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Pulsnitzer Wochenblatt Montag, 30. Oktober 1911. Beilage zu Nr. 130. 63. Jahrgang. LRlbsrspsnOs. Dcntschevangelisches Volk! Am heutigen Tage sind wir wie- derum ein gutes Stück dem Reformationsjubiläum 1917 näher ge rückt. Der Lutherverein zur Erhaltung der deut schen evangelischen Schulen in Oesterreich schaut mit Freude auf die Lutherspende, jene Sammlung, zu der er in der Rüstzeit für die Jubelfeier von 1917 vor Jahresfrist die An regung gegeben hat. Ueberall, im engeren wie weiteren Vater lande leuchtet das Verständnis für diese evangelische Tat mit Macht auf. Kirche und Schule, Vereine und Privatleute, Hohe und Niedere — alle stellen sich begeistert m den Dienst der guten Sache. Gilt es doch, mit unserer Sprache die hartbedräng ten deutsch-evangelischen Schulen Oesterreichs zu stärken, damit sie in römischer und slavischer Umgebung ihre hohe Aufgabe erfüllen kann, eine Pflegstätte deutschen Geistes und evangelischen Glau bens zu sein und zu bleiben. Eine schöne Summe von Bausteinen und kleineren Beträgen ist in sächsischen und auhersächsischen Lan den bereits gesammelt worden. Aber noch sind wir weit von dem uns gesteckten Ziele der Sammlung von einer Million Mark ent- sernt. Nicht mit Tausenden und Zehntausenden, sondern allein mit Hundcrttausenden kann die Not unserer deutschen evangelischen Schulen in Oesterreich behoben werden. Es sollte darum Ehren pflicht jedes evangelischen Deutschen sein, für sein Deutschtum und seine evangelische Ueberzeugung ein Opfer zu bringen. So richtet denn der Lutherverein angesichts des heutigen Re formationstages an alle Glaubens- und Volksgenossen im Reiche erneut die ebenso herzliche wie dringliche Bitte, mit der Tat einzustehcn für das vom evangelischen, vom deutschen und kulturellen Standpunkte aus gleichbedeutsame Werk unserer Lutherspende. Willkommen heißen wir jede, auch die kleinste Gabe. In erster Linie bitten wir um Bausteine von 10 0 Mark. Es gibt viele, denen ein solches Opfer auch in teuren Zeiten nicht zu groß ist. Die Bausteine können auch in jährlichen Teilzahlungen oder von mehreren gemeinschaftlich aufgebracht werden. Jeder Verein, >eder Klub, jeder Kreis von Verwandten und Freunden, von Berufs- und Amtsgenossen setze seine Ehre darein, an unserm deutsch-evangelischen Liebeswerke durch Sammlung eines Baustei nes mitzuarbeiten. Flammend protestiert haben wir im Jahre der Borromäus-Encyklika gegen römische Ueberhebung. Nun laßt uns einmal durch die Tat beweisen, daß wir das Erbe unseres «euern Reformators zu schätzen und, wo es bedroht ist, zu schützen wissen. Einzahlungen nehmen entgegen alle sächsischen Filialen und Kassenstellen der Allgemeinen D eut schen Creditanstalt in Leipzig, der Sächsischen Bank in Dresden auf unser Konto „Lutherspende", desgleichen mittels Zahlkarte aus unser Konto Nr. 9910 „Lutherspende zum Neforma- tionsjubiläum 1917" beim Postscheckamt Leipzig. Dresden, am 31. Oktober 1911. Der Hauptarbeitsausschuh für die Lutherspeude. Wir machen uns diesen Aufruf gern zu eigen und ersuchen auch von uns aus um freundliche Förderung dieses großzügigen Werkes, das nach den uns zugesandten Unterlagen die Namen einer sehr großen Anzahl führender Persönlichkeiten aller Stände in