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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191606254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-06
- Tag 1916-06-25
-
Monat
1916-06
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.06.1916
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der 2. Strafkammer de- hiesigen Landgerichts zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Sie halte ihre drei Stiefkinder, zwei Mädchen von 14 und 10 Jahren und einen 6 Jahre alten Knaben, tn rohester und unmenschlicher Weise behandelt und die Kinder dadurch schwer an ihrer Gesundheit geschädigt. Der Ehemann, der die Kinder auS erster Ehe mttbrachte, steht im Felde. Die bedauernswerten Kinder wurden bei anderen Leuten untergebracht. * ösmmatzsch, 28. Juni. Ein hiesiger Kauf, mann hat ein Fisch-Abonnement eingerichtet. Jede Woche einmal trifft von einem großen Seefischhandelsplatz eine Sendung Fische ein. Wer sich an dem Abonnement beteiligen will, hat sich in eine Kundenliste etnzutragen und ist dann zur ständigen Abnahme der abonnierten Fischmenge verpflichtet. Bei genügender Be- teiligung hat man den zweimaligen Fischbezug in der Woche tn Aussicht genommen. * Plaue«, 23. Juni. Vor gefälschtem Brot warnt Hosrat Dr. Forster, der Vorstand des städtischen Nahrungsprüfungsamtes. Es handelt sich um „Spclzspreumehl, extrafeinster Mischung", das den Blattern im Bogtlande von einer Zwickauer Firma als „BrotstreckungSmittel" an- geboten worden ist. DaS Gpreumrhl ist al« Nahrungsmittel wertlos, seineVerwendung strafbar. * NeuftaSt i. S., 23. Juni. Schweres Leid brachte der Krieg über die Familie des Messer schmieds Franz Neumann. Nachdem schon zwei Sühne als gefallen gemeldet wurden, traf jetzt die Meldung ein, daß noch ein dritter Sohn den Heldentod erlitt. * Schirgiswalde, 23. Juni. Der Schuhmacher Anton Kindermann, besten Sohn seit 22 Mo naten als vermißt galt, erhielt jetzt die Nachricht, daß er sich in russischer Gefangenschaft befindet. * Reichenau, 23. Juni. Eine wackere Tat führte ein beim Gutsbesitzer Karl Schönfelder in Arbeit stehender kriegsgefangener Ruffe aus Am Nachmittag machten sich am Bachufer an der vom Hochwasser weggespülten sogenannten Wünsches Brücke mehrere Kinder zu schaffen, als plötzlich der kleine 5jährige Junge Hoffmann, der auf einem großen Slein stand, samt diesem in den noch angeschwollenen Bach stürzte und unter den Stein zu liegen kam. Ein Russe, der gerade mit zwei anderen Gefangenen die Straße entlang ging und gleich anderen Spaziergängern diesen Vorgang bemerkte, sprang, ohne sich erst zu besinnen, über das angebrachte Geländer die hohe Bach mauer hinab und geriet zunächst in eine tiefe, vom Hochwasser ausgehöhlte Stelle, wobei er zum Schrecken der Paffanten bis an den Hal« im Master versank. Erst, nachdem er sich aus dem nassen Element herausgearbeitet hatte, konnte er an das jenseitige Ufer gelangen und an die Be freiung und Bergung des Kindes gehen, was ihm auch unter dem Beifall der Umstehenden ge lang. Kleine Chronik. * S»«merSa«f<us u«b Frost- In verschie denen Gegenden Schwabens, so tn den Bezirken Burgan und Zusmarshausen, trat ein starker Frost ein, der an den Gemüsegärten und an den Kartoffelpflanzen teilweise empfindlichen Schaden