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Iler des Aeutzern Soumno über den Gedanken austausch unter den Ententemächten üb« die internationale Lage und insbesondere Uber die Lage auf dem Ballan und in Albanien, und Kolonialminifter Martini über die Lage in der Cyvenaila. Bemerkenswert ist, daß der Mi nister Bvnzilai die bereits festgesetzten Reisen nach Parma und Salerno wieder abgesagt hat und daß auch Salandra vorläufig keine wei tere,: Propagandareisen unternehmen »vird; so gar das amtliche „Giornale d'Jtalia" findet, es fei genug geredet worden. Ei»e «verhörte Schamlosigkeit i» Saloniki. Die ^Südslawische Korrespondenz" meldet aus Athen vom 6. Februar: Nach einer au, thermischen Mitteilung ist in Saloniki das Privateigentum der Konsuln Oesterreich-Un garns, Deutschlands, Bulgariens und der Tür kei auf Befehl des Kommandos der Entente- iruppen öffentlich versteigert worden. Auch die Effekten des Personals der vier Konsulate wurden verauktioniert. Der Erlös aus diesen Versteigerungen wurde als Kriegsbeute den an den seinerzeitigen Verhaftungen hervorragend Beteiligten zugewiesen. Ratschläge des „Corriere della Sera". In einem Leitartikel über Rumänien spricht der „Corriere della Sera" die Meinung aus, die Entente müßte jetzt sofort mit so großen Kräs len eine neue Ballanaktion ausnehmen, daß Griechenland und Rumänien mit fovtgcnsscn werden. Diese Operation müßte dann in eine allgemeine Offensive übergehen. Die zweiköpfige montenegrinische Regierung. Mehrere bulgarische Journalisten hatten eine Unterredung mit zwei montenegrinischen Mi nistern. Diese erklärten anderslautenden Mel dungen gegenüber auf das bestimmteste, daß üc bedingungslos das Recht haben, in Abwe senheit des Königs Nikita den Frieden deseni- tiv abzuschließen. Paragraph 16 der Verfas sung Montenegros verfügt, jeden Zweifel aus schließend, daß, wenn der König äußerl alb des Landes ist, die Regierung automatisch aus den Thronfolger übergeht, und wenn auch der Thronfolger abgehalten ist, die Rechte auf den Ministerrat übergehen, der dann di« Verwal tung des Landes nach Tunlichkeit leitet, und Uvar nach vorhergehenden Instruktionen des Königs, so lange, bis der König oder der Thronfolger zurückkehrt. Die große Frage für Rumänien. Die „Köln. Ztg." bringt folgenden Verteil ihres Konstantinopeler Korrespondenten: Es bot sich mir Gelegenheit, im Gespräch mir ei nem zurzeit hier weilenden, der Parteirict lang Mavghiloman angehörenden rumänitchen Prli- liker den Standpunkt und die Denkweise der vorwiegend für deutschfreundlich geltenden Krci- se Rumäniens in einer unverblümt und ohne Optimismus ausgesprochenen Weise keimen zu lernen. „Es ist ausgeschlossen", sagte mein Ge währsmann, „daß Rumänien den Zustand der se'r kostspieligen bewaffneten Neutralität gleich zeitig mit allgemeiner wirtschaftlicher Stagna tion auf die Dauer ertragen hätte. Vor eini gen Monaten a^er war Rumäniens wirtschaft liche Lage wirklich sebr übel. Jetzt, wo die Ausfuhr »nieder begonnen bat, ist dies sehr viel besser geworden, aber früher oder wätcr muß Runmnien doch eingreifen, wenn es nicht große Opfer für ein Nichts gebracht laben will, .'iuf welcher Seite es »um eingreifen wird, das ist die große Frag«. Wenn man sich auf die Beobachtung des Bukarester Lebens beschränkt, auf die Stimmungsmache eines Gemisches von Politikern und Kokotten, auf die Hetze der Zei tungen und auf die Nervosität der