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ökUM W HohMkll! kllßthllltt AMIN Tageblatt. 48 Jahrgaug Lountag, den LV Dezember LV1« Rr. S87. für Speiseöl Aus den rumänischen Petroleum-Gebieten Fimk, wan dieses scköne Le' en weg 23 ff. es S Uhr Vom Gebirgskrieg in Rumänien offenen übende rumänischer im Verein beutendsten des Londes aus Anlaß der E'- ein 9 „Unsere fein blicken ans licken M misterrat mit den be. Jnqenieuren stattfand, um de8 deutsch- nabme der Sonnabende müssen die Verkaufsstellen wie gewöhnlich 8 Uhr geschloffen sein " Leipzi«, 8. De,. In Abwesenheit tern hatte sich am Mittwoch nachmittag Ain 2. AtmeM, den 10 Dezember, vormittag« PrM taott^dlenK. S-rr VnNrr Boebveck. * Alteuburg, 8. Dez. Unter der Selbstbe- ckchtigung deS KindeSmordcS stellte sich bU der Kriminalpolizei in Berlin eine hier wohnhafte Schweizerehefrau. Nach den gestern hier abge schlossenen polizeilichen Erörterungen und Nach, "rschunqen hat sich die Sache leider bewahrheiiet Die Festgenommene und nach hier Ueberführte g-ißt Zietlow. Im Ehemann ist zurzeit beim Militär in Magdeburg. Die Zietlow h rt in der Nacht zum 10 November d. I in ihrer Woh nung die Tat begangen, indem sie ihrem 6 Monat- alten Söhnchen Werner die Kehle mit iem Risiermefler durchschnitt. Sie hat dann die Leiche im Kinderwagen unter die Bettdecke oerborgen und unter Mitnabme deS Rasier- messerS die Wohnung verlassen, um sich das Leben zu nehmen. Die beiden älteren Kinder, bst zurzeit der Tat schliefen, ließ sie in der Wohnung zurück Mutlos, Hand an sich zu legen, ist die Frau dann wieder in die Wohnung zurückgekehrt. Dort beseitigte sie alle Bl ntspuren und trug dann den KindeSIeichnam in einer Handtasche fort, den Oct kannte sie jedoch nicht mehr genau bezeichnen. Es machst sich daher ein Aufgebot von Polizeib amten nötig, die die Umgebung Altenburgs abstreiften. Die KindeS- ieiche wurde dabei gefunden und noch Unstr- luchnng zur Leichenhalle gebracht. Die Zietlow hat nach Beseitigung der kleinen Leiche noch eine Nacht in der Wohnung geschlafen und ist am anderen Tage zu ihrer Schwester nach B ilin gereist. Von