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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191607053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160705
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160705
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-05
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.07.1916
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Usch-französischen Toppen erfolgt tm Gebiet des Ancr» und Smnmeflusses südlich Arras zwischen Alvert und Perronne. Sie liegt UE Kilonreter von der Nordseeküste und etwa 5( Kilometer von Soissons entfernt und hat selbst eine Breitenau;dehnurrg von etwa 40 Kilo ineter. Der Nordflügel bei Gommecourt ist6( Kilonieter von Lill« und 20 Kiloneter von Arras entfernt. Der wichtigste Ort hinter der Angrifssfront ist Amiens, 35 Kilometer ent fernt. Aus dem Kampfgebiet flieht die Somme wn Osten nach Westen, durchschneidet also die beiden Stellungen rechtwinklig, kommt deshalb als Fronthindernis nicht in Betracht. An ihr liegen Peronne (in deutschem Besitz), Corfte und Amiens. Bei letzterem Orte wendet sich die Somme nach Nordosten. Ter Anereslnf mündet westlich Corbie in die Somme. Er flieht von Norden nach Süden. An ihm liegt Albert. Ueber die Bedeut«»»- de- erste« Psrsteßes im Nerde» Frankreichs sagt der militärische Mitarbeiter der „Boss Ztg." u. a.: Die bisherigen Angri^soersuche des Feindes zeigten stets anfangs Erfolge, weil »ach tagelanger Vorbereitung durch Geschütz feuer deutsche Stellungen zerstört , und damit zur Verteidigung ungeeignet gemacht wurden Meichzeitig wurde ein groher Teil der Besatzung kampfunfähig, die Heranziehung von Reserven konnte entweder nicht sofort erfolgen oder wurde durch Sperrfeuer verhindert. Sobald aber der Angriff über die ersten Erfolge hinausgesührt werden sollte, änderten sich die Verhältnisse, die feindlkche Infanterie entbehrte beim weiteren Vormarsch der artilleristischen Unterstützung. Ler Verteidiger aber hatte neue rückwärtige Stellungen schon vorher angelegt nnd ansge laut, in denen er den Widerstand auch nach dem Verluste der erben Linie weiter fortsetzen tonnte, und zwar unter wesentlich günstigeren VevlMtmssen. Die lebendigen moüa laschen Kräfte kwnen zu entscheidender Bedeutung. Ans diesen Gründen darf dem Verluste einzelner Teile der vordersten Stellung, wie er auch fetzt an der Somme stattgefunden Hal, keine übertrieben grohe Bedeutung zugeinessen wer den. Gewih ist es ein Erfolg, den unsere Geg ner zunächst erzielt haben. TicHauptsache bleibt es aber, ob er in der Lage ist, diesen Erfolg zu verbreitern und ihn in irgend welck^r Weise auszunutzen. Erst davon hängt die Entscheid düng ab. Alich bei den früheren Offensiven, sowohl in der Champagne, als in der Gegend von Arras, hatten unsere Gegner in den ersten Kämpfen örtliche Erfolge erzielt, alsdann konnte der Angrift ch er immer wieder zum Ste hen gebracht werden, so das: er schlieschch gänzlich scheiterte. Tie Bcsitzna'me einzelner Ortschaften nnd weniger Kilometer Bodens spiel' keine Rolle, wenn der Angrift im ganzen es nicht vermag, die Stellungen des Verteidigers in voller Ausdehnung zu durchbrechen, nnd tie' in die Stellungen vorzustoßen. Kleine Zurück nahmen der vordersten Linien sind bedeutungs los, so