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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191607020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-02
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.07.1916
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Mutarbeit aus sich zu nehmen, hat John Bull kaum das Menschenmaterial zur Verfügung. Am Balkan beginnt es sich zu regen. Die Wardar-Ufer waren Zeugen bulgarischer Er folge in den unaufhörlichen Patrouillen- und Borpostenkämpfen, die längs der ganzen Front stattfinden. Die Franzosen machen in diesen Grenzscharmiitzeln sehr bittere Erfahrungen, wäh rend die Engländer sich in der Betätigung des Grundsatzes, wonach die Vorsicht der bessere Teil der Tapferkeit ist, den Gefechten bisher noch fernhielten. Die Saloniki-Armee Imin jedoch nicht ewig in Untätigkeit verharren und wird sich vielleicht, wenn die Entente die Stunde der Generatloffensive für gekommen er. achtet, den auf sie entfallenden Anteil der Hie be von den Truppen des Vierbundes holen. Griechenland hat sich einstweilen dein Druck der Cntentestaaten gefügt, da eine Blockade seiner Küsten unabwendbar zu einer Hungers not im Lande hätte führen müssen; aber es wartet und hofft auf den Tag der Bergel tung, der nicht ausbleiben wird. Die türkischen Truppen haben neuerdings namentlich gegen die Russen schöne Erfolge er- rungen und gründlich alle Hoffnungen zerstört, die der Vierverband an die Eroberung von Erzemm ge'nüpst hatte. Was aus dein mnerllanisch-merikanifchen Konflikt werden wird, können wir mit Ruh^ «'warten. -Herr Wilson hat jedenfalls erken nen müssen, daß der Union in Mexiko be'tändig ein drohender und mächtiger Gegner gegenübeffteht. Auch wenn es heute nicht zum offenen Kriegs auslruch kommen sollte, kann man sich in Wa- shington dock) dariiber keiner Täuschung melr hingeben, daß Amerika gegen eine men'anisäe Gefahr stärker gewappnet sein mich, als es bisher der Fall war, und das; an dieser le ständigen Gefahr auch die amerikanische Wat fenausfuhr an die Ententemächte ihre Grenze findet. Sie KWse i» Weste». Die englische Offensive oder richtiger dar, was zunächst von ihren Anzeichen bewert bar ist, steht in, Vordergründe des militärischen Interesses, bei uns und bei unseren Gegnern. Zumal die französische Presse findet aus begreiflichen Gründen Gefallen daran, in dem Gedanken an die kraftvollen Vorstös e Haigs, die den Feind über alle Grenzen des Landes zurückjagen sollen, die bösen Ahnun gen Verduns zu vergessen. Dassel' e Lob, das nran vor zwei Wochen Brussilow in allen Ton arten sang, wird jetzt dem Führer der cngli scheu Truppen gesungen, an seinen Nanen klammert sich die letzte Hoffnung des lwf nungs- armen Frankreich. Wir lehnen es a>, schreibt das „Leipz. Tage l.", vorläufig in diesen Freu- denwein verdünnendes Wasser zu schütten, denn noch ist schließlich der eigentliche Augen' lick, in dem man über die englische Offensive a'S Tat sache reden tann, nicht gekommen. Daß sie nicht länger mehr zu den einfachen Möglich kcitcn gebären wird, kann als sicher gelten, a'er vorläufig beschränkt sie sich auf kleine VortasNmgen gegen die deutsche Front, denen noch keine größere Bedeutung als denen ge steigerter örtlicher Handlungen zukommt. Zwar hatte .Haig schon vor fünf Tagen mit der überraschenden Meldung ausgewartct, da' die deutsche Front an zehn Stellen durchbrochen sei, a^er bis heute ist er sich und der Mitwelt die Angabe der