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Nr, 79. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 4. Juli 1914. Seite S. sein werden. Wir rechnen darauf, sagt da- Blatt, da- dies« Auslassung anscheinend von Berliner Seite erhalten hat, daß im Auslände in Anerkennung des stets von Deutschland bewährten Maßhaltens der Selbstschutz, den wir jetzt auSüben, mit derjenigen Ruhe und Unparteilich keit beurteilt wird, die wir unsererseits immer bei der Beurteilung der Aktion fremder Staaten bewahrt haben. Ebenso dringend ist zu hoffen, daß auch die deutsche Presse in dem Eintreffen des „Panther" vor Agadir nichts andere- sehen wird, als was es bedeuten soll, eine Wah rung und Sicherung der Interessen unserer Landsleute, die wir, da sie von Marokko nicht zu erwarten ist, jetzt selbst in die Hand nehmen. §rau Rosselli. Frau Tofselli, die Gattin deL italienischen Sänger-, die ehemalige Kronprinzessin Luise von Sachsen und spä- ter« Gräfin Montignoso, scheint nach längerer Pause wie- der einmal da- Bedürfnis zu empfinden, sich der Mitwelt in wenig empfehlende Erinnerung zu bringen. Nach ei ner fehr bestimmt auftretenden Londoner Meldung ge- denkt die Dame demnächst ihre Memoiren unter dem Titel „Meine eigene Geschichte" bei der Londoner Verlagsfirma Eveling Nash nächsten- erscheinen zu lassen. Genannter Verlag bringt bereits eine anscheinend von der Ex-Kron- Prinzessin selber herrührende Ankündigung, wonach sie es jetzt, da sich ihre beiden ältesten Söhne dem Alter näher- ten, in dem ihnen die seit zehn Jahren verbreiteten ver leumderischen Behauptungen über sie, die ehemalige Kron prinzessin mitgeteilt werden könnten, für geboten halte, die Tatsachen zu veröffentlichen, die zu ihrer Flucht aus Dresden geführt hätten, und dies sei das Hauptmotiv für die geplante Veröffentlichung ihrer eigenen Darstellung der Tatsachen. Angesichts dieser Ankündigung ist indessen daraus hinzuweisen, daß die ehemalige Gräfin Mon tignoso sich wenig um ihre Sinder gekümmert hat, nach dem sie nächtlicherweile im Dezember de- Jahres 1902 von Dresden fluchtartig abgereist war und alle Beziehun gen zu ihrer Familie abgebrochen hatte. Außerdem sind die geäußerten Besorgnisse der jetzigen Frau Toselli, man könnte ihren Söhnen „Verleumdungen" über ihre Mutter Mitteilen, ganz ungerechtfertigt, denn es wird von infor mierter Dresdener Seite bestimmt versichert, daß e- am Dresdener KönigShose str<ngstens untersagt sei, den Söh nen des Königs auch nur ein Wort über ihre Mutter zu sagen, über diese- Thema gelte unverbrüchlich-- Schwei- gen als Gesetz. Somit setzt sich Frau Toselli mit ihrem angekündig- ten Memoirenwerke gleich von vornherein ins Unrecht, aber die Sache droht sich noch unerquicklicher und ver- hängniSooller für sie zu gestalten. Die Gräfin Montig- noso bezieht bekanntlich laut Vertrag mit dem Dresdner Hofe eine ursprünglich auf 30000 M normierte und spä ter durch einen Nachtrag auf 40000 M erhöhte jährliche Rente. Aber in dem Vertrag ist zugleich die Bestimmung enthalten, daß die Gräfin dieser Rente für verlustig er- klärt werden könnte, falls sie verletzende Aeußerungen in der Presse von sich geben oder wenn sie etwas unter- nehmen sollte, woS geeignet wäre, dem sächsischen Königs- hause und dem sächsischen Volke gegenüber