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Nr. 11. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 26. Januar 1911. Seite 3. a n nete AelmW-L !a Pfd. 35, 3Pfu^ -«91 3-SN -täressenverlsL Rax Wolkk, Lerlin l^ivE * I^. vrücknsr. ^SSPSUXkLlII Max Zeutsch, Central-Drog. Ottene Zielen. 8 Ein Wunderdoktor, der Naturheilkundige Bitzer in Elberfeld, wurde wegen fahrlässigerTötung eines jungen Mädchens zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Früher war der Mann Tischler gewesen. gesucht. >ed. d. Vl. baten die allein anwesende Tochter, einen Sack zurück lassen zu dürfen, den sie später abholen wollten. Als die Zigeuner nicht kamen und das Mädchen sich anschickte, das Gasthaus zu schließen, bemerkte sie, daß sich der Sack bewege. Das resolute Mädchen nahm ein Gewehr zur Hand und schoß auf den Sack. Nach der Detonation ertönte ein gellender Schrei und als man den Sack öffnete, fand man die Leiche eines Zigeuners, dem offenbar die Ausgabe zugefallen war, nachts die Türen zu öffnen, um seine DiebeSgenoffea ins Haus einzulaffen. — (Aus dem Grabe erstanden.) Die beiden Erdarbeiter, die seit 111/2 Tagen infolge eines Erdrutsches in einer Mergelgrube in Vanesoille eingeschloffen waren, sind am Montag früh um 1 Uhr lebend befreit worden. Glücklicherweise konnten ihnen Lebensmittel zu geführt werden, die es ihnen ermöglichten, solange aus zuhalten. Tokio, 24. Januar. (Hinrichtung der japani schen Verschwörer.) Botoko, seine Gattin, sowie die übrigen zehn wegen des Komplotts gegen das Leben des Kaisers von Japan und der Kaiserlichen Familie zum Tode verurteilten Anarchisten, sind heute im Gefängnis hingerichtet worden. Man ist hier daraus gefaßt, daß diese Hinrichtungen in Europa Protestkundgebungen ver anlassen werden. NmMlaöe/rmt WNeer, W Zu jeder weiteren Auskunft, auch über Unterkommen ^Auswärtiger Schüler ist der Unterzeich- sehr gern bereit und an Schultagen zwischen 11 und 12/Uhr im Schulgebäude zu sprechen. alltags 1 Uhr sollen auf dem in Großnaundorf folgende Kamenz, den 1. FeWar 1911. k, ÄMose, SchmmeWmlz, Isnusi' ru XSES vn sbenüs 8 sn ksilmM. rul Mensel. unUMiekr tä^Iick?u ver- Enen. Prospekt gratis. Anfang 7 Uhr. Zu recht zahlreichem Besuche ladet ergebenst ei, r. W. Grafe, a. d. Kirche. Einen zuverl/Mtscher für ausdauernd,.sticht athreiners Malzkaffee, Weit über 20 Jahrenbewährt. unter günstigen Bedingungen im Hotel Telefon 864 preiswert zum Verkauf. Otto Scdrsier, Großröhrsdorf. Die Kühe haben die gesetzliche Quarantäne ausgestanden und können sofort mitgenommen werden. Nus Sem Serrcktssaals. 8. Dresden, 26. Januar. (Das Komitee „Schein tod".) Einen frechen EcpressungSversuch hat der in Chemnitz wohnende Techniker Emil Bernhard Prager aus Herzogswalde an einem Dresdener Architekten unter nommen. Im September vorigen Jahres schickte der Ge nannte, der damal? in einer Maschinenfabrik in Löbtau als Zeichner in Stellung war, durch einen roten Radler einen Erprefferbrief an den ihm bekannten Architekten. Der Bries trug die Unterschrift „Das Komitee Scheintod" und enthielt die Aufforderung, der Empfänger möge dem Boten, der sich durch das Stichwort „Scheintod" auS- weifen werde, 500 Mk. in Geld übergeben. Sollte der Aufforderung nicht sogleich entsprochen werden, so würde das Komitee den Architekten „scheintod" machen. Der Erpresserbries enthielt dann noch eine phantastische Schil derung de§ entsetzlichen Zustandes