Großstadt, so Hal man unbedingt eine»» falsche»: Eindruck von der Veriasstlng der öffentlichen Meinung Rumäniens. Mm: muß heraus aufs Land, da»:»: wird man sehe::, mit welcher Rube das Voll, die wahre Kraft Rumäniens, die Ereig nisse abwartet. Die rumänische Bauernbevöl kerung kam: warten, wird warten, unbeeinflußt durch das ganze Treibei:. Und daß der Kö nig die Armee völlig in der Hand hat, daß er sie gerade so gut in dem eine»: »vie in dem anderen Sinne marschieren lassen kann, daran ist überhmipt nicht zu zweifeln. Den Zeitungs artikeln in Nunßinien legt kein Mensch mehr große Bedeutung bei Man hält es für mög lich oder für sicher, daß trotz des neuen Bünd nisses zwischen Deutschland und der Donau monarchie im späterer» Verlaufe des wohl noch »ehr lairge dauernden Krieges doch noch der Fall eintreten könnte, daß die Mittelmächte, um die große Sache zu gewinnen, sich mit Rumänien und über die runßinisch-ung arisch« Frag« einigen könnten. Weite Kreise bei uns denken so." MMvm St« die gute Lage. Der bulgarische Ministerpräsident Radoslawow erklärte einem Mitarbeiter der „B. Z. am Mittag" in Sofia unter anderem: „Griechenlands pein liche Lage zwischen Szylla und CharybdiS findet iu Bulgarien restloses Verständnis. Bulgarien wird alle« dazu beitragen, um Griechenland« tragische Lage zu erleichtern. Die mutige Hal tung des König« Konstantin findet in Buigatten sympathische« Verständnis und rückhaltlose Be wunderung. Wa« für Griechenland in Bulgarien geschehen kann, wird nicht unterbleiben". Bon Rumänien meinte der Ministerpräsident, die end gültige Entscheidung de« bulgarischen Minister- ratS laute dahin, daß Bulgarien Rumänien gegenüber bis zuletzt korrekt und freundlich bleiben werde. Im übrigen versicherte Rados lawow, daß man in Bulgarien zum Durchhalten fest entschlossen und auch daftir gerüstet sei. Lie Saaten in Bulgarien ständen ausgezeichnet. Der geographisch« Block von der Nordsee bi« Mesopotamien produziere mehr al« er konsumiere. Folglich sei die Ermüduug«strategie und diejenige der Aushungerung ein unhaltvarer Bluff. Ueber den zukünftigen Frieden sagte der Ministerpräsi dent: „Unsere Kinder und Enkel müssen vom Friedensschluß alle Sicherheiten für die künftige Ruhe und da« Gleichgewicht bekommen Die Staatsmänner können da« Blutvergießen vor dem Forum der Weltgeschichte nur dann verant worten, wenn unsere Gruppe auf viele Jahr zehnte hinaus davor geschützt wird, daß sie nicht zum zweitenmal solcher Einkreisung und Hunger blockade ausgesetzt wird". Der Ms,Mml« reist «ich DeuWM. Die bulgarische Telegraphen-Agentur meldet aus Sofia unterm 8. Februar: Der König ist qestern in Begleitung des Ministerpräsidenten Radoslawow, des Generalissimus Schekow, d.S Hoftnarschallk Generals Sawow und eines kleinen militärischen Gefolges nach dem deutschen Großen Hauptquartier abgereist, um Kaiser Wilhelm einen Besuch abzustatten. Don dort wirv er dem Armeeoberkommandanten des österreichisch- ungarischen Heeres, Erzherzog Friedrich, ebenfalls einen Besuch abstatten Daraus werden Minister präsident Radoslawow und Generalissimus Schekow nach Bulgarien zurückkehren, während der König sich mit seinem Gefolge nach Kovurg begeben wird. In der Abwesenheit de« König« wird die Regentschaft durch dm Ministrrrat auSgeübt werden. Der See-Krieg. Au« Uaker-a»- von „L. 19". Die M ldung, doß von dem verlorenen Lust- schiff „L. 19' neun Mann gereitet worden