anrichtete. * Wieder ei« schwere- U«ßl»ck durch ei«e ia die Heimat gesandte Ha»rgra»«te. Ein schreckliches Unglück ereignete sich tn Langendreer. Der sechzehnjährige Sohn der Familie Etauffen- berg spielte mit einer Handgranate, die ein Sol dat nach Hause geschickt hatte, weil er sie als Kriegsandenken aufheben wollte. Plötzlich explo dierte die Granate nnd zerriß den Knaben buch stäblich in mehrere Stücke. ' Eine devtsche Tar«h«lle i» Lille. Die deutsche Turnerei schlägt auch in Feindesland hinein ihre Wurzeln, und unsere Feldgrauen im Westen haben da« Bedürfnis, neben dem Kriegs handwerke auch durch turnerische Uebungen ihre Körperkräste zu stählen. Einem solchen Wunsche ist daher die Eröffnung einer deutschen Turnhalle in Lille entsprungen, die im Palais Ramaux, einem sonst zur Gartenbauausstellung dienenden Gebäude, untergebracht ist. Dreimal wöchent lich werden daselbst Turnübungen abgehalten, an denen jeder Heeresangehörige teilnehmcn kann. Man sieht also, daß unsere Feldgrauen die Pflege des Turnens trotz aller anstrengenden Kriegsarbeit nicht vernachlässigen. * Mutige Kraue». Fünf Rusten, die aus irgend einem Gefangenenlager ausgerückt waren, brachen in einem Dorfe bei Fürstenberg in ver schiedenen Häusern ein, durchstöberten Schränke und Kommoden und vertauschten ihre Gefangenen, kleidung mit der im Hause befindlichen Manner- kleidung. Die frechen Patrone hatten sich gerade die Zeit ausgesucht, während der sich die Bewohner auf dem Felde befanden. Einige znrückkehrende Frauen erwischten noch einen der Einbrecher und bearbeiteten ihn derartig, daß er nicht mehr ans Ausreißen denken konnte. Leider entkamen die übrigen 4 mit ihrer immerhin nicht ganz un beträchtlichen Beute. * Wegen vorsätzlichen Bergehe«- gegea ba- R«hr«vgS»ittelgefetz ist der Schlächtermeister Ernst Müller aus der Greifswalder Straße in Berlin vom Schöffengericht zu 6 Monaten Ge fängnis verurteilt worben, da infolge von Klagen aus dem Publikum eine Besichtigung seiner Ge schäftsräume durch den Polizeitierarzt das Vor handensein schlechtgewordcner und für die mensch liche Nahrung nicht geeigneter Flcischbestände fest- gcstellt hatte. Im einzelnen handelte eS sich um verdorbenen Speck und um zu Leberwurst ver arbeitete verdorbene Leber. * Eise ganze Familie «uter eine« Bterwa- gea gerate». Ein schwerer Unglück^fall ereignete sich unweit der Ortschaft Lengenfeld (Kreis Heili genstadt, Reg.-Bez. Erfurt). Eine Familie auS Treffurt fuhr in einem Wagen aus der Straße nach Geismar zu. Beim Ausbiegen vor einem Bierwagen geriet der Wagen auf einen Stein haufen, kippte um, so daß sämtliche Insassen — Vater, Mutter und vier Kinder — unter den Bier-Lastwagen gerieten. Alle Personen haben schwere Verletzungen erlitten. Einem Kinde ging das Rad über den Kopf, einem anderen über den Leib. Der Mann erhielt einen schweren Armbruch. Die Verunglückten wurden dem Kran kenhause in Lengenfclde zugesührt. * Unglaubliche Schmotzereie« ia eivem Molkereibetriebe, die ein Sachverständiger als eine haarsträubende Schweinerei beze chnete, kamen vor einer Berliner Strafkammer in einer Verhand lung wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittel- gesetz gegen einen Stallschweizer zur Sprache. Der Angeklagte berechnete vertragsmäßig seinen Ver dienst