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reise >-37 >-33 -48 hr ltSiii^ ?lbseiiderl^ i-47 t-43 1-40 l-34 7-30 8.05 8.13 8.39 8.S1 804 L42 8.35 gM 8.20 8 28 836 8.45 t- 38 1-33 3-36 3-32 7-26 5-36 7-26 1-26 Mk. 7-40 7-41 Beurl^l^ a» D-< igang !-53 i-54 1-51 E-ü "L Auslaß" aas! 2-1 mittags 7.15 7.28 7.38 7,47 757 806 8.58 Marktpreis L-bendjS-h^ Kewichi 2 4 3 2 2 8 5 5 5 1 1 hat ^2 lektrische M -rnstl-E ier h-t;E r-uchtkraf« s lnführen. das dieSieK S? M iE iLZ >o.r jo.^ U'' nj riesig ifersüid^ 57-§ 51^ 62-6» 58-°' 53-^ 56- 46-" 67-^ 6'-° 60-^ 76-Z 65-^ A. 66-Ä 67-^ 62-Z 58- 61^ 65-L üü-Z 83-°' 59 °s Ok-" i folgt) as Pg^ i. P^vel-' >r Roß'"' sei- . csichtig»7 ezu. i Kiieä»^ e da»^ Lntde!ki»'° iging z Ge")< -eicht, i, und sie Licl^ ni Wochenblatt kei'nspl'ecbel' Telegramm - 8-resse: -!- H lio. iS. Wochenblatt pntsmk. und Nmgrgrnd für Pulsnitz Amts-Blatt Druck und Verlag von L. L. Förster'» Erben. Verantwortlicher Redakteur Mtto Dorn in Pulsnitz. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2ss. Donnerstag, den 2. Oktober 1902. 54. Jahrgang. Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr aufzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo H. Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. -es König!. Nmtsgenickts und -es Sta-trakkes su pulsnUs. Amtsblatt für den Bezirk des Asnigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Gbersteina, Niedersteina, lVeißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf. Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Al.-Dittmannsdorf, Empfangsbescheinigungen über Kamilienunterstühungen zu den Friedensübungen eingezogenen Mannschaften sind zu Vermeidung von Ordnungsstrafe spätestens bis ZUM 15. Oktober b. I. hierher einzureichen, soweit dies nicht be- reits geschehen ist. Die Familien der zur Zeit noch übeubev oder erst kürzlich entlassenen Mannschaften sind zur Geltendmachung ihrer Ansprüche sofort zu veranlassen, damit auch diese Bescheinigungen noch bis zu dem vorerwähnten Tage hier eingehen. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 29. September 1902. von Erbmannsdorf. Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags blatt und landm. Beilage. Abonnement: Monatl. so L, vierteljährlich ,.25, bei freier Zustellung ins Haus «owie durch die Post unter No. Sos- z.^o. Neueste Ereignisse. Die Burengeneräle werden bei ihrer Anwesenheit in Berlin vom Kaiser Wilhelm empfangen werden. Der Oberpräsident von Westpreußen, von Goßler, der frühere Kultusminister, ist verstorben. Die englische Presse ergeht sich in Wutausbrüchen über den Entschluß des Kaisers Wilhelm, die Burengenerale zu empfangen. Die amtliche Leichenschau hat ergeben, daß Zola an einer Kohlenoxyd-Vergiftung gestorben ist. ^or dem Denkmal des heiligen Nikolaus im Schipka- passe wurde ein Requiem für die Kaiser Alexan der II. und Alexander III., und ferner für alle in dem Befreiungskriege Gefallenen celebriert. ^vr dem Berliner Landgericht I. begann am Diens tag der Preßprozeß, in dessen Verlauf die KonitzerMordaffairewieder aufgerollt werden soll. Au8 dem europäischen Wetterwinkcl. Auf der Balkanhalbinsel rumort es wieder einmal, War ist eS diesmal speziell die mazedonische Bewegung, M« dort zu erneuten nicht unbedenklichen Unruhen ge« IÜ hat. Es wird nicht nur von regelrechten Kämpfen ?'8hen bulgarischen Banden, die in Mazedonien eingefallen und türkischem Militär, sondern auch von einer Er- K d« offenbar aufgehetzten christlichen