direkt verdorben war. Türkei. Konstantinopel, 8. Dezember. (Die Dar- danellensrage.) Die vom Ministerrat festgestellte Antwort an den russischen Botschafter bezüglich der Oeff- nung der Dardanellen lautet in deutscher Uebersetzung: In Uebereinstimmung mit den seit 1871 bestehenden und auf dem Berliner Kongreß ratifizierten Verträgen ist die Kaiserliche Regierung nicht imstande, die Durchfahrt der russischen Flotts durch die Meerengen zu gestatten, und sie erklärt, daß jedes Recht auf die Meerengen ausschließ lich der ottomanischen Nation und ihrem Souverain zur Wahrung der territorialen Integrität zusteht. Mxlieder der Ortskrsslkenkasse ru pulsnib! 86M sollen, über äas "WokI uuä ^Veb6 unserer Kasse ölinZ'SQ dsitrLZ-sn 212 wollsQ. einsQ dssLKsiäsosn ^sil xu l-Lm6wikl88Hkms UNtj Icann ckie biLusirau mit smösre ju Lsr MM ritsek. NNWWWM («MMN M^olAßsu, ^vareu uuslreitbar cbe, unsere Ortskrankenkasse aut einer Zesuu- Lxarsamkeit äen UitZbeäeru im Oeäarkskabe bibreieb keisteben ?u können. Oie ^iele, vveleke 6ie Vertreter clen OruncllaZe nu erkalten um bei ZrösstmöZbobst« s l.su1e sküdrl. Prospekt ver ollcerei, Nr. 158. besetzt. — „Der Altbuchhorster Mark-Spru del Starkquelle (Jod-Eisen-Mqpgan- 2N geraten. erkalten kostenlos banä«. kekr kraunscliveiz, — "r-luseoUe v Direktor Krs u. chron. Blasenkatarrh Dienste geleistet und die Mchmerzen und Schärfen völlig geno en. Auch von meinen Menstruatio eschwerden, die mich jahrelang in recklichster Weise quälten, bin ich tzt gänzlich befreit. Frau L." 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Gebt be: der morgen statt- findenden GemeinderatK«ahl eure Stimme Männern, d teser Auf- gäbe gewachsen, m larem Blicke, gesundem Urteile^knd größter Ein sicht die Gem eangelegenhetten im fortschrij-kschen Sinne zu für- dern bes sind und nicht so chen, d weder mit den örtlichen Verhäjinissen vertraut, noch von ^ Gemeindeverwaltung einen BeMff haben, also keinen Fremd- li^tzen, sondern Einheimischen, vor "" ''>"7 «'.«ischlandid-. len, die immer vier - nicht dort, wo es gilt, damit nickt bloß einem oder zweien das der Gemeinde in den Händen liege. WleiVsi Mkrtelnr! rvahlt einen Mann, für Euren Stand patzt; lt als Dorf Nr. 184. Viele Wähler.