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Hohenstein-Enlstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Misdorf, Bermsdorf, Wüstenbrand, H Mittelbach,Grüna, Ursprung,Kirchberg, Erlbach,Meinsdorf,Langenberg, Falken, Langenchursdorf usw. lr. 3vi. s-mip,-ch« N. >s> Neitaz, dm ZS. Dezember ISIK. - «z. 3ihkß«ß Neg.-Nr.: 3739. o. l k. Polizeistunde. s. Die Königliche KreiShavptmannschast hat unter AuSnahmebewilllgung von den Bestimmungen der Verordnung de« Bundesrate« vom 11 Dezember 1916 die Polizeistunde i» den Schank- und Gastwirtschaften der Stadt Callnberg und der Landgemeinden des amtShauptmannschaft- liche» Bezirks Glaachau allgemein auf 11 Uhr abends festgesetzt. Nach 11 Uhr abends ist den Gästen das Verweilen in den Schankräumen nicht mehr gestattet. Den Gast- und Schankwirten wird möglichste Sparsamkeit der Leucht- und Heizstoffe angeraten. II. Die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft vom 23. Dezember 1916 über die Polizeistunde an den WrihnachtS-, Neujahrs- und Hohnen jahrk-Feiertagcn bleibt unberührt. III. Die vorstehenden AuSnahmebewilliguvge« beziehen sich nicht auf Lichtspielhäuser. Glauchau, den 27 Dezember 1916. Die Königliche Amtshauptmannfchaft. Mllr. Hundeanmeldung. Die schriftliche Anmeldung der Hunde hat bi« zum 11. Januar 1817 in der Stadtkafie, Rathaus, Zimmer Nr. 1, wo auch die Vordrucke hierzu entnommen werden können, zu erfolgen. Die erste Hälfte der Steuer von 6 Mk. nebst 30 Pfg. Gebühren für die Steuermarke ist bis zum 1. Februar LUN an die Stadtkasse zu bezahlen. Für Hunde, die zum Ziehen verwendet werden, beträgt die halb jährliche Steuer 4 Mk. 60 PIg. Unterlassung der schriftlichen Anmeldung ist strafbar. Hinterziehung der Steuer wird mit dem dreifachen Betrage der IahreSsteuer bestraft. Hoheastein Ernstthal, am 28. Dezember 1916. Der Stadttat. Sie deutsche Antwort Ml die Schweiz. Berlin, 27. De;. Der Staalsse'rcwr des Auswärtigen Amtes hat heute dein schwer zwischen Gesandten in Beaniwor ung des Schreibens vom 22. p M. folgende Rote über» neben: Die kaiserliche Regierung hat davon Kennt nis genommen, daß der schweizerische Bundes rat in Verfolg einer schon geraume Zeit zu rückliegenden Fühlungnahme mit dein Herrn Presidenten der Vereinigten Staa'eu von Amc rika bereit ist, auch seinerseits f r die A n - näbcrung der im Kampfe siebenden Völ ker und die Erreichung eines dauernden Brie dens tätig zu sein. Der Geist walrer Mensch lichkeit, von dem der Schritt des schweüerücben Bundesrates getragen ist, wird von der kaiser lichen Regierung nach seinem vollen Werte ge würdiat und geschäht. Die kaiserliche Regierung bar den Herrn Presidenten der Vereinigten Staatei' davon unterrichtet, daß ihr ein unmittel - barer Gedankenaustausch als das aeeianet'te Mittel erscheint, mn zu dem ge- wünschten Ergebnis zu gewannen. GeleLet von den Erwägungen, aus denen Deutschland am 12. Dezember zu Friedensverkandlungen die Hand bot, darf die kaiserliche Remernng den. alsbaldigen Zuiammentr-tt von Delegierten sänitlicher "riegs ihren den stachen an einem neutralen Orte Vorschlägen. Ich Nebereimtimmuno mit dem Herrn Prä sidenten der Vereinigten Staaten von Amerika ist die kaiserliche Regierung der Anscht, daß das große Werl der Verhütung künf tig c r K r i e g c e r st nach Beendi gung des gegenwärtigen Völker- ringens in Angrif' genommen werden kann- Sie wird, sobald dieser Zeit- nu-nK gekommen ist, mit Freuden bereit sein, an dieser erhabenen Auwabc mitzuarbeiten. Wenn die Schweiz, dw sich, treu den edlen Ileberlicüemnacn des Landes, bei der Linde- rung der Leiden des iebigen Krieges uuvcr- aängliche Verdienste erwor en hat, auch ihrer seits zu der Sicherung des Weltfriedens bei tragen will, so wird die» dem deutschen Vol'e und der deu.sü-en Regiening hochwill ommc» sein. Die österreichisch-ungarische Antwort. Wien, ^7. Dez. Tie Antwort, welche de.i Minister des k u 5. Hauses und