lange die Stellung im ganzen ihre Go chlossenheit rind ihren Hnsammenltana be hält. Die Engländer hatten keinerlei Seländegeminn, obgleich gerade von ihrer Oftcnftve die grös ten Erfolge erhofft worden waren Nur die Franzosen konnten unsere Stellungen an der Somme otwas einbeulcn, erlitten dafür a' er auch ganz ungeheure Verluste. Zu Beginn der Offensive belegten die Engländer Lille stark mit Bombe». Es wurden dadurch schwere Ver müllungen an öffentlichen Gebäuden cmgcrich tet und zahlreiche harmlose Einwohner getötet. Enttäuschte Hoff»«»-»« des Feindes. So viel steht nach eurer Meldung des Hauptmann; Pietsch aus dem Groben Haupt guartier an die „Tägl. Rundfch." fest: Tie Gröhe des gewonnenen Geländea'schnittes ent spricht keineswegs den auf die gemcinftune Offensive gesetzten Hoffnungen, da es trotz unerhörter siebentägiger Artillerievorbereitung und Entfaltung ungelzenrer Kräfte nach wo natelangen Vorbereitungen nicht gelungen ist, unsere zerstörten und dadurch nn'altbaren Li nien so zu durchstoßen, daß der Gegner im stände gewesen wäre, die durch seinen Vor- stoß etwa getrennten Teile nach irgendeiner Seite aufzurollen und bis hinter unsere Linien vorzukommen, wenn es ihr» auch gelungen ist, unsere Linien an einigen Stellen einzudrücken. Im Gegenteil muß hervorgeboben werden, daß die englische -Offensive nördlich des Anrre baches nichts erreicht hat lind wohl durch il - reu Mißer olg einige Enttäuschung Hervorrufen wird. Blutigste Nahkämpfe. Tie Nahkämpfe bei den einzelnen Somme Tönern gehörten nach den französischen Schil derungen zu den bultigsten seit Kriegs^ eginn. Ta? heldenmütige Ringen der deutschen Gar nison von Tompierre gegen zwei französische Elite-Regimenter sowie die mehrstündige hart näckige Verteidigung des Dorfes Curlu wer den besonders hervorgehoben. Tie Zähigkeit des Widerstandes der Verteidiger des Somme- Mers werde, so meint die Fachkntik, durch die festungsartige Anlage jener deutschen Stütz punkte begünstigt. Dle Kämpfe werde« ta-ela»- da««r». Ter „Köln. Zeitung" zufolge meldet der „ Ti nies" Berichterstatter im französischen großen Hauptquartier, daß der außerordentlich beftige Kamps möglicherweise noch tagelang dau ern »äste, obwohl dieier Versuch noch nickt daraus gerichtet ist, eine Entscheidung her vorzuru'en. <?) Der Kampf «m Verdun vollst uoz der englischen Offens» e ungeschw.ubi weiter. Unsere Helden haben nicht um alle Angrifte aus die cro'erten Stellungen restlos und unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen, sondern auch noch die Hohe Bat terie von Damloup erobert, also weitere .Fortschritte geinacht. Auf Verdun aber kommt es an, Verdun ist die Hauptsache; das sagen auch Franzosen und Engländer. Da» timte Rafie«ge«ssch. Der Kriegsberichterstatter de; „Daily Ex preß" an der Westfront schildert in geradezu be geisterter Weise das bunte Rassengemisch aus leiten der englisch- ranzösischen Westfront. Ne ger, Tunesier, Marokkaner, Malaien, Inder, ?! »"ratter usw. kämpfen Schulter an Schulter mir den weißen Franzosen und Engländern ge gen die Deutschen. Der englische Zeitungs mann hebt dabei besonders folgende Episode lenwr: Einer von den Negersoldaten hielt in sranzi sischer Sprache eine feurige Anrede an weiße Gruppen und forderte sie auf, mit ih ren farbigen