Volltext Seite (XML)
kiMW tim AHMrin-Kimiiiiln Apkign 48 Jahrgang Sonntag, de« 2 Juli 1V18. Nr 1S1 B " I I V 1/ össls uncl billiAsts SeSugsqusHs 1^3.1^81* Kloitioi-stoffs ° XonMIivk! ° 8rsu1su»rt»ttungsn UM " UV vMI«W MM» 8 AVMId VW » ^ftzjz^brtzv, kmimvollnuren, ll:cräiu8ll, keppiebs ^t. Lok° ^«8E°de° —- ci-stlingssussisttungsn ° ° ° iz-fnem-ksttststlkn. in uncrse lick er Wichtigkeit tätig, ßvd die Fernsprechflicker, die ohne Deckung nn Trom- mel'euer hin und her lausen, uni die zerschom seueu Drähte zu flicken und so die unerläßliche Ver indung zwischen der Zentrale und den einzelnen Stäben ansrecht zu erhalten. Oertttche» ««d Sächsische». * — Die Kirschen kommen jetzt in größeren Mengen aus den Markt, wenngleich die Reise durch die wechselnde Witterung et- ivaS verzögert wird. Ter letztere Umstand übt auch neben der sehr verschiedenartigen Beset. zung der Bäume mit der dei alt und jung be- lie.ten Frucht und ihrer Ausfuhr nach anderen Orten einen starken Einfluh auf die Preisbil dung aus. Die Preise halten sich noch immer in zis nlichcr Höhe, so das; sich jetzt noch für viele Kreise der Genuß dieses gesunden Stein- obstes im Gegensatz zu anderen Iabren ver. rietet. Immerhin macht sich bereits wieder der alte Uclelhand bemerkbar, daß die Kerne und Reste von Kirschen in rücksichtsloser Weise auf die Fußwege und Straßen geworfen wer- den. Diese unter Ilmständen mit schweren Be schädigungen durch Ausgleiten usw. verbunden« Unsitte wird keineswegs nur von Kindern, sondern leider auch vielfach von Erwachsenen ausgem t Es ist dies um so bedauerlicher, als mit Rücksicht aus die jetzige Kriegszeit das Einsammcln dieser Kerne zum Zwecke ihrer Ausnützung s r Oelgc innung «- wünstlt ist. *— (M. I.) Botksspcnde für n n sere gefa n g e n e n B rüde r. Tief empfundene beh erzigen Zweckte Worte sind es, mit denen in dielen Tagen ein in allen Orten Sachsens ver reiul.r öffentlich angeschlagener Aufruf zur allgemeinen Beteiligung an der groben deutschen Bolksspendc für unsere ar- men gefangenen Brüder ausfordert. Mit Recht wird es darin als beilige Pflicht aller Da» heimge liebenen bezeichnet, die Leiden der deutschen Gefangenen zu lindern und sie in ihrem deutsche» Stolze, ihrem deutschen Willen und in ibrer Zu erficht in den deutschen Steg nnerschültert zu er! allen. Aber schwer und ge- waltig ist die Ausgabe! Sie kann nur durch Bereitstellung großer Mittel gelöst werden, wenn diese, wie es jetzt geschehen wird, au» dem ganzen deutschen Baterlande einer leiten den Haupt und Sammelstelle zugeführt wer den, die in der Lage ist, unter Mitwirkung der in neutralen Staaten bestehenden Hilfsver- eine die Spenden den Gefangenen auch wirk- lich sicher zu übermitteln. In umfassendster großzügigster Weise soll dies geschehen und die Namen der Unterzeichner des Aufrufs, beson- ders soweit es sich um Sachsen handelt, der Name Ihrer König!. Hobest der Frau Prin zessin Johann Georg, die uns schon so oft Fübreri» war bei der Betätigung opferwilliger Lie' e; sie sind einem jeden sicherste Bürgschaft, daß seine E>a'e reck t und gerecht verwendet, reichen Segen spenden und Gefühle innigsten Tankes in den getrösteten Herzen unserer ge fangenen Landslen'e erwecken wird. Keiner schließe sich aus! Ter 7. und 8. Juli muß das ganze Sachsenland einig finden in dem fe sten Entschluß: Helft unseren armen Gefan genen? * — (M. I. > Liebesgaben für d i e M a r i n c. Während für die Kriegsbe schädigten und die Kriegshinterbliebenen der Marine, wie kürzlich bekannt gegeben wurde, in Sachsen der .Heimatdank sorgt, so daß sich in soweit jede weitere Sammlungserlaubnis über- üüssig macht, ja zersplitternd wirken würde, ist die