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Nr. S7. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag. len 18 August 191'. Seite 2. des Turnvereins Kamenz. Trotz der immer n«h drücken« den Hitze marschierten zwischen 12 und 1 Uhr die einzel nen Abteilungen unter fröhlichem Sang ein. Die besse ren Turner, ca. 50, traten sofort zu einem Wetturnen an. Um »/,3 Uhr wurde dasselbe unterbrochen, um in einem flotten Marsch durch die Stadt wieder zum Turn platz zu ziehen, worauf sofort die Freiübungen begannen, an welchen 199 Turner tetlnahmen. Eine günstige Zahl, besitzt der Gau nach der Zählung vom 1. Januar doch nur 254. Nach den Freiübungen wurde das Wetturnen fortgesetzt. Diesem folgte zunächst ein Eilbotenlauf über 500 Meter sämtlicher Vereinsabteilungen, al- Sieger ging hier die Mannschaft des Turnvereins Kamenz in der äußerst günstigen Zeit von 1 Minute 31 Sekunden her vor. Die nächstbeste war die 1. Mannschaft des Turn vereins Großröhrsdorf mit 1 Minute 35^ Sekunden. Ein Barlaufwettspiel zwischen Großröhrsdorf und Kamenz T.-V. endete mit 5 : 5 unentschieden. Der Veranstaltung wohnte zur großen Freude aller Beteiligten mit regem Interesse Herr Amtshauptmann Geh. Regierungsrat Kam merherr von ErdmannSdorsf bei, dem auch dafür bei der Siegerverkündigung «in kräftiges „Gut Heil" erklang. Bei dieser wurden als Sieger im heißen Kampfe verkün det: 1. Mestaneck-Kamenz T.-V. 81 Punkte, 2. Pagasch- Kamenz T.-V. und Becker-Großröhrsdorf 77,5 P., 3. M. Boden-GroßröhrSdorf 77 P, 4. Frenzel-Ohorn 74 P. 5. Wehnert-GroßröhrSdorf 72 P., 6 Fischer-GroßröhrSdorf 69,5 P., 7. Röieberg-Kamenz Tbd. 68»/, P., 8. A. Boden- Großröhrsdorf 64 P., 9. Hommel-Kamenz T.-V., Hörnig und Rech-GroßröhrSdorf 61 P. Außer Wettbewerb hatte noch der Lessingschüler Kunze am Wetturnen teilgenom- men und erreichte 76,5 P, somit die 4. Rangstufe. Auch er erhielt, wie die anderen Sieger, den wohlverdienten Eichenzweig. — Die ganze Veranstaltung zeigte, welch gesunder vaterländischer Leist durch dis Turnvereine der Heranwachsenden männlichen Jugend bet der so nötigen körperlichen Ausbildung anerzogen wird; daß aber dies noch viel zu wenig, sowohl von Meistern, Eltern, wie Schülern anerkannt wird, denn noch viele viele könnten eintreten in diese Reihen. V elleicht wird's noch. Dresden, 14. August. (Hofnachrichten.) Seine Majestät der König besuchte gestern vormittag den Gottes- dienst in der Schloßkapelle zu Moritzburg. Darauf fand die kgl. Familientasel statt. Abends nahm der König einen Huldigungszug des MilttäroereinS Eisenberg-Moritzburg entgegen. — DaS kgl. Hoflager wird am Sonnabend, den 19. dsS. MtS., von Moritzburg nach Pillnitz verlegt. Dresden, 14. August. (Der Kampf in der Metallindustrie.) Infolge der Beschlusses der Metallindustrieller im Bezirk Dresden, am 26. August 60 Prozent der Arbeiter auszusperren, hat der Metall- arbeiterverband die übrigen Arbeiter angewiesen, am Montag zu kündigen, um die Betriebe vollständig stillzulegen. Radeberg. (Verhaftet.) Der Arbeiter Eisold, der am Donnerstag früh seine Ehefrau erschießen wollte, konnte noch am selbigen Abend oerhaftet werden. — (SchulunterrtchtSzett-Veränderung.) Infolge der immer noch anhaltenden großen Wärme ist jetzt der Beginn des Unterricht- in der Schule zu Stolpen auf früh 6 Uhr angesetzt worden, dafür fällt aber der Nachmittagsunterricht aus. Löbau. (Die