Sachsen zu seinen Förderern zählt und das seit kurzem außer in Dresden auch in Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen und Bautzen eigene Arbeitsausschüsse bestehen. OsrtNckes und SScdslscbss. — (Eigenmächtige Benutzung einer höhe ren Wagen klasse) Bei den Etsenbahnrersenden be steht vielfach noch Unkenntnis darüber, daß es nicht statt- hast ist,in höheren Wagenllassen mit aus niedrigere Klas sen lautenden Fahrtausweisen ohne weiteres Platz zu nehmen und die Reise mit ungenügenden Fahrkarten in der höheren Wagenklaffe zurückzulegen; im BetretungS- falle genügt es auch nicht, die etgenmäßig benutzte höhere Wagenklaffe wieder zu verlaffen und den Fahrpreisunter schied nachzuzahlen. Da leider sehr oft, auch ohne Ueber- füllung der niederen Klaffe von der höhecen oft genug unbefugt Gebrauch gemacht wird, schreibt die Eisenbahn- Verkehrsordnung für derartige Fälle sehr empfindliche Nach zahlungen vor. Es muß daher um der Reisenden willen immer wieder daraus aufmerksam gemacht werden, daß, sofern dem Reisenden nicht ausdrücklich Plätze in der höhe ren Wagenklaffe zeitweilig angewiesen worden find, er zu deren Benutzung unbedingt einer vorherigen Verständig, ung des Zugbegleit-rpersonals bedarf. Um den Reisen den unliebsame Weiterungen und Beanstandungen zu er- sparen, hat die Königliche G^neraldirektion hierauf neuer- dingS durch besondere Anschläge an Fahrkartenschaltern, Bahnsteigen usw. aufmerksam gemacht, die folgenden In- halt haben: „Zur Beachtung! Die eigenmächtige Be nutzung einer höheren Wagenklaffe, als der auf der Fahr karre angegebenen, verpflichtet nach Z 16 (2) der Eisen- bahnverkehrSsrdnung zur Nachzahlung des doppelten Fahr preises der ohne gültige Fahrkarte zurückgelegten Strecke, mindestens aber von 6 Mark. Dieser Betrag ist zu zah len, wenn sich der Zug noch nicht in Bewegung gesetzt hat. — (Die Königliche AmtShcuptmannschaft Kamenz) gibt bekannt, daß Herr Karl Herrman aus Großenhain, der die KadaververwertungSansralt von Wil helm Stade in Großenhain käuflich erworben hat, in den Vertrag über die Beseitigung umgestandener und getöte ter Tiere im Bezirk der Königl. Amtshauptmannschaft Kamenz pp. eingetreten, ist. Milibranö und Mhbrandoerdacht. 8. Dresden, 26. Oktober. Der F eischermeister Böhle in Koselitz bei Großenhain hat sich beim Schlachten eines an Milzbrand erkrankten Rindes durch ein an der Hand befindliches Blütchen eine Blutvergiftung zugezogen, an deren Folgen er gestorben ist. Dieser Fall zeigt wieder, mit welch großer Gefahr die Schlachtung milzbrcmdkranler Tiere verbunden ist. Da nach Z 31 des ReichSoiehseuchen- gesetzes die Schlachtung solcher Tiere verboten ist, so macht sich der Besitzer auch noch strafbar. Außerdem geht er, wie aus der Verordnung vom S. August 1909 hervor- geht, der Entschädigung aus der SeuchenverftcherungSkaffe verlustig. Die Verordnung lautet: „Bei Handhabung der Verordnung vom 27. September 1907 über die Ent- schädigung von Milzbrandverdachtfällen hat sich ergeben, daß es nicht immer möglich ist, den wissenschaftlichen Fleischbeschauer rechtzeitig zu erlangen. Um diesem Um- stände Rechnung zu tragen, und da die Notjchlachtung milzbrandvrrdächtiger Rinder vermieden werden muß, hat das Königl. Ministerium des Innern mit Wirksamkeit