Brüdern zusammen Frankreich vor der deutschen Barbarei zu retten. Tiefe Ansprache wurde mit großem Enthusiasmus ausgenommen, worauf sich die weißen und die "ar.igen Engländer und Franzosen auf den Feind stürzten. Englisch« Berichte. L ondo n, 2. Juli. General Haig mel- Tiet: Heute schwere Kämpfe zwischen Anere und Somme, besonders bei Fricomt und La Boisselle. Fricourt, das um 2 Uhr nach mit. tags genommen wurde, ist in unserem Besitz. Oestlich von dem Torf wurden einige Fort schritte gemacht In der Nachbarschaft von La Boisselle leistet der Feind zähen Wider stand, aftr unsere Truppen machen befriedi gende Fortschritte. Eine beträchtlick;« Menge von Kriegsmaterial ist in unsere Hände ge- tallen, cher Einzelheiten liegen noch nicht vor. Auf der anderen Seite des Tales Anere ist die Lage unverändert. Tie allgemeine Lage kann als günstig betrachtet werden. Später eingotro'sene Nachrichten über die Verluste des Feindes zeigen, daß untere ersten Schätzungen nur niedrig gegriffen waren. Gestern waren unsere Flugzeuge sehr tätig, sie helfen nörd lich der Somme beim Angriff mit und leisteten -ei unserem Vorgehen wertvolle "Dienste. Zahl, reiche feindliche Hauptquartiere und Eisenbahn knotenpunkte wurde» mit Bomben angegriffen. Bei einem Ueberfall wurden unsere Begleit- flugzeuge vm 20 Fok.'er-Maschinen angegriffen. Tiefe wurden vertrieben. Zwei feindliche Flug zeuge stürzten zu Boden und wurden zerstört. Einige Erkundungchlüge über weite Entfernun gen wurden trotz zahlreicher Versuche von feindlichen Flugzeugen, die Ilnternehimmg zu vcr' ivdern, ausgeführt. Tret von unseren Flug zeugen werden vermißt. Unsere Trachea- a^ans waren den ganzen Tag in der Luft. L o n d o n, 3. Juli. iMeldung des Reu- 'erschen Bureaus.) Tie Engländer haben Frieourt genommen. (Heneral Haig meldet le lrächtlicke Fortschnltc in der Nachbarschaft von Frieonrt, pas wir »m 2 Uhr nachmittags be setzten. Bis zum Mittag machten wir in den Kämpfen zwischen Anere und Somme etwa 800 weitere Gefangene, was eine Gesamtsumme v m .'EM Mann einschließlich der an anderen Punkten der Front in der vergangenen Nacht gemach««» Gefangene» ergibt. Franz'öfische Berichte. Amtlicher Heeresbericht vom S o n »tag n a ch »litt a g. Nördlich der Somme tobte die ganze Nacht hindurch ein erbitterter Kampf. Tie Tcutschen stießen in heftigen Ge genangriffe» gegen die neue» frcmzösischen Stellungen bei Hardeeourt vor, mußte» aber, durch das Sperrfeuer und das Iiifanteriefeuer das ihnen beträchtliche Verluste zufügte, auft gclmlte», in Unordnung zurückslirte». 200 Gefangene mit 0 Offizieren l liebe» in un'eren Hände». Tie Franzose» erweiterte» de» gewon nene» Vorteil auf dein rechten Flußufer und bemächtigte» sich nach lebhafte» Kämpfen des Tor'eS Curl», das sie vollständig besetzten. Südlich der Somme hielten die Franzosen alle gestern eroberten Stellungen und rückten i n Laufe der Nacht zwischen Herbecouvt und Asse- villers vor. Nach den letzten Meldungen über steigt Pic (Gesamtzahl der gestern von den Fran zosen gefangen genommenen unverwundeten Teutschen 5000. Zwischen -Oise und Aisne na'men die Franzoftn eine deutsche Patrouille ge'cmgen, die sich den Linie» bei Bailly zu imhern versuchte. I» der Champagne unter nahmen die Franzosen zahlreiche Erkundungen. Mehrere