Nase abgebissen.) Im Verlaus eine- Streites wurde dem Arbeiter Richard Funke von seinem Gegner, dem Rohproduttenhändler Ulbrich, die Nase abgebifsen. Umstehende hoben das Nasenstück auf und übergaben «S dem behandelnden Arzt. Reichenau. (Kürzere Arbeitszeit infolge Trockenheit.) Die Firma Gebrüder Wagner, hier, sah sich wegen Wassermangel gezwungen, die Betrieb»zeit ihrer Appretur und Färberei um täglich zwei Stunden zu kürzen. — (Waldbrände und kein Ende.) Durch Funkenflug in der Nähe der FechelgrabenS bei Nieder- vogelgesang war GraS und Gebüsch in Brand geraten und hatte eine größere Fläche vernichtet. Am Sonnabend abend »/,8 Uhr wurde wieder ein Brand beobachtet. — An der Bahnstrecke bi- Bodenbach steht e» streckenweise traurig auS. Auf der Fahrt von Pirna nach Schandau zählt man am Bahndamm und in den Waldungen am Hange mehr al» 100 Brandstellen, die sich zum Teil den gan- zen Hang emporziehen. Die Anwohner leben in banger Sorge. Wie dem „Pirnaer Anzeiger" aus Vogelgesang mttgeteilt wird, beobachten sie die größte Vorsicht. Immer nach dem Durchfahren eines Schnellzuges, selbst in der Nacht, verlaffen die Bewohner die Betten, um einen even tuellen Schaden zu verhüten. — Sehr böse sieht es im benachbarten Böhmen aus. Am Sonnabend nachmittag brach auf dem weitbekannten Aussichtspunkte, der Schäfer wand, ein Brand aus, der einen großen Teil des präch tigen Jungwaldes auf der Südseite einäscherte. DaS Feuer wurde durch spielende Kinder verschuldet. Im Fürst Lobkowitzschen Reviere bei Kosten brach am Sonn abend ein Waldbrand auS, wodurch drei Hektar Wald und große Mengen fertigen Holze- vernichtet wurden. — In Trebnitz brannte die Mühle des Herrn Müller nieder. — (DieKlagenüberdiehoheKindersterb- lichkeit) infolge der Hitze wollen kein Eade nehmen, nehmen im Gegenteil zu. Die meisten Städte im Westen haben öffentlich Verhaltungsmaßregeln zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit und zur Verhütung von Er krankungen der Kinder bekannt gemacht. Auch unter den Erwachsenen treten Magen- und Darmerkrankungen von sehr schwerer Natur aus. In Solingen ist eine Typhus- Epidemie ausgebrochen. In der letzten Woche sind in Leipzig Kinder im Alter bis zu einem Jahre insgesamt nicht weniger als 305 infolge Brechdurchfalls, Magen- und Darmkatarrhs gestorben. DaS ist eine Zahl, die die- jrnige in der heißesten Woche des Jahre- 1904 weit übertrifft. Leipzig, 13. August. (Tagung der deutschen Krieg-veteranen.) Der in Leipzig seßhafte Verband deutscher Krieg-veteranen hält seinen diesjährigen Ver- bandStag vom 19. bis 21. August in Dresden ab. Ringenhai«. (Schweres Brandunglück in Rtngenhain.) Ein schweres Brandunglück hat sich am Sonnabend abend in Ringenhain zugetragen. Zwei Kinder find den Flammen zum Opfer gefallen und der Vater der Kinder hat bei dem Rettungsversuch lebenSge- sährliche Brandwunden davongetragen. lagesgssÄriÄtts. Deutsche» Reich. Homburg, 12 August. (Ent. hüllung der G ed ä ch tn i S ta f e l für König Eduard in Homburg.) Heute früh 10 Uhr fand die Enthüllung der Gedächtnistafel für König Eduard in der hiesigen Kirche statt. Schon lange vor der festgesetzten Zeit war die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den Anwesenden bemerkte man den früheren eng lischen Botschafter Sir Frank LaScelleS sowie den jetzigen Botschafter Sir Edward Gochen, Sohn der verstorbenen