seim, wird als unrichtig erklärt. vou der aeuea „Emden". Der Londoner „Daily Telegraph" gilt auf Grund von Berichten der „Nppam"-Passagiere eine ausführliche Schilderung der Erlebnisse deS beutschen Kaperschiffe«. Es hanvle sich um einen deutschen Hilstkreuzer, der am NeujchrSiage Kiel verließ und um die Nordspitze Schottlands in den Atlantischen Ozean aclaugik. Der Hilfs kreuzer hatte 3000 Tonnen Wasserverdrang. »var mit zehn Kanonen armiert und hatte eine Besatzung von 350 Munn. — Lansing lehnte die Forderung des brtuschen Borschafler«, den „Appam" au die englische Reederei zurückjugeben, ab kuzluud stellt de» Verlust de« Kreuzer» „Euroliue" tu «vreve AuL London wird berichtet: Die Admiralität oeiöffentlicht folgende«: Nach dem deuischen drahtlosen Bericht meldet die „Kölnische Zeitung", daß sie von der holländischen Grenze die Nach richt erhalten habe, eS sei bei dem letzten Luft angriff auf England ans dem Humber das britische Kriegsschiff „Caroline" von einer Bombe getroffen worden und mit großem Verlust an Menschenleben gesunken. Weder die „Tarolme" noch irgend cin andere« britisches Kriegs- oder Handelsschiff, ob groß oder klein, wurde auf dem Humber oder in irgend einem anderen Hafen von einer Bombe getroffen. Devtsche Lustwucht i« der R-rdsre. Der „B. Z." zufolge wird auS Christiani« gemeldet: „Aftenposten" meldet auS Stavanger im südöstlichen Norwegen an der Nordsee von: 7. Februar: Der Dampfer „Atle Jarl", der aus der Fahrt »»ach New-Castle begriffen war, traf am 4. Februar um 8 Uhr abends, also drei Lage nach dem letzten Zeppelinangrrff auf Eng land, 142 Viertelmeilen vor der englischen Küste vier große Zeppeline, die in voller Fahrt west wärts ihm vegegnetrn. Drei Zcppeltne fuhren weiter, während der vierte anhtelt und zweimal über dem „Atle Jarl" kreuzte, einmal so lief, daß man fürchtete, die Gondel deS Zeppelin werde die Takelage des Schiffes fortreißen. Al« der Zeppelin sich überzeugt hatte, daß der „Alle Jarl" ein friedliche« neutrales Schiff war, fuhr er mit größter Geschwindigkeit westwärts. Die Luftschiffe hatten abgeblendete Laternen, man sah jedoch den L.chlschein von den Gondeln. Siu russischer Dampfer t« Schwarz«: Meer verfeutt. Wie die Bukarester „Minerva" meldet, erzählte ein Leser des Blattes, daß er auf dem russischen Dampfer „Teosiparti", der die griechische Flagge führte, eine Reise von Odtssa nach Reni gemacht hätte. Der Dampfer sei von einem Unterseeboot versenkt worden, cin Teil der Besatzung und 16 Personen seien gerettet worden. »999 Oelfüffer konnte die ESberger Schifferflotte an der dänischen Küste bergen, die aus südlicher Richtung ange schwemmt wurden. Diese Fässer, die jede 200 Kg. Schmieröl enthalten und die Bezeichnung Kopenhagen - Malmö - Stockholm - Gothenburg trugen, stammen wahrscheinlich von einem Schiff unbekannter Nationalität, das torpediert wurde oder auf eine Mine stieß Sie Verlust« «er euzttschr» HandelSflatie. Die englische Ftnanzzeitschrist „Economist" teilt mit, daß nach dem Berichte der Liverpooler Underwriters Association der Wert der Im Jahre 1915 verloren gegangenen britischen Dampfer 29854578 Psd Sterling (rund 600 Millionen Mark) betrug, wooou nicht weniger als 21 Millionen Pfund Sterling auf Kriegshandlungen zurückzusühren waren. 