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Pulsnitzer Mckenblatt Pelegr.-sFdr.: X^ochsnblcilk Pulsnitz Amts erscheint -. Dienstag, Donnerstag u.Sonnabsnd. dss l^önigl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz Inserats kür denselben lag sind bis vormittags 10 Uhr autzugsben. Dis kün? ma! gespaltene Zeilö oder deren Naum 12 Pf., Lokalpreis 10 pk. Nsklams 25 pk. Bei Wiederholungen Nadatt. Zeitraubender und tabellarischer Satz nach be sonderem larik. Lrküllungsort ist Pulsnitz. Fernsprecher: Nr. 18. SezirKsKnZSigSr und ZSUung DM'vlaU Mit „Illustr. Sonntagsblatt", „Landwirtschaft- »icher veilage" und „§ür köaus und löerd". 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AnmelAngen neuer Schüler nimmt der unterzeichnete Direktor entgegen, welcher auch gern bereit ist, weitere Auskunft zu erteilen. Prof. Dr. Sräke. lionen Mart erfordert ^noch niemals war in England, wo man doch wahrlicff für die Flotte mit vollen Händen ausgegeben, ein so hcher Etat zu verzeichnen. Indes scheint man an der Themse sich selbst zu sagen: Bis hierher und nicht weiter, denn selbst die Leistungsfähig keit auch des reichsten Landes hat ein Ende, und über dies erfreut sich Großbritanien augenblicklich keiner sehr glänzenden Finanzlage. Auch dort muß jetzt das Wort „Spa samkeit" die Parole sein. ES ist daher nicht weiter verwunderlich, wenn bei der Beratung der Flottenvorlage wieder der Gedanke eines Abkommens mit Deutschland auftrat, um in den Rüstungen zur See Einhalt zu tun. In einer glänzenden und geschickten Rede befürwortete der Minister des Aeutzern, Sir Edward Grey, einen der artigen Plan, und er wußte dabei die Sache in eine Form einzukleiden, die es uns auch in Deutschland ermöglicht, dem Gedanken näher zu treten, wenn vielleicht auch da bet nicht so weit zu gehen und uns in dem Maße zu binden, wie man dies englischerseits wohl gern sehen möchte. Bisher klang der Ruf schärfer, doch man hat ihn nunmehr abgemindert, und Herr Grey wies das Wort „Abrüstung" weit von sich. Auch in dieser Frage heißt es eben: „Der Ton macht die Musik". Heute, wo die Situation zwischen England und Deutschland sich wesent lich gebessert hat, ist eine derartige Frage bis zu einem gewissen Punkte wett diskutabler, als in jenem Moment, wo die Forderungen zuerst sich erhoben und sie direkt eine feindliche Spitze aufzuwetsen schienen. Eine Ein schränkung der Rüstungen zur See läge naturgemäß im Interesse beider Setten. Freilich würde man sich, wie der englische Minister des Auswärtigen als durchaus berech tigten Standpunkt hervorhob, in Deutschland keinen Ein- griff in seine Rechte gefallen lassen, und eS wäre bei einem etwaigen Abkommen in erster Linie zu berücksich tigen, daß England bereits im Besitze der Riesenflotte ist, während Deutschland noch dabei ist, sich eine seiner Macht entsprechende Seegeltung zu schaffen. Jedenfalls könnte in eine Erörterung der ganzen Frage eingetreten werden, ohne daß eS notwendig wäre, bestimmt fixierte schriftliche Abmachungen zu treffen. Auch die Reichs- regierung weist jetzt den Gedanken, wie aus einer offi ziösen Besprechung der Rede Grey'S hervorgeht, durchaus nicht von vornherein zurück. Es heißt dort, daß die Dar legungen dem deutschen Standpunkte in so hohem Grade gerecht werden, daß sich durchaus erfreuliche Perspektiven für dieWeiterentwicklung der deutsch-englischen Beziehungen ergeben. Herr Grey war dann noch weiter gegangen, indem er eine Verherrlichung des Schiedsgerichtsgedanken brachte, deutscherseits aber scheint man ihm auf dieses Gebiet nicht folgen zu wollen, wenigstens sind die Aus führungen, welche hierüber in der „Norddeutschen Allge meinen Zeitung" angeknüpst werden, im großen und ganzen, so weit man zwischen den Zeilen lesen kann, Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie und die Auslegung eines Fe bei dem Postamts daselbst vom 16. März ob 4 Wochen aus. Dresden-A., 13. März 1911. ziemlich skeptisch. Mit um so größerer Befriedigung hat man aber die Worte Str Edward Grey'S in Amerika aus genommen, da man sich dort ein festeres Verhältnis zwi- scheu England und der nordamsrikanischen Union aus einem solchen Schiedsvertrage verspricht. Allerdings dürfte noch viel Wasser in den Hudsonfluß hinunterfließen, ehe eS soweit ist; die Interessen der Vereinigten Staaten und Großbritanien? gehen zum Teil, ganz abgesehen von Canada, so weit auseinander, daß Reibungsflächen sich auch durch den schönsten SchtedSvertrag nicht werden be seitigen lassen. In Nordamerika hat man überdies augenblicklich an Wichligeres zu denken: Die Maßnahmen gegen Mexiko stehen noch immer im Vordergrunds des Interesses. Auch jetzt noch sind die Beweggründe des amerikanischen Vor- gehens nicht ganz klar. Es wird zweifellos