nach der von seinem Stalle abgelieferten Milch. Um möglichst viel Milch abliefern zu können, streckte der Schweizer sie auf eine unglaub liche Weise. Ersetzte der Milch Master zu Aber was sllr Master. Er benutzte dazu das Eimer- waster, in dem er und die Melkerinnen sich erst die Hände gewaschen hatten. Auch Hunde nnd Katzen ließ er im Stalle, die sich häufig an der Milch gütlich taten. Wegen dieser Vergehen, die er für „garnicht schlimm" hielt, wurde der An geklagte zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt, eine sehr milde Strafe. * Lurch tzea eigene« Vater gerichtet wurde im Brüxer Röstelwald ein junger Mann namens Anton Bally. Der junge Mensch, der von jeher arbeitsscheu gewesen war, hatte mit seinen zwei Brüdern einen Raubmordoersuch begangen. Die beiden Brüder wurden festgenommen, während Anton B. flüchtig wurde. Als sein Vater von der Tut erfuhr, äußerte er sich zu verschiedenen Personen, daß er selbst den mißratenen Sohn suchen und richten würde. Seitdem war der Vater verschwunden. Jetzt fand man im Brüxer Röstel wald Vater und Sohn an Bäumen hängend vor. Nach einem zurückgelassenen Briefe hat der Vater erst seinen Sohn und dann sich selbst erhängt. * Ei« braver Maa«. Auf der Eisenbahn fahrt von Münster nach Hamburg ereignete sich vor einiger Zeit folgendes Vorkommnis: In Osnabrück mußten einige Soldaten den Zug ver lassen, da es ihnen nicht erlaubt ist, mit einer Militärfahrkarte D-Züge erster und zweiter Klaffe zu benutzen. Auch noch andere Feldurlauber hätten den Zug gern benutzt. Da zeigt sich am Fenster ein Herr und fordert die Soldaten, acht Mann, auf, tn den Zug einzusteigen und bemerkt dem Beamten, er würde alles andere erledigen. Voller Freude bestiegen die Soldaten den Zug, in dem Glauben, es sei »in höherer Beamter, der sich für sie verwandt habe. Umso größer war ihr Erstaunen, als der Zugführer jedem eine Freifahrkarte bis Hamburg überreichte. Der Herr hatte die ganze Fahrt, etwa 140 Mark, bezahlt. Als die Soldaten dem Unbekannten in Hamburg ihren Dank abstatten wollten, hatte sich dieser durch frühzeitiges Aussteigen diesem Vorhaben entzogen. * Wege« Marves hat das Schwurgericht in Innsbruck den verwitweten Schuldiener Franz Gruber zur Todesstrafe verurteilt. Gruber stand tn sträflichem Verkehr mit einer unehelichen Toch ter, deren Kind er tötete. Die Tochter wurde zu 6 Jahren schweren Kerkers verurteilt. * Doppelt »erheiratet. Im Oktober 1914 erhielt eine in KüpperSsteg (Kreis Solingen) wohnende Kciegerssrau die Mitteilung vom Re giment, daß ihr Mann gefallen sei. Alle an ihn abgesandten Postkarten, Briefe, Pakete kamen wieder zurück mit dem Vermerk: „Adressat tot." In der Kirche wurde das Scelenam: für den Mann gelesen, von einer Sterbekasse erhielt die Frau das ihr zustehende Sterbegeld ausgezahlt, auch das ,Gedenkblatt für Gefallene" wurde ihr aus- qehändigt. Da ein Zweifel an dem Tode ihres Mannes nicht mehr bestand, verheiratete sich die Frau im Winter 1915 wieder. Vor etwa 8 Tagen bekam nun die Neuvermählte eine Karte aus Sibirien, auf welcher ihr totgeglaubter Mann ihr mitteilte, daß er sich in russischer Gefangenschaft befinde und ganz wohl fühle. * Wie man mit Eugläuberu ««gehe« »nh. Als der Schriftsteller Georg Morin einmal im Jahre 1848 eine Rheinfahrt