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Die Terrassenaufbauten vor dem Wohnhause. Aufn.: Richd.L. Lesser, Steglitz, Garten vor dem Haus in fünf Terrassen zerlegt wurde. Das Wohnhaus steht vom Seeufer nur 30 m entfernt, liegt dagegen aber um über 11m höher als der Seewasserspiegel. Die Schaffung der Terrassen war unter diesen Umständen nur auf verhältnismäßig schmalen Flächen möglich. Dies hatte zur Folge, daß die vorhandenen bzw. entstehenden beträchtlichen Höhenunterschiede nur durch kräftige Trocken» mauern gehalten werden konnten. Diese fünf dem Haus vorgelagerten Terrassen wurden nur in gleicher Länge wie das Haus angeordnet, damit die seitlichen übrigen Grundstücksflächen zum Ausgleich der noch immer verhältnismäßig großen Höhenunterschiede übrig blieben. Auch kam dazu, daß ein herr» lieber alter Baumbestand mit dunklen Blutbuchen, buntblättrigen Trauereschen, knorrigen Mispeln, dunklen Koniferen, durchsetzt von gar mancher seltenen Gehölzart, vorhanden war, der in jeder Weise geschont werden sollte. Als ein Glücksumstand ist es aber zu betrachten, daß der Gartenteil, der die Blumen» terrassen aufnehmen mußte, fast frei von diesen ehrwürdigen Baumgestalten war. Zwei große Kastanienbäume stehen unmittelbar auf der obersten Terrasse zu beiden Seiten der nach dem See zugewandten Hausseite. Sie umfassen das Haus prächtig und lassen es mit der Um» gebung verwachsen. Der ohne jede Stufe zum See führende Weg, von gelegentlichen Bankplätzen be» gleitet, endet an einem Ruheplatz in nächster Nähe des Seeufers. Dieser Sitzplatz, gegen den Nachbar durch hohe Douglastannen gedeckt, läßt das Leben und Treiben auf dem See gut beobachten und bietet auch von dieser Stelle aus Gelegenheit, an dem fröhlichen Treiben der Enkelkinder auf dem Wohnrasen vor diesem Platz mit Aug' und Ohr teilzunehmen. Das Seeufer ist durch ein waagerecht und senk» recht aufgeteiltes und mit vielen Schlingrosen durchsetztes Gitterwerk getrennt. Ein Plattenpfad durch» zieht diesen Wohnrasen in nächster Nähe des Gitterwerkes und hat seinen Anfang und sein Ende an zwei herrlichen alten Trauerweiden, die unaufhörlich ihre zierlichen Blätter und Äste lustig hin und her wehen 199