Landbevölkerung >. ««samten Vilajet (Gouvernement) Monastir berichtet, ^isilbe soll sich auf dem Marsche gegen die mohamedanischen befinden, angeblich ist eS schon zu vereinzelten Mgen Zusammenstößen der von den Sendboten deS maze- Wochen VerschwörerkomitsS zweifellos aufgewiegelten christ- Bauern in dem genannten Teile Mazedoniens mit Bewohnern der mohamedanischen Dörfer gekommen. A Bforte hat anerkennenswerter Weise umfassende militä- Maßregeln gegen eine Weiterverbreitung dieser Un- ««troffen. Etwa 30 Regimenter sind schleunigst ^uisirt worden, um staffelweil« an der mazedonisch-bul» pichen Grenze aufgestellt zu werden und daselbst den ^^«n Zuzug revolutionärer Elemente aus Bulgarien nach A b«»achbart«n Mazedonien zu verhindern, während andere ^sven in die rebellischen christlichen Landdistrikte deS Vila- Monastir geschickt wurden. ES ist nicht unwahrschein- A bas dies energische Austreten der Psorte den begonnenen H waligen mazedonischen Revolutionsbrand wieder ersticken > aber anderseits kann auch die Möglichkeit nicht von tzj Hand gewiesen werden, daß die jetzigen rebellischen in Mazedonien trotz aller Gegenbemühungen der pichen Regierung an Ausdehnung gewinnen, und dann ^1« «Z«t für die europäische Diplomatie sein, die d,,-" Aufrollung der mazedonischen Frage zu verhüten, au« sich sonst leicht eine kritische Zuspitzung der gesamten ^biff« der Balkanhalbinsel ergeben könnte. sn der Tat läßt sich nicht mehr verkennen, daß die paar Jahren immer wiederkehrenden mazedonischen einen ernsten Hintergrund besitzen und darum ^Üi°?^tzte Beachtung seitens der europäischen Kab nete ^gst wird die christliche Bevölkerung Maze- M,. "an einer politischen Verschwörerpartei, an deren vielgenannte mazedonisch« Komits steht, systema« Gearbeitet, sich von der türkischen Herrschaft loS- und Anschluß an da» stammverwandte Bulgarien und e« ist ein offenes Geheimnis, das diese Be- aon der Regierung des Fürsten Ferdinand von «we kaum verhüllte wachsende Unterstützung er- ?Kli^ "llerding« hatte die bulgarische Regierung, um ihr >6,^ Wenüber der Pforte zu beweisen, kürzlich fast ^feder de» mazedonischen Komits'» verhaften «dex die» ist, wie privat« Meldungen au» Sofia bestimmt behaupten, nur ein Scheinmanöver gewesen, um den Mächten Sand in die Augen zu streuen, in Wahrheit sollen die angeblich hinter Schloß und Riegel steckenden Komitemitglieder bereits wieder in Freiheit sein und sich erneut ihrer Verschwörertätigkeit widmen. Die Haltung Bulgariens gegenüber den mazedonischen Verlegenheiten der Pforte bleibt also mindesten» eine äußerst verdächtige, und man kann r» daher der türkischen Regierung nicht verdenken, wenn sie mißtrauisch nach Sofia blickt. Dazu kommt, daß die neuen mazedonischen Vorgänge zeitlich ungefähr mit den soeben stattgefundenen russisch-bulgarischen BerbrüderungSfest- lichkeiten am historischen Schipkapaffe zusammengefallen sind, durch welche die 25jährige Erinnerung an die blutigen Kämpfe zwischen den Ruffen und den Türken auf den Höhen des Balkan und zugleich an di« Befreiung Bulgarien» vom türkischen Joche durch die Hilfe Rußland» feierlich begangen worden ist. Es ist wohl möglich, daß die Schipkafeier, noch ehe sie in Szene gesetzt wurde, von den mazedonischen Ver schwörern für ihre politischen Zwecke bereits verwertet worden ist, mindestens bleibt eS sehr verdächtig, daß der skizzirt« WiedcrauSbruch der mazedonischen Bewegung sozu sagen am Vorabende der bulgarisch-russischen JubiläumSfeier- lichkeiten