Herzogs von Cambridge, Colonel Fritz George, ferner den Regierungspräsidenten von Meister, Landrat von Marx und andere. Punkt 10 Uhr traf der Kaiser von der Hin teren Eingangspforte der Kirche ein, wo er von der eng lischen Geistlichkeit unter Vorantritt des Bischofs Bury empfangen wurde. Er reichte jedem Priester die Hand und sprach längere Zeit mit dem Bischof. Dann folgte er "der Geistlichkeit in das Innere der Kirche, wo auf einem besonderen Podium vor der Gedenktafel ein Platz für die hohen Herrschaften reserviert war. In Begleitung des Kaisers, der englischen Admiralsuniform trug, befand sich die Kronprinzessin von Griechenland, Prinz und Prinzes sin Friedrich Karl von Hessen, Prinz Albert von Schleswig- Holstein. Sodann fand der Gottesdienst statt, den der Bischof mit dem Vaterunser einleitete, worauf er die von dem Erzbischof von Vanterbury verfaßte Predigt verlas. Dann bat der Präsident da» Komitee, Oberbürgermeister Lüdke-Homburg, den Kaiser in deutscher Sprache, da» Zeichen zur Enthüllung der Gedenktafel zu geben. Die- selbe Bitte sprach dann der Vizepräsident Kanon Teigmauch Shore in englischer Sprache aus. Hierauf fiel die Hülle. Dann sprach der Bischof Bury seinen Segen, die Anwe senden sangen ein Lied. In seiner Schlußansprache drückte der Bischof die Hoffnung auS, daß beide Nationen neben- einander groß werden und durch gegenseitige- Verständ nis mehr und mehr die hohen Ideale der Christenheit erkennen möchten. Damit war die Feier beendet. — Der Kaiser hat sehr herzliche Telegramme mit dem König Georg von England ausgetauscht. Wenn sich einmal die beiden Völker so freundlich gestalten möchten wie die der verwandten Herrscherhäuser, dann wäre viel für den W-tt- frieden gewonnen; aber leider bi-tet Englands Verhalten keine Aussicht auf Erreichung diese» Ziele- in absehbare Zukunft. DaS hat sich auch beim Marokkohandel wieder gezeigt Berlm, 12. August. (AnruhenimSuSgebiet.) Seit gestern kursieren in Pari- Gerüchte von Unruhen im SuSgebtete, dem südwestlichen Teile von Marokko, vor dessen Hasen Agadir der Kreuzer „Berlin" und da» Ka- nonendoot „Eber" liegen. Von hiesiger zuständiger Seite wird dem „L.-A " mitgeteilt, daß von Unruhen in oder bei Tarudat hier nichts bekannt sei. Auch an privaten Stellen, wo man darüber unterrichtet sein müsse, zumal da die Unruhen sich vor mehr als fünf Wochen zugetra gen haben sollen, wird gesagt, daß irgend welche beun- ruhigende Nachrichten au» dem SuSgebiet nicht einge laufen sind. — (Dr. Potthoff nicht mehr Reserveof- fizier!) Der Bayrische Courier weiß jetzt zu melden, daß Dr. Potthoff bereit» gegen Ende Juni seinen Ab schied als bayrischer Reserveoffizier erhalten habe, und die Frankfurter Zeitung ergänzt, daß Dr. Potthoff um den Abschied eingekommen sei. Danach scheint Herr Pott- hoff aus seiner politischen Stellungnahme die einzig vernünftige Folgerung gezogen zu haben. Er ist näm lich nicht nur für die Wahl von Sozialdemokraten durch Reserveoffiziere öffentlich eingetreten, sondern hat, wie inzwischen sestgestellt ist, diese Wahl auch selbst vollzo gen. Danach mußte es allerdings für ihn heißen: den Rock herunter! — (Togo, Austausch-Objekt im Ma« rokkohandel?) Ein aus Französtsch-Westafrika zurück- gekehrter Beamter einer französischen Privatgesellschaft, der sich für die absolute Richtigkeit seiner Angaben verbürgt, teilt mit, man habe in