öffentliches AergerniS zu erregen. Es darf kaum bezweifelt werden, daß sich eine Veröffentlichung ihre- Memoirenwerkes, das also nach ihrer eigenen Ankündigung sich gegen da- säch sische Königshaus richten würde, vom Dresdner Hofe mit der Sistierung der der Gräfin bislang gezahlten jährlichen Revenuen beantwortet werden würde. Diese 40 000 M JahreSrente bilden wohl das Haupteinkommen der frühe- ren Kronprinzessin; wenn dieses künftig wegfiele, so würde sie sich höchstwahrscheinlich in einer sehr prekären Lage be finden und man möchte darum fast meinen, daß sie es sich angesichts einer derartigen für sie bedenklichen Mög lichkeit noch einmal reiflich überlegen werde, ob sie wirk lich den ins Auge gefaßten Schritt unternehmen solle. Im übrigen ist wohl der überraschende Besuch, welchen König Friedrich August kürzlich von München au- bei seiner in Lindau wohnenden Schwiegermutter, der ver- wittweten Großherzogin von Toskana, abstattete, mit dem jetzt bekannt gewordenen Plane der Gräfin Montignoso, ihre Memoiren zu veröffentlichen, in Verbindung zu brin- gen. Wahrscheinlich hat eS sich bet dem Besuche de- Königs in Lindau um eine Besprechung mit der Groß- herzoginwitwe von Toskana über einzulettende Bemühun gen zur Verhinderung des Planes der Gräfin Montignoso gehandelt. Ob sie von Erfolg sein werden oder nicht, MUUMMWMMMMMNM Hirths Klug von München nach Berlin. i Gberingenieur Hirth, einer unserer erfolgreichsten Aviatiker, dem auf der sletzten Berliner Flugwoche erstaunliche Leistungen und Rekorde gelungen sind, hat den bemerkenswerten Flug von München über Nürnberg und Leipzig nach Berlin ausgeführt. Lr ist schon vor einigen Tagen zum ersten Male in Mün- chen gestartet, erlitt aber zwischen Treuchtlingen und Tauberfeld einen Motor- schaden, der ihn zwang nach München zurückzukehren. Am Abend des 29. Juni bestieg er auf dem Flugfelds Puchheim bei Müncken mit seinem Passagier Alfred Dierlamm den Ltrich-Numpler Eindecker und startete unter dem Jubel des Publikums. Die in der Luftlinie sH5 Kilometer lange Strecke von Mün chen nach Nürnberg legte er in der Zeit von knapp drei Stunden zurück. Beim Anbruch der Dunkelheit landete der Eindecker auf dem Exerzierplatz von Schwei nau. Am Morgen des 30. Juni um */,5 Uhr startete Hirth wieder in Nürn berg und flog über Lichtenfels, Lronach, Rothenkirch, Probstzella und Weißen fels nach Leipzig, wo er um 7 Uhr eine Zwischenlandung vollzog. Kurz darauf stieg die „Taube" wieder auf und folgte der Bahnlinie bis Berlin. Um 9 Uhr 8 Min. konnte er auf dem Flugplatz in Johannisthal landen. Lr hatte eine Entfernung von 530 Kilometer in einer reinen Flugzeit von 5 Stunden 5l Min. zurückgelegt und damit den besten Ueberlandflug vollbracht, der je einem deut schen Flieger gelang. Hirth hat am (0 März l9ll als erster Deutscher das Führerpatent nach dem neuen Pilotenreglement erworben. Lr hatte seine Lehr zeit bei Karl Illner in Wiener-Neustadt absolviert. WNWW NWWlNWNWNM daS wird sich wohl schon tm Laufe der allernächsten Zeit zeigen. Wenn ie jetzige Frau Toselli nur einigermaßen die Umstände klug erwägt, so muß sie zu dem Schluffe kommen, daß sie schon wegen ihrer eigenen pekuniären Interessen gut tue, die Veröffentlichung des geplanten Memoirenwerkes zu unterlassen. Andernfalls allerdings stünde ein neuer sich an den Namen der Gräfin Montig noso anknüpfender Skandal zu erwarten, der ihr vermut lich auch die letzten Sympathien rauben würde, die man hie und da in Sachsen noch immer rntgegenbringt. 