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Nr. 93. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 5. August 1911. Seite 8. Ein zuverlässiges flei ist bed Läufer in 60,/7, 90,110 u. 130 cm. verkauft f breit, Mir. <ZUI «i Kes» Kamenz. telbach Nr. 1 st«^, hochtr. Mkielkuh churig - Ra upach. 2 3 Oikkne 8teIIen. fürclieV/äsche pklsil u verrufen.- Pf. 's naar- dkemt klur krgeselle Antritt ges. Ohorn, Kraftbetrieb. chinist, um bal- SrisfboAsn Us s. spsrte weisse und Farbige 8»clc-l.einen und l-einensli-uktur - Nspiere kür Gelier und Lckreib- mssckine fertigen k.l. föi>!tei'8 kkdsn. uh, en, steht zum Zuverlässigen gelernten digen An Akkurater wird zum Otto Tischlerei § — / 1.25, 160, 2.— ^2.60 Mk. ^Vünscke, s I» g, Hauptstr. 19. üMhaus E Gänsefett Eirfe jun ganz nahe zum Verkauf baden - elemenl die Issth bei: I^a Färber, Halbwolle wird Ker. Stets krisck ru Kaken Kei Ssniuel StegUok, Xamenrerstr wird für 1. S^rember gesucht. Zu melden /r der Erp. d. 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Bi§nenhonig a Pfund mit l.25 Mark uft r, Vollung. v Gäb Jeder hat mir gesagt, daß er für Beibehaltung der Schutzzölle sei' denn sonst wäre gleich gar nichts mehr zu wollen bei den jetzigen Verhältnissen und Hohm Löhnen." Wir möchten nun diese Aeußerungen und das sehr interessante Ergebnis der Umfrage der Beachtung unserer Freihändler empfehlen. Praktische Erfahrungen mit der Elektrizität in der Landwirtschaft. Herr Oswald Köhler, Pächter des Stolpener Stadtgutes Tier garten, der mit seinem Betriebe seit August 1909 an das städtische Elektrizitätswerk Stolpen angeschloffen ist und dessen Wirtschaft jetzt viel von Bernfsgenoffen besichtigt wird, gibt über die Kosten der Ein richtung seines elektrischen Betriebes und die durch letzteren verursach ten jährlichen Ausgaben folgende Auskunft: Zum Antrieb meiner Breitdreschmaschine, die früher mit 4 Pfer den am Göpel erfolgte, benütze ich jetzt einen 6-PS-Elektromotor, zum Separieren und Buttern einen solchen von 1 PS. Für ersteren habe ich aus besonderen Gründen ein kleines Motorhaus bauen lassen; letz terer ist innerhalb des Raumes, wo das Separieren und Buttern er folgt, aufgestellt. Der 6-PS-Motor kostet mich einschließlich aller Baulichkeiten 959 Mark, nämlich 585 M der Motor, 43 Mark der Anlasser hierzu, 16 M die Spannschienen, 115 M das Vorgelege, 95 M die Treibriemen und 105 M das MotorhauS mit Arbeitslohn. Für den 1-PS-Motor habe ich 470 M aufgewendet und zwar 250 Mark für den Motor, 22 M für den Anlasser, 19 M für die Spannschienen, 130 M für die Transmission und das Vorgelege, 27 M für die Treibriemen, 22 M für Maurerarbeit, außerdem für beide Motors aufzustellen noch 23 M 75 Pf. Montagelohn. Der Einbau der Lichtanlage in mein Gehöft, das aus Wohnhaus, 60 Meter langem Stallgebäude und 2 Scheunen besteht, hat 840 M erfordert. Installiert sind 33 Lampen. Den elektrischen Strom be zahle ich mit 40 Pfg. pro Kilowattstunde für Licht und 18 Pf. pro Kilowattstunde für Kraft. Für Separieren und Buttern der Milch von 3600 bis 3800 Liter monatlich brauche ich 12 bis 13 Kilowatt je 18 Ps. Es ist hier Winterfütterung in Betracht gezogm; auch kommen