ErkundungSa'teilunqe» drangen in die feindlichen Gräbe» ei», säuberten sie mit Handgranate» und führte» 15 Gefangene mit sich fort. Auf dem linken Ufer der Maas ge- lang es den Deutschen nordöstlich des Waldes von Avocourt in einem Angriffe abends, in vorgeschobene Grabenstücke einzudringen. Ein Oiegenangrift warf sie aber vollständig wieder hinaus. Auf den östlichen Abhänge» des „To ten Mannes" unternahmen die Franzosen einen vollkommen gelrmgeuen Handstreich. Sie ge langte» kämpfe»d i» die Gräben des Gegners, löteten etwa 50 Deutsche, nahmen etwa 20 gefangen rind führten auch Maschinellgewehre mit sich fort. Alft dem rechten Ufer wurden mehrere Unternehmungen der Deutschen gegen das Werk Thiaumoiit, in dem sich die Fran zosen festgesetzt haben, leicht zurückgewiesen. In derselben Gegend stieß eine starke deutsche Ab teilung gegen Teile der ersten Linie vor, wurde aber nach erheblichen Verluste» zerstreut. Tie Franzose» nahmen 16 Mann, daruuter zwei Offiziere, gefamwn. Westlich »»d südlich vo» Vaur war die Artillerie auf beiden Seiten sehr tätig. Amtlicher Bericht vom Sonntag abend- Nördlich der S o m m e wurde der Kampf während des gan zen Tages zu unserem Vorteil in, der Gegend von Hardecourt und von Curlu fort gesetzt. Namentlich bei dem letztgenannten Torfe haben wir eine» vom Feinde stark be festigten Steinbruch erobert. Südlich der Somme haben wir an vielen Stelle» der zwei ten feindliche» Linie zwischen dem Flusse und Assevillers Fuß gefaßt. Tas Torf Frise ist in unsere Hände gefallen/ sowie der -Wald von Mereauvomst weiter östlich danon. Tie Zahl der am 1. und 2. Juli von den französischen Truppen gefangen genommenen unverwundeten Teutschen überschreitet »ach de» bisherigen Ab zählungen 6000 Mack», darunter mindestens 150 Offiziere. Gescimtze und zahlreiches Material sind gleichfalls in unsere» Besitz gefallen. Dank der sehr ausführlichen und wirisamen Vorbe reitung durch unsere Artillerie, dank auch dem Ela» unserer IiifaMerie waren unsere Ver luste sehr gering. Von der Front nördlich von Verdun meldet man keine Infanterietätiglftit. Tie Beschießung war andauernd sehr lebhaft in der Gegend der Höhe -104 und de» Ab schnitten von Fleury und Damloup. Unsere Flugzeuge schossen drei feindliche Fesselballons in der Gegend von Verdun in Mand. Der Unteroffizier Chainat schoß sein fünftes deut sches Flugzeug ab, das aus dem Boden bei Peronne zerschellte. In der Nacht zum 2. Juli warf eins unserer Flugzeuggeschwader 48 Bow, ! en auf de» Bahnhof von Languyon, 8 auf de» von Diedenbosen, l6 auf den vo» Tu» an der Maas. Eine andere Fliegergnmpc warf 33 Bombe» aus den Bahnhof von Brielles. Wa rcnd des 2. Juli beschossen 12 unserer Flieger die Balmhöfe von Amaane-Luc -m; mst 60 Boniben. Sie trasen das Bahnhofsgebäude und das Gleis. Ein Eisenbahnzug wurde zer stört. Heute schossen die Deutschen einige groß kalilrige Granate» in Richtung Nancy. Andere Granaten wurden etwas später i» Gegend von Belfort abgeschossen. Heute früh geizen 3U'r warf ei» feindliches Flugzeuggeschwader meh rere Bomben auf die offene Stadt Lunoville. Der Fall wurde zu Vergeltungsmaßnahme» zur Kenntnis genommen. Ser dnW SntraWsltricht (W.T.B.) Gr«be- Ha«ptq«arsier, 3. Juli. Westlicher Krie-Ssch««pl«tz. Die Fortsetzung der englisch-französischen