6us Qsm Sorlcktssaals 8 Glogau, 2. Jul. (Urteil im Prozeß Königs- marck.) Rach mehrstündiger Beratung wurde gestern in später Nachtstunde daS Urteil verkündet. DaS Gericht nahm bei allen Angeklagten versuchten Betrug an. Graf von KönigSmarck wurde zu vier Monaten Gefängnis ver urteilt, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt er achtet werden Leonhard zu 9 Monaten, von denen drei Monate Untersuchungshaft angerechnet werden, Ernst von Arnim zu 150 Mk„ Franz von Arnim zu 50 Mk. Geld strafe und DomaruS zu 1 Monat Gefängnis. Graf Gün ther von KönigSmarck wurde aus der Haft entlassen. 8 Frankfurt a. M., 2. Juli. (Urteil im Spieler prozeß Schenck von Schweinsberg.) Nach zwei- tägiger Verhandlung wurde gestern am späten Abend das Urteil im Spielerprozeß Schenck und Tibolth gesprochen. DaS Gericht erkannte gegen den Angeklagten Schenck von Schweinsberg aus zwei Jahre Gefängnis und 6000 Mk. Geldstrafe, gegen Tibolth auf ein Jahr GefängmS und 600 Mark Geldstrafe. Beide Angeklagten erhielten außer dem je 5 Jahre Ehrverlust. Fünf Monate der Unter suchungshaft wurden ihnen angerechnet. Dresdner Produkten-Börse, 3. Juli 1911. — Wetter: Schön. Stimmung: Fester. — Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Westen, weißer, — — — M, brauner, alter, 74-^78 Kilo, M, do. 78—78 Kilo, 205-211 M, do. feuchter, 73—74 Kilo, 199-202 M, russischer, rot 218—225M, do. russ., weiß M, Kansas , Argentinier 220 -223 M., Australischer 230 M, Manitoba 219—229 M. Koggen, sächsischer, alter 70—73 Kilo M, do. 70—7» Kilo, 174—180 M, do. feuchter 68—69 Kilo, 188—171 M, preußischer M, russischer 177—180 M. Gerste, sächsische, M, schlesische M, Posener M, böhmische M, Futtergerste 180-154 M. Hafer, sächsischer 190-194 M, beregneter 174—184 M, schlesischer 190-194 M, russischer loco 182-192 M. Mais Cinquantine 164—170 M, alter M, Rundmais, gelb, 149—152 M, amerik. Mired-Mais, alt, 156—160, Laplata, gelb, 156—160 M, do. neu, feucht M. Erbsen 175-190 M. Wicken 178-188 M. Vnchwesten, inländischer 185—190 M, do. fremder 185-190 M. Gelsaaten, Winterraps, scharf trocken, , do. trocken do. feucht . Leinsaat, feine 365—375 M, mittlere 355—365 M, Laplata 345—350 M, Bombay — — M. Rüböl, raffiniertes 67 M. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 11,SO M, runde M. Leinkuchen (Dresdner Marken) l 18,50 M, ll 18,00 M. Mali 29,00-33,00 M. Westenmehle (Dresdner Marken): Kaiserauszug 35,50—36,00 M, Grießlerauszug 34,50—35,00 M, Semmelmehl 33,50—34,00 M, Bäckermundmehl 32,00—32,50 M, Grießlermundmehl 24,50 bi» 25,50 M, Pohlmehl 18,50-19,50 M. Koggenmehle «Dresdner Marken) Nr.0 28,00—28,50M, Nr.0/1 27,00-27,50 M, Nr. 1 26,00—26,50 M, Nr. 2 23,50-24,50 M, Nr. 3 19,00-20,00 M, Futtermehl 14,20-14,60 M. Westenkleie (Dresd.Mark): grobe 11,00—11,40 feine 11,00—11,40M. Roggenkleie (Dresdner Marken): 12,20—12,40 M. Wettervorhersage der Kgl S. Laude-wetterwarte zu Dresden. Mittwoch, den 8. Juli. Westwind, heiter, warm, trocken. Magdeburger Wettervorhersage. Mittwoch, den 5. Juli. Teils heiter, teils wolkig, vereinzelt