des-, Acnü c ren am 27. lfd. M. an den schwel',erischen Gesandteir auf die von diesem am 2>. d. M. überreickte Roe des schweizerischen Bundes rates gerichtet bot, lautet: Der unterzeichueie Minister des t. u- t. Hauses und des Aeußeren hatte die Ehre, die geschälte Rote vom 23. lfd M. zu erhalten, in welcher es Seiner Hochwohlgeboren dem Herrn schweizerischen außerordentlichen Ge- sandten und bevollmächtigten Minister Dr. Eharles Daniel Bourcart gefällig Ivar, ans iraasaemäß milzuteilcn, daß der s.t'weizerischc Bundesrat den Schritt zu müerstiitzen wünscht, welchen der Präsident der Vereinigten Staa ten von AmerDa bei den Regierungen derkrim führenden Mäch'c behufs Beendigung des ge genwärtigen Krieges sowie dauernder Verhü tung künftiger Kriege unternommen bat. Die hochherzigen Anregungen des Pr si- denken Wilson ba^en bei der k n. k. Regierung eine durchaus shmuatbische Auiua'ine ge rin den, ivelche auch in der Lem hiesigen ame rikanischen Notschalter oestern übergoßenen, b>er abschri'tlich beigeschlossenen Antwort zum Ausdruck gelangt. Indem der uuterzeichue'e Minister des k. u. t. Hanses und des Aeu- ßercu Seine Kochwcü Igeboren den Hernr schwei- zcriscben Gesandten zu ersuchen sich beehr', dies ?ä'r-Kst>ück zur Kenntnis des schweizerischen Bundesrates lrinMn zu wollen, gestattet er sich beiZnfügen, daß die k. u. k. Regierung in der Unterstützung der ^riedensbestrKungen ces Prä- sidcirten Wilson seitens der Liegenölsilchen Re gierung den Ausfluß jener edlen und men- schenfreundlichen Gesinnung erblickt, welche die Schweiz seit Kriegsbcginn allen kriegführenden Mächten gegenüber au den Tag zu legen und sie in so reichem und wirksamem Maße in die Tat umzusetzen beflissen ist. Der unterzeichnete Minister des k u. k. Hauses und des Aeußeren benutzt zugleich auch diesen Anlaß, um Seiner Hochwohlgeboren dem Herrn schweizerischen Gesandten den Ausdruck ES muß wiederholt darauf hingewiesen werden, daß die stadträtttchen Kanzleien für den Verkehr, abgesehen von dringlichen Sachen, pur von vormittags 8 bis mitta-S 12 Uhr geöffmef sind. CS wird ersucht, diese durch den Krieg veranlaß e Einrichtung stres-fte»- -u beachten und auch den unterzeichneten Bürgermeister nur während der SpreHsturrWMi (werttäglich, außer Donnerstags, vormittags von 10 bis 12 Uhr und Donnerstags nachmittag« von 3 bi- 6 Uhr) aufzusuchen. Hohenstein-Ernstthal, am 27. Dezember 1916. Der Gtadtrat. Dr. Patz, Bürgermeister. Freitag Butter, Stück Mk. 1,28 Gelb 2306—2465: Schmidt, grün und gelb 3001—3045: Bever, „ 2466—2565: Beyer, „ 8046—3175: Lässig, grün und aelb 3176—3210: Horn. Nudeln, Pfd. 71 Pfg. Gelb 1866—1580 Frau Lorenz, HUttengrund, grün und gelb 3231—3360: Konfum-Verein. 1. städtische Verkaufsstelle. Freitag Eier. Jede Personi Ei — 32 Pfg Gelb 776-1050: 8—9, 1051—1400: 9-10, 1401—1800: 10-11, 1801—2175: 11—12. Fettsardine» in Tomaten, Dose 3B0 Mk., Fischklöße, Dose 2.50 Mk, Nährhefe, 100 Gramm 32 Pfg., Fleischbrühwiirfel, 8 Stück 10 Pfa. An Geflügelhalter und Angehörige ihres Hausstandes, sowie diejenigen Verbraucher, me Eier eingelagert haben, werden Eier nicht verabreicht. 2. städtische Verkaufsstelle. Freitag: Schweinefleisch und Wurst. Lebensmittelkarten grün und gelb 300l—3100: 8—10, 3101-32,5: 10-12. Die Auszahlung der KriegersWilieuunterMuug sud Mtbetßilfe erfolgt Sonnabend, den 30. Dezember INI«, im Gasthof „Zum Lamm" und zwar: vorm von 8-9 Uhr an die in Nr. 1—100 Wohnenden, 9—10 o o o o a« 101—200 tt o 10—11 o Le O 5^ kk 201—300 " o 11—12 V kl O ki »f 301-400 »» 12—1 o o 0 kk o 401—500 nachnr „ 1—2 «5 «f s, «f 501—657 Die Einhaltung der gemacht. vorgeschriebenen Zeiten wird den E» ^angSberechtigten zur Pflicht Oberlungwitz, am 28. Dezember 1916 Der Gemeindevorstand. seiner ausgezentmekeu Kvchachiuug zu ci- neuem. Der Bierverband und dir FriedenSsrage. Dem „Messimoc-m' zufolge arbeiten Li En umtekaNnet c zwei verschiedene Roten aus, eine an die Zm'iaUuächtc, du- andere au A.