Dahomey schon am 25. Juni, also noch ehe der „Panther" nach Agadir entsandt wurde, mit aller Bestimmtheit gemußt, daß zwischen Deutschland und Frankreich über die Abtretung Togo» zum Austausch gegen andere französische Kolonialgebiete verhandelt wer den würde. — Hoffentlich bestätigt sich die Angabe nicht! Gerade Togo, das seit mehr als 27 Jahren deutsches Schutzgebiet im besten Sinne des Wortes ist, hat sich bis- her auS eigenen Mitteln zu erhalten vermocht und war stets die einzige Kolonie, die aus einen ReichSzuschuß ver zichten konnte. Wir erwarten für später einmal von manchen anderen unserer Kolonien höhere Erträge, als sie das verhältnismäßig kleine Togo abwerfen kann. Aber Togo ist so echt deutsch, daß wir es gegen kein noch so großes Stück des unwirtlichen Französisch-Kongo hingeben möchten. Jedenfalls wird man auf die bestimmte Angabe eines französischen Gewährsmanns eine schnelle und bün dige Antwort von deutscher amtlicher Stelle erwarten dürfen! — (Die Marokko-Angelegenheit.) Die „Agence Hava»" meldet: Der Botschafter Cam- bon und Herr von Kiderlen-Wächter haben am Sonn abend nachmittag eine kurze Unterredung gehabt. DaS offizielle Organ fügt hinzu, wahrscheinlich wird eine neue Besprechung im Laufe der Woche stattstnden. Der Aus tausch der Ansichten vollzieht sich weiter in der angege- benen Weise. Koustauz, 14. August (Reichstagsabgeordneter Hug fi.) Der Reichstagsabgeordnete Geheimer Finanzrat Friedrich Hug ist gestern früh im Alter von 72 Jahren hier gestorben. Er vertrat den Reichstags Wahlkreis Konstanz-Ueberltngen. Köln, 12. August. (Eine neue internationale Opiumkonferenz.) Die holländische Regierung hat an die Mächte die Einladung zu einer neuen internatio nalen Opiumko»ferenz ergehen lassen, die im Oktober d I. stattfinden soll. Gesterreich-Ungarn. Wien, 13. August. (Der Tschechenkongreß in Berlin.) Nach hierher ge- langten Meldungen hat das Berliner Polizeipräsidium die Abhaltung des TschechenkongreffeS in Berlin erlaubt. Italien. Rom, 14. August. (Befinden deSPap - steS) Der Papst hat heute morgen mehrere Stunden außer Bett verbracht. DaS Fieber ist seit gestern oer- schwanden. Das Allgemeinbefinden ist zufriedenstellend. Die Aerzte haben eine anhaltende Besserung festgestellt. Türkei. Konstantinopel, 13 August. (Die Türkei gibt nach.) Die Pforte hat infolge Reklamation Frank- reiche die Zurückziehung der türkischen Truppen vom strit- Ligen Gebiet in Tripolis und die Beschleunigung der Grenzregulierung zugesagt. — Die „Agencia Stafani" bestätigt die Meldung von der Abberufung de» türkischen WaliS in Tripolis. Die Pforte hat seinen Nachfolger an gewiesen, in versöhnlicherem Sinne zu wirken. iZus aller ^7elt. Berlin, (2. August. (Ueber 2 Millionen Mark verloren!) Lin Gberpostschaffner in der Villenkolonie Gru newald fand in ein Paket verschnürt Wertpapiere im Gesamt betrags von 2 300000 Mark. Lr begab sich mit seinem Funde sofort auf das Amtsbureau und meldete ihn an. Kurz dar auf erschien der Verlierer, ein in der Kolonie wohnhafter Ren tier. Der ehrliche Finder konnte eine Belohnung von 500 Mark entgegennehmen Berlin, 12. August. (Massenkündigungender BerNnerEtsenkonstrukteure.) Di; bei den Eisen baufirmen beschäftigten Ingenieure und Techniker die mit wenigen Ausnahmen im Bunde der tech isch-industriellen Beamten organisiert sind, haben heute ihren Firmen ihre Kündigung