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Nr. 36. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 25. März 1911. Seite 6. run k^Liräer ^Lscke Jie e tlLrpmsniu L 6lei^k-Zo6?. Kommt nie l08L ausZ^voZen rum Verkauk, 8on6ern nur ln ee8cklo88enen Uglketen mit Lilck äe8 ?iarrer Kneipp. „Io8e ausZeivogenem' ivie DaZ un6 blacbt! Verbreitung von jakr sckmeckenäste unä und sicher wirkende gegen alle kjautun ^auta»»sscchläge, nen, Flechten, Blüt ist unbedingt die izinische Seife nigkeiten und : Mitesser, Fin- n, Gesichlströte ic, der Schutztruppe und wendet sich weiterhin gegen die „Phantasien" der Abgeordneten Dröscher von der Hebung neuer Schätze in Süd westafrika. Darauf kommt noch Staatssekretär von Lindequist zum Wort, der eine Verminderung der Schutztruppe für das Jahr 1911 zusagt. Der Bahnbau sei zwar notwendig, dürfe aber nicht überstürzt werden. Auf die von den einzelnen Abgeordneten oor- gebrachten Spezialwünsche sagt der Staatssekretär wohlwollende Erwägung und möglichste Berücksichtigung zu. Endlich um 8'/, Uhr ist das Redebächlein versiegt und der Etat des Reichskolinalamts wird darauf schnell erledigt. Morgen sollen die Etats der einzel nen Kolonien herankommen. ten des Gouvernements, wenngleich er zugibt, daß ein Formfehler vorgekommen sei. Auch der Abgeordnete Semmler nationalliberal, schließt sich den Ausführungen an. Die Debatte verliert sich dann in kleinere Einzelheiten, bis dieser Etat genehmigt. Dann geht es ini Sturmschritt weiter, der Nest des gesamten Kolonialetats wird ohne wesentliche De.rate erledigt. Gegen 7 Uhr erklingt das er lösende Schlußglockenzeichen, bis Dienstag ist nun frei. " kLuui- kaltflüssig, in Stangen, UsLrkaüee >8t ein Vnter8cbie6 tkreiner8 Ualrkakkee, de88en fakr runimmt, wt cler vobl- reistvürüißste Ualrkaliee. Ur Nächstes-MnniMWbildel. Sitzung am 23. März 1911. Der Reichstag nahm heute, nachdem die einzelnen Fraktionen ihre Mannen herbeizitiert hatten, um ein beschlußfähiges Hans zu haben, die namentliche Abstimmung über die zur Kaliprobaganda vorliegenden Anträge der Fortschrittspartei und der Sozialdemo kraten vor; beide wurden, wie zu erwarten, mit ziemlicher Mehr heit abgelehnt. Dann begann die Beratung des Kolonialetats. Der einst so gefürchtete Kritiker Erzberger ist jetzt fast zum Lob redner geworden, er spendet der Kolonialverwaltung Anerkennung und hat nur eine Reihe kleinerer Wünsche zu äußern. Der Kon servative Dröscher schließt sich ihm an, was eine Reihe ironischer Bemerkungen des Genossen Ledebour hervorruft. Redner fordert dann noch insbesondere Ueberweisung von Land an die Hereros. Auch im weiteren Verlaufe der Debatte wird dem Staatssekretär das Vertrauen ausgedrückt, so von dem Fortschrittler Goller, der seinerzeit eine der parlamentarischen Studienreisen nach den Kolo nien mitgemacht hat, nicht minder Herr Paasche, der sich damals in Ostafrika umgesehen hat, und neben dem Wunsche, daß Herr von Lindequist kein Bürokrat sein möge, eine Lanze für den jetzt vielfach angefeindeten Dernburg bricht. Auch der frühere Gouver neur von Liberi stimmt in das allegemeine Lob ein und bedauert, daß nicht schon zu seiner Zeit eine solche Blüte unseres Kolonial wesens zu verzeichnen gewesen sei. Nur Genosse Noske teilt nicht das Lob dieser Herren, er fordert mit Nachdruck die Verminderung Tvwcken üem geit 20 jakr bewLkrten Katkreiner» HlalrikMee unck äen vieley''dlackakmunxen ocker gar Sitzung am 24. März 1911. Auf der