I Mr unsere Lehrlinge A Monatsbeilage zum Sächsischen Gärtnerblatt R § dem Amtsblatt der Fachkammer für Gartenbau 8 P: "-. . H 2. Jahrgang ' Dresden, den 1. April 1927 » Nummer 4 A Au die neuen Lehrlinge! Leid herzlich willkommen, Ihr Jüngsten der edlen, grünen sinnst! Wenn Ihr nachstehende Ratschläge befolgt, werdet Ihr Euch in der neuen Umwelt und den vom Eltern- und Schulhause gänzlich veränderten Verhältnissen bald wohl fühlen: 1. Seid jederzeit aus die Minute pünktlich! 2. Erscheint immer in sauberer und ordentlicher Kleidung! 3. Geht mit Lust und Liebe an jede Arbeit, nnd führt sie flott und gewissenhaft aus! 4. Führt vom ersten Tage der Lehrzeit an Tagebuch! Fragt auch nach den Namen der Sorten, und tragt sie richtig ein! 5. Nehmt die kleinen Unbequemlichkeiten nnd Misthelligkeiten, die nicht nusbleiben, mit in Kauf! Macht vou Kleinigkeiten dieser Art kein Aufhebens! 6. Wendet Euch aber vertrauensvoll an Euren Lehrherrn, wenn Euch etwas ernstlich bedrückt: er vertritt bei Euch Vaterstelle. 7. Seid gegen ältere Personen jeder Art zuvorkommend! Haltet gute Kameradschaft mit Euresgleichen! 8. Nützt Lure Freizeit verständig aus! Meidet vor allem schlechte Gesellschaft! 9. Besucht die Fachschule regelmästig, und nützt jede Bildungsmög lichkeit dort und anderwärts aus! 10. Seid stolz, einem der ältesten und schönsten Berufe anzugehören! Macht ihm Ehre! ' W. D. Mas beim Lebrantritt an Berufskleidung mitzubringen ist Außer derber und zweckmässiger Kleidung und festem Schuhzeug ist empfehlenswert eine Sch ürze. Am Verpftanztisch und bei manchen anderen Arbeiten leistet dieses mitunter verkannte Kleidungsstück die besten Dienste. Die Schürze schont die Lachen mehr als mancher denkt. Leichter, wasserdichter Lodenhut ist nur für Regentage, Stroh hut bei starkem Sonnenbrand nötig: im übrigen ist eine Kopfbedeckung bei der Arbeit entbehrlich. Schere, Hippe und Beredlungs- (Stecklings-) Messer sind unbedingt erforderlich. D. Au lallst nicht stehlen! „Du sollst nicht stehlen!" ist eines der obersten Gebote, das uns schon in frühester Jugend eingeprägt worden ist. Wer dagegen handelt,