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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191602103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160210
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-02
- Tag 1916-02-10
-
Monat
1916-02
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.02.1916
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rungsverträgen noch zu fordern berechtigt find. Ten sich ergebenden Fehlbedarf melden die KoinnmnalverbLnde bei der Reichskartoffelsielle an. Diese disponiert sodann mit Hilse ihrer Unter^rganisationen, von welchen die Kartof feln abzukanspiortiere» sind. Die Verteilung und den Verbrauch zu regeln, ist Pflicht der Konmmnalverbände. Zur Sicherung bis 15. März ist dann noch die wichtige Bestimmung getroffen, daß die Kommunalverbände, soweit erforderlich, die im Gewahrsam der Händler befindlichen Vorräte zu übernehmen und irr lausende Verträge einzutretcn haben. Tie Händler sind zur Ueberlassung verpflichtet Und können widerstrebenden Falles enteignet wer den. Durch diese Bestimmung ist die Zurück- l)altung der Händlervorräte unmöglich gemacht. *-— Tie Steigerung der Le be n s m i t t e l p r e i s e. Tie Lebensmit telpreise sind wie im Frieden so auch jetzt in den verschiedensten Teilen des Reiches außer ordentlich verschieden. Ebenso sind während des Krieges die Preise nicht überall gleichmä ßig. In Preußen sind nach Angaben des Statistischen Landesamts Rind-, Kalb- rind Hammelfleisch heute doppelt, zum Teil mehr als doppelt so teuer wie im Frieden. Ter durch Höchsiprcisverordnung geregelte Schwei- nefltischpreis bedeutet dagegen nur eine Teuerung um durchschnittlich -10 Prozent. Eier sind um 150 Prozent teurer als im Frieden, Butter >un 70 Prozent. Dagegen haben Mot und Millch nur eine Verteuerung um rund 30 Pro zent erfahren; Kartoffel» sind überhaupt nicht teurer geworden. Ter Preis für Kaffee, des sen Bedeutung für die deutsä>e Wirtschaft an- nähernd der des Tees für die englische gleich- kvmmt, ist gegenüber Ende 1914 um 17 Pro zent, gegenüber dem Preis von 191>1 um 24 Prozent gestiegen, lind die Steinkohle endlich zeigt gegenüber dem Friedenspreis eine Ver teuerung von knapp 18 Prozent. ^-Militärisches Verbot der Schundliteratur. Ter stellv, kom mandierende Genewl des 11. Armeekorps (Pro- nnz Sachsen und Thüringen), v. Haugwitz, val abermals einen schönen Beweis seines gro- ßen Verständnisses für erzieherische Bolisfra- gen gegeben, indem er ein Verbot jeglicher Schundliteratur erlassen hat. Danach ist der Vertrieb, die öffentliche Ankündigung oder Auslage der Schundschriften untersagt. Das Verbot führt eine stattliche Reihe von Detektiv-, Verbrecher-, Reiser mranen, „patriotische" Schundliteratur aus der Zeit vor denn Kriege und „KriegS"-Schundliteratur (seit 1914), so wie zugelassenc Schriften auf. * — Inhaltsangabe auf AI u. st e r und Vriefscnd u n g e n. Die Handelskammer Ebemnitz teilt uns mit, daß nach einer Verfügung des RcichstcmKcrs von jetzt ad alle Muster- und Briefsendüngen nach dem AuÄande, in denen Waren enthalten sind, auf der Auftchriftscitc die genaue Angabe ibres Inhalts und die Adresse des Absenders tragen müssen. Sendungen, die diesen Anfordcnmgcn nicht entsprechen, werden von der Euüiefcnmgs- postanstalt dem Absender zurückgegeb en oder, falls