Bundesratsestrade leuchten die schmucken grauen Uni formen der Schutztruppler. Kolonialetat. Zunächst erörtert man den ostafrikanischen Etat, wobei sich die Debatte in der Hauptsache um das „System Rechenberg" dreht. Herr von Lindequist nimmt, wie sichs gebührt, seinen Beamten in Schutz gegenüber den An griffen des Abgeordneten Arendts und stellt ihm die Zensur 1a aus. Auch bei Herrn Erzberger hat der Gouverneur Gnade ge funden, dagegen finden die Vorwürfe Arendts lebhafte Unterstütz ung bei den Nationalliberalen Paasche und Stresemann. Der Etat wird schließlich bewilligt, ebenso nach unermeßlicher Debatte Kame- d Togo. Beim südwestafrikanischen Etat wendet sich der tuk falgekklvMdNe sinä 8ie, wenn 8!e Dauben, ein Nalrkslkee sei ivie/äer anäere rittler Haußmann sehr scharf gegen di^. Nachverzollung, von Lindequist verweist kurz auf seine igen Ausführun- n hin und der Ministerialdirektor Conze r fertigt das Verhal- Jeder MhlGmers sofort weg durch Blih^Fs. 50 Pf. August MMer, Herren- und DamemFrisier-Salon i Wen M« : : ist die QualfFit des : : Nislsckel akkees von Großrösterei m.Mektr. Betrieb. Niederlage bei ichard A^ier. «8t iehlt vk, Cent.- og. Steckenpferd-Merschwefet-Seife L Lo, Radebeul, der Löwenapotheke. v. Bergmai s St 50 Pf. äie meikt scbsrlen Oeruc sl unä Ursnkenwsxcbe, er bebsltet, virck ^rüncllicb unck rsxcb gereinigt äurck mit I krkKlUIck ou- In OrlxlvnZ-bnIieiea. Neern b-bcik-nl-n Suck «je, «ellberükmlen sucb nenn mit 8Iu! unck cksvon belreü, ckoLmkirie Nascli NLblNLl. L Lo. verschiedener Systeme eigener Fabrikation, mitAroßer Tonfülle und unübertroffener Dauerhaftigkeit empfiehlt schon non sOO ^«K«8t X. 8. Hoklioksrant, üt)«« t. 8« Kaloge und reislisten auf Wunsch brauchte Instrumente werden ev. n gratis und franko. Ge in Zahlung genommen und beginne mit seinem Versuch Ende September oder Anfang Oktober. Dazu ist dann weiter nur noch ein vollkommen dunkler Raum not wendig, wozu sich jeder Keller oder auch vielleicht eine natürliche Höhlung eignet. Der gänzliche Ausschluß von Licht scheint unerläß lich zu sein, da schon wenige Lichtstrahlen die Kartoffeln zum Treiben bringen und damit die Knospung der kleinen Kartoffeln verhindern. Als Unterlage ist eine feine trockene Erde zweckmäßig, die in einer wenige Zentimeter dicken Schicht auf Bretter ausgebreitet wird. Da mit die Kartoffeln keine Pilze entwickeln, kann man sie vor der Ein bettung mit einem etwas angefeuchteten Schwamm abwischen. Auch das Auslegen der Kartoffeln geschieht am besten mit der Hand, da mit sie in genügendem Abstande von einander bleiben. Weiter ist kaum eine Beaufsichtigung nötig, und höchstens wird man der Vor sicht halber von Zeck zu Zeit nachsehen, ob keine der Kartoffeln schlecht geworden ist. Nach zwei oder drei Wochen wird sich jede Kartoffel mit kleinen weißen Punkten bedeckt finden, die sich dann wieder nach mehreren Tagen in kleine Kartoffeln verwandeln, die ein sehr schnelles Wachstum einschlagen. Haben sie eine hinreichende Größe erlangt, so werden sie weggenommen, die alten Knollen aber an ihrem Platz be lassen, da ihre Zeugungskraft damit gewöhnlich noch nicht erschöpft ist. Auf diese Weise kann man eine zweite und sogar eine dritte Ernte vornehmen, womit dann freilich die Leistungsfähigkeit^er alten Kar toffeln erschöpft ist. Auch beim Betreten dieser unterirdischen Kar toffeläcker sollte man sich in acht nehmen, kein Tageslicht einzulafsen, weil schon durch dessen vorübergehenden