Orte, wo diese immerhin nicht ganz un'edeutende Leistung geschehen ist, noch schuldig geblieben. Seine späteren Berichte sind denn auch in viel knapperen Worten ab- gefatzt, sie könnten kaum noch einen dermaßen großen Jubel auslösen, wenn Frankreich nicln willens wäre, in all und jedem, Ivas sich an der Nordwestfroitt begibt, die ersten Zeichen des kommenden Sieges zu erblicken, den es bei Verdun nicht zu erringen vermochte. Tie deutschen Heeresberichte haben bisher die Un ternehmungen der englischen Gegner mit ruhi ger Sachlichkeit abgetan und zugleich in erfreu licher Regelmäßigkeit den Mißerfolg aller dieser Kampfhandlungen festgestellt. Zumeist beschränk ten sie sich auf Gasangriffe und ausgedehntere Patromllengäng«, zu ernsthaften Vorstößen oder gar dem Einsatz größerer Truppenmassen ist es überhaupt noch nicht gekommen. Tie Artilleriekämpfe sind -auf beiden Seiten ausge nommen, sie steigerten sich bisweilen schon zu größerer Lebhaftigkeit, setzten dann aber auch, wie erst aus der gestrigen amtlichen deutschen Meldung ersiächlich ist, bisweilen wieder ganz aus. So liegt bisher kein Grund vor, die von der feindlichen Presse bereits nach allen Ge sichtspunkten abgebandelte englische Offensive als ein übergroßes und übermäßiges Etwas zu überschätzen. Sie wird kommen und wird ihr Glück versuchen, aber gerade der Umstand, daß sie nicht wie der letzte russische Ansturm mit überraschender Plötzlichkeit losschnellte, son dern sich allmählich entwickelt, damit aber dem Gegner gestattet, in jeder Beziehung umfassen de Vorbereitungen zu wessen — dieser Umstand besonders ermöglicht uns, der Verwirklichung der Haigschen Pläne mit großer Rn' e entge- genzüsehen. Wir unterschätzen den kommenden englischen Generalangriff und die mit ihm in Zusammenhang stehende wahrscheinliche neue Krchtenhältüngi der Franzosen nicht, aber wir haben das Bewußtsein, das'- auf deutscher Seite alles geschehen ist, um Haigs undPetains Ab sichten zuschanden werden zu lassen. Die „neue Angriff-methode" der Engländer Aus Paris wird den „Basler Rachrichten' telegraphiert- Tie Meldungen von einer außer ordentlich gesteigerten Tätigkeit an der engli schen Front werden vom französischen Pulli kum mit großer Genugtuung ausgenommen. Um allzu großer Ungeduld de» Publikums zu steuern, erklären die französischen Kritiker, die Engländer wendeten eine neue Methode an bei ihren Artillerieaktionen und Erkundigungen. Diese Hütten den Zweck, die Wirkung des Feuers sestzustellen und den Gegner sestzuhal- ten. Die englischen Zeitungen enthalten zahl reiche Details über diese Erkundigungsvorstöße, die durch speziell hierfür trainierte Leute aus. geführt werden. Außerdem hat man sich noch zu nichts engagiert und der Militärkritiker der „DebatS" hat recht, wenn er sagt, daß die Schlacht an der englischen Front noch in den Wolken häng«. Da- eaglifche Voll ist e»HItch aufgemacht. Vor seiner Abreise nach Australien hat Hughes, der australische Ministerpräsident, zum Abschied eine Erklärung veröffentlicht, in der er sagt: Während meines Aufenthaltes in Eng- land l)abe ich das Land der Länge und Breite nach durchkreuzt. Ich bin mit allen Klassen der Bevölkerung in Berührung gekommen. Ich kehre nach Australien mit dem Bewußtsein zu rück, daß das englische Volk endlich aufgewacht ist. Das große Heer, das in der Bildung be. griffen ist, wird sich mit nichts anderem zu- frieden geben als mit einem entscheidenden Siege. In den Beschlüssen