1913 betrug der Verlust an verloren gegangenen Dampfern 62S1000, 1914t 18680000 Md. Sterl. Durch den Ball neun Schiffe kann der Verlust nicht gutgemacht werden. Nach den Anaaben von Lloyd« vetrug di« Lonnenzahl der aus den britischen Wersten 1S1V fntiggestellten Dampfer 648629 Tonnen, für dte ungefähr ein Wert von 12 Millionen Pfund Sterling angenommen werden kann. Zwischen dem Werte der verlorenen nnd dem Werte der neugebauten Dampfer gähnt alfo eine tief. Lücke Die nMchn «I» Hit AM« RMj«. Sir Edward Holden hat kürzlich in der Generalversammlung der London City und Midland Bank an den Rciä)sschatzsö'retär Tr. Hel ferich zehn Fragen gerichtet, von denen die englische Presse ein großes Aussehen macht. Tie „Nordd. Allg. Ztg." erwidert ans diese Fragen mit Antworten nnd Gegenfragen, die ein scharfes Schlaglicht auf die englische», Ji- nanzen werfen. Auf die Frage, ob die bei Beginn deS Krieges wrbandenen ausländischen Gutbaben Deutschlands nicht na'czu erschöpft 'eien, verweis: die „Nordd^. Allg. Ztg " auf die Milliarden deutscher Guthaben, die in Eng- iand widerrechtlich nnter Zwangsverwaltung gefielt: wordcn sind. Sic steift ferner di« G« gcnfrag«, »nie es mit den englischen Auslands-- M.,aben aussehe, angesichts der Tatsache, daß nur die on Holde,: selbst in Amerika abge schlossene Anleihe den 2 l e r l i n g k n r s vor völligen» Z u s a m in enbr ui ch e einstweilen bewahrt habe. Auf die Frage nach dein Nachlassen der deutschen Ausfuhr verweist die „Nurdd. Allg. Ztg." aus die trotz offener Tee erfolgte Verkrüppelung der, englischen Aus- su r auf euva die Halste ihres normalen Um s« iges nnd die gewaltige Steigerung der Ein fuhr, sowie schließlich auf Steigerung des Pas- siosaldos der cnglffcken LandclSlilanz (ein schließlich Regierung-ögister) von etwa 150 auf mehr als 500 Millionen Pfund Sterling. Tie .octlere Jrage, ob Tcutschland seinen Bestand an Auslandswenen nickt bereits völlig cr- niwp'l l>abe, beannvorlei die „Nordd. Allg. Ztg." niit dein Hinweise daraus, daß di« englische P o st r ä u b e r e > aus neutra len Schiffen, bei der es namentlich aus die aus Teuffchland versandten Wertpapiere a gc se en sei, den Beweis für das Gegenteil er bracht haben dür te. Sic erinnert ferner Hol den ai, die Taff acht, da': England unter Mit wirkung der Regierung sich deS besten Teiles seiner Auslands-Werte, namentlich der amerika nischen, systematisch zu entäußern gezwungen sei. Ferner weist die „Nordd Allg. Ztg." Sir Edward Holden nach, daß er ohne jede tat- ßchlicksc Unterlage einer Anzabl von deutschen BmftinsNlMcn, wie Kriegslreditbanken, Hrpo- thc'enbanken, Versicherungsgesellschaften, die Ausgabe on Noten zuschreibt, während solche Noten in Wirklichkeit niemals bestanden habe»,. Wenn Sir Edward Holde», eine kategorische Antwort auf die Frage verlangt, ob der in den Reichsbankausweiscn nachgcwiesenc Gold schatz anch tatsächlich in der Reichsbank ,md nicht etwa zu,n Teil in einen, Institut außer- bald Deutschlands liege, so wird ihm diese ka tegorisch« Antwort zuteil: Tie Reichsbank weist keine Unze Gold aus, di« nicht in ihrem eige nen Tressor liegt. Tagcgen muß Holden die f^rage hinnehmen, ob ihm nicht bekannt ist, daß seit .Kriegsausbruch di« Bank von England ge wisse Goldbestände, die in überseeischen Plät zen liegen, z. B. in Ottawa, ff rem Goldbe stände zurcchnct. Tie törichte und gänzlich er logene Bvbauptung von Ausständen in Teuffch- land und vom Niederschießcn hungernder Frau en, die sich Sir Edward Holden in seiner Frage zu eigen macht, wird gebührend zunick gewiesen. Tie Frage