Sammlung von Liebesgaben oder von Geld zur Beschaffung von Liebesgaben zugun sten unserer Marine nach wie vor dem Säch sischen Flottenverein gestattet, der damit die Lie osgaben Sammöftätigkeit des RotewKreu zes in ersprießlicher Weise ergänzt. * — Baut W i n t e r g c m ü s e! Zur Anpßanzung aller Arten Wintergemüsc ist von Ende Juni bis Mitte Juli die rechte Zeit. Es sollen alle späten Kohlarten, z B. Wir sing oder Welschkraut, Weiß- und Rollo'l,Ro senko' l, späte Kohlrabi, Sellerie, Lauch, Man gold, rote Rüben noch gesetzt werden, die den Winter edarf zu decken bestimmt sind. Mau besorge sich nur kräftige, al er keine iiberständi- gen Pßanzen, und versäume nicht, sie gut gn- zugießem Schwache Setzlinge ohne gute Be- Erntezeit Tie von bombensicher einge aut. Ungeheuer geschäftig diese ftcn läßt sich f!r und da wird auch ein Blick in das im Abstand von einigen hundert Me ¬ ist die zweite Verteidigungslinie, ter eine dritte und so geht es fort. Rollen des Artillerieftmers hinein. daß sie überhaupt so nein Atem rennen sie gegen diese kleinen Fe ersten lern, sind mit dem gleichen Wie tofheln, sondern zücht in Auch vcr- o.aru er ßt stets Von denMenMtisen KöWse» im Westen wollen so ge- überreichen Auf zur Brotschnitte gen, das des nan, Hie dahin Es is cbe- als Die Franzosen bringen im jetzigen Kriege bei den StellungLkämpfen sehr viel Lufttorpedos in Anwen dung. Diese neuen Ge schosse sind mit größeren, schraubenförmigen Flügeln auSgestattet und werden aus Mörsern kleineren Kalibers zum Abschuß ge bracht. Die ExplosionS- und Zerstörungskraft der selben ist eine sehr große. Unser Bild (nach englischer Darstellung) veranschau licht eine feindliche Feld stellung, in welcher fran zösische Infanteristen im Begriff sind, Lufttorpedos zum Abschuß fertig zu machen. dumpfe eine Lei Metern stehen Bedienungsmäimer liege» deim 'e cns- w or Nötig i iß er Großes und Gcwalti und dabei doch so ruhig und lautlos geht es hier zu. Ter General hat das Meßtischblatt vor sich ausge'reitet, da hinein trägt er alle Veränderungen, die oon vorn gemeldet wer den. Aus de» Frontveränderungen werden die Möglichkeiten eines weiteren Vorgehens erwo- wesen und wird stets so bleibe», daß großer le» Tretmine» gelegt; starke Blockhäuser a» vorspringenden Ecken errichtet, die Mafchinengewe' rfeuer die ganze Linie vor Verhau bestreichen können. Unerschrocken sind unsere Braven in sehen der neue» Ernte mit leuchtenden entgegen. Und sie bitten: Gott, der gedosten hat, mag weiter helfen! ha' cn, Augen isher rcnfernrohr getan, um fich selbst so weit jjnngen immer wieder an, in stummem, um so er ittertem Ringen Mann gegen Mann wird der Verteidiger bezwungen. Tapfer wehre» sich die Franzose». So leicht geien sie ihre Stellungen nicht auf, und sehr schwer ist es, Alpenjäger aus ibren Baumnestern, die sie in de» Kronen gebaut haben, herauszuholen. Aber dem deutschen Ansturm, deutscher Kraft und Ausdauer sind die Franzmänner nicht gewach sen. Ter Kampf ist schwer, aber der Sieg der Opfer wert. ein Wunder, daß unsere tapferen Feldgraue» langsam vorwärts ko innen, ein Wunder i l eS, möglich vom gen. In die hinauslaufen. für das Korn, gilt das für die Kar, die nicht allein für die Menschen-, im zweiten- Grade auch für die Vieh- Betracht kommen. Hier bestehen noch Befe le werden ausgeschickt, und so gehl ununterbrochen. Wer das Mes tischblatt Generals zu lesen versteht, weiß ganz ge- ivie m dem Augen lick die Schlackt steht. ungelöste Frage», für die sich aber, wie zu erwarte» ist, mit der neue» Ernte ein Aus- gleich ergeben wird. Millionen, die sonst die Ernte als etwas Sel stverständliches angesehen sclüedenbeiten zurüa stellen. S