dies nicht möglich ist, nach den Vor schriften für unbestellbare Postsendungen be handelt. * — Ueber Sendungen an Ge - s angc n e in Engla n d. Wie un: der Landesausschuft der Vereine vom Roten Kr»uz mitteilt, ist das von der englischen Regierung erlassene Verbot, Konservenbüchsen an die dort gefangen gehaltenen Deutschen zu schicken, neuerdings wieder aufgehoben. Dagegen ist die Uebevscndung von Spirituosen jeglicher Art nach den Gefangenenlagern in England streng unterlagt. * — Zur Beschlagnahme von S t r i ct g a r n e n wird in Richtigstellung fal scher Angaben mitgcteilt: Ausgenommen von der Meldepflicht sind nicht Strickgarne in ban- dels^ertiger Aufmachung, sondern Strickgarne in bandelsfertiger Aufmachung für den Klei«- vcrkauf zu Tapisseriezwcckcn. Dagegen gehö ren Strickgarne — ohne daß Mindestmengen festgesetzt wären — zu den mcldepflichtigcn Ge genständen, soweit sie sich nicht in Haushal tungen zum Zwecke der eigenen Verarbeitung befinden. * — A n r e ch n ung eines weite ren Kricgsiahre s. Das Rcichsgesetz- blatt vcröpeptlick't einen kaiserlichen Erlaß, wo nach den Kriegsteilnehmern, denen für 1914 oder 1915 oder für beide Fahre bereits Kricqs- jabre anzurechnen sind, ein weiteres Kncgs- ialr anzurechncn ist, wenn sie die Bedingun gen auch für das Kalenderialr 1016 erfüllt haben. * — Auf d e m w e st l i ch c n K r i e g s- s ch a u p l a tz c weilende Ho h e n st c i »- Ernstthaler bitten um eine Doppelkopf karte, die cs ibnen ermöglicht, die freie Zeit durch gemütliches Toppclkopf'picl in angeneh mer Weise zu kürzen. Es wird gebeten, die Karten in unserer Geschäftsstelle zwecks Weiter beförderung abgeben zu wollen. * Hohenstein-Ernstthal, 9. Febr. Ein D o p p e b j u b i I ä u m fand dieser Tage bei der Firma G. F. Beck statt. Am 2. Februar voNendete Herr Packer und Garnausgeber Karl "riedpich Müller und am 9. Februar Herr Prokurist Albin Emil Keiteriling eine 25jäsrige ununterbrochene Tätigkeit bei ge nanntem Handelsbaufe. Aus diesem Anlässe wurde beiden 'Herren beute vormittag an Ratsstelle durch Herrn Bürgermeister Tr. Patz im Beisein des Finneninbaber;, Herrn Kom merzienrat Reinhard, je eine Ebrenur - tunde leserlich überreicht. Die Urkunde für Herrn Keiterling stammt von der Handels kammer zu Eheinnitz, diejenige für Herrn Müller wurde seitens der Stadt Hohenstein- Ernstthal gewidmet. - * - Kriegsauszeichnung. Dem auf dem westlichen.Kriegsschauplätze weilenden Unteroffizier Paul Foctzsch von hier wur de die Friedrich-August-Mcdaillc verlieben. Ter Ausgezeichnete war vor feiner Einberufung zum Kriegsdienst bei der Firma Halpert u. Eo als Expedient tätig. * - Zwei große V a r i e l e e Por st e l l u n g e u finden auf üelscitigen Wunsch kommenden Sonntag nochmals im Gasthof „Stadt Chemnitz" (früher „Grauer Wolf") statt. Für die Veranstaltungen, die von einer Leip ziger Varietee-Truppe auZgesührt werden, ist ein vollständig neues Programm mit nur er sten Schlagern vorgesehen. Ter Saal ist pracht voll geschmückt. Es ist zu erwarten, daß die Vorstellungen bei den bekannt vorzüglichen Lei stlingen der Austührenden wiederum im Zei chen guten Besuches stehen. Näheres wird durch Inserat in unserer Zeitung bekannt gc- ge'en. — Oberlungwitz, 9. Febr. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt für Tancrkeit vor dein Feinde der in Rußland kämpfende Ersatzreser vist Ernst Sieber, Sohn des Strumpfwir kers Emst Sieber, hier. Tic Familie Sieber ^at drei Söhne und einen Schwiegersohn im Felde. ' * Oberlungwitz, 9. Febr Die Kapelle des 2. Ersatz-Bataillons Nr. ! ! (Glauchau) gibt kommenden Sonntag im Gasthof „zum Lamm" ein großes Konzert. Ta Militärkon- zerte sich in den »leisten Fällen stets regen Be suches erfreuen, steht zu erwarten, daß auch diese Veranstaltung eine große Anziehungskraft ansüben wird. p . Gersdorf, 9. Febr. Nicht Freitag, wie irrtümlicherweise in der gestrigen Nummer Gemeldet, sondern morgen Donnerstag nachmittags 4 Uhr findet die Versammlung des Flottenbundes deutscher Frauen (Orts gruppe Oelsmtz) im Gasthofe „Zum blauen Stern" statt. Erwähnt sei noch, daß die Ver sammlungen des Flottenbundes c i » i r i t t s- frei sind. * * Gersdorf, 9. Febr. Ein Mißge schick widerfuhr kürzlich dem Kohlenhändler Herrn August Arnold, hier, dadurch, daß er voil seinem Laftgeschirr fiel und sich verschie dene Verletzungen zuzog. g . Kalke«, 9. Febr. Die silberne Hochzeit begeht am morgigen Donnerstag daS Gutsbesitzer Paul Schubertsche Ehepaar hier. Möae es dem Jubelpaar vergönnt sein, nach weiteren 25 Jahren die goldene Hochzeit feiern zu können. * Skllberg, 9. Febr. Am heutigen Mittwoch sind 25 Jahre verflossen, seitdem Bürgermeister Moritz Lösch als Oberhaupt unserer Stadt ver pflichtet und eingewiesen wurde. Der Jubilar, der vor seinem Antritt Bürgermeister in Ehren friedersdorf war, hat sich um unsere Stadt in dem verflofsenen Vierteljahrhundert ganz be- deutende Verdienste erworben. * Kra»ke«ber§, 8. Febr. Im hiesigen Elek- trizitätöwelk ereignete sich kurz nach der MittagS- vause ein schwerer Unfall, der zur Folge batte, daß daS Werk kurze Zeit stille stand. Der Heizer Görner geriet ins Getriebe und wurde derartig verletzt, daß der Tod sofort eintrat. Görner hinterläßt Frau und drei Kinder. Wegen des Unfalles mußte die Turbinenanlage vorüber gehend stillgeleqt werden. Dabei sand man am Rechen der Wasserkraft die Leiche eines seit mehreren Wochen vermißten jungen Dienstmäd- chenS. Verirrte Liebe mag das Mädchen in den Tod getrieben haben. - * Dresden, 8. Febr. Am Montag abend wurde an der Ecke der Ammon- und Güterbahn- hofstraße die in der Scheffelstraße wohnhafte 7l Jahre alte Prtvata Marie Groetschel geb. Richter beim Ueberschreiten der Straße infolge eigenen Verschuldens von einem Lastautomovtl so unglücklich überfahren, daß sie noch während der Ueberführung noch dem Krankenhause ihren Verletzungen erlag. * Leipzi«, 8 Febr. Ein schrecklicher Unglücks fall ereignete sich am Freitag abend auf dem Bahnhof in Gaschwitz. AIS der Hilfsweichen- wärter Bühler, wohnhaft in Großdeuben, beim Uebergange vom Bahnsteig 1 auf Bahnsteig 2 die Gleise überschritt, wurde er von einem Schnellzuge erfaßt und vollständig zerrissen. Dieser gräßliche Vorgang spielte sich vor den Augen der bedauernswerten Frau des Unglück, lichen ab, die nun mit ihren sechs Kindern allein steht. Sie hatte ihrem Manne gerade das Abendbrot gebracht. Der Zug mußte anhalten und die Lokomotive gereinigt werden. * Pir««, 8 Febr. Beim Versuch, bei Rosen thal die sächsisch-böhmische Grenze zu über- schreiten, wurde ein aus einem schlesischen Ge fangenenlager entwichener Franzose festgenommen und der Kommandantur