Holdens nach der kom menden S t e u e r i a st beantwortet die „Nordd. Allg. Ztg." »nil der Feststellung, daß die täglichen Kriegslasten in England zwei Schilling, in Deutschland ein Schillung auf den Kopf der Bevölkerung betragen. Tic „Nordd. Allg. Ztg." schließt mit dem Hin weise darauf, daß nach Holdens eigenem Zeug n,S die Stellung Englands als finanzielles Weltzentrum aus seiner Fähigkeit beruhte, un beschränkt Geld an die übrigen Länder auszu- während jeff England in Amerila bor- gen »miß und während — gleichfalls nach'Hol dens Zeugnis — England knnftigbin den Ab fluß von Kapital nach dem Auslände »vird verhindern oder wenigstens erschweren müssen, un, seinen eigenen Geldbediirsuissen genügen zu können. Mi dieser Sachlage wird der Reichs- schatzsekretär Recht behalten mit dem Satze: „Wir Deutschen können es ertragen, ärmer zu werden. Wir bleiben dock, was »vir sind. Ein verarmtes England aber heißt: Finis Vritanniae". KSvig Krtehrich Aagasi «n her vsifr«at. König Friedrich August traf am 6. Februar früh in Ostrolenka ein. Daselbst sowie in Lomza besuchte er den Stab und mehrere Eskadron« eine« sächsischen Kavallerie-Regiment«. Der König sprach diesem und den außerdem aufge- stellten kleineren Truppenteilen seine Anerkennung au«. Am Narew hielt ein Offizier, der in den Augustlagen an den Kämpfen teilgenommen hatte, einen Bortrag insbesondere über die Tätigkeit einer größtenteils au« sächsischen Truppen bestehenden Infanterie-Division. Dem Kommandeur dieser Division, Generalleutnant v. G drahtete der König folgende«: „Habe heute beim Besuch der Gegend von Lomza, wo Ihre Dtvission sich in den ersten Tagen de« August unvergänglichen Ruhm erworben hat, lebhaft Ihrer gedacht Mar in Nowogrod-Linte und in Dvogoschewo. Schick« den LruppmiMt: meiner Anne« herzlichen und kameradschaftlichen »ruß.- Ht»hmb»r,« «lhe»e« Mtlttü:j»tilü»«. Der Overbefehlshaber der gesamten Streit kräfte im Osten, Generalseldmarschall v. Benecken- darf und v. Hindenburg, wird am 7. April d. I. fünfzig Jahre der Armee angehören. Gr ist auS dem Kadettenkorps heroorgegangen und trat als Leutnant in da« 3. Gardcregiment zu Fuß ein. — Mit der Armee werden alle Kreise unseres Volke« diese« Jubeltage« unsere- großen siegreichen Führer« gedenken wollen. Dte Be- gründung einer allgemeinen Hindenburg-Stistung al« dankbare Erinnerung an die weltgeschicht lichen Taten de« Feldmarschalls würde allgemeine freudige Zustimmung finden. Unsere LtbeuSMittelverssrzuag au« Bulgarien. Bulgarien hat bekanntlich, um seine eigene Lebensmittelversorgung sicherzustellen, für Lebens mittel und Rohstoffe Ausfuhrverbote erlassen, und eS ist daher für jede Sendung, die in daS Ausland geht, die Genehmigung deS Jinanz- mimsterS erforderlich. Ueber den Umfang der Ausfuhr an Lebensmitteln machte nun vor einigen Tagen in der Nationalversammlung Finanz minister Tontschew nähere Mitteilung. Danach werden jetzt tn Anbetracht der außerordentlichen Berhälmifle Ausfuhrbewilligungen nur auf Grund von Beschlüssen de« Ministerrats erteilt. Die bisherige Ausfuhr hat dem Lande fehr erhebliche Geldmittel zugcsührt. Nach eingehender Be ratung mit dem Ackerbaumtnister hat die Re gierung dte Ausfuhr von 200000 Tonnen Mats nach Deutschland und Oesterreich-Ungarn gestattet, wovon bereits 60000 Tonnen verladen sind. Auch nach der Türket tst eine Ausfuhr von 200 Waggons Mais zugelaffen. Weiter wurden an Ausfuhrbewilligungen