Einleitung. Die mongolischen Völkerschaften. Die mongolischen Völker, deren Gebiet einen großen Theil Asiens umfaßt, spielen in der Geschichte eine große Rolle. Mehr als einmal find fie aus ihren Steppen hervorgebrochen und haben die Welt erschüttert von den Grenzen Deutschlands bis an die Ostküsten von China. Dschingis- khan war der erste Großherrscher welcher sämmtliche Mongolenstämme unter seinem Scepter vereinigte; er dehnte seine Herrschaft vom Amur strome bis zum Dnjepr aus, und durch den Sieg an der KhaMa <1224) wurden die Mongolen Herren auch des südlichen Rußlands, ^dhan Ku- bilai, Dschingiskhans Enkel, begann 1260 die Eroberung Cbina's, das damals zuerst ein fremdes Joch tragen mußte; er'starb 1294 in Peking, als Beherrscher eines Ungeheuern Reiches. Die chinefischen Geographen sagen: Unter der mongolischen Dynastie der Yuen erstreckte sich das Reich nördlich über die In schan Berge hinaus, im Westen bis über die Gobi, im Osten bildete das Land am linken User des Siaofluffes die Grenze und im Süden wurde es vom Uuemeer bespült. Aber dazu kom men noch die zinspflichtigen Länder; Thibet, Turkestan, die Moskowiterei, Siam, Cochinchina, Tonkin und Korea anerkannten die Oberherrschaft des Großkhans der Tataren und zahlten unweigerlich den ihnen auferlegten Tribut. Auch europäische Staaten sind mehr als einmal aufgefordcrt worden, die mongolische Herrschaft anzuerkennen; der deutsche Kaiser, der Papst, der König von Frankreich erhielten Drohbriefe mit der Mahnung, ihre Einkünfte dem Beherrscher der Mongolen zur Verfügung zu stellen. Die Dschingiskhaniden, welche in Rußland, Persien, Baktrien und Hm, Mongolei. * *