viel ver schleiert, und weitergehende Absichten dürften sicherlich im Schoße der Zukunft schlummern. Heute heißt eS so, mor gen so. Die schöne Ausrede von einer Manöverübung hat man gottlob aufgegeben — bei Manövern braucht man bekanntlich keine scharfen Patronen und Granaten. Dann hieß es, die mexikanische Regierung habe diesen „Schutz" selber erbeten, um den Waffenschmuggel für die Insurgenten zu verhindern, dazu dürfte aber schwerlich eine so große Armee erforderlich sein. UeberdteS protestiert man von mexikanischer Seite gegen eine derartige Dar stellung, indem man meint, Gott schütze uns vor unseren Freunden! Nach alledem ist eS fraglich, daß die Union- regierung bestimmte geheime Absichten gegenüber Mexiko hegt, und es wäre nicht ausgeschlossen, daß eines Tages doch ein folgenschwerer Konflikt zu verzeichnen ist. Daß Mexiko ein Defenfivbündnis mit Japan abgeschlossen habe, wird in das Reich der Fabel verwiesen, immerhin macht eS doch den Eindruck, als wenn irgendwelche Vereinbarungen beständen, und eS ist sehr wohl möglich, daß die ameri kanische Mobilmachung gleichzeitig den Zweck verfolgt, den Japanern die militärische Machtfülle der Vereinigten Staaten vor Augen zu führen. Wie sich die Dinge weiter entwickeln wirken, läßt sich heute kaum voraussagen, zum mindestens wird die Rivalität zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko neue Nahrung erhalten, wenn nicht Schlimmere» eintritt. Die Verhaftung amerikanischer Untertanen, die auf Seiten der Insurgenten angeblich gekämpft haben, macht bei den Amerikanern böses Blut und schürt die Gefahr aufs Höchste. Zugespitzt hat sich auch wieder das Verhältnis zwi schen Rußland und China. Aus Petersburg ist eine aber malige Note abgegangen, obwohl eS ursprünglich hieß, daß China eine Antwort erteilt hätte, welche den russischen Forderungen weitstes Entgegenkommen zeige. Man hat wohl an der Newa ein bischen geflunkert, um einen großen diplomatischen Erfolg Rußlands der Welt zu künden, muß sich aber jetzt selber desavouieren. Die jüngste Note Das ^Sichtigste. An der Reise deS Kaisers nach Wien werden die Kaiserin, Prinzessin Viktoria Luise und Prinz Joachim teil nehmen. Die PeLitionskommissipn des Reichstages überwies dem Reichskanzler eine Petition betreffend Festlegung des Osterfestes. Der Reichstag trat am Donnerstag in die Beratung der einzelnen Etatskapitel des Reichsamis des Innern ein. (S, Reichstagsstimmuugsb.) .Der Reichstag setzte in der Sitzung am 17. März die Beratung der einzelnen Kapitel des Etats des Reichs amts des Innern fort. ,(S. Reichstagsstimmungsb.) Der Nationalliberale Landesvereiu für das Königreich Sachsen tritt am 2. April in Leipzig zu seiner dies jährigen Hauptversammlung zusammen. In der Kommission für das Schiffahrtsabgabengesetz erklärte vorgestern der bayrische Regierungsvertreter die Vorlage mit den beschlossenen Erweiterungen für unannehmbar. Die Verhandlungen der deutschen Parteien über ein ge meinsames Vorgehen in der Ostmark find nach der Kreuzzeitung gescheitert. Im Kanal und in der Nordsee wütet ein heftiger Sturm, der großen Schaden anrichtet. Die Juwelen Abdul Hamids sollen verkauft werden, um mit dem Erlös die von Deutschland gekauften Schiffe zu bezahlen. In der französischen Deputiertenkammer wurden bei Beratung des Kriegsbudgets Vergleiche gezogen zwischen Frankreich und Deutschland. ^ Portugal befinden sich zurzeit 20000 Arbeiter im Ausstande. Rußland führt an der chinesischen Grenze eine Probe- mobtlmachung durch. Der türkische Ministerrat genehmigte den Finanzvertrag mit der Bagdadbahngesellschaft. Bei den Führer der mexikanischen Aufständischen soll sich Friedensneigung geltend machen. s-y—— . . , , — — WtW «Anschau. Während die innere Politik in Deutschland augen blicklich ziemlich stagniert, geht eS „draußen" um so leb hafter zu. Unsere Vetter jenseits des Kanals find mit ihrer großen Marineoorlage beschäftigt, die fast 900 Mil- Mtmih, den 22. Mär;, 1911: Kramnürlch smie Roß- Mil Wehm Für Rinder und Schweine sind Ursprungszeugnisse rnitrubringen. ech-Erdkabels in Ohorn (Amtshauptmannschaft Kamenz) liegt FalserUrDs Oder psstDlrektlon. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie von LiUnenberg nach Alsindit^Ennsdorf siegt bei dem Postamt in Pulsnitz (S.) vom 17. März ab 4 Wochen aus. ' Dresden-A., 13. März 1911. kaiserlicks Oder-poslVirsktion. Mülls5 in Grossröhrsdorf wird zur Prüfung der nachträg- 2n dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fabrikanten krls^rl ftav Llsmtz- sich angemeldeten Forderungen Termin auf den 3 April I9l l, vormittags '/ikLUdr anbera ohrsdorf und als Inhaber der Zigarrenfabrikant Herr Paul Auf Blatt 307 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Lari Sprenger in G