der Pariser Wirt- scha ts<onferenz liegt der Beweis desunwandel- men Willens, unseren Handel von jeglichem Einfluß des Feinde) zu befreien und gleich zeitig dem deutschen Handel einen tödlichen Schlag zu versetzen. Englands militärische Abmachungen mit Belgien. Auf die zwischen Belgien und England vor d?m Krieg bestehenden militärischen Abmachun gen Iversen ein neues Licht die der „Nordd. Allgem. Ztg." von Soerabaia (Niederländisch - Indiens zugegangenen, notariell aufgenomme- nen Aussagen eines deutschen Ehepaares und eines Oe'tcrreichers, die sich auf Aeußerungen eines ehemaligen Leutnants der englischen ^eldartillerie stützen. Aus ibncn geht hervor, da vor dem Kriege englische Offiziere in Bel gien tätig waren, um Vorbereitungen für die militärischen Aktionen der englischen Truppen im Fall« einer englischen Landung zu treffen Daß diese Vorbereitungen sich bis auf die ge naue topographische Ausnahme des Landes er- streckten, ist schon aui den veröffentlichten Flie ger- und Kriegskarten bekannt- 'Hier finden wir eine ausdrückliche Bestätigung und erfah ren zu gleicher Zeit Einzelheiten über die Kom Mission, welche seinerzeit in Belgien (doch wo l mit Erlaubnis der belgischen Regierung) tätig gewesen ist. Die „Nordd. Allgem. Ztg" druckt die oben erwähnten Aussagen im Wort- laut a . Englische- Fliegerpech. Im englischen Oberhaus brachte Lord Mon tagu den Fall vor, daß am 61. Mai ein ganz neues Flugzeug von DeMschen erbeutet wurde. Ter Pilot, der mit diese n Apparat nach Frank reich geschickt wurde, war noch sehr unerfahren, noch nie ü'er den Kanal und in Frankreich ge- slogen. Er sagte, daß er deswegen nicht sicher 'ei. Trotzdem wurde er ausgesandt mit dem Erge nis, daß er den Weg verfehlte und lsim ter der deutschen Linie landete und sein wert volles Flugzeug den Deutschen zur Beute fiel. Lord Montagu fragte, wer dafür verantwort, kich sei, ferner, ob auch anderen Piloten, wel che die Geographie der Westfront nicht kennen, solche Missionen übertragen würden, und ob die Regierung Schritte tun werde, um ähnliche Fälle zu verhindern. Lord Eurzo, der für die Regierung aniwortete, bestritt nicht die Tat sache, sagte acr, das könne Vorkommen, und es käme auch bei den Deutschen vor, daß ein Flieger seinen Weg verlöre. Er könne keine Verantwortung übernehmen, daß dergleichen nicht wieder passiere. Mr Küv-fe tm Sstea. Ueber die deutschen Erfolge in Wolhynien herrscht in Petersburg Besorgnis und Erre gung. Die Blätter bringen daher beruhigende Kommentare. Oberst Schumski schreibt in der Bürscuzeitung, die Vorteile der Deutschen in Wolh.nien seien unleugbar. Immerhin seien russifcherseits Besonnenl;eit undRuhe angebracht, da die Vorstöße und kleinen Operationen olme entscheidende Bedeutung seien. Ein anderes Blatt meidet, die Kämpfe würden täglich hatt- n^ckiger. Tic Deutschen und Oestcrreichcr ent wickelten ein Trommelfeuer, gegen das russische Sturmangri fe ausgeschlossen seien. Gegen die Attillerie sei keine Offensive möglich. Die Son derberichterstatter melden aus Czernowitz, es verlautet, das: auch ein Stillstand der -Offen sive anzunehme» sei. In Czernowitz sel. 