„Für unsere Lehrlinge" einem Faden zur Erde, verpuppen sich im Boden und kommen im Oktober oder November als Schmetterlinge zum Borschein. Treten die Frostspanner stark auf, so können ganze Baumbestände kahl gefressen werden. Der Schaden ist dann ungeheuer. Was kann man gegen diesen schlimmen Feind der Obstbäume tun? Nun, man „lockt ihn auf den Leim", und zwar auf den so genannten Raupenleim. Da die Weibchen nur am Baum hinauf kriechen können, wird ihnen mit einem Klebgürtel, einem starken Pergamentpapierstreifen mit Raupenleimausstrich, der Weg verlegt. Die Tiere bleiben an dem zähen Leim hängen und verenden. Hunderte von Frostfpannerweibchen kann man in starken Flugjahren an den Klebgürteln beobachten. Auch Männchen werden dort mit gefangen, obwohl diese nicht unmittelbar schädlich werden können. Ein guter Raupenleim muß Mehrere Monate klebfähig sein, denn vereinzelt wird der Frostspanner bis in den Dezember hinein beobachtet. Früher kannte man nur diese Bekämpfungsart. Heute geht man außerdem den Raupen mit einem Spritzmittel zu Leibe, und zwar mit einem ganz scharfen Gift. Die viel verwendeten Uraniagrün- vder Silesiagrünbrühen enthalten alle Arsen, das für Mensch nnd Tier äußerst giftig ist. Also größte Vorsicht, wenn Ihr einmal diese Brühe bereiten und verwenden helft! Wo Gemüse unter den Bäumen steht, darf eine solche Arsenbrühe natürlich nicht verwendet werden, da dessen Blätter von der Giflbrühe ebenfalls getroffen werden. Man wendet sie im Frühjahr bei belaubtem Zustand der Bäume an. Ein wertvoller Helfer des Gärtners in der Bekämpfung der Frost spanner sind die Singvögel, die Eier und Raupen dieses Schädlings mit großem Eifer aufsuchen und verzehren. Wer die Singvögel hegt, ihnen Nistgelegenheit gibt nnd sie in strengen Wintern füttert, sichert sich wertvolle Hilfstruppen im Kampfe gegen den Frostspanner nnd andere schädliche Insekten. P. P. Dank der Feilnehmer an der diesjährigen Lehrlingsfahrt Aus verschiedenen Teilen des Landes sind Dankschreiben von Lehrlingen eingegangen, die an der diesjährigen Lehrlingsfahrt nach Leipzig teilgenommen haben. Wir greifen das aus Pirna heraus: es lautet: Pirna, den 15. September 1927. Werte Fachkammer! Im Namen der „dreijährigen" Gärtnerlehrlinge zu Pirna, die an der Lehrlingsfahrt nach Leipzig teilgenvmmen haben, möchte ich Ihnen noch nachträglich für die gute Kost, Ruhestätte und die gute Führung meinen allerbesten Dank aussprechen. Auch vielen Dank den geehrten Herren Führern, die ihre Aufgabe ost mit großer Geduld zu erfüllen hatten. Die Lehrlinge zu Pirna: Richard Haase. Zergeht nicht den ZLericht üöer die diesjährige Lehrringsfahrt! Hat jeder von Euch, wie auf Seite 36 der Septembernummer der Lehrlingsbeilage schon empfohlen worden ist, einen Bericht über die diesjährige Lehrlingsfahrt in sein Tagebuch eingetragen? Achte auf das Rauchverbot! Leichtsinn führt zu Feuersnot!