machte, stiegen in Speyer ein Herr und eine Dame an Bord des Schiffes, und der Kapitän bemerkte sofort, daß die neuen Fahrgäste der gefeierte Dichter Ludwig Uhland und seine Gatlin seien. Die Kunde ver breitete sich rasch und bald war Uhland der Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit. Dabei hatte man den Witterungsumschlag ganz über sehen. Ein furchtbares Gewitter brach herein, und alle« flüchtete in die Kajüte. In dem engen Raum stand nur ein Sofa und auf diesem lag lang ausgestreckt ein Engländer, anscheinend unbekümmert in einem Buche lesend. Es fiel dem jungen Mann auch nicht ein, der Dame Platz zu machen, und Uhland sagte bedeutungs voll zu seiner Frau: „Du sichst, wo England Platz genommen, hat Deutschland allemal das Nachsehen!" Morin ging nun aus den unhöf lichen Menschen zu und bat ihn, der Dame Platz zu machen. Der Engländer tat, als ver stände er nicht Deutsch. Da trat noch ein Heidel berger Student heran und wiederholte das Er suchen auf englisch. Der Engländer lehnte brüsk ab. Mn Blick des Einverständnisses ward da zwischen Morin und dem Heidelberger Sluden- ten getauscht, und schon wurde der junge Mann höchst unsanft an den Armen '.nid Beinen ge packt und trotz seines Sträubens von dem Sofa entfernt. Mit einem Fluch sprang der Sohn Albions vom Boden aus nnd schloß die Tür der Kajüte von außen. Morin trat aus den Schwäbischen Dichter zu, zog den Hut und sagte: „Sehen Sic, mein Herr, wenn Deutsch land ordentlich auftritt, muß England PI. tzmachen!" * Heilige Einfalt. Ein Laudmeacmann aus dem Vogtlande, der kürzlich au, UUaud in der Heimat war, berichtet in den „Kuegsflugblättern" der „Liller Kriegszeitnng" folgendes heitere Erleb nis: Am ersten Osterfeiertage wurde ein kleiner Spaziergang gemacht in Begleitung der Familie. Uuterwegs trat rin altes Mütterchen an den al ten Feldgrauen mit den Worten: „Na, guten Tag, ei, ei, bist au bin Schützengrom?' Nachdem der Landser ihr das bejaht hatte, schlug ihr Herz höher, und freudig crregt sagte sie: Dan, nu käste net emol e klens Pakete! mit naus nehme?" Als der Feldgraue sie fragte, wo ihr Sohn eigent lich sei, erhielt er den Bescheid, daß er bei den 134ern sei. Der Landwchrmann mußte lachen und erzählte nun dem alten Mütterchen, daß ihr Sohn weit von ihm weg liege. Da entschuldigte sich das Mütterlein mit den Worten: „Na, ich dachte, ihr liegt alle in en Grom." * bi» Berlinert«!" Aus dem Westen wird der „Frkf Ztg." erzählt: In einem bestimmten Befehlsbereich ist e den Truppen verboten, mit Französinnen zarte Beziehungen anzuknüpfen und mit ihnen auszugehen. Gewisse Verbote haben „natürlich" hauptsächlich das Schöne an sich, daß sie mit Vergnügen übertreten werden. Sergeant M. spaziert daher seelenruhig mit einer schwarz haarigen kleinen Jeannette über die „Grande Rue". Leider begegn^ den beiden der Oberst. „Sergeant, haben sie keine Ahnung davon, daß Sie nicht mit diesen Französinnen herumschwtrren dürfen?' Aber statt des Gefragten antwortet das Fräulein im reinsten Berlinerisch: „Bitte, ick bin Berlinerin!" Der Oberst ist zunächst baff, dann aber lächelt er überlegen und fragt die,, Berlinerin": „Fräulein, können sie links rum ranzen?" — Hilf los sah sie ihren Verehrer an, der jäh die Farbe wechselte. Das rührte denObersten