eines Scheintoten. Der Architekt ließ den Brief unberücksichtigt, aber am nächsten Tage erfolgte eine zweite briefliche Aufforderung. Der Bote sollte sich dieses Mal durch das Stichwort „Mond schein" auSweisen. Der Architekt benachrichtigte sofort die Polizei, die den Boten bis zum Postplatze nachfolgte und hier den Erpresser seltnahm, der dort wartete, um das erpreßte Geld in Empfang zu n-hmen. Der Erpresser erklärte vor Gericht, daß er durch schlechte Lektüre auf verbrecherische Gedanken gekommen sei. Da das Gericht annahm, daß er einen Mord gegen die Person des Archi tekten nicht beabsichtigt habe, so verurteilte ihn dasselbe nur zu einer zweimonatigen Gefängnisstrafe. WIMMIIS, Palmin, Muffes Memehl, empfiehlt kicdarv SGUsr. Neueste direkte Meldungen von Hirsch's Telegraphen-Bureau. Hannover, 26. Jan. (Beendigung des Streikes Milde ämer 1.00 um MittsEsstkof. — i Srelj^Aden 27. Februar, zur des 6s durtstBtzes Sr. Majestät des Kaisers der Tierärztlichen Hochschule in Hannover.) Der Streik der Studenten an der hiesigen tierärztlichen legen und die Zündschnur mit einer von dem Unbekannten wegzuwerfenden Zigarre anzünden würde. Als er sich weigerte, sei er von beiden in die Weser geworfen wor den. Die Polizei steht den Angaben des Mannes sehr skeptisch gegenüber Seine Aussagen waren durchaus verwirrt und widersprachen sich teilweise. Amsterdam, 25. Januar. (Unter dem Verdacht des Mädchenhandels verhaftet.) In einem hie- sigen Privatlogis wurden durch die holländische Kriminal polizei zwei junge Mädchen angetroffen, die im Begriff standen, mit einem Dampfer nach Argentinien abzurehen. In dem Moment, als die jungen Mädchen durch einen Herrn und eine Dame an Bord des Dampfers gebracht werden sollten, verhaftete die Polizei alle vier Personen. ES handelt sich um ein angebliches Ehepaar aus Rußland, das die jungen Mädchen, die auch aus Rußland kamen, wahrscheinlich in verrufene Häuser nach Argentinien brin gen wollte. Man glaubt, es hier mit Mädchenhändlern zu tun zu haben, die einer internationalen Bande an gehören. Paris, 25. Januar. (Erinnerung an 1870/71.) „Paris Journal" berichtet, daß ein ehemaliger Unter offizier der bayerischen Armee, namens Max Sommer, aus Amerika abgereist ist, um sich angeblich in Frankreich einer Mission zu entledigen, mit der er im Jahre 1870 von einem französischen Offizier beauftragt worden sei, der in der Schlacht von Chatellon tödlich verletzt wurde. Der Unteroffizier hat dem tödlich Verletzten in seinen letzten Stunden Hilfe geleistet. Kurz bevor der Offizier verstarb, übergab er dem Unteroffizier einen goldenen Diamantring mit der Bitte, er möchte diesen Ring seiner Familie zustellen. Max Sommer konnte sich des Auftrages nicht früher entledigen, denn er ging nach dem Kriege auf Reisen und ließ sich dann in den Vereinigten Staaten nieder, von wo er niemals nach Europa zurückkehrte. Er hat nunmehr, wie das Blatt berichtet, dem deutschen Bot schafter in Paris von seinem Vorhaben Mitteilung ge macht, und beabsichtigt jetzt, den Ring der betreffenden Familie zuzustellen. Zwei französische Offiziere sind be auftragt worden, die notwendigen Nachforschungen anzu stellen, um die Familie des gefallenen Offiziers ausfindig zu machen. Warschau, 24. Januar. (U eberfall russischer Terroristen auf Polizeibeamte.) Auf der Pa- bianiler Chaussee bet Lodz in Russisch-Polen wurde in vergangener Nacht eine Polizeipatrouille