Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, Anmerkungen auf dem Nachsatz, und ein Signum "Dr. Karl May"
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Titel
Fünfzehntes Kapitel. Am Ku-Ku-Noor. - Die Kolostämme. - Die große Karawane. - Uebergang über den Puhain Gol. - Die Mongolen von Tsaidam. - Ungesunde Dünste auf dem Burhan Bota. - Besteigung der Berge Schüga und Bayen Kharat. - Wilde Ochsen. - Kälte und Räuber. - Die Hochebene von Tant La. - Mineralquellen. - Wüstenbrand. - Das Dorf Na Ptschu. - Die Ebene am Pampu. - Ankunft in Lha-Ssa
Digitalisat
SLUB Dresden
Strukturtyp
Kapitel
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Titel
Sechzehntes Kapitel. Die Hauptstadt der buddhistischen Welt. - Palast des Tale Lama. - Die Thibetaner und ihre Frauen. - Betriebsamkeit. - Gold- und Silbergruben. - Fremde in Lha Ssa: Pebuns, Chinesen, Katschis. - Die Stellung Thibets gegenüber China. - Unser Verkehr mit den Behörden. - Regierungsform. - Der Großlama von Dschaschi Lumbo. - Brüderschaft der Kelans. - Prophezeiungen. - Tragischer Tod dreier Tale Lamas. - Notiz über Ki schan. - Verurtheilung des Nomekhan. - Aufstand im Kloster Sera
16. Kap.j Ankunft in Lha Ssa. 255 den Reisenden betrachtet werden. Wir.waren Morgens ein Uhr ausge- brochen kamen erst nm zehn Uhr auf die Höhe, und hatten fast immer zu Fuß gehen müssen. Als wir die gewundenen Pfade Hinabstiegen, war Sonnenuntergang nahe. Als wir in ein breites Thal abbogen, lag zu unserer Rechten Lha Ssa, die Metropole der buddhistischen Welt. Wir erblickten tausende von Bäumen, welche die Stadt umgaben, ihre hohen weißen Häuser mit flachen Dächern und emporragenden Thürmen, die zahl reichen Tempel mit vergoldeten Dächern, den Buddha La, über welchem der Palast des Tale Lama emporragt. Das Alles verleiht dieser Buddha stadt ein majestätisches, imponirendes Ansehen. Am 29. Januar l 846 zogen wir in Lha Ssa ein; vor achtzehn Monaten waren wir aus dem Thal der schwarzen Gewässer aufgebrochen. Mongolen, mit welchen wir auf der Reise bekannt geworden waren, hatten für uns schon eine Herberge ausgemacht. Sechzehntes Äapitel. Die Hauptstadt der buddhistischen Welt. — Palast des Tale Lama. — Die Thibetaner und ihre Frauen. — Betriebsamkeit. — Gold- und Sil bergruben. — Fremde in Lha Ssa: Pebuns, Chinesen, Katschis. - Die Stellung Thibets gegenüber China. — Unser Verkehr mit den Behör den. — Regicrnngsform. — Der Kroßlama von Dschaschl Lumbo. — Brüderschaft der Kelans. — Prophezeiungen. — Tragischer Tod dreier Tale Lamas — Notiz über Ki schan. — Verurtheilung des Nomekhan. — Aufstand im Kloster Sera. Endlich waren wir am Ziel unserer Reise; ihre Mühseligkeiten und Gefahren hatten wir überstanden; jetzt hatten wir andere Aufgaben zu lösen. Wir nahmen einen Führer und suchten eine Wohnung. Die Häuser der Stadt sind fast alle groß, haben mehrere Geschosse und ein flaches, sanft abgeneigtes Dach damit der Regen abfließen kann. Das Mauerwerk ist weiß angestrichen, nur Fenster oder Thüreinfassungen werden roth oder gelb gemalt. Diese beiden Farben sind bei den reformirten Buddhisten sehr beliebt und heißen Lamafarbcn. Die Häuser sehen immer wie neu aus, da sie alle Jahre neu angestrichen werden, aber im Innern find sie unsauber, verräuchert, übelriechend, und alle Geräthschaften liegen un ordentlich durcheinander. Diese Häuser möchten wir übertünchten Gräbern vergleichen. Wir nahmen eine Wohnung in einem großen Hamse, in welchem