vom 1. Oktober 1909 an weiter verordnet, daß es aus nahmsweise, wenn dringende Gefahr besteht, daß das Tier vor Ankunft des wissenschaftlichen Fleischbeschauers verende, auch genügen soll, wenn der zuständige Laien fleischbeschauer gemeinschaftlich mit einem zur Abschätzung von Tierseuchenschäden gewählten Tierbcsitzer oder mit einem Mitglieds des OrtSschätzungSauSschuffes der staat lichen Schlachtviehoersicherung dem Besitzer di. Tötung des verdächtigen Rindes empfiehlt — vorausgesetzt, daß der Beschauer nach gewissenhafter Untersuchung des Tieres die Ueberzeugung gewinnt, daß Milzbrandverdacht oor- liegt. In Fällen dieser Art har die Tötung der verdäch tigen Tiere ohne Blutvergießen, am besten durch Kopfschlag mit einer Axt zu erfolgen. Für geschlachtete Rinder wir^ keine Entschädigung gewährt. Wurde da» Rind nicht, was vorzuziehen, schon außerhalb des Stalles getötet, so ist eS alsbald aus dem Stalle zu schaffen und bis zur Ankunft des BezirkStterarztes so zu verwahren, daß tunlichst weder Menschen noch Tiere zu ihm gelan gen können. Von jeder Tötung eines Rindes ist der Ortspolizeibehörde sofort Anzeige zu erstatten." — Das Königl. Ministerium glaubt, auf die Zuziehung wenig, stens eines Sachverständigen, eines Tierarztes oder Laien- fletschbeschauerS, Wert legen zu müssen und ist der An. ficht, daß einer dieser beiden Sachverständigen bei ent sprechender Aufmerksamkeit und einigem guten Willen der Viehbesitzer bei vorkommendem Mtlzbrandoerdacht stets erreichbar sein wird. Ausnahmefälle aber sollen der besonderen Beurteilung durch das Ministerium des In. nein vorbehalten bleiben, daß dabet nach Möglichkeit Milde walten zu lassen gedenkt. Vermisstes. * (Acht Wochen von einem Weibe gefan- gen gehalten) wurde ein Kaufmann, der vor einiger Zeit aus Indien nach Berlin kam, um sich dort zu er holen. DaS seltsame Gebaren dieses MannS erregte die Aufmerksamkeit seiner in Berlin lebenden Verwandten, und so kam eS, daß sich auch die Kriminalpolizei mit ihm zu beschäftigen hatte. Der „Indier" hatte sich im äu ßersten Westen eine elegante Wohnung einrichtea lassen, in der er jedoch plötzlich nie mehr anzutreffen war. Ver wandte begannen die Wohnung zu beobachten, und stell- ten fest, daß nur ein weibliches Wesen ständig bet ihm ein- und ausging. Jetzt benachrichtigte man die Krimi nalpolizei, und diese stellte fest, daß jene Schöne die ihr längst bekannte Hochstaplerin Therese Preuß war, eine Dame, die erst neuerdings wieder wegen verschiedener Schwindeleien zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt worden war, es aber meisterhaft verstand, sich der Straf. Verbüßung zu entziehen. Die Kriminalpolizei verhaftete die Vtelgesuchte in einem Geschäft und verschaffte sich dann Einlaß in die Wohnung des Kaufmannes. Ihre Durchsuchung förderte den „Herrn des Hauses" zutage. Er saß einsam in seinem Schlafzimmer, in dar die Preuß ihn eingeschloffen hatte. Es zeigte sich, daß der Indier dem Weibe willenlos gefolgt war und ihm außerdem se-n bares Geld und alle seine wertvollen Schmucksachen gege ben hatte. Die Preuß bestritt das mit gutgespielter Ent- rüstung. Eine Leibesuntersuchung aber strafte die Lü gen. Nicht nur in ihrem Haar, sondern in allen Körper- teilen versteckt sand man das Geld und die Schmucksachen, die sie ihrem Gefangenen entlockt hatte. -4 Nus erster GHs. 4— Roman von H. CourthS-Mahler. 