An- griffe beiderseits der Somme erreichte nördlich des Flusses im allgemeinen keine Vorteile. Der Feind erl tt hier außerordentlich hohe blutige Ver luste. Südlich des Flusses bogen wir nachts die gestern in die Riegelstellung zurückgenommene Division in eine zweite Stellung zurück. Die Gefechtstätigkeit auf den nicht angegriffenen Armeefronten ist die gleiche geblieben. Westlich der Maas führten Versuche der Franzosen, uns die an der Höhe 304 genommenen Grabenstücke wieder zu entreißen, zu kleineren Jnfanteriekämpfen. Oestlich der Maas erschöpfte sich der Feind weiter in vergeblichen Angriffen gegen das Werk Thiaumont und die Höhe „Kalte Erde". Bet einem derselben drang er vorübergehend in unseren vorderen Graben etwa 600 Meter süd westlich deS Werkes ein, wurde aber sofort wieder geworfen. Südöstlich der Feste Vaux ist die „Hohe Batterie von Damloup" seit heute nacht in unserer Hand. Dort wurden 100 Gefangene und mehrere Maschinengewehre eingebracht. Dit MWörtige» KWse Wische« Kst« «nd Kolme« hervorragendsten Schlachtenorte sind auf der Karte durch Unterstreichung gliche Frontlinie ist deutlich ersichtlich. Nach sehr starker Ar- tillerievorbereitung haben die Russen ihre Mafien- angriffe im Raum von Kolomea fortgesetzt. Unter Kämpfe stattfinden. Die gekennzeichnet, die mutmch ungeheuren Verlusten ge lang es ihnen, südöstlich von Kolomea (bet Pistyn) die österreichisch-ungarische Front einzudrücken. Bei Oberlyn brachen Angriffe russischer Kavallerie-Divi sionen im Feuer der k. und k. Truppen zusammen. Bei Kuty und Wiznitz in der Bukowina stießen die Ruffen auf hartnäckigen Widerstand, ebenso im Czeremosk - Tal, woselbst gegenwärtig noch erbitterte arte durch Unterstreichung Gegrn die deutschen Stellungen im Priester walde (nordwestlich von Pont-a-Moufion) vor gehende französische Abteilungen wurden mühelos abgewiesen. In den zahlreichen Luftkämpfen deS gestri gen Tage» wurden 6 feindliche Flieger ab- gefchoffen, 4 davon in unseren Linien. Leutnant Mutzer hat dabei den 7., Leutnant Parschau den 6. Gegner außer Gefecht gesetzt. Durch Ab wehrfeuer ist ein feindlicher Doppeldecker über Douai, ein anderer vorgestern östlich Pervysee (Merfront) heruntergeholt. 3 französische Fessel ballons wurden in Gegend von Verdun von unseren Fliegern abgeschoffen. OesMcher KriesSsch««pl«tz. Russische Torpedoboote und das Linienschiff „Slawa" beschoffen ohne Erfolg die kurländische Küste östlich von Raggasem; sie wurden von unseren Küstenbatterien wirkungsvoll gefaßt und von Fliegergeschwadern angegriffen. Die „Slawa" ist getroffen. An vielen Stellen der Armeen des General feldmarschalls von Hindenburg steigerte der Feind sein Feuer und unternahm mehrfach Vorstöße, die nqr bei Minki (nördlich von Smorgou) -um Kampf in unseren Linien führten, g«S denen der Gegner unter Einbuße von 243 Gefangenen und starken blusigen Verlusten sogleich wieder vertrieben wurde. Heeresgruppe des Generalfeld marschalls Prinz Leopold von Bayern: Die Ruffen haben nordöstlich und östlich von Gorodischtsche, sowie beiderseits der Bahn Bara- nowitschi-Snow nach vielstündiger Feuervorbc- reitung angegriffen. Gegen nordöstlich von Goro dischtsche eingedrungene Abteilungen ist der Segen stoß im Fortschreiten. Sonst ist der Feind unter Zurücklassung