zum 1. Oktober überreicht. Zweck der solida rischen Aktion ist die Einführung eines Normaldienstver trages, der eine einheitliche Regelung der Arbeitszeit, de- Ueberstundenwesen», des Erholungsurlaubes und der Be- zahluug während der militärischen Uebungen rc. für alle Eisenkonstrukteure herbeiführen will. Erfurt, 14. August. (Feuersbrunst.) Eine Feuers brunst zerstörte vergangene Nacht im benachbarten Söm merda 11 Wohnhäuser und viele Nebengebäude. München, 14. August. (Eisenbahn-Unglück.) Gestern abend stieß auf dem Bahnhot Starnberg eine Rangiermaschine mit einem Personenzug zusammen. 4 Personen wurden schwer, 23 leichter verletzt. Neueren Meldungen zufolge sind die Verletzungen der zu Schaden gekommenen Personen sämtlich leichter Natur. Frankfurt a. M., 14. August. (Feuersbrunst.) Durch die Explosion größerer Düngermengen geriet eine hiesige Milchkuranstalt gestern abend 11 Uhr in Brand. DaS Feuer vernichtete die Stallungen und griff dann auf das Holzlager der Firma Lang über, so daß bald der ganze Straßenzug in Flammen stand. Die Feuerwehr hatte fast die ganze Nacht mit Löschärbeiten zu tun Einige Pferde kamen in den Flammen um. Die Löschmannschaf ten erlitten mehr oder minder schwere Verletzungen im Gesicht und an den Händen. Mühlheim, 14. August. (Bauunglück.) Heute nachmittag gegen 4 Uhr stürzte in dem sogen. Kohlen- kawp einer der im Bau begriffenen 3 Neubauten deS Fabrikanten W. Hoffmann ein. Bisher konnten vier Ar beiter unter den Trümmern schwer verletzt hervorgezogen werden. Wievtele Arbeiter noch unter den Trümmern liegen, ist noch unbekannt. Militär und Feuerwehr sind mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Hamlurg, (3. August. (Ausstand aufhelgoland.) Nachdem vor einiger Zeit auf Helgoland die Maurer und Zimmerer der Baufirma Hagemann in den Streik getreten waren, haben jetzt auch sämtliche bei dem Kasernenneubau beschäftigten Arbeiten der Firma Rodik die Arbeit niedergelegt. Die Handwerker und Arbeiter, die am Hafenneubau beschäftigt sind, halten sich einstweilen vom Streik fern, weil sie nirgends mehr verdienen können, als gerade in Helgoland. Ls wer den dort auch nur inländische Arbeiter beschäftigt, hauptsäch lich Mstfriesen. Die Streikenden sind zum größten Teil Aus länder, namentlich Italiener und Polen. Haag, (3. August. '(Maler Iosef Israels f.) Der berühmte holländische Maler I. Israels, Lhrenmitglied der Berliner Sezession, ist gestern im Alter von 8? Jahren hier gesto ben. Duderfiaot. (Großfeuer.) Durch ein furchtbare» Großfeuer wurden am Sonnabend hier insgesamt 44 Wohn häuser mit 80 Hintergebäuden eingeätchert. DaS Feuer wütete vor allen in der Sachsstraße und an der Spiegel brücke Infolge der Dürre und deS Wasser - Mangel- war ein Löschen ganL unmöglich. Petersburg, 13. August. (EinjugendlicherBa- termörder) In dem russischen Grenzdors Newgorok erschlug der 14jährige Peter Kltmkow seinen 60jährigen Vater. Der jugendliche Mörder verscharrte die Leiche in einem Getreidefelde und flüchtete, nachdem er seiner Mut- ter ein Geständnis abgelegt hatte. Schon am nächten Morgen jedoch wurde er ergriffen. Paris, 14. August. (Von der Hitze.) Gestern machte sich hier ein Mangel an TiS unangenehm fühl- bar. Die Eisfabrikanten erklärten, nicht in der Lage zu sein, den zahlreichen Anforderungen zu genügen. In we nigen Stunden war der EiSpreis um 2- bis 400 Pro-