die mißliche» Verhältnisse in sich zu der Butterslulle noch schnitt, in jenen kannte man nur ei» karges Stück Käse, wir nickt weilcr reden, das Verdienst gute Lebenshaltung fördert wß rcnd der Dauer des Krieges ist Sparkasse Gersdorf. (Unter Garantie der Gemeinde.) Zmsfuß: 3' Tägliche Verzinsung. Geschäftszeit: Jeden Werktag 8 —I Uhr, Mittwochs außerdem von 3—5 Uyc, im Rathause, Zimmer Nr. 3. (Haltestelle der Straßenbahn.) Uebertragungen von Guthaben bei anderen Kassen erfolgen kostenlos und ohne Zlnsenvcr- lust. Buchgebühren werden nicht erhoben. Strengste Geheimhaltung. sechzig Millionen niebt immer über eine» Lei ste» erledigen, denn e enso verschiedenartig Ivie die Herstellung ist der Ver ranch verschieden geslaltig, den Le.ensgewo » eiten der Bevöl t'ernng entsprechend. Hier ist üppiger gelebt, dort knapper, in diesen Gegenden leistete inan ... . den größten deutschen Bevölerungs-zetttren in der Eigenart des Bevölkerungszusamu wie sie sich in den legte» Jahrzehnten herausgebildet ge? erreichen. Kein Hu-rra dringt den Vor- wärtsst rmendeii aus der Kehle, mit verhalte- aeß'blnngkn, mag noch so viel ü er L mittel und Le ciismitlelpreije di kusteit den sein. Dic'e Versorgung mit dem >at. Baue vor! Wenn uns mit Golles Hilfe eine reiche Ernte beschert sein wird, so wo! len wir sie auch unter Voraussetzungen in die Scheunen ein.ringen, welche fr das ganze deutsche Volk Gutes bedeuten. Worauf es awommt, das sind selbstverständlich ge nügende Brotmengen zu erträglichen Preisen. Tie Verteilung des Brotkornes kann m ganz Dcuftchland lei Zeiten in einer Weise erfol gen, die alle nachträglichen Korrekturen aus schließt, wir ha cn in diesen Jahren genug gelernt, nm die Ersahrungeii auszunutzen. Tie Preise müssen der Erntemenge entsprechen und dürfen nicht auf einen Kriegsgewinn sonder >äölle eingedrnngcn. In die vorderste Stel- inng ge rächte Artillerie kartätscht Breschen in die Anlagen, Pioniere mit Drahtzangen, Pik en und Bvilen dringen todesmutig in die Lücken, und die Sturmwellen der nachfolgen den Infanterie ergießen sich durch die gelegten Breschen; breiter lind breiter werden die Durch- ' l sse, und mit Handgranaten werden die Frau- zosen aus ihren Stellungen vertrieben. Ganze Neftcr voller Franzmänner worden ausgeh owm, die Blockhäuser ansger uchert. Hinter der tung ist eine große, schwere Aufgabe. Hier muß die Artillerie ihr Feuer auf feindlicke Gräben konzentrieren, um fie sturmreif zu ma chen, dort ist hinter den feindlichen Linien Sperrfeuer zu legen, um den Nachschub zu ver hindern, dort gar werden Schlisse auf unsicht bare Ziele a-gegeben, auf Truppenansanim lungen, Munitionslager, die von Fliegern näher i ezeichnet sind und deren Entfernung nach den Angaben ausgerechnet werden. Am schwierig sten ist natürlich die Verbindung von den vor dersten Patrouillen und dem NegimentSsla , sie muß zumeist durch Meldegänger aufrecht er hallten werden, Männer, derer Weg jedesmal eine Heldentat ist. Und noch weit hinter ihnen ist eine andere Schar von Helden für das Gelingen der Schlacht ohne Waste, aber itand des Kampfes zu üb erzen Waldgefechte. Kämpfe um Verdun sind die schwersten des ganzen Krieges. Unsere Truppen ha.cn den höchsten Grad menschlichen Könnens er ¬ reicht, ja ß erschritten, wie die Feinde seUst mizuerkennen gezwungen sind. Drei Panzer, ver'e sind nil st rmcnder Hand ero erst stark cfcstigtc Feld- und Waüdstellungen dem Fein 7e entrissen. Gerade diese Feld und Wald- c>s.