2 (Nachdruck verboten.) „Du sagte« nur, al« ich noch ,ur Schule ging, Mutter sei »«schollen, in Amerika. Ich solle nicht mehr von ihr sprechen, nicht an sie denken. Aber — da« kann ich nicht. Tante, — glaubst du. daß meine Mutter noch lebt?" Klauss» lehnte d n Kopf zu'ück wie «schöpft. Betroffen schaute sie in da» erregte G-ficht Eva». So hatte st« da« Kind noch nie gesehen, «le solche Woite von ihr gehört. „Wa« ist nur geschehen, Kind? Wrthalb forderst du plötz. M so leidenschaftlich «ne Antwort auf diese Frag;?' Ein mal»««, gequälte« Lächeln huschte schattenhaft üb« Eva« Gesicht. Sie g^t in «'nen Smhl nieder. Di« Knie zitterten ihr und trüge« sie nicht mehr Mit einer heftig«« Gebärd« warf sie die Arme auf den Tisch und barg darin ihr Gesicht. So blieb sie einige Augenblicke ruhen in tiefster seelischer Erschöpfung. Dann richtet« fi« sich wieder auf. In dem wei« chrn, kindliche« Gsichl lag ein Au-druck tiefer Traurigkeit. »Warum? Ach Tani«, ich sah vorhin auf der Straße eine Frau mit ihrem Kmd«. Sie herzte und küßte r« und hirlt e» test und warm in ihre» Armen. Und siehst du, — da fragte >ch Mich: Warum hat dich dein« Mutter nicht so gehalten und cmwarum gab sie dich hi«, al« du ein kleine«, hilflose« - taum älter al« «m Jahr? Und warum läßt meine Mutter nrchi« von sich hören? Kann e« sei», daß ein« Mm tü ihr Kind vergißt?» Kianssa Eon« ag ^cktt neroö« mit de» Augenbraunen, ein Zeichen großer Erregu««. Eva« plötzliche« Ungestüm erschreckte st«. EeufzenL Nchtete sie sich ^por. „Kmd, e« WÜre besser, du quältest dich und mich nicht mit wichen Frage«. Du warst doch bisher glücklich und zufrieden." ballte dir Hände fest zusammen. »Glücklich und zufrieden? Ach nein, Tante Marissa, da« war ich „je, Lei niHt döse, — du haßt «« g«wjß immer g«: g«mrwt, hast mich al« hilflose« Kind bei Mr ausgenommen. Fast nie habe ich «in rauh«« Wort von dir gehört; und wenn dich vrine Schmerz«» nicht plagten, b,st du auch manchmal lieb und zärtlich zu mir gewesen. Aber trotz« dem, — schilt mich nicht undankbar — trotzdem habe ich doch am Beste« gedarbt, wa« der Mensch haben kann; ich hatte nicht Vater und Mutter, — keine eigentliche Heimat. Ich muß mir da« alle« einmal von der Seele sprechen, kann 1« nicht länger stumm mit mir herumtragen. Du hast mir einmal erzählt, daß meine Mutter meinem Vater nach zweijähriger Eh« verlaffen hat, um wieder Schauspielerin zu werden, wie zuvor. Mein Vater hat sich von ihr scheiden lasse«. Ja Amerika hat sich meine Mutter bald daraus wieder verheiratet; fi« hat un« nicht «inmal mitgrteilt, welchen Namen sie führt. Seitdem hörtest du nicht« von ihr. nicht wahr?" „Nein, — nicht ein Wort." „Und mein Vater Hai auch eine zweite Frau genommen. Er sieht wohl jede« Jahr einmal nach, wie r« mir geht. Dann wechseln wir wenige höfliche Worte. Zwei Menschen d-e zu einander gehöre», und sich doch so fremd sind. In der Zwischen zeit wechseln wir wenige Brief« über alltäglich« Aeußrrlichkrite». Daß ist all««, wa« ich von mrin«m Vater habe, den ich doch lieben möchte. Ach Tante, — ich bin ärmer al« da« ärmste Brttelkind!" Sie schlug die Hände vor da« Antlitz und schluchzt« krampft Haft auf. Fräulrin