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Nr 42. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 8 April 1911. Seite 2. gericaSakte entsprechen mag. Gleichwohl aber kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, als ob dis Franzosen doch versuchten im Trüben zu fischen, um für ihre eigenen Interessen möglichst viel herauszuschlagen. Die Situation rn Marokko selbst ist allem Anscheine nach eine recht be denkliche und niemand weiß, was kommen mag Man hat daher bei uns allen Grund, den Herren Franzosen recht genau auf die Finger zu sehen, und die Beklem mungen, die man an manchen Stellen in Frankreich äußert, sind darum begreiflich. Die Rede des Herrn von Bethmann Hollweg im Reichs tage gegen die Abrüstung wird noch immer kommentiert, und sie ist auch erst kürzlich wieder im englischen Parla ment Gegenstand der Erörterung gewesen. Kein anderer als Lord Roberts war es, welcher den Darlegungen des deutschen Reichskanzlers große Anerkennung zu teil wer den ließ und ihre Mannhaftigkeit betonte. ES mag ja in England nicht sehr angenehm berührt haben, daß man deutscherseits nicht weniger Wasser in den Wein der SchtedS- und Abrüstungsfrage gegossen hat. Gleichwohl aber weiß man den deutschen Standpunkt doch zu wür digen und sich in das Unabänderliche zu schicken. Trotz dem aber arbeitet man um so intensiver daran, SchiedS- gerichtSoerträge in die Wege zu leiten, wohl in der Ab sicht moralische Eindrücke hervorzurufen. Der Abschluß des SchiedSvertrageS mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika soll nahe bevorstehen, man weiß aber zur Genüge, daß die Begeisterung für dieses Projekt gerade in Amerika keine sehr große ist. Welche Bedeutung man unter solchen Umständen den Verträgen beizumefsen hat, hat ja Herr von Bethmann Hollweg offen im deutschen Reichstag gekennzeichnet. Die jüngsten Ministerkrisen in Oesterreich und Ruß land haben ihr Ende gesunden. Entgegen dem im letzten Moment auftauchenden Gerücht hat man sich in Wien doch entschlossen, den Reichsrat aufzulösen. Das jetzige Kabinett bleibt bis mindestens zum Juni, wo die Neu wahlen stattfinden werden, im Amte. — Auch H rr Sto lypin sitzt ziemlich fest wieder im Sattel. Er ist seiner Widersacher Herr geworden und von den geplanten De- monstrationen in der Reichsduma ist eS merkwürdig still geworden. Man schwenkt auch dort ein, weil man eben muß und sich nicht gern persönlichen Konsequenzen aus- setzen möchte. Immerhin sind auf diese Weise die inneren Differenzen in Rußland keineswegs gelöst, über kurz oder lang werden doch neue und vielleicht größere Schwierig, keilen auftreten, als die letzthin zu verzeichn-n waren. Oertlickes unv Süedslscdes. Pulsnitz. (Der Tag der Konfirmation) ist wieder kommen! Wenn wir Erwachsenen auf unser Le ben zurückblicken, dann erscheint uns kein Tag unserer Jugend weihevoller und festlicher als der Tag unserer Konfirmation, da wir zum ersten male uns als erwach, jene Menschen fühlten und auch von den Erwachsenen als solche anerkannt wurden. Solche Tage hinterlassen tiefe Spuren im Leben des Einzelnen und wirken weiter, selbst wenn man sie schon längst vergessen wähnt Denn das ist eine der Eigenarten kirchlicher Handlungen im Men schenleben, daß ihre Weihe andauert und unvergeßlich ist, mag man sich in späteren Jahren auch noch so materiell aufspielen: die Aufnahme des Kindes in die Gemeinde der Erwachsenen bleibt in uns hasten