erteilt nach Deutschland und Oesterreich Ungarn für 200 Waggons Eier uud mehrere Waggons Butter. Auch über die Ausfuhr von R-hstoffen machte der Finanz- Minister nähere Mitteilungen. Die Nationaloer sammlung billigte die von der Regierung ge- uoffenen Maßnahmen für die Ausfuhr. Srhslua-Sbehürstige Fel-grave iu «er Schweiz. Gestern mittag trafen in Genf 2 deutsche Offiziere, 1 Unteroffizier und 64 Soldaten, alle lungenleidend, ein. Mitglieder des Roten Kreuzes verabreichten Erfrischungen. Die Kranken reisten nach DavoS weiter. Heute wird von Lyon ein Transport von 400 Deutsche» erwarlel, die aus verschiedene Punkte der Schweiz verteilt werden. Neberfühmag unserer Ka«er»«-Schutztruppe »ach Spante» Nach einem Telegramm aus Cadix erhielt der Dampfer „Catalonia" deu Auftrag, nach Munt zu fahren und dort 1000 deutsche Soldaten einzuschiffen, die über die Grenze von Kamerun auf spanisches Gebiet übergegangen find. Dte Deutschen werden in Spanien interniert werden. Kretluffuug «e« frühere» Bürgermeisters von Brüssel. „Daily Mail" meldet auS. Zürich: Der frühere Bürgermeister von Brüssel, Mor, wird sretgelaffen. Er hat dte Erlaubnis erhallen, semen Aufenthalt tn der Schwerz zu nehmen. Fretlufsu»« «eS i» «er Schweiz gelaudeteu »kalte»,scheu Flugzeuge». Die „Agenzia Stefani" in Nom meldet: Nachdem das schweizcrische Armeekommando er kannte, daß eS sich bei dem tn Tessin gelandeten italienischen Flugzeug um einen Apparat handelt, der an keiner kriegerischen Operation beteiligt war und dem auch die nöligen Jostcumente für einfache Erkundung fehlten, beschloß es, dieses Italien wieder zur Verfügung zu stellen. Diese Nachricht wird der Schweizerischen Depeschen agentur von zuständiger Stelle bestätigt. Schwedische FritdeuSkouferenzpläue. In der Ersten und Zweiten Kammer des schwedischen Reichstages wurde der An rag ge stellt, den König zu ersuchen, in Erwägung zu ziehen, ob durch di« Anregung der schwedischen oder skandinavischen Regierungen eine offizielle Friedenskonferenz der neutralen Staaten etnbe- rusen werden könne, die die Grundlagen für einen dauerhaften Frieden auSarbeiten soll. Die wohlgemeinte Anregung erscheint im Augenblick noch als verfrüht. Aa» letzten Luftangriff auf England. Aus zuverlässtscher Quelle erfährt „Nieuwe van den Tag", daß bei dem letzten Zeppelin- überfall auf England der meiste und grüßte Schaden iy Birmingham angerichtet wurde, und daß im Hinblick auf eine mögllche Wiederholung de« UeberfalleS alle Urlaubsbewilligungen an Soldaten zurückgezogen wurden. Oertliches und LächstscheS. *— Witt«rung»au»sicht kür Donnerstag, den 10. Februar: Wenig Aenderung deS gegenwärtig herrschenden Wetters. * — Di« K a r l o f f> e l v c r s o r g u n g der Städte. Aintlich »vird gemeldet: Da mit so frühzeitig »vie möglich mit der Kartoß felversorgung der Städte für Frühjahr und Sommer 1916 begonnen werde» kcmn, hat der Bundesrat schon jetzt die hierfür nötige» Be stimmung«» getroste»,. Dcmach sind die Kom munalvcrbänd« verpflichtet, die für die Ernäh rung der Bevölkerung bis zur nächste» Ernte erforderlichen Speisekartoffeln zu beschaffen, so weit der Bäders nicht aus den im eigenen Be zirt verfügbare», Vorräten gedeckt werden lann. Sie haben am 24. Februar eine Bestandsauf nahme über die bei den Händler», Vertrau chem und den Gemeinde», selbst vorhandenen Vorräte zu machen und festzustellen, welche M«,M» die Händler auf Grund von Liefe