des Grenzschutzes in Pirna zugeführt. Der Mann sprach fließend deutsch und trug Über der Uniform Zivilkletdung. Er war feie 4 Wochen unterwegs und soll am Tage vor seiner Festnahme in Pirna übernachtet haben. * Plaue», 8. Febr. Unter schwerem Verdacht, nämlich den Lod seiner Frau durch Gasvergif tung h-rbeigesührt zu haben, war der Kassenbote Hranz Hermann Fülle am 1. Oktober v. I. aus Antrag des Staatsanwaltes in Voruntersuchung genommen worden. Nachdem Fülle schon vor nehreren Wochen aus der Hast entlassen worden st, wurde ihm jetzt mitgeteilt, daß er außer Verfolgung gefetzt sei und die Kosten der StaatS- laste auferlegt worden seien. * VelSattz 1. v., 8. Febr. An seinem 16. Geburtstage ertrank am Sonntag nachmittag der Bäckerlehrling Weller au« Raschau, der mit einigen Altersgenossen einen Spaziergang ins Zreie unternommen und die dünne Eisdecke ineS auf Oberlosaer Flur gelegenen tiefen Teiches betteten hatte. Das Eis barst und Weller sank lautlos unter; sein Leichnam konnte bisher nicht geborgen werden. Kleine Chronik. * vier Kinder erstickt. Als am Montag abend die in Idstein bet Frankfurt a. M. woh nende Fabrikarbeiterin Auguste Engel nach Hause kam, fand sie ihre vier Kinder im Alter von 9 Monaten bi« zu 5 Jahren erstickt vor. DaS Zimmer war mit Rauch ungefüllt. Ueber die EiitstehungSursache des Rauches konnte nicht- festgestellt werden. * Deutsche» Heldentum! Bereits den fünften Sohn hat auf dem Felde der Ehre der Hofbe sitzer Penner im Kreise Elbing (Westp.) verloren. Als die fünfte Todesnachricht elntraf, begab sich der sechste und letzte Sohn freiwillig zur Fahne mit den Worten: „Entweder zum Siege oder zu meinen Brüdern I" * Klteger«bststrze. Wie da« Gothaer Ossi- zierkorpS der Fltegerabteilung bekannt gibt, verunglückten auf dem Flugplätze Oberleutnant Kleiser von Kleishetm und Leutnant von Rieck- Eggebert. Beide waren sofort tot. — In der Stadt St. Jngerk, Pfalz, ist ein Flieger infolge eine« MoiordefekteS abgestürzt. Die beiden Jltsasten waren tot. Depesche« vom v. Februar. Berlin. Der Berichterstatter der „Tögl. Rundsch." meldet unten» 8. Februar: Ich hat te heute eine Unterredung mit einem führenden Politiker aus dem Lager der Russophilm, der lange in Rußland eine amtliche Stellung ein genommen hatte. Er äußerte sich über die Entwicklung der Ereignisse in Rußland. Es läßt sich nicht bestreiten, daß bereits mächtige Einflüsse zngunsten eines baldigen Friedens am Werke sind, denen auch Hoskreise, vor allein die Kaiserin (?) nicht fernstehen. Trotzdem kann eins für sicher-gelten, daß Rußland frei willig und als erster nicht um Frieden bitten wird. Andererseits wird cs willig nach der Hand greifen, die ihm durch Vermittelung ei nes Tritten den Frieden vermittelt. Dies wür de nm so leichter erfolgen können, wenn, was offenl ar der eigentliche Zweck ihrer letzten Of fensive Ivar, cs irgendwelchcn Teilerfolg erzie len könnte, auf den cs vor dcr Ocffeiülichkeit beim Friedensschluß Hinweisen könnte. Berlin. Hiesige Mütter heben hervor, daß der Vormarsch dcr österreichisch-ungarischen Truppen in Albanien langsame Fortschritte macht infolge der Geländeschwierigkeiten, welche in dem an Hilfsquelle» armen Lande kern ra sches Vorträgen der Offensive gestatten. Den Blättern zufolge muß vorläufig die aus »»- ko» troll ici barer Ouclle angeblich