-ue rika und die anderen Nmtrcüeu. D'e EuteMe präzisiere darin alle Kriegsziclc und erkläre, üe könne »ach so großen Opfern an Gut und Mick die Waffen nicht niedcrlegeu, falls sic von Len Gegnern nicht anMuicücne Emßh'du gimg.m, -owic sichere Bümsibatcu für die Zukunst erhielte. Der „Emriecc della Sera" schreibt: Zn Pa ris herrische der Eindruck, da' »ach Ler Uebcr- reichuug der Antwort der Enicnte au die Zen walniächte die Neuralen sofort jede Illusion verlieren w-wden. »Zn gewissen Pariser Kreisen werdc ü^rizens die Meinung laut. Laß die No'e Wilsons vielleicht nur Len Zweck vcr- olge, Deut'chland zur Reunuug sevicr Kr eas ziele zu veranlassen, um dadurch auch Le» Neutralen über Deutschland die Augen zu öffnen. Reuter erfährt, daß ein Geoau'e'iauslausch .wischen de» Hauptstädteu der Alli jenen über d-c Beantwortung der dein üben Friedensvor- schlüge im Gange ist. Der Entwurf der Ant wort wurde iu Paris vorbereitet und ' ildet iebt den Gegenstand der Erörterung zwischen den verschiedenen Ministerien, lieber die Be antwortung der amerikanischen Note isi bisher nichts entschieden, aber es ist unwabr'cheiulich, daß ein amtlicher Schritt bez -g ib der ame rikanischen und der schweizcri'chen Note ge schieht, bis die Alliierten die deutschen Vor- schläge beantworten. Reuter erfährt weßer, daß die britische Regierung keine Note von Schweden über den Frieden erhielt. Berichte aus Schweden lasten aber annehmen, daß di« Note zu erwarten steht. Zu Wilson- Note schreibt der „Berl. Lok.-Anz.": „LÜenn nun auch der Präsident der Vereinigten Staaten durch untere Note veranlaßt werden sollte, unseren Feinden die Entsendung von Vertre tern zum Zwecke von Friedens-Verhandlungen nach einem neutralen Orte zu enstffehlen, so sind wir docü weit davon eulkemt, uns der H-o knung hinzugebeu, Laß er in London, Pa. ns, Petersburg oder Rom Er'Kg haben würde. Ter französi'che Scual hat einer Ta- gesordunng seim Zustimmung gegeben, die sich den Beschluß des Konvents vom Jahre 1792 zu eigen macht: „Fran'reich kann keine Frie- densverhandlunge» sichren, so lange Feinde nis französischem" Boden stehen." Wenn auch der Senat dabei oeraiig, daß Frankreich schon zwanzig Ja^re nach jenem Beschluß mit den nn Lande steRmdeu Feinden über den Frie den rer'audelt har, und da» es vor fünfund- oierzig Jal reu nach einer ähnlichen EM m >g nickt nur über den Frieden verhandelt«, son dern sogar den Frieden schloß, während noch händliche Truppen im Lande standen, so gla»' den nur dock), daß es den: Sena' mit seiner Antwort ernst ist Und io sriedensß-nMich, wie in Paris, denki man auch heute noch in dm andereu iemdücheu .-öaupistädten. Wir wer den uns deshalb auf den «»gedrohten großen är hlmgsansiurm auf allen Fronten vorberei wn inüssen- Daß wir ilm wie die früheren ab- üblagen, un'erlieat keinem Zweifel. Aber wK »»erden ihn init dem Bewußtsein zurücksch aqen, d«d wir nichts unter'afsen ha^en, was wir zur Ver neidung der große» -Opfer tun konn- ten, die »acki dem Willen unserer spe nde den Völkern Europas noch aufcrlegt werden sollen.' Eine Weihnachtsbotschaft de- Grafen Bernstorff. Tie .Da lv Mail" läßt sich aus; Newgork melden: Ter deutsche Botschafter Gra' Bermüoi-ft hat a» die „Newuorker Staa.szeiumg" eine Wcibua.btRckotjchaß gesandt, in der er- 'agr, daß Wilions Note als den deutsche,» ünedeuc-abUchsen ireundscha-tlicki gesinnt be- krachtet loerde» müsse. „Wie der Liern von Bet'lehem die Könige aus den: Morgen lande durch Nacht und Finsternis die RickMng ih res Zieles en gegengeführr hat, so werden auch die Worte Wilsons aut die düstere Erde ei nen Schein von Licht und neuer freudiger Hoffnung wer'en und die Finsternis de« hoff- nungslosen Morgens in Europa erleuchten. Deutschland ist bereit, seinem Lichte zu fol- gen,, fest vertrauend auf seine Kraft, aber nicht um eine ObcrMcfchaft mlszuüben. Es ver langt kein fremdes Gebiet, sondern nur di«