Regenschauer, Temperatur wenig verändert. nach d«m Tode meiner Fra« sofort in ei» französisch«» Pensio nat in d«r Schw«iz gekommen und lebt erst seit drei Jahren wieder in meinem Hause. In dem graue« düstere« Hause in der Marirnstraße.' »Ganz recht!' »Da- hat ma« den graue» Mauern freilichnicht angr« sehe», daß sich junge» Lebe« dahinter verbarg/ sagte Han» Roch«» «nd fuhr dann seufzend fort. „Schade also, daß Sie »icht auch «in paar Milliönchrn besitzen. Dan« wäre^mir viel, beicht geholfen.' Peter Ravenport streichelte sein Kinn und sah den jungen Mann forschend au. »Damit kann ich auch diene«.' Ha«» Rochu» sprang auf und trat dicht vor ihn hin, »Sie treiben Ihren Scher, mit mir.' Rein' »So soll ich Ihr« Worte al» Ernst auffasse»?' »Ja. Ich bi» z bereit, Ihne» meine Tochter ,ur Frau zu geb«».' Han» Rochu» fuhr sich über die Stirn. Ei«. matter Hoff- «u«g»strahl erhellt« da» Dunkel, welche» drückend aus ihn lastete. „Au» welchem Grunde kommen Sie mir mit diesem groß« wütige» Angebot entgegen ?" „Großmütig? Dies« Tugend besitze ich nicht. Gan, offen, mich leitet der Ehrgeiz. Ich habe mich au- den kleinsten Ver« hältniffen emporgearbeitet, hab« immer nur geschafft und gestiebt, ohne mir vom Leben ein«« andere» Genuß ,« verschaffe« ai de«, vorwärt» zu komme». Mit achtunddreißig Jahre« verheira tet« ich mich. Mei«« Frau war vermögend, ober schlicht und einfach. Sie half mir mein Gut vermehren. Leider starb sie »ach zehnjähriger Ehe. «ud ich übergab mein« einzige Tochter «i»«m der vornehmsten Erziehu«g»institute, denn mein Ehrgeiz ging immer dahin, sie mit einem vornehmen Mann zu verh ira- te». Sehen Sie — ich bin ganz offe«. Mein Vermögen ist durch Sparsamkeit und glückliche Geschäfte auf einige Mll one» angewachsen, ohne daß ich de»halb mein stille», bescheidene» Lrben aufgegeben hält«. „Sie find nun ganz der Mann, den ich für mein« Tochter wünsch«. Würden Si« m«in Schwiegersohn, kämen all die ver lorene« Ländereien wieder an RochSberg zurück, denn ich habe sie b«r«it» angrkauft. Rochtberg würde wird« ertrag»fähig, zu mal ich dazu noch einige» Kapital vorschießen würde. Natürlich müßte für rationelle Bewirtschaftung gesorgt werden. Der alte Inspektor Seltmann hat viel verbummelt. Dessen Nachfolger ist ja «in tüchtiger Mensch, aber — da» Augr de» Herrn macht di« Kühe fett — «» wär« besser, Si« nähen«» da»» de» Abschied und widmeten sich der Bewirtschaftung Ihre» Besitze». Da Sie vorige» Jahr bereit» einmal den Wunsch äußerte», Roch-brrg selbst zu verwalten, wird Ihnen da« kaum unangenehm sem. Ihr Herr Vater setzte sich damal» Ihrem Wunsche entgegrn, weil er nicht wollt«, daß Si« «in«n tieferen Einblick m d» Ver. hältnisse gewännen. Gr fürchtete wohl Ihre Vorwürfe. So, Her, Graf, j-tzt hab« ich Ihne« alle» «»»einander gesetzt. Ich biete Ihnen mit der Hand meiner Tochter Ihren schuldenfreien konpleitierte» Besitz. Sie machen dafür meine Tochter zur Gräfin Roch»berg. Da st« meine einzige Erbin ist, bleibt Roch», berg Ihren eventuellen Nachkommen erhalten. Auch brauchen Sie nicht zu fürchten, daß ich Lie zu einem knausernden, zurück gezogene» Leben verdammen will. Im Gegenteil, Si« sollen «in standesgemäße», glänzende» Hau» mache«, wenn auch verschwen derische Auswüchse in Wegfall kommen müßten. Dasür find Sie ja selbst