Zutritt die Keimkraft der Kartoffeln geweckt werden kann. Garten und Feld im März. Im Garten gibt eS im März schon viel zu tun. Die Beete müssen hergerichtet, die Wege gesäubert, der Boden aufgelockert wer den. Die Schutzdecke an den frostempfindlichen Pflanzen kann gegen Ende des Monats entfernt werden. Mit der Aussaat auf den Ge müsebeeten kann man nun allmählich beginnen. Die Kohl- und Rübenarten machen hier den Anfang, aber auch Zwiebel, Rettich, Ra dieschen und Früherbse wollen bestellt sein. Der Ostgarten will gleichfalls in diesem Monate nicht vernachlässigt werden. Hier sind Ableger zu nehmen und zu stecken, man kann, namentlich beim Stein obst, mit dem Pfropfen und dem Okulieren beginnen, während die Pflänzchen, die in die Baumschule kommen sollen, jetzt am besten die Versetzung aus der Saatschule vertragen. Der Landmann aber hat jetzt überall viel zu tun. Die Wiesen sind zu entwässern. Die Aecker harren der Bestellung mit der Sommersaat. Das Vieh verlangt dop pelte Beaufsichtigung. Glücklicherweise sind nun die Tage schon so lang geworden, daß man ganz tüchtig an ihnen schaffen kann. Aber noch find sie immer nicht lang aenua, um all das zu leisten und zu vollenden, was gerade die Feldarbeit düses Monats erb ftcht. Der Pflug und das Zugvieh bekommen im März schwere Arbeft Jetzt heißt es aus Schuppen und Stall heraus! Und Hürter dem Pflügen kommt das Eggen. Hinter dem Eggen kommt wieder eine neue Ar beit. Und die Arbeit reißt nun nicht mehr ab, bis der Wimer wieder mit Eis und Schnee an das Tor der Zeit pocht Schnitt der Johannisbeerensträucher. Infolge schlechter Wartung und Pflege sieht man häufig in Haus gärten kleine und unscheinbare Früchte an den Sträuchern Stehen die Sträucher zu dicht beisammen und sind die Zweige mit Moos überwachsen, so ist die natürliche Folge, daß die Früchte immer ge ringer werden. Haben die Stöcke hinreichend Platz, um sich auszu dehnen, und hält man sie licht, d. h. schneidet man das alte Trag holz aus, sodaß Sonne und Luft freien Zutritt haben und sorgt man für Bodennahrung, so werden die Früchte noch einmal so grob und dabei weit schmackhafter. — Da die Johannisbeere gewöhnlich durch Stecklinge vermehrt oder aus Ablegern herangezogen werd, hat der Strauch das Bestreben, alsbald aus seiner Wurzel eine Menge Triebe hervorzusenden, wodurch ein dichtes Strauchwcrk emporwächst —Wer den außerdem die Büsche von den Raupen heimgesucht, so kann man mit den Vertugungsmitteln nickt so gut ankommcn — Aus diesen Gründen ziehen viele die Johannisbeersträucher als Hochstamm. Es lassen sich dabei die Raupen leichter vertilgen und man erzielt auch bessere Früchte. Doch ebenso gute Frucht, aber mehr davon läßt sich erlangen, wenn man anstatt nur einen Stamm, zwei oder drei Stämm chen wachsen läßt. Es kann gelegentlich Vorkommen, daß ein Stämm chen verunglückt und aus irgend einer Ursache abbricht, und dann ist der ganze Busch fürs erste dahin. Und wie gesagt, der Ertrag ist größer, wenn man zwei, drei und vielleicht auch vier StämmchiN aus einem Stock wachsen läßt, alle anderen Stocktriebc aber immer als bald entfernt. — Sonst ist bei den Johannisbeeren weiter kein Schnitt nötig, als das trockene abgestorbene Holz herauszuschndiden und hin und wieder einen Zweig wegzunehmcn, wo sie zu dick stehen. — Ein Bespritzen mit Kalk hat gute Wirkung gegen Pilzschmarotzer und Jn- fektenungeziefer und die Sträucher treiben im Winter auch nicht so früh aus.