untilgbar und un- verlöschbar in allen ihren Spuren. Und morgen sollen auch wieder eine ganze Reihe von Kindern in die Ge meinde der Erwachsenen ausgenommen werden. Die Auf nahme Erheischenden sind unsere Kinder, unsere Söhne und unsere Töchter. Da wird uns der weihevolle Tag doppelt teuer. Denn es ist unser eigen Fleisch und Blut, das er weihen soll: es sind diejenigen, die unserm Herzen am nächsten stehen, die unsere höchste und reinste Liebe, unser bestes Wollen, unsere edelsten Absichten, unsere schön- sten Hoffnungen besitzen! Der Tag der Konfirmation ist ein ganz besonderer Tag. Mit seiner eigenartigen Schönheit und seiner hohen Bedeutsamkeit für unsere Kin. der greift er tief in unsere Herzen, erweckt Stimmungen und Gefühle in uns, die wir in die folgenden, aus tief ster Seele aufsteigenden Worte kleiden möchten: In holder Jugend wir euch seh n An eurer Kindheit Schwelle stehen Und vor euch liegt das Lebensland. Euch hängt der Himmel voller Geigen, Euch schimmern Blüten an den Zweigen, Die Hoffnung hält euch an der Hand... Mög' diese Stimmung ewig dauern! Mög' nie der Kummer euch umlauern, Nie euch umdräuen Not und Plag'! Wirkt Gutes, sei's auch nur im Kleinen! Lebt allem Schönen, Edlen, Reinen! Das wünschen wir am heut'gen Tag! Und wenn dieser Wunsch in Erfüllung ginge, dann wäre auch der Wunsch unseres Lebens, die wir alt sind, erfüllt, denn wir wüßten, daß wir nicht umsonst gewirkt haben, daß das Gute in uns fortlebt in unseren Kindern, die versprachen, vorbildliche Menschen zu werden in des Wor tes allerhöchster Bedeutung. So wird auch für die Er wachsenen jeder KoafirmationStag zu einem Feiertage von besonderer Wethe, der sie an ihre eigene Jugend gemahnt, und die Gelübde längst verrauschter Kindheit in ihrem Herzen wieder neu erwachen und stark werden läßt. Ihr aber, denen sich morgen zum eisten male das Leben erschließt, täuscht uns nicht um unsere Hoffnungen! Wer det dar, waS wir von euch erwarten! Bleibt jung und gut, bleibt stark und fest, auch wenn euch die Stürme des Lebens umbrausen! DaS ist morgen unser inniger Wunsch! Pulsnitz. (Schulentlassung. — Abschieds feiern.) Ernst aber selten schön war die doppelte Feier, welche am Donnerstag abend in der Schulturahalle ab- gehalten wurde. Wie alljährlich galt es zunächst für eine Anzahl Schüler und Schülerinnen Abschied zu nehmen. Ein allgemeiner Gesang, ein stimmungsvoller Prolog, und ein dreistimmiger Kinderchor gingen der Ansprache des Herrn Direktor Brück voraus. Für Leben und Beruf gab der Herr Redner das Merkwort: Haltet ein, haltet aus, haltet an, haltet ab! Möchten noch lange die Saiten forLklingen in den Herzen, die durch warme Worte ange- rissen wurden, mögen die Scheidenden auch mit rechter Innigkeit gesungen haben: Latz mich dein sein und blei bleiben, du treuer Gott und Herr! — Der aber, welcher eben den Kindern d e Abschiedsworte gesprochen, Herr Direktor Brück, schickt sich nun auch an zu gehen,.nach, dem er 5t/, Jahre die Schule geleitet Lat. Drei Herren, Herr Oberlehrer Schmalz, Herr Schulrat vr. Hartmann und Herr Bürgermeister vr. Michael brachten zum Aus druck, was er gewesen, was er geschafft. Alle sahen in ihm einen tatkräftigen Förderer und Leiter, einen umsich tigen Organisator der Schule, der nicht zurückscheute vor äußeren Schwierigkeiten. Herr Oberlehrer Schmalz be tonte im besonderen, wie er den Kindern ein hochbegab ter, hochbefähigter Lehrer