l Aür unsere Lehrlinge I R Monatsbeilage zum Sächsischen Gärtnerblatt § dem Amtsblatt der Fachknmmer für Gartenbau § ZK ..- 2-Jahrgang - Dresden, den 1. Februar 1927 * Nummer 2 R ^.»ereilet Kuch auf die Häufung vor'. In vier Wochen beginnen die Gehilsenprüfuugeu. Beherzigt die Ratschläge, die Euch in der vorigen Nummer «Leite 1) gegeben worden sind, und bereitet Euch auch setzt noch auf die Prüfung vor! Für die drei besten Prüflinge aus dem ganzen Lachsenlande «Frühjahr- und Herbstprüsung) stiftel die Fachkammer anch in diesem Fahre wieder drei Preise: 150, 100 nnd 50 NM. als Wirtschaftsbeihilfen zum Besuche der Höheren Ltaatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz. Außerdem gibt es für die beiden besten sächsischen Tagebücher wert volle Fachbücher. Daneben sind auch wieder Preise der örtlichen Berufs- Vereinigungen für die besten Prüflinge innerhalb der einzelnen Prü fungsbezirke zu erwarten. Es fehlt also nicht an Auszeichnungen für Fleiß lind Strebsamkeit. Der schönste Lohn ist nnd bleibt aber das Bewußtsein, die Lehrzeit in jeder Beziehung so gut wie möglich aus genutzt zu haben. - Dt. Mas ein berühmter deutscher LandstbaNsgürtner über keine Lehrzeit — vor last hundert wahren berichtet Der bekonnle LanLfchaftsgärkner C. Eduard A. Petzold, geboren 1815 in Königswalde sNeumark), gestorben 1891 in Blasewitz bei Dresden, der den Park in Weimar verwaliele und spitzer prinzlicher Park und Garleninspektor in Muskau wurde, berichtet über «eine Lehrzeit, 1831 -1834, in folgender Weise. Seine Ausführungen enthalten auch für Euch wert volle Winke, die heute noch befolgt zu werden verdienen. Sie stammen aus „Erinnerungen aus meinem Leben", für die Familie 1890 als Hand schrift gedruckt, sind also nicht im Buchbandel erschienen Dt. Es ivar eiu schöner Frühlingstag, die erwachende Natur in dieser herrlichen GegendZ machte auf mich einen mächtigen Eindruck, und da ich nach ernstlicher Selbstprüfuug fühlte, daß aus mir niemals ein guter Jurist werden würde, was mein Baker wünschte, und da ich zum Studiren^) überhaupt keine Neigung hatte, so wurde es mir klar, daß ich einen Beruf wählen mußte, wo ich mich in der freien Gottesnatur bewegen und nur bei der Beschäftigung in ihr, meine Befriedigung finden könnte, ich schwankte zwischen dem Forftfach, der Lecouomie und der Gärtnerei. Zur Leconomie hatte ich, um später selbstständig zu werden, kein Vermögen, und das Forstfach kannte ich zu wenig. Rudelsburg in Thüringen. 2- Tie damals gültige Rechtschreibung ist absichtlich nicht geändert worden.