erfolgte. Auch kann eS durchaus nicht al« ausge schlossen gelten, daß dieselben noch nachträglich eine auf reizende Wirkung auf die christliche Bevölkerung Mazedoniens äußern werden. Zwar ist Fürst Ferdinand in seiner Rede bei der Einweihung der Gedächtniskirche am Schipkapaffe er sichtlich bemüht gewesen, die Gefühle der Pforte zu schonen, wa» auch von der Erwiderung deS Großfürsten Nikolaus Nikolajewitsch von Rußland gelten dark, aber trotzdem muß man noch abwarten, ob die Schipkasestlichkeiten nicht doch bedenkliche Nachklänge unter den christlichen Untertanen deS Sultans finden werden. Die europäische Diplomatie hat daher unter den gegenwärtigen Umständen allen Anlaß, die Entwickelung der Dinge „da hinten weit in der Türkei" nicht au» dem Auge zu verlieren. Oertliche «v- sächsische Augelegeuheitea. Pul»nitz. Bei der Sparkasse zu PulSnitz wurden im Monat September 1902 504 Einzahlungen im Betrage von 39 566 Mark 10 Pfennige geleistet, dagegen erfolgten 203 Rückzahlungen im Betrage von 38 393 Mark 30 Pfennige. Der Gesamtumsatz betrug 134 799 Mark 21 Pfennige. PulSnitz. Am 30. September vollendeten sich 25 Jahre, seitdem der Färbermeister Herr Gustav Haufe in der Färberei und chemischen Bleicherei deS Herrn Alwin Schulz tätig ist. Diesen Zeitabschnitt ließen der Chef, wie auch di« Mitarbeiter des Jubilar» nicht ohne Ehrungen vorüber gehen, indem sie ihm kostbare, schöne Geschenke mit den innigsten Wünschen überreichten. Tag« darauf vereinigte Herr Schulz sein Personal im Restaurant zum Kronprinz zu einem frohen Mahle, bei welchem der Jubilar in er hebender Weise gefeiert wurde und da» gute Einvernehmen, da» zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herrscht, zum Ausdruck kam. PulSnitz. Anfang Oktober, und schon wehte der Schneeschauer, wenngleich stark vermischt mit Regen, über unsere Köpie. Damit hat der Winter seine Visitenkarte abgegeben. Aber „Bange machen gilt nicht", di» zum wirklichen Regieren de» Winter» hat eS denn noch Zeit, erst müssen wir dar richtige Novemberwetter hinter un» haben, daS nie ausbleibt und uns den Wunsch abrim.t, wenn's doch erst frieren wollte! — Von einem geschätzten Abonnenten unsere» Blatte» geht unS Folgendes zu: Aeltere Leute, welche viel von Alt- Michael reden, seien darauf hingewiefen, daß der „Alte Michel" seit dem Jahre 1900 nicht mehr auf den 11. sondern aus den 12. Oktober fällt. Die« kommt daher, weil der russisch-griechische Kalender im Jahr« 1900 ein Schaltjahr aufweist, hingegen e« in unserm Kalender ausgefallen ist, so daß eS diesmal 8 Jahre dauert, von 1896—1904. Der Februar 1900 hatte also im alten russisch-griechischen Kalen der einen Tag mehr und so fällt der 1. jeden Monat» im russisch-griechischen Kalender seit März 1900 nicht mehr aus den 13., sondern aus den 14, in unserem Kalender. Der alte russisch-griechische Kalender geht seit der Zeit nicht mehr 12 sondern 13 Tage später. — Oesterreichisch« Thaler sind noch immer hier und da im Umlaufe. Wir machen darauf aufmerksam, daß solche schon längere Zeit außer Kurs gesetzt sind und als Zahlmittel daher keine Geltung mehr' haben. Sie be sitzen nur noch den Silberwert, das ist etwa I Mark 40 Pfennige. — In einer jüngst erschienenen Verordnung giebt da» Ministerium de» Innern die Abänderung der Hebammen- Ordnung und der Instruktion für di« Hebammen zur Ver hütung de» KindbettfieberS bekannt Danach sind jene Be stimmungen wesentlich verschärft worden. Von besonderer