ÜMNgen, in die schwere Festungsgeschr tze einge aut waren, galten de» Franzosen mehr als eine zerschossene, zertrümmerte Tanzerfcsle. Und doch ha eii unsere Maven Stück für Stück oem Feinde in zähem, unermüdlichem Ringen entrissen. In gefthicktesler Weise labe» die ranzofeii vo» Anfang an die W lder für crtcidignngszwccke eingerichtet. Tas Unter ^olz ist in Ver indung mit Schlinggewächsen, Brom! eerrankcn usw. zu einer natürlichen Nauer geworden. Dazwischen sind noch Sta cheldra-htverlaue gezogen, an gefährdeten Stest cine Seelenzabl vo» Kille tönt nur da s-riedentlich so ge lie cn Tas traurigste Ka pilcl in der Geschichte der KriegSernöhrnng bleit jedenfalls das vom offenkundigen Le- l ensmiltelwuchcr, und um diesen zu bekämp fen, wollen mir alle ü.rigen Meinungsver- Sie Bedeutung der Telephons «vilhrend der Schlacht ist eine ganz gewaltige. Diese Gewißheit wird jeder, wenn er sie sich noch nicht selbst zu eigen gemacht hat, gewinnen, der einmal die Tätigkeit der Telcphcmzentrale beobachtet hat. Nicht immer bietet sich Gelegenheit, in einem festgefügte» Wohnhaus die Zentrale einzurich ten. Am wichtigsten ist es, eine Stelle, die feindlichem Artilleriefeuer und Fliegerangriffen kein Ziel bietet, ausfindig zu machen. Oft genug wird in einem Walde, dessen dichte Blätterdecke vor neugierigen Fliegern am besten schützt, die Telephonzentrale eingerichtet. Ma ßen brauchen nicht au^gerichlet zu werden. Tie Drähte werden einfach oon Baum zu Bäum gelegt und an den Stä nmeit kann der Kasten mit Lprengtricl ter nnd Hörer gleich ange bracht werden. Der General hat am Waldes- raiid mit dem Scherenftrnrol r seinen Stand. Von hier aus wird die Schlacht geleitet. Weit vorn, noch or den dem Feinde am n ähsle» gelegenen Schützengräben, liegt in ei nem Granate»- oder Minensprengtrichter der l dmische Horchpofle». Sein Bericht geht nach der A lostmg vom ^chützengrabim zum Regi- ments-, von dort zum Brigadeslab u. s. f. Bald l ust ev in der Telcphonzeirtrale ein, um hier auf seinen Wert geprüft, ausgenutzt oder weitergegeben zu werden. Einen ganz eigen artigen Anblick gewährt die Zentrale in dein - Walde. In Abständen von nur IO oder 20 o. Mit dein Monat Juli treten wir für einen großen Teil von Deutschland in die Erntezeit fiir die wichtigsten Le ensmittel ein, die uns die deutsche Land virtschast liefert. Tic Sense llingt lald und die schweren Aehrcn rauschen zn Boden, nm i wer Bestimmung eiitgegenge jährt zu werden, uns das tägliche Brot zu bieten. In dstsev Kriegsja. re» ha.en wir wieder bitten gelernt: ..Unser t glich Brot gi - nns heute!" Das deutsche Volk hat aber nicht verge ens gern'cn, eine Bitten sind er'. l!t, »nd das t"gliche Brot ist uns gege cn war en. Das vorige Ja'r war eine böse Frist s r die deutsche VollSern hrnng, und doch ist sie glor reich überwunden worden. Heute sind nur, Ivie wir wo l hoftm d rfen, jenseits dir bösen Beftirchtungen von einer Ernteberminderung, die ungünstig.- Witterungsperiode scheint ü er wunden, und unter lahendcm Sonnenschein rann das Weift, das der Wohlfahrt des deut schen Volkes dient, zu Ende geführt werden. Der großen Siegesernle in der deutschen Kriegs front folgt des Himmels Segen auf dem vom Schweift des deutschen Landmannes gedüngte» Acker. Der Schöpfer aller Dinge, der Geber alles Gute» iß mit dem deutsche» Reiche und den Deutschen. Gar vielgestaltig ist die Schar derer gewe sen, die den Boden bestellt ha en, gar vielge staltig ist die Menge derer, die ernte». Be- nrlan te Feldgraue, beiahrte Männer, Frauen, Kinder, auch Gefangene haben die Hände ge regt, u»d ans den Städten sind manche Hil's kr üte hinzu'gelommcn. Der Krieg hat um Stadt und Land ein neues und enges Band sprechcrn mit der Hörkappe übei den Obren vor den gelbe» Kästen, die durch ei» Reisig dach vor Rege» geschützt sind Die Hauplsern- sprechzelle ist tiefer im Walde in der Erde