'l fei keinerlei Beute vorgefunden worden, da infolge des hartnäckigen österreichischen Widerstandes Zeit zu vollständiger Räumung gewonnen wor den sei. Die Russen sprengten auch die Pvuth- bräcke, deren Wiederaufbau durch die Russen unmöglich war. Ei» russische- .Versehen" an der rumänischen Grenze. Nach einer Meldung des Butarester „Uni- versul" verständigte der Stadtl auptmann von Mi'allein an der rumänischen Grenze den Mi- nistsv-räsident Btatianu, daß in seiner Ortschaft ein rumänischer Grenzwächter von einer russi scheu Patrouille erschossen worden fei. Bra tianu berichtete diesen neuen Vorfall dem rus jischen Gesandten und forderte Entschädigung für die Hiuteöbliebeneu dec- GrenzwächterS. Von russischer Seite wird behauptet, daß es sich um ein Versehen sprudelt, da die Patrouil le den Grenzwächter für einen feindlichen -So'- baten gehalten hatte. -tt IstMtißffH'Mßvffcht StimMiMerlcht ML.«.) «ieu, 30. Juni. Amtlich wird verlautbart: Rufflfcher »rieg-schauplatz. Nordöstlich von Kirlibaba schlugen unsere Abteilungen russische Angriffe ab. Bei PlStyn, nordwestlich von Kuty, kam eS gestern neuerlich zu erbitterten Kämpfen. Infolge des Druckes der hier angesetzten überlegenen feindlichen Kräfte wurden unsere Truppen in den Raum westlich und südwestlich von Kolo- mea zurückgenommen. Nördlich von Oberlyn brachen mehrere russische Reiterangriffe unter schweren Verlusten in unserem Feuer zusammen. Westlich von Sokul am Slyr versuchte der Feind vergebens, tag« zuvor von den deutschen Truppen eroberte Stellungen zurückzugewinnen. Italienischer Rrieg-schauplatz. Die Kämpfe im Abschnitt der Hochfläche von Doberdo dauern fort und waren nachts im Raume von San Martino besonders heftig. Unsere Truppen schlugen wieder alle Angriffe der Italiener ab; nur bei Selz ist dir Säube rung einiger Gräben noch im Gange. Der Görzer Brückenkopf stand unter starkem Geschütz- und Minenwerferfeuer. Versuche der feindlichen Infanterie, gegen unsere Podgora-Stellung vor wärts zu kommen, wurden vereitelt. An der Kärntner Front scheiterten gegnerische Angriffe auf den Großen und den Kleinen Pal sowie ans den Freikofel. Im Pustertal stehen die Orte Gillian, Jnnichen und Toblach unter dem Feuer weittragender schwerer Geschütze. Im Raume zwischen Brenta und Etsch hat sich das Bild der Tätigkeit der Italiener nicht geändert Stärkere und schwächere Abteilungen griffen an zahlreichen Frontstellen fruchtlos an. Bei einem solchen Angriff auf unsere Barcola» Siellung feuerte die italienische Artillerie kräftig in ihre zögernd vorgehenden Jnfanterielinien. Die gestrigen Kämpfe erbrachten unseren Truppen 300 Gefangene, darunter fünf Offiziere, sieben Maschinengewehre und 400 Gewehre. Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der unteren Vojusa Vorpostengesechte; sonst nichts von Belang. Der Stellvertreter des ThefL des GeneralstabeS, v Höfer, Feldmarschalleutnant. Der See-Krieg. «»griff destscher Torpedoboote auf russisch« »eeftreittrilste. Amtlich wird aus Berlin gemeldet: In der Nacht vom 29. zum 30. Juni haben deutsche Torpedoboote russische Streitkräfte, bestehend aus einem Panzerkreuzer, einem geschützten Kreuzer und fünf Torpedobootszerstörern, die offenbar zur Gtömng unserer Handelsschiffahrt entsandt waren, zwischen Hafrlnge und Landsoet mit Tor pedos angegriffen. Nach kurzem Gefecht zogen sich die russischen Streitkräfte zurück. Trotz heftiger Beschießung sind auf unserer Seite weder Verluste noch Beschädigungen zu verzeichnen. Zwei itolieoische Gchiffe versenkt. Dem Pariser „TempS" zufolge wurde der italienische Segler „Avellino" auf der Fahrt von Valencia nach Italien torpediert und versenkt, desgleichen der italienische Dampfer „Clara" (5502 Tonnen), der einer Genuaer Schiffahrtsge sellschaft gehörte und 1913 erbaut