und vertrau lich klopfte er dem Betreßten auf die Schulter: „Mein Sohn, ich bin in meiner langen Dienst zeit so ost, so unglaublich, so dreist und unver schämt auf tausenderlei Art geleimt worden, daß ich auf nichts mehr hereinsause. Ist gut! Ich will nichts gesehen haben, aber wenn sie die Kleine nicht bester deutsch drillen, sind sie mit dem Witz binnen zehn Stunden im Loch! ' Sächsische Ehrentafel, rchneibiger Etur« mit Hanbgrauateu. Als am 25. September 1915 die Franzosen in die Stellung der 9. Kompagnie Reserve-Jiifanterie- Regiments 101 (Freiberg i. Sa.) eingedrungen waren, gingen die Unteroffiziere Janosch und Morgenstern (beide aus Freiberg i. Sa) mit ihren Gruppen unerschrocken gegen den Feind, der sich bereits in und hinter dem Graben der Kompagnie festgesetzt hatte, vor Der an Zahl weitüber legene Gegner richtete ein heftiges Gewehrfeuer auf die Angreifer, vermochte aber der mutig mit Handgranaten ans ihn cmdringendcn kleinen Schar nicht lange Widerstand zu leisten. In kräftigem Ansturm wurde er anS dem Graben hinauSgcworfen, viele Franzose:! wurden getötet, 9 Mann ergaben sich. Unteroffizier Janosch wurde mit der Silbernen Militär-St.-HetnrichS- Medaillc ausgezeichnet, Unteroffizier Morgenstern erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. TrcneS Au-Halte« Am 28 September 1915 lag die 1. Batterie Reserve-Feld-ArtiUeric-Regiment« Nr. 24 (Linden thal bei Leipzig) in schwerem feindlichen Slriillcrie- feuer. Der Tclephonuntcrstand wurde verschüttet. Sofort eilte der Vizewachtmeister Schäfer (auS Leipzig) an der Spitze einer Anzahl mit Schanz zeug ausgerüsteter Kanoniere herbei Inzwischen waren durch den Luftdruck einschlageuder Granaten die beiden mittleren Geschütze deS Zuges umge- worfen worden. Kaum hatte Schäfer mit seinen Leuten die Arbeit des Autgrabens begonnen, al« auch schon der Befehl eintraf, das Sperrfeuer auf die angrcifende französische Infanterie zu eröffnen. Ec teilte die von der vorhergehenden Beschießung noch halb bewußtlose Bedienungsmannschaft auf die beiden unversehrten Flügelgeschütze ein und begann das Sperrfeuer. Sofort schlugen wieder französische Granaten in der Battcriestellung ein. Schäfer ging kaltblütig von einem Geschütz zum andern, gab Kommandos und kontrollierte die Bedienung. Das von ihm geleitete Feuer erzielte eine so gute Wirkung, daß der feindliche Infanterie- angriff zusammenbrach. Für ihr wackeres Ber- halten wurde die gesamte Bedienungsmannschaft ausgezeichnet Vizewachtmeister Schäfer erhielt das Eiserne Kreuz 1. Klaffe. Ei« braver Telegraphist. Der Telegraphist Heinrich (Polenz bei Meißen) hatte einen Befehl nach R ... an einen Offizier zu bringen. Auf dem Wege dorthin wollte er durch den Ort V . . . fahren. Eine Menschen- ansammlungveranlaßte ihn, vom Rade abzusteigen. Als er näher hinzutrat, sah er unter den Zivilisten 4 französische Infanteristen stehen. Ihren Versuch, ihn anzngreifen, vereitelte er dadurch, daß er auf sie zusprang und ihnen die Gewehre entriß. Diese warf er sofort auf die Erde. Darauf befahl er den Franzosen, verdolmetscht durch eine deutschfprechende Frau, abzuschnallen, und ließ die Franzosen die Gewehre einzeln entladen. Er ließ die französischen Infanteristen antreten und beförderte sie auf einem im nächsten Dorfe