vieler Toter und Verwundeter zum Kehrtmachen gezwungen worden. Heeresgruppe des Generals von Linstngen. Starke russische Gegenangriffe nördlich und südwestlich von Luzk konnten unser Vorschreiten nicht aufhalten. Große Kavallerieattacken brachen kläglich zusammen. Die Gefangenenzahl ist um etwa 1800 Mann gestiegen. Heeresgruppe des Generals Grafen von Bothmer. Südöstlich von Tlumacz stehen unsere Truppen in günstigem Kampf. B«lka«*KriesSsch««PI«tz. Die Lag« ist unverändert. Oberste Heeresleitung. Der österreichisch-ungarische Generalstabstericht. (W.T.B.) Wie», 3. Juli. Amtlich wird verlautbart: , Ruffischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina nichts von Belang. Die Kämpfe bei Kolomea haben an Umfang zugenommen. Ein starker feindlicher Vorstoß westlich der Stadt ist durch Gegenangriff zum Stehen gebracht worden. Südöstlich von Tlu macz, wo deutsche und österreichisch-ungarische Truppen im Gefechte stehen, brach eine in 1'/, Kilometer Frontbreite angesetzie russische Reiter attacke im Artillerie- undJ.ftanteriefeuer zusammen. Im Raume südlich von Luzk gewann der Angriff unserer Verbündeten abermals Naum. Westlich und nordwestlich von Luzk wurden hef tige russische Vorstöße abgeschlagen; ebenso scheiterte eine feindliche Neiterattacke in der Gegend von Zloczewka. Nordöstlich von Baranowitschi miesen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen starke, durch heftiges Artilleriefeuer vorbereitete Angriffe ab. Die Kämpfe sind noch nicht völlig abgeschlossen. Italienischer Kriegsschauplatz. Die lebhafte Tätigkeit der feindlichen Geschütze und Minenwerfer gegen die Hochfläche von Doberdo, namentlich gegen den Abschnitt südlich des Monte dei sei Busi hält an. Stellenweise kam es auch zu hartnäckigen Handgranatenkämpfen. Im Marmolata-Gebiet und an unserer Front zwischen Brenta und Eisch wurden wieder mehrere Angriffe des Feindes abgewiesen. Im Raume deS Monte Jnterrotto brachte Leutnant Kaiser mit einer sechs Mann starke» Patrouille deS k. u. k. Landweyr-Jnfanterie- Regiments von einer gelungenen Unternehmung gegen feindliche Maschinengewehre 266 Italiener, darunter 4 Offiziere, als Gefangene zurück. An anderen Stellen wurden gestern 14 Offiziere und 336 Mann gefangen genommen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter de« Chefs deS GeneralstabeS v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Sie KiWstim Oste«. Nordwestlich von Tarnopol war die oft um strittene Höhe 369 der Schauplatz blutiger Kämpfe. Zur gleichen Zeit als weiter südlich russische Abteilungen südwestlich von Tarnopol zurllckgenstesen wurden, griffen ein österreichisches Infanterie-Regiment und ein preußisches Reseivc- Jäger-Bataillon die genannte Höhe an und er oberten sie dank ihrer Bravour zurück, wobei an 1000 Mann gefangen genommen, sieben Maschinengewehre und zwei Mtnenwerfer erbeutet wurden. Während an der unteren Strypa ziemliche Ruhe herrscht, sind südlich des Dnjestr neue Kämpfe im Gange, die insbesondere west lich von Kolomea mit großer Heftigkeit andauern. In der Bukowina und in jenem Abschnitte, wo Wolhynien und Ostgalizien aneinandergrenzen, ist verhältnismäßige Ruhe. Umso härter wird in Wolhynien gekämpft, wo die österreichisch-
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