gewesen, wie das Kollegium in ihm einen sicheren Führer, einen treuen Berater, aber auch einen Kollegen im Sinne des Wortes gehabt Hobe. Aus dem Heizen kamen daher die drei Gesänge der Leh rerschaft und vor allem die Worte des KomitatS drückten ihre Empfindungen aus Auch die Kinder gaben ihrer Abschiedsstimmung Worte, durch ein von einem Mädchen vorgetragenes Gedicht. Der Scheidende selbst nahm noch Gelegenheit herzlichst zu danken für alle freundlichen Worte und die Gefühle, welche sie erkennen ließen, auch für die äußeren Zeichen der Dankbarkeit. DaS Kollegium schenkte ihm ein Schreibzeug, der Schulausschuß die Werke HebbelS. — Viele waren gekommen, um Zeugen der schö- Stunde zu sein. ES sei ihnen herzlichst gedankt. tlA. Pulsnitz. (Das Schuljahr) hat in diesen Tagen sein Ende erreicht. Für viele Schüler und Schülerinnen ist damit der Eintritt ins praktische Leben gekommen^ Am Donnerstag fand ihre feierliche Entlastung aus der Schule statt. Wie haben sie den Tag herbeigeschnt, da sie des Schulzwanges ledig sein sollten! Wie zählten sie die Tage, die Stunden bis zu diesem wichtigen Ter mine! Und nun? Merkwürdig, sie können nicht recht froh werden des entledigten Zwanges. Der Abschied von der Schule, der sie so viele, ungetrübte Freude verdanken, er wird ihnen bitter schwer. Sie müssen scheiden von den Lehrern, die stets ihr bestes wollten, auch wenn sie manchmal zu Strafen greifen mußten, sie müssen scheiden von lieben Kameraden Der Ernst des Lebens tritt zum ersten Male an sie heran. Sie misten, jetzt wird aus dem Spiel Ernst, jetzt heißt es sorgen und arbeiten umS tägliche Brot. Auch von den Zurückbleibenden blickt mancher trübe darein. Die Zensur, die er erhalten, macht ihm das Herz schwer. Andere freilich schwenkten jubelnd daS Zensu enheft, da ihre Erwartungen noch übertroffen waren. Sie freuten sich des Lobes des Vaters und des stolze« Lächelns der Mutter. So sind Leid und Freude, wie so oft ungleich verteilt auch in diesen Tagen. Pulsnitz. (Familienabend) Auch an diesem Palmsonntag wird der hiesige JünglingSoirein einen Familienabend in nunmehr bekannter Weise abhalten. Der Beginn ist auf 7 Uhr angesetzt (Hotel „Grauer Wolf"), um auch entfernt Wohnenden die Teilnahme ohne allzu große Schwierigkeiten zu ermöglichen. In erster Linie bitten wir die lieben Konfirmanden mit ihren An gehörigen um ihren Besuch, doch ist uns selbstverständlich jedermann herzlich willkommen. Zur Aufführung gelan gen zwei kleine Theaterstücke, Lichtbilder („Wunder der kle'- nen und großen Welt"), Gedichte. Der Eintritt ist grund sätzlich freigelasten, doch bitten wir die freundlichen Be sucher, im Interesse der gemeinsamen Gesänge sowie zur Deckung der Unkosten, tunlichst eine Vortragsordnung für 10 Pfg. an der Kasse entnehmen zu wollen. — Für die jungen Mädch-n findet zur selben Zeit im „Herrenhaus" eine Feier statt, die der Jungfrauenverein veranstaltet. Pulsnitz, 7. April. (Da der Geburtstag un seres Königs.) der 25. Mai dieses Jahr mit dem H-mmelfahltStag zusammenfällt, so hat daS Ministerium des Kallus und öffentlichen Unterrichtes angeordnet, daß der Geburtstag bereits am !Tage vorher, am 24 Mai, in den Schulen Sachsens gefeiert werden soll. Pnlsnitz, 7. April. (DaSetstgeWinterwetter) der letzten Tage macht keine Anstalten, einer frühlingS- mäßigercn Temperatur zu weichen Aus vielen Gegen den Westdeutschlands wird über starke Schneefälle berich tet In