wurde. MttM Ml» MW». Obwohl die Amerikaner, die bei Carrizal ge» fanger genommen worden waren,freigelaffen wur den und bereits an der amerikanischen Grenze an» gelangt sind, ist der amerikanisch-mexikanische Kon- flickt doch noch nicht beschworen. Staatssekretär Lansing erklärte vielmehr, daß er die Angelegen heit so lange für ungeklärt ansehen müsse, als die Antwort Carranzas auf das Ultimat um der Union auSstehe. Vor dem Eingang die er Ant wort hätten auch die BermittlungSanerb etungen keinen Zweck. Der Kongreß in Washington hat die Gesetzentwürfe angenommen, durch welche Angehörige der Miliz in die reguläre Armee übernommen werden und 110 Millionen Mark für ihre Beförderung an die Grenze, die rasch von statten geht, bewilligt. Zusagen VatMis für Sachsen. (M. I.) Dresden, 30 Juni. Der Präfi. dent des .Kriegsernährungsamts, Exzellenz von Batocki, traf gestern vormittag hier ein, wurde in Moritzburg von dem König empfangen u-nd hatte hierbei Gelegenheit, ausführlich über seine Absichten und die in Vorbereitung befindlichen wirtschaMchen Maßnahmen Bericht zu erstat ten. Im Anschluß hieran begab sich Exzel lenz von Batocki nach dem Ministerium des Innern zu einer Besprechung mit den Vertre tern der beteiligten Ministerien und einem ge ladenen Kreise aus allen Teilen und Interes sentengruppen des Landes. Zu dieser Bespre chung waren meliere Oberbürgermeister, Bür germeister und Amtshauptleitte, sowie der Vor sitzende -der Landespreisprüftmgsstelle geladen, außerdem Vertreter der Landwirtschaft, des Handels, der Industrie, der Verbraucher-Verei nigungen und der Presse. Die Besprechung trug- vertraulichen Charakter. Sie gab Gele genheit, den Präsidenten des Kriegsernä-Hrungs- amts über die in Lachsen bestehenden Schwie- rigikeiten auf dem Gebiete der Nahrungs- und Futtermittelversorgung eingehend zu unterrich ten und die Wünsche vorzubringen, die für die Gegenwart und für das kommende Erntcjahr nach den in Sachsen ge nachten Erfahrungen und den Besonderheiten der Bedürfnisse des Landes als dringlich angesehen werden. Herr von Bvtocki war in der Lage, aus eine ganze Rell e der aus deni Kreise der tVerfammeHen borge, rächten Beschwerden und Wünsche eine baldige Berücksichtigung in Aussicht stellen zu können, und versicherte erneut, daß die durch den starken Zuschuß bedarf Sachsens/ bedingten Schwierigkeiten den Gegenstand seiner beionde- ren Fürsorge bilden werden. Die persönlick e Fühlungnahme, die durch die Verhandlungen zwischen den Vertretern der verschiedensten Krei se der Bevölkerung und dem Präsidenten des Kriegsernährungsamtes hergestellt wurde, be rechtigt zu deck Hoffnung, daß durch die Be gründung des Kriogsernährungspmts, die im wesentlichen dem von Sachsen schon lange er- strelten besseren! Ausgleich zwischen! den Neber schuß- und Zuschußbezirken dienen solle, die Verhältnisse sich gerade in den Beziehungen bessern werden, die für die Zuschußgebiete bis her als unzureichend angesehen werden muß ten. Dresden, M. Juni. Der Präsident des Kriegsernährungsamtes, von Batocki, ist heute vormittag 8,13 Uhr nach Berlin abgereist. Städtische Sparkasse Hohenstein-Ernstthal. Verkehr im Monat Juni 1916. 678Einzahlungen in Höhe von 110805<>L 97 H 1617 Rückzahlungen in Höhe von 459288 „ 67 „ Mehr-Rückzahlungen 34848270 H Der Gesamt-Umsatz betrug 777310 „ 49 „ Eröffnet wurden 51 und erloschen sind 78 Konten. Einlagen-ZinSfuß 3>/z"/g. Sperrungen gegen Kontrollmarken. Gemeinde-Giro-Verkehr. Geschäftszeit: norm. 8—12 u. nachm. 