in Athen cm- gctro sc»c Meldung, daß die österreichisch unga- rischen und bulgarischen Streitkräfte in Alba nien die Verbindung miteinander hergestellt hätten, als unbestätigt angesehen werden. — Wie dem „Bürk. Tgbl." berichtet wird, flogen am 7. dfs. Mts. österreichisch-ungarische Ma rineflieger bei Sonnenaufgang über das bereits hellerleuchtctc Meer nach Gorgo bei Grado und stifteten in dem dort befindlichen italienischen Fliegerpcrrk großes Unheil an. Noch bevor die italienischen Abwehrkanonen ibre Tätigkeit begannen, brannten die Schuppen lichterloh. Berlin. In der Nacht vom 1. zum 2. Februar ist das Motorschifl „Artemis" der Niedcrl. -Indische» Tcmkdampfcr-Gesellschast von einem deutschen Torpedoboot angegriffen und durch einen Torpcdoschuß beschädigt worden. Dem Schiff »var es möglich, in havariertem Zustand de» Hafen zu erreichen. Nach den bisher über den Fall vorliegenden Nachrichten glaubte dcr Kommandant des deutschen Tor pedobootes, daß „Artemis" seinem Befehl, ihm Für Untersuchung zu folgen, Widerstand entge gensetzte, nnd um diesen zu brechen, griff er die „Artemis" an. Die Untersuchung über die sen Fall, in welchem bedauerlicherweise ein neutrales Schiff durch den Krieg zu Schaden gekommen ist, ist noch nicht abgeschlossen. Köln. Die „Köln. Zig." meldet aus Ko penhagen: Tie Petersburger „Börsenzeitung" meldet aus Tokio: In Japan steht eine allge meine Ministerkrisis bevor, die ihre Ursache in einer Parlamentskrise hat. Die Beratung des Budgets ist oom Obcrhause bis zum 10. Fe bruar vertagt worden, da die Mehrheit des Oberhauses die Lilgungsbcdingungeu für die Staatsschulden abändern will, was das Unter haus nicht zugeben wird. Da das Budget so mit vom Parlament keine Bestätigung erhalten kann, will die Regierung zurücktreten. Vern. Wegen der schwierigen Gestattung der Zuckereinfuhr hat der Bundesrat die Er richtung deL Zucker-MonovolS unter Festsetzung neuer Höchstpreise beschlossen. Der Beschluß kitt sofort in Kraft. La»«««. Nach einer von der englischen Bot schaft in Rom stammenden Meldung ist gegen wärtig in Mesopotamien eine große Schlacht im Gange, die angeblich für dieEngländer günsttgsteht. P«rtS. Die Italiener beginnen ngch einer „Hava«"-Meldung ihre Truppen auS dem nörd lichen Albanien zurückzuziehen. H«««. Nach einer (noch sehr der Bestätigung bedürfenoen) Depesche der „Daily Mail" auS Newyork soll die „Möoe" zu einem Geschwader von neun ähnlichen Schiffen gehören, von denen zwei die britischen Linien durchbrochen hätten. Amsterb«». Die englische Admiralität gibt bekannt, daß am Montag morgen an Bord de» Dampfers „Peel Castle" (1629 Tonnen), der zur Ueberwachung der Handelsfchiffe diente, in der Straße von Dover Feuer ausbrach. Ein Schlepper ans Dover und andere Fahrzeuge leisteten Hilfe, Menschenleben sind nicht zu beklagen. — „Daily Expreß" meldet weiter: DaS Feuer dauerte mehrere Stunden und es gelang erst spät am Tage, als das Schiff in die Nähe der Küste ge bracht wurde, den Brand zu bewältigen. Eine Anzahl an Bord befindlicher Raketen explodierten hintereinander. Amsterb«». Aus London wird gemeldet, daß König Georg eine Verordnung unterzeich nete, wonach das Gesetz über die Wehrpflicht am 10. Februar in Kraft tritt. L««b»>. „Times" berichtet auS Washington : Nach einer Statistik des Handelsdepartements über die