der Rheinprovinz verzeichnete man eine Temper atur von — 8 Grad. In London hatte man die kältesten Tage des ganzen Winters. Zeitweilig wirbelte in den Straßen der Schnee so dicht, daß man kaum drei Schritt vorauSsehen konnte In der Schweiz, Oesterreich, in Frankreich und in Oberttalien überall fällt dichter Schnee. In Paris herrschte eine abnorme Kälte. Ein 80 jähriger Greis starb auf offener Straße, und ebenso erlag ein 48 jähriger Ausläufer dem plötzlichen Wetter umschlag. — Den meisten Schaden durch das strenge Frostwetter haben die großen Gärtnereien bei Erfurt und Berlin erlitten. In Boxhogen bei Berlin wurden die großen Hyacinthen- und Maiblumenfelder vollständig vernichtet, wodurch den Besitzern ein Schaden von30 000M entstanden ist. Pnlsnitz. (Der kälteste Apriltag seit 1 8 3 7) ist der vergangene Dienstag gewesen; wenigstens trifft das für Deutschland zu. Kamenz. (Hauptversammlung d es Bezt r k s - obstbauereinS) Am letztvergangenen Sonntag hielt der hiesige Bezirksobstbauverein im Saale des Hotels zum goldnen Stern seine diesjährige Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Geheimrat Amtshauptmann v. Ord- mannSdorff, begrüßte die Erschienenen, unter denen auch einige Damen zu erblicken waren. Nach Erstattung ei nes kurzen Rechnungsberichtes wurde die von Herrn Stiftsverwalter Zscheische geführte JahreSrechnung richtig gesprochen. Aus den geschäftlichen Mitteilungen sei her vorgehoben, daß zum Herbste wiederum, wie bereits in früheren Jahren, Nistkästen für Singvögel bestellt werden sollen, und daß geplant sei, eine Obstausstellung, sowie Obstverwertungskurse abzuhalten. Dem BezirkSobstbau- verein sind die Obstbauvereine von Elstra und Schwep nitz als korporative Mitglieder beigetreten. Nach wie vor werden auch im kommenden Vereinsjahre seitens des Obstbauwanderlehrers Besichtigungen von Obstgärten er folgen, an die sich Demonstrationsvorträge anschlicßen sollen. Mitgliedern, denen daran gelegen ist, Rat und Auskunft über Obftbaufragen zu erhalten, seien daher darauf aufmerksam gemacht, sich mit dem betr. Obstbau wanderlehrer in Verbindung zu setzen. Nach Erledigung der geschäftlichen Mitteilungen ergriff der zu dieser Haupt- Versammlung eingeladene Geschäftsführer des LandeSobst- bauvereins Herr Lindner-Dresden das Wort zu seinem Vortrage über dar Thema: Wie sollen und können wir unseren einheimischen Obstbau nutzbar machen. Der Herr Vortragende zeigte in seinem mit großem Beifall aufge- nommcnen Vortrag, weshalb der Obstbau oft nicht loh nend sei und was die Obstzüchter in Bezug auf Pflege und Behandlung des Oistes bei und nach der Ernte zu tun hätten, um den Obstbau rentabel zu gestalten. An diesen Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache, in der noch manches Beherzigenswerte zum Ausdruck gelangte. Nachdem d'e Versammlung Kenntnis genommen hatte, daß der hiesige Bienenzüchterverein den Mitgliedern einen Vortrag über Bienenzucht und Obstbau zu bieten sich bereit erklärt habe, was die Anwesenden mit großem Danke annahmen, wurde die Versammlung geschloffen. Eine geraume Zeit noch blieben viele Besucher der Ver sammlung gesellig vereint und bekundeten auch dadurch ihr Interesse am heimischen Obstbau. Es wurde dabei auch dem Wunsche Ausdruck gegegcn, öfters solche zwang lose Vereinigungen am Orte zu veranstalten. Aeueste direkte Meldungen von Htrsch's Telegraphen-Bureau. Freiberg, 8. April. (Der