von Terroristen überfallen. Ein Schutzmann wurde erschossen, zwei lebensgefährlich und der vierte leichter verletzt. Den Tätern gelang es, während der gegenseitigen Schießerei zu entkommen. Noch in der Nacht wurden viele Haus suchungen im Fabrikviertel von Lodz vorgenommen und eine Anzahl Personen verhaftet. — (Ein mißglückter Raubzug.) Am ver gangenen Sonnabend erschienen drei Zigeuner im Gast. Hause des Emerich Bodos zu Csorna in Ungarn und 5 Psund-EimFl.50 Mk. uMxium). Oet der Unterzeichnete recht bald, ir statt. waschen ft ur mit der SteckenpferdMeersch wefel- Seife von Berg nn S: Lo., Radebeul Sch arke: Steckenpferd. 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Seitens der evangelischen Gemeinde Alt-Köln wird zum Sonntag eine öffentliche Versammlung sinberufen, um dem Pfar rer Jatho, gegen den bekanntlich Prozeß wegen Irrlehre schwebt, in diesem Kampf das Vertra en seiner Gemeinde und seiner sonstigen Anhänger auszusprechen. Paris, 26. Januar. (Kaiser Wilhelm nicht mehr Chef eines portugisifchen Regiments.) „Paris Journal" meldet aus Lissabon: Es bestätigt sich, daß der Deutsche Kaiser seine Stelle als Chefinhaber eines portugisifchen Regiments, das ihm seinerzeit von dem verstorbenen König Carlos verliehen wurde, nieder gelegt hat. Dieser Beschluß war bisher in Lissabon ge heim gehaUen worden. Lein Bekanntwerd n hat jetzt großes Aufsehen erregt. Paris, 26. Januar. (Von der Pest in Asien.) „Newy. Herald" meldet aus Peking: Es scheint jetzt fest zustehen, daß die Pestepidemie, die eine so große Aus dehnung genommen hat, durch chinesische Jäger eingeschleppt worden ist, die im Norden von Sibirien auf Pelztiere gejagt hatten und dort von dem Fleisch eines der Gat tung der Murmeltiere angehörigen Tieres, des sogenann- ten Bartages, gegessen Haden. Die Fälle wurden in großen Quantitäten nach Amerika gesandt. In der Tat sind diese Jäger die ersten gewesen, die der Pestepidemie zum Opfer gefallen sind. Bisher ist kein einziger Fall festgestellt worden, in welchem die Pest durch Ratten übertragen wurde. DaS Studium des Blutes der Pest kranken hat auch ergeben, daß der Bazillus, der jetzt ausgebrochenen Krankheit sich wÄeutlich von dem der Vubonnenpest unterscheidet. HeLsInKsckuIe (Realschule mit LUN kün Osten» 1811 erb Die Vonpnütung der Angemeldeten findet am 11. FebM abeuanzügc, Schuppen, Haai^alte, verhindert „Armonta" M 50 Pfg. - .... ... — Konsum-Verein für MlEÄü Amgeg. (e. G. m. Z. H.) Mitglieder-NerjaMmtung Lichtenöerg. SONNlOg, den 29, Januar, nachmittags -/-3 Uhr im Mittel Saswok zu Llck1enverg. — Tagesordnung: — — Punkt 1. Die Errichtung der 9. Verkaufsstelle in Lichtenberg. Punkt 2-«' Debatte. Die Mitglieder von Lichtenberg werden gebeten, in dieser Ver sammlung mit ihren werten Lrauen recht zahlreich zu erscheinen. Gäste willkommen. yer Vorstand, ver Kuksichtsrat. Ok. (V)ubls, Realschuldirektor. ^ Von morgen Freitag an steht wie- Mr ein großer Transport prima hoch tragende und frischmelkende Zlickk-IMe CloWN- billig zu ver illerstr. 213 D 0- inm breite Bände auf urte gibt aus Kaufmann. u „8«re Hochf. im E "" R. Selbm m., Pfd. 28 Pf. , Neumarkt 294. Montag, 30. d. Ferdinand Söhnepschen G Hölzer als: 15 löa Reitzig 6 ?-. .. meist Birken * 16 A ,wrn Abseits, Birken u. Kiefern l 2 Mattern Stücks, bedingungsweise versteigert rden. HermM-W, passend für Hx „n-II ' H-sen, Kostü^ Engrospreisen. . empf ehlt zu uns Johne.