requirierten Leiterwagen nach V . . . Hier übergab sie Heinrich einem Kraftwagen der Luft schifferabteilung. H. hatte Gelegenheit, zwei Tage später mit zwei anderen Kameraden nochmals 4 französische Infanteristen itnzufangen. Für sein mutiges und tatkräftiges Verhalten erhielt H. da« Eiserne Kreuz 2. Kläffe. Wellungen Ms unsere MW werden jederzeit entgegengenvmmen. Kirchen-Nachrichten. Parochie vt. Triaitatit H,he»Kei»^r»ft1h«l. Vom 17. bi« 24. Juni. Betaust: Theresie Eise, L. d. Handlungsgehilfen Karl Liemen« Miller. Ernst Ferdinand, S. d Fabrikscheerer« Ferdinand Triemer. Begraben: Heinrich Albin Mothe«, S. d. Fabrikweber« Albert Friedrich Mothe«, 3 M. Sonnabend, am Johannistage, abend« halb 9 Uhr singt der Kirchenchor aus dem alten Friedhof einige Lieder. Am l. Sonntag nach Trinitati«, den 2b Juni, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. H. Ps v. DoSky au« Oberlungwitz. Jungsrauenoerein abend« halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Männer, und JitnglingSverein nachmittag» 8 Uhr bei günstigem Wetter im Fuchsgraben, abend« 8 Uhr im Gemeindehau«. Montag abend keine Krieg«bibelstunde. Montag nachmittags 2 Uhr Großmutteroereinigung ini Gemeindehaus. DonnerSlag abend >/,9 Uhr KriegSbctstundc in der Kirche. Parochie St Ehristoptzori H,he»stei»-Er»stthal. Vom l7. bis 28. Juni. Getauft: Hildegard Helene, T. d. Handlungsgehilfen Bruno Richard Ranft. Erna Gertraut, T. d. Lehrer« Paul Eugen Liebscher. Getraut: Soldat Max Alfred Schulze und Helene Hedwig Hosemann. Begraben: Auguste Pauline Härtel, Witwe de» Schneider« Karl Hermann Härtel, 7b I. 6 M. 2 T Karl Hermann, S. d. Heizer« Hermann Arthur Pommer, 2 Tage. Am l. Sonntag nach Trinitati« vormittag« 9 Uhr HanptgotteSdienst. Predigt über Joh. 1b,1 —lü. Herr Pastor Gerstmayr. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konfirmierten Jünglingen. Besprechung Uber die 7. Bitte de» „Vaterunsers". Herr Pastor Gerstmayr. Vormittag« lO Uhr MissionSsest in Glauchau, St. Georgenkirche. Nachmittag« halb 3 Uhr Nachoersammlung in der Lutherkirche. Eo.-luth. Jungsrauenoerein: Sonntag nachmittag Punkt Uhr bei schönem Wetter Spaziergang beider Wtci- teilungen nach Meinsdorf. Eo.-luth. JüngltngSoeretn: Nachmittag» halb 2 Uhr Unterredung tn der Kirche, nachmittag« von 8 Uhr an im Garten, abend« 8 Uhr im VereinSzimmer. Landeskirchliche Gemeinschaft abends halb 9 Uhr im Gemeinschaftszimmer. Donnerstag, den 29. Juni, abends 8 Uhr Krieg«bet- stunde in der Kirche. Wochenamt: Herr Pastor Gerstmayr. HI8. Um Rückgabe deS beim Kirchenkonzert vertauschten Hute« ivird gebeten. V»» vberl«»gwttz. Getauft: Hildegard Anni, T. d. Gartenbesitzer« Richard Emil Löbig. Johanne« Karl, S. d. Postboten Rudols Emst Wols. Begraben: Hilda Olga, T. d. Handelsmannes Eduard Friedrich Matthe«, 7 I. 10 T. Die Dimstsrau Marie August- Uhle, vl I. 3 M 23 T. Frau Anna Aurelie verrv. Groß geb Gruner, 71 I. SM. 16 T Frau Bertha Auguste verw. Schaff geb. Bock, 81 I. 11 M. 28 T. Nm 1. Sonntag nach Trinitati», dm 2b. Juni, vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Luk. 14,16—24. Herr DiakonatSoikar Kretzschmar. Vormittag« halb 11 Uhr Tausgottetdimst. Abend« 7 Uhr Jungsrauenoerein Abend« halb 8 Uhr JünglingSvercin. Vortrag An gehörige sind dazu eingeladen. Abend« 