nicht.' HanS Rochu» hatte aufmerksam zugehört. In tiefe» Sinnen verloren saß er da. Wa« Ravenport gesagt, klang sehr ver lockend für ihn, der schon alle Hoffnung aufgegeben hatte. Aber rin süße», liebreizende» Mädchengesicht tauchte vor ihm auf: Hilde Sontheim. Sie hatte ihn bestrickt mit ihrem verheißenden Lächeln, sein Herz stand in Flammen für da» graziö» schöne Geschöpf. Aber hatte Sie vorhin »icht selbst gesagt: „Wir müssen vernünftig sein.' Sie war so und so für ihn verloren, denn sie war verwöhnt und arm. Auch sie würde nur einen reichen Mann heiraten. Sollt« «r sich deshalb di« rettende Au«, ficht verschrrzen? Wa» blieb« ihm, wenn er «icht zugrffe? — Da» Nicht». — Halfen sich nicht viel« seiner Stande«g«»offe» durch rive reich« Heirat? Sollt« er töricht die rettende Hand von sich stoßen, die sich ihm bot? — Roch»b«rg sollt« ihm er halt«« bl«ibrn — da» liebe alte Schloß, in dem all sein« frohen und schönen Erinnerungen wurzelte», sein Heimatboden, auf dem alle seine Vorfahren gelebt hatten. Ihm war zumute, al» habe er RochSberg «och nie mit so tiefer Liebe umfaßt, al» da er «» verlieren sollte. N«i« — da» durfte nicht sei« — um keinen Prei». Er richtete sich auf und sah Ravenport mit heißen, brennenden Augen an. „Ihr Anerbieten ist so glänzend und verlockend, daß ich sofort mit beiden Händen zugreifrn würde. Aber, obgleich mir schein», daß Sie Für und Wider schon im vorau» reiflich erwogen baben — ein« haben Sie wohl vergesse« — ihre Tochter selbst. Oder handeln Si« im Emvrrfländni» mit ihr?' Ravenport» Gesicht nahm einen sonderbaren Au»dr«ck an. „Nur, weil Lie meine Tochter nicht kennen, ist e» Ihnen möglich, ein solche» Einverständni» vorauszusetzen.' Han» Rochu» lockert« seine» Uniformkragen, al» s«i er ihm zu eng. .Allerding«, ich hab« nicht die Ehre, Ihr Fräulein Tochter zu k«nn«n." Ravenport lächelte ironisch. .V-elleicht glaube» Vie, meine Tochter s«i besonder« häßlich oder sonst mit einem Makel od«r Fehler behaftet. Da» ist nicht der Fall. Si« ist wohl kriv« besonder« Schönheit, ich kann da« al« Vater nicht klar genug beurteile». Jed«»fall» ist fie rank und schlank genug gewachsen, g»f«nd an Leib und Seele, zwri- «ndzwanzig Jahr« alt und hat «in« sorgfältig« Erziehung g«. «offen. Hier, ich hab« ihr« Photograph,« zu mir gesteckt, die fie mir vor einigen Jahren au« dem Pensionat schickte. Li« sehe», ich gesteh« ganz off-n rin, daß ,ch den Gedankt» nach alle« Seilen reiflich erwogen hab^' Er holt« au» seiner Brusttasche eine Kabinettphotographt« und reicht- fie d»m Mgen Offizier hinüber. Han» Noch«» nahm st« unbehaglichen Gefühl, el» sei e« sei» Schicksal, da« sich ihm enthüllen sollte. Ek sah schwrigend auf da« Bild h«rab. Es zeigt« ei« feingerundete» Mädchengesicht mit großen dunklen Augen, deren Au»druck wie bei allen Photographien etwa, starr schien. Ma» konnte au« diesem Bilde seh,«, daß da« Original wohlgebildete Züge hatte, mehr nicht. In H»n« Rochu« Herzen regte sich nicht« zu Gunsten von Pet«r Rave«. Port« Tochter. Im Geiste verglich er diesen Mädchenkops mit Hild« Sontheim« liebreizenden Zügen, und er erblaßte wie ein Schemen. Nach einer Weil« gab er da« Bild mit dankender Verneigung zurück. Peter Ravenport steckt« e« umständlich wil der fort und hüstelt« leicht. (Fortsetzung folgt!)