von dem angegebenen Quantum Milch monatlich durchschnitt lich 20 bis 25 Liter Sahne nicht zur Verbutterung, da sie anderweit verwertet werden. Eine Detaillierung der Ergebnisse der Milchpro duktion halte ich hier nicht für nötig, da jeder Landwirt au« der Praxis weiß, daß bei der Buttererzeugung auch die Art der Fütte rung der Kühe und die Behandlung der Milch von Einfluß ist. Er wähnen möchte ich aber hier noch, daß durch den gleichmäßigen Gang der Maschine beim Separieren und Buttern ich gegen früher 20 bis 25 Kannen Butter zu 280 Mark jährlich mehr habe, mithin der Kraft betrieb sich dadurch gut bezahlt macht. Die Ernte von 1909 habe ich fast ausschließlich elektrisch gedro schen, nur 2 Stunden habe ich die Pferde im Göpel beschäftigt. Diese Ernte bestand aus etwa 940 Schock Winter- und Sommergetreide. An Kraft sind dazu verbraucht worden 530 Kilowattstunden zu je 18 Pf. Die Ernte 1910 habe ich ausschließlich mit dem Elektromo tor gedroschen. Diese bestand aus etwa 935 Schock Winter- und Sommergetreide und erforderte 543 Kilowattstunden. Trotzdem ich für die Ernte von 1910 mehr Kraft verbrauchte als für die Ernte von 1909, so habe ich etwa 300 Zentner Körner weniger auSgedro- schen als 1909. Einer Begründung dieses Unterschiedes bedarf es nicht, da, wie jeder weiß, die Witterungsverhältnisse in der Landwirtschaft von Einfluß sind. Wohl möchte ich aber erwähnen, daß bei meiner jetzigen Anlage, wenn das Getreide dürr ist, also normal, ich so viel einlegen kann, als die Maschine zu verarbeiten vermag und die Leute erschaffen können, die Arbeit also jetzt viel besser vonstatten geht wie früher. In Betracht kommt ferner, daß bei Motorbctrieb durch den gleichmäßigen Gang der Maschine ein viel reinerer Drusch und eine bessere Ausschüttelung des Strohes erfolgt als wie mit Pferdebetrieb und daß ich zwei Mann, die sonst die Pferde treiben mußten, beim Dreschen verwenden, oder sie mit den Pferden anderswo beschäftigen kann, was hauptsächlich im Herbst sehr von Vorteil ist. WaS nun die Lichtanlage betrifft, so komme ich mit 33 Lampen sehr gur aus. in meinem Gehöft. Der Kostenpunkt ist ja etwas höher gegen früher bei Benutzung von Petroleum, aber die größere Lichtfülle, das schöne Licht, die Bequemlichkeit und Reinlichkeit überwiegen das geringe Mehr; niemand in meiner Wirtschaft mag cs mehr missen und gern zahle ich den Mehrbetrag um den Fortschritt der Zert mit zu genießen. Ich für meine Person kann die Verwendung der Elektrizität nur jedem Berufsgenossen auss beste empfehlen, sei es für den kleineren oder größeren Betrieb. Denn ich bin der Meinung, daß der durch die Elektrizität gebotene wirtschaftliche Fortschritt in landwirtschaftlichen Betrieben auch auf die Leuteverhältniffe von Einfluß wird. Die Leute werden die Betriebe mit Motoranlagen vorziehen, um diese Bequem lichkeit auch mit zu genießen. Wem also Gelegenheit geboten ist, sich diesen Fortschritt in seiner Wirtschaft zunutze zu machen, der tue e- auf jeden Fall. Kostenpunkt ist hier ganz Nebensache. Ein wertvol les Hilfsmittel zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ist die Elek trizität auf jeden Fall („Stolpener Tageblatt.")