Krariffa saß beklommen und hilslo« diesem leiden« schastUchen AuSbruch gegenüber. Sie hatte kem« Ahnung gehabt, wa« in Eva vorging. Kränkliche Menschen sind sehr egoistisch. Klariffa machte darin keine Ausnahme. Al« sie Eva zu sich nahm, hatte sie e« nur getan, um ihr öde« Leben inhalt-voller zu gestalten. Immer hatte sie nur daran gedacht, wie gut e« war, daß sie die« junge Wesen bei sich hatte, daß sie nicht allein war. Der Bedanke, Eva könne neben ihr an L«ib und Seele, darben, war ihr gar nicht gekommen. Jetzt wurde sie mm ersten Male wach gerüttelt au« ihrem Egoismus, au« dem Wahn, daß Eva bei ihr glücklich und zufrieden sei. Erschrocken schaute fi« den Jammer, drr au« ihrem sonst so verschloflenen Wesen her« vorbrach wie rin Strom, der sich nicht mehr rindämmen täß:. Ihr im Grund« gütige« Herz suchte nach Trost und Hilfe für die« junge Wesen. Unbeholfen legte sie ihre Hand auf de« braunen Mädchenkopf. Soa« weiche« Haar hatt« di« Faib« reifer Kastanie». Rötliche Lichter spielten darauf. Ktar.ffa muß«« jetzt daran denken, daß ihr« einzige Schwester, Eoa« Matter auch di«s«n ftltsam glänzend«» Schimmer über ihrem Haar gehabt hatte. — Die Erinnerung an die Schwester wurde dadurch heruusbe- schworen. Felcita« hatte fi« geheißen, und benerde»«wrrt glück lich war sie der älteren, verkrüppelten Schwester erschienen in ihrer jugendfrischrn, gesunden Schönheit. Fe! cita« hatte eine« unruhige», ehrgeizigen S:nn gehabt. Sie hatte ehrgeizig gestrebt und träumt« von Glan, und H«rrlichk«it. De» äagstlichen nücht-rnen Elt«rn hatte sie abgetrotzt, daß fi« Schauspielerin werden durfte. Halb gegen deren Will«« zog fie hiaau« in dir Welt, Ihre Schönheit verhalf ihr schnell zu glänzende« Erfolg »; und da fie kühl und berechnend war, ge lang 1» ihr, einen ihrer glühendsten Verehrer soweit zu bringen, daß er fi«, gegen den Willen seiner Familie, heiratet«. Fr-! Herr Rudolf von Wolür»h«im — wurdr der Satte — von Felic ta« Sonntag. Der junge, etwa« leichtfinnige Maa» hatte i» seiner blinden Liidrnschafft darauf gehofft, daß seine Familie seine Heirat nach träglich anerkenne» würde. Fel ctta« war in dem Glaube» ein« glänzende Partie gemacht zu habe». Aber mit seiner Heirat hatte der junge Mann jede« Band mit seiner Familie zerschnit ten. Ma« verzieh ihm nicht und versagte ihm die Mittel die ihm bi«her von verschiedene» Familienmitglieder« zugefloff«» waren. Er mußte mit einer für seine Verhältnisse lächert ch klrinrv Summe auskommen. Da er seiner Frau nicht gestattet«, wieder aufzutretea, war bald Schmalhan« Küchenmeister. Fel> cita« hatte sich da» nicht lange mit avgesthen. Da» war nicht der Zweck ihre« Leben« gewesen, in Armut und Not zu leben. Di« Leidenschaft verrauscht« in heftigen Szenen auf beiden Seiten schnell. Und ein,« Tage« ging Felicita» ihrem Gatte» auf und davon, um in Amerika ihr Glück zu versucht«. Er forderte fi« ,ur Rückkehr aus; fie weigert« sich, und so li«ß rr sich von ihr scheid«». Srin« Famili« hatt« ihm Verzeihung vtrsprochrn, wean er fich von ihr b«sr«it hätt«. Da« Kmd wurdr Wolterlheim zugesprochrn. Er wußte nicht, wa» er mit d«m kt«inen, mutterlos«« Wes«n «»fangen sollt«. In seiner Famili« fand e» ktinr Aufnahme. Da trat Klariffa an ihn Hera» mit dem Wunsch, er möge ihr da« Kind in Obhut