2—4 Uhr, vor Sonn- und Festtagen ununterbrochen von 8—2 Uhr. Geschäftszimmer: im Stadthause am Neumarkt. OertlicheS and Sächsisches " — Sitt«r»n,»o>lSsicht Pu Sonntag, den 2. Juli: Zeitweise heiter, wärmer, trocken. * — Die Veklustlistc Nr. 298 der Königl. Sächsischen Armee vom 30. Juni enthält folgende Angaben aus unserem Leser kreise: Weise, Albert, Kirchberg, l. v.; Dürr, Bruno, Falken, l. v., b. d. Tr.; Vogel, Kurt, Langenberg, l. v., Steinbach, Kurt, Hohenstcin-Ernstt- al, bish. verw., ist in ei nem Feldlazarett gestorben; Landgraf, Mar, Langenchursdorf, l. v.; Stiegler, Richard Ro kert, Langenchursdorf, am 26. 1. 16 ins. Kran'heit i-n Reserve-Lazarett Chemnitz gestor ten; Eckardt, Richard, Hermsdorf, bish. vcr mißt, in Gefangenschaft; Beier, Artur, Lan- genberg, bish. vertu., ist gestorben; Beckert, Wlllelm, Hohenstein-Ernstthal, l. v. * — S o n d e r - V e r l u st l i st e des deutschan Heeres (U ir e r m i t t e I t el. Der Verlustliste Nr. 298 der König!. Sächß schcn Armee ist ein Verzeichnis von Nachlaß sachen und sonstigen Erkennungszeichen von un bekannt Verstorbenen und Gefallenen beigefügt, das in unfercr Geschäftsstelle zur Einsichtna! me aus liegt. * — Besprechung in Ernäh rungsfragen. Herr Amtshauptmann Graf von Holtzendorff nahm an der am Don ncrstag im Ministerium des Innern in Tres den zwischen der Sächsischen Regierung und dem Präsidenten des Kriegsernährungsamtes Exz. von Batocki a':gehaltenen Besprechung der wichtigsten Ernährungsfragen teil. * — Freie Fahrt für Textil arbeiter und Textilarbeiterin n e n. Die zunächst bis Ende Juni d. I. zu gestandene Vergünstigung der freien Beförderung arbeits. und mittelloser Tertilarbeiter und Ter tilaräeiterinncn ans den sächsischen, preußiscl hessischen, mecklenburgischen und oldenburgischen Stgp.tseiscnbabuen bei erstmaligen Reisen in folge Verlegung ihres Wohnsitzes nach einer neuen Arbeitsstätte ist unter den bisherigen Voraussetzungen bis Ende Dezember d. I, längstens jedoch bis 1 Monat nach Friedens schluß, verlängert worden. * — Dank der Familie Im- m elma n n. Tie „Sächsische Staatszeitung" veröffentlicht folgende Danksagung: Für die überaus wohltuenden Beweise allseitiger Vcr cbrung und Teilna'une, die nns aus allen Teilen Deutschlands und Oesterreichs in so reicher Fülle für unseren lieben Helden, Ober leutnant Mar Jmmclmann, cntgegengebracht wurden, sagen wir nur hierdurch unseren Herz lichsten Tank. Dresden, Leipzig, 30. Juni 1916. Frau G. verw. Jmmelmann. Frau- E. verw. Bagier geb. Jmmelmann. Franz Jm- melmann. *— Unser Bilderdienst. Im Schaukasten unserer Geschäftsstelle sind folgen de Bilder neu ausgestellt: Trauerfeier für den Generalobersten Helmuth von Moltke in der Jnvalidenkirche zu Berlin am' 21. Juni in Gegenwart der Deutschen .Kaiserin, der Kron Prinzessin Cecilie, der Prinzessin Eitel Fried rich und des Prinzen August Wilhelm vo,, Preußen. — Leitungsslicken im Granatseucr vor Verdun. — Straße in Neuue-Chapelle nach den letzten Kämpfen. — Ein von den deutschen Truppen in der englischen Stellung bei St. Eloi (Flandern) gesprengter Minentrichter. * — Einige h u> m o r i st i s ch e B i l der aus dem Leben der Feldgrauen ließ uns der Grenadier d. N. Oswald Lohse zuge hen, der gleichzoitig für das pünktliche Er kalten der Heimatszeitung Tank abstattet und mftteilt, daß die Post, die die Heimatszeitung
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