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— 31 — derselben Hautsubstanzverluste dadurch stattfinden, dass Hautsubstanz in Lösung geht. Hierbei hat sich gezeigt, dass in allen Fällen nur geringe Mengen in Lösung gehen und dass dieselben kaum in Betracht kommen; dieselben betragen nur 0,1 bis höchstens 0,4 pCt. der Blössentrockensubstanz. Es ist also ein ins Gewicht fallender Hautsubstanz verlust und damit ein niedrigeres Rendement bei keiner der verwendeten Säuren und bei keiner der angewandten Konzentrationen zu befürchten. Die Milchsäure wird jetzt von verschiedenen Fabriken in den Handel gebracht und der Leder industrie für verschiedene Zwecke, besonders als Schwell- und Entkalkungsmittel, empfohlen, unter Anderem auch unter dem Namen Ledermilchsäure. Untersucht man die verschiedenen Handelsprodukte, so findet man meist, dass dieselben reine, unver fälschte Säuren mit ca. 50 pCt. Säuregehalt sind und andere Substanzen nur in geringen Mengen enthalten. Die letzteren sind dann als natürliche Ver unreinigungen aufzufassen. Wir haben aber unter dem Namen „Milchsäure“ auch schon Produkte zur Untersuchung gehabt, die Milchsäure nur in geringen Mengen enthielten und im Uebrigen weiter nichts als verdünnte Schwefelsäure waren. Es ist also angezeigt, beim Ankauf von Milchsäure sich nur an reelle Firmen zu wenden und sich be züglich der Reinheit und des garantirten Gehaltes durch Untersuchungen zu vergewissern. Wir möchten nicht unterlassen, die Analysen von drei Milchsäuren, die als sehr rein zu be- zeichnen waren und aus verschiedenen Fabriken stammten, hier mitzutheilen. I. II. III. Spez. Gew. 1.1837 1,1467 1,4880 entspr. entspr. entspr. 22,8° Be. 18,8° Be. 18,9° B. 100 g Milchsäure ent - halten: Milchsäure . . . 50,1 43,5 46,8 Milchsäure-Anhydrid 0,0 4,9 4,1 G esammt-Milchsäure 50,1 48,4 50,9 Fremde Säuren: In geringer wie bei I. wie bei II. Menge, nur in Form von Salzen