Ausfuhr der Bereinigten Staaten in den ersten 11 Monaten des Jahres 1915, welche demnächst erscheinen wird, geht hervor, daß der amerikanische Ausfuhrhandel vom Kriege sehr profitierte. Der grüßte Teil der Zunahme ist auf den lebhaften Handel mit den Ententemächten zurückzuführen. Die Ausfuhr nach Deutschland und Oesterreich-Ungarn ist auf minimale Beträge herabgegangen, während die Ausfuhr nach den neutralen Ländern gestiegen ist. Lvabo«. Der britische Dampfer „Argo" ist gesunken. L«»b»n. „Times" melden aus Newyork: Man kann noch nicht sagen, ob der Optimismus der amerikanischen Pr.fse über die bevorstehende Lösung der Lusitania-Frage berechtigt ist. Jeden falls aber kann man darauf rechnen, daß eine Möglichkeit für weitere Verhandlungen offen bleibt T.-U. V»k«rest. AuS Sofia wird gemeldet: DaS Eoztalistenblatt „Pregoretz" befaßt sich mit der Haltung Rumäniens. Es ist der Ansicht, daß, solange daS Resultat der Expedition von Saloniki unbekannt ist, Rumänien nach keiner Richtung Stellung nehmen wird. T.-U. K»«st«atM«pel. Nach griechischen Blätter meldungen hat sich auf Veranlassung der Regierung eine Kommission gebildet, der auch der Marine minister und der Generalstabschef angehören, um die innerpolitischen Umtriebe im Lande zu bekämpfen. In einer dem König überreichten Denkschrift schlägt die Kommission vor, den Belagerungszustand über da» ganze Land zu ver hängen, die ZeitungSzensur einzuführen und die militärischen Kommandanten der einzelnen Pro vinzen mit den Funktionen der Zivilbehörden zu betrauen. Der König erklärte sich mit den Vor schlägen einverstanden. T -U K««ft««tia»Pel. Bon der persisch-tür- kischen Grenze wird gemeldet, daß aus Befehl der Regierung von Teheran der Führer der persischen Freiheitskämpfe, Nifsam-i-Galtana, den Generalgouverneur der Provinz Kirmandscha seines Amtes entsetzt und auS der Stadt ver bannt hat. Der Entschluß ist beachtenswert, weil der Gouverneur bekanntlich ein Ruffen freund ist. D« KW M Marien i» Großen HWWartier. Berlin. (Amttich.) Sc. Maj. dcr König vo» Bulgarien ist zum mehrtägigen Aufent halt im Großen Hauptquartier emgekoffcm In seiner Begleitung befinden sich Ministerprä sident Radoslawow und der oberste Feldherr der bulgarischen Armec, General Jekow. Zu den Besprechungen haben sich auch der Reichs kanzler und dcr Staatssekretär des Auswärti gen Amtes in das Kaiserliche Hauptquartier begeben. Der deutsche SeuerMMericht (W.T.B.) Gr«he- H<mp1q»artter, 9. Febr Westlicher »rie-»fch«»pl«tz. Westlich von Vimy stürmten unsere Truppen die französische Lmie in 800 Meter Ausdehnung, machten über 100 Gefangene und erbeuteten 5 Maschinengewehre. Südlich der Somme sind die Franzosen abends wieder in ein kleines deutsches Graben stück eingedrungen. Im Priesterwalde wurde von unserer Infan terie ein feindliches Flugzeug abgeschoffen. Es stürzte brennend ab. Beide Insassen sind tot. Oestticher KrieG»sch««stl»tz Kleinere russische Angriffe in der Gegend vo» Jvuxt, nordwestlich Dünaburg, sowie gegen die am 6. Februar von uns genommene Feldwachen stellung an der Bahn Baranowitscht-Ljuchowiischi wurden abgewiesen. B«lk«rr»KrteGSsch*«»l«tz Die Lage ist unverändert. Oberst« H««r«»leit>tNG. Wöchentliche AmmeM werden jederzeit in unserer Geschäftsstelle entgegengmommen.
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