Evangelisch-luthe- rische Schulverein) für daS Königreich Sachsen, der erst vor zwei Jahren gegründet wurde, und bereits 8000 Mitglieder zählt, hält seine diesjährige Hauptver sammlung am 19. April in Freiberg ab. Adorf, 8. April. (Margaretentag.) Auch hier wird ein Margaretentag stattstnden, wozu der 11. Juni ausersehen ist. Blankenhain, in Thür. (Opfer der Kälte.) Auf der Straße von Hetschburg nach Buschfart wurde ein un bekannter Mann erfroren aufgefunden. Prag, 8. April. (Fa m i li e n d r a rn a) In Nieder- Ehrenberg (Böhmen) kam es zwischen dem 65-jährigen Besitzer Franz Liebisch und seinem 28 jährigen Sohne we- gen dessen Leichtsinns zu einem Streite, in dessen Ver- lauf der alte Mann, als der Sohn ihn angriff, ein Beil ergriff, den Sohn niederschlug und dann erwürgte. Er stellte sich nach der Tat selbst der Polizei. Wien, 8. April. 'Der gefährliche Sarg.) Nack einer Petersburger Privatmeldung soll dort der Versuch gemacht worden sein, einen mit Sprengstoff ungefüllten Sarg in das kaiserliche Winterpalais einzuschmuggeln. Die beiden Männer, die den Sarg transportierten, wur- den verhaftet, behaupten jedoch, von dem Inhalt des Sarges keine Kenntnis gehabt zu haben. London, 8. April. (UeberfallaufEngländer.) Wie aus Simla gemeld.t wird, sind nach den neuesten dort eingelroffenen Meldungen ein politischer Beamter namens Williamsor und einige andere Personen die sich mit ihm in Sadiya-Lakhunpiu an der Grenze der Pro vinz Assam aufseiten, durch Eingeborene ermordet wor den Die Veranlassung zu der Tat ist bisher nicht be kannt, auch weiß man nicht, um welche Personen es sich handelt. Londou, 8. April. Programm des Kaiser- besucheS in London) Der „Evening Times" zu folge ist das Programm für den deuischen Kaiserbesuch in London nunmehr endgültig festgesetzt worden. Die Festlichkeiten werden in den Tagen vom 15. bis 19. Mai staitfinden. Am 15. Mai findet ein Diner im Buckingham- Palast statt, am 16. die Enthüllung des Denkmals der Königin Viktoria, am 17. eine Gala-Vorstellung im Brucy Lane-TH-mier, am 18. ein Hofball, ferner ein Diner beim Lord Lawdowne, das aber möglicherweise auch schon am 17. staltfindet. Wahrscheinlich ist, daß der Kaiser- besuch ein vollständig privater sein wird Ncwyork, 8 April. (Zu dem Grubenunglück in Kansas.) Zu dem großen Grubenbrande in der Bancroft Mine in Kansas wird noch berichtet, daß 40 Bergleute, die im Schachte eingeschlossen sind, anscheinend verloren sein dürften. 35 konnten sich reuen. Die Rauch entwicklung ist sostark.daßRetiungSversucheunmöglich stno. Ncwyork, 8. Aprll. (Grubenbrand.) In der Banerast-Mine der Serantoner Kohlengesellschost in Kan- s:S ist ein Brand ansgebrochen. 50 bis 75 Bergleuten ist der Ausweg abgeschnitten. Die Rettung ist nach den vorliegenden Meldungen kaum möglich. Bei Ausdruck dcS Feuer«, das vom Heizraum aus seinen Ausgang nahm, waren 300 Bergleute unter Tage beschäftigt. Infolge der allgemein herrschenden Verwilderung ueß sich vor- läufig noch nicht fchstellen, wie vielen -s gelungen ist, sich zu retten. Das Feuer wütet in einer Tiefe von 750 Fuß Niwyorx g April. (Zur Strandung des Dampfers Prinzeß Irene.) Die Passagiere deS ausgelaufenen Dampfers des Norddeutschen Lloyd, „Prin zessin Irene" wurden gestern bei starkem Seegang mit Brandungsbooten und Schleppdampfern auf den in et- ner Entfernung von einer englischen Meile verankerten Lloyddampfer „Prinz Friedrich Wilhelm" überführt.