Wichtigkeit ist, daß die Hebamme an den ersten neun Tagen deS Wochenbette« b«i jedem Besuche der Wöchnerin deren Körperwärme mit dem Thermometer zu messen und deren Pulsschläge zu zählen hat. Der Befund ist unter genauer Angabe de« Datums und der Tageszeit, am Vormittag oder Nachmittag, in ein Meßbuch einzutragen. Diese» Meßbuch hat die Hebamme bei den Besuchen ihrer Wöchnerinnen stet» bei sich zu führen und oem zu einer Wöchnerin gerufenen Arzte, wie auch dem Bezirksarzte auf Verlangen zur Ein sichtnahme vorzulegen. Wenn die Körperwärme 38,5 Grad übersteigt, hat die Hebamme sofort den Arzt zu rufen. — Handwerk und Landwirtschaft sind aufeinander an gewiesen, so schreibt da« Organ de» Bunde» der Landwirte. Blüht die Landwirtschaft, dann wird auch daS Handwerk wieder blühen; geht sie zu Grunde, so folgt ihr da» Hand werk unmittelbar nach. Der Bund klagt darüber, daß die Handwerker diese Wahrheit lange nicht genug bedächten. — Seit einiger Zeit sind von Chemnitz au» Nach bildungen von Marken zu 10 Pf. in den Verkehr gebracht worden. Die ziemlich geschickt gefertigten Falschstücke zei gen nachstehende Merkmale: Die Farbe ist dunkler (etwa» schmutzig rot) mit einem ganz geringen Stich in» Violette. 2. Die Schattenlinien am Hals der Germania sind nicht nach unten geschweift, sondern genau wagrccht. 3. Der linke untere Teil deS Halse- der Germania oberhalb deS Brustharnisches — vom Beschauer aus — ist bei den echten Marken nahezu weiß, bei den gefälschten hat er die selbe Schattierung, wie das ganze Brustbild. 4. Der äaßerste Rand des vom Nacken auf die Schulter herab wallenden Haares ist nicht, wie bei den echten Marken, eine scharf abgegrenzte Wellenlinie, sondern läuft mehr in eine gerade Linie aus. 5. Die beiden Zahlen „10" sind größer und verschwommener. 6. DaS ganze Bild erscheint weniger scharf infolge der dunkleren Schattirung, als bei den echten Marlen. Die Strichelung ist unter dem Kinn der Germania nicht genau parallel, sondern verschoben. Die Haarlocken im Germaniabild sind verschwommen mit zahlreicheren, aber kleineren weißen Linien, als bet den echten Marken. 7. Die Unterschrift „Deutsches Reich" zeigt etwas größere, wenig sorgfältig auSgesührte Buch staben ; insbesondere ist der erste Strich deS v und L nicht genau senkrecht, sondern etwa- nach recht» gebogen. 8. Die mit der Perforirmaschine hergestellten Löcher weisen in der Höhe einen halben Zahn weniger auf. Die bei der Anfertigung und beim Vertrieb der Nachbildungen be teiligten Personen sind festgenommen und die Druckplatten mit Beschlag belegt worden. E» besteht indeß die Mög lichkeit, daß die Anfertigung der Falschslücke auf weitere Zeit zurückceicht und daß e» den Fälschern und ihren Helfershelfern g-lungen ist, größere Vorrräte der Nach, btldungen al» Zahlungsmittel unterzubringen. Eine Prü- fung de» beim Publikum etwa vorhandenen Bestandes an Freimarken zu 10 Pfennige und eine Warnung vor der Uebernahme größerer Freimarkcnvorräte ist daher am Platze. Etwaige auffällige Wahrnehmungen werden zweck mäßig dem nächsten Postamt unverzögert zu melden sein. — Eine vollständige Mondfinsternis, die für einige Min. auch bei un» sichtbar ist, steht am 17. Oktober bevor. Ihr Beginn ist schon um 5 Uhr 17 Minuten. Man kommt aber noch früh genug, wenn man sich nach 6 Uhr einfindet; denn erst um 6 Uhr 19 Minuten nimmt di« sogenannte Totalität, die vollständige Verfinsterung de« Monde« durch den Erdschatten, ihren Anfang. Die Totalität währt im