Neueste Freesien-Hybriden. Aufgenommen in den Kulturen von F. C. Heinemann, Erfurt, Dageförde: Zwei schöne Scilla für unsere Gärten. Den meisten Blumenfreunden ist nur die kleine blaublühende Art bekannt, die in der Vorfrühlingszeit als Topfpflanze vielfach angeboten wird. Einstmals war diese, die Scilla cernua Red. (Sc. sibirica And.), ein guter Handelsartikel der Berliner Gärtnerschaft, als noch vor dem Stralauer Tor sich die Blumenzwiebelfelder dehnten. Berliner Scilla waren in der ganzen Welt sehr begehrt. Die Bebauung dieses günstigen Geländes, eine verheerende Krankheit und die unerträgliche Konkurrenz Hollands vernichteten das Geschäft. Die vorzügliche Qualität von damals ist nie wieder erreicht worden. — Als breite Einfassung von hellen Tulpen-, Narzissen- oder Schneeglöckchen- Beeten wirkt sie bezaubernd schön in ihrem tiefen Himmelblau. Sie vermehrt sich selbst reichlich aus Samen und Brutzwiebelchen und ist von ihren Standorten kaum auszurotten,• es empfiehlt sich daher, ihnen einen Platz anzuweisen, auf dem sie einige Jahre bleiben können. — Eine große Schwester dieser kleinen hübschen Blume ist Scilla nutans Sm. (Agraphis nutans LR., Scilla non scripta, Hyacinthus non scriptus L.). Sie wird 30 bis 35 cm hoch, die vielblütigen Trauben sind einseitswendig und die Blüten hellblau, oft auch rosa oder weiß und wohl riechend. Sie verlangt einen fetten, aber lockeren Boden.