8 Uhr Versammlung des eoang Arbeiterverein«. Vortrag über „England" Gäste sind willkommen. Mittwoch, den 28. Juni, abend« 8 Uhr KriegSbei stunde. Freitag, den 80. Juni, vormittag« 10 Uhr Wochen kommunion. Herr Psarrcr v. DoSky. Wochenamt: Herr Diakonatsvikar Kretzschmar Bon Gersdorf. Vom 1b. bi« 21. Juni. Getoust: Herbert Arthur, S d. Malergehilsen Johanne« Richard Schwabe. Gerda Elisabeth, T. d. Bergarbeiter- Mar Richard Bley Getraut: Emst Ewald Schubert, Hufschmied hier, zur Zeit Soldat der Fußartillerie Nr. 12, und Msabeth Kießling, hier. Am 1. Trinitati«sonntag, den 2b. Juni, vormittags 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Böttger. Danach Beichte und heilige« Abendmahl Nachmittags 1 Uhr KindergotleSdienst Nachmittags 3 Uhr Jahresfeier de« Jungsrauenoerein« Abends 8 Uhr Versammlung im Gemeinschaftssaal. Donnerstag, den 29 Juni, abend» 8 Uhr KriegSdet- stunde in der Kirche Sonntag, den 2. Juli, feiert der Rezeßherrschastlich- Schönburgische Zweigverein der Gustav-Adols-Stiilung sein Jahressest in unserer Gemeinde. Nachmittags 2 Uhr Fest- goltesdtenst. Festprcdiger: Herr Pastor GUnlher-RochSburg. Nachoersammlung Punkt 4 Uhr im „Grünen Tal". Alle Amtshandlungen hat Herr Pastor Böttger. Bo» verusborf. l. Sonntag nach Trinitati», den 2S. Juni, vormittag« 9 Uhr Hauptgottesdienst. Bo» La»ge»berg mit Meinsdorf. 1. Sonntag nach TrinitatiS, den 28. Juni, srüh 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Johannes 15,8—10. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Konfirmierten. lieber acht Tage Beichte und heilige« Abendmahl. Donnerstag, dm 29. Juni, abend« '/,8 Uhr Krieg«- betftunde, ' ,9 Uhr KriegSftaumabcnd im Psarrhause. Bo» La»ge»ch»rsborf. 1. Sonntag nach Trinitati«, dm 28. Juni, vormittags 9 Uhr PrcdigtgottcSdienst iMitscier dc» JohanniSsesteS und GedächtniSscicr sür die aus dem Felde der Ehre gefallenen Krieger der Parochie, bei günstigem Wetter auf dem Friedhof zu LangcnchurSdorf. Abend» 8 Uhr Versammlung de« ev. Jünglingsverein« Donnerstag, den 29. Juni, abmdS halb 9 Uhr Kriegs- betstunde. Bo» Erlbach-Kirchberg. >. Sonntag nach TrinitatiS, den 25. Juni. (Mitfeicr des JohanniSsesteS.) Kirchberg: Vormittags halb 9 Ubr Predigtgottesdienst über Johannes 1,6—8. Vormittags '/«11 Uhr KindcrgottcSdienst. Lrlbach: Nachmittag« 1 Uhr Predigtgottesdienst. Donnerstag, den 29. Juni. Kirchberg: Abends 8 Uhr KriegSbetstundc. Bo» Urfpru»g. l. Sonntag nach Trinitati« (Mitseier des JohanniSsesteS), den 2b. Juni, vormittag« halb 9 Uhr PreoigtgotteSdicnst. Donnerstag, dm 29. Juni, abend« 7—d Uhr Krieg«, betftunde. Bo» Wüstenbranb. 1. Sonntag nach Trinitati«, den 25. Juni, vormittags 9 Uhr PrcdigtgotteSdimst. Vormittags halb 11 Uhr Kindcrgvne»dienst Nachmittags 4 Uhr JahreSkonsecenz der landeSkirchlichcn Gemeinschaft In der Kirche mit Ansprachen vom Pastor Zeißig-Dresden und dem OrtSpsarrcr über Hcbr. 12,1—6. Ab-"dS halb 8 Uhr Versammlung de« co. JiinglingS- »enms im Psarrhause. Mittwoch, den 28. Juni, nachm 4 -6 Uhr Mädchen- Hort, 2 Abteilung im Psarrhause. Abend« '/<9 Uhr Versammlung de« eo. Jungsrauen- vcrein» im Psarrhause. Donnerstag, den 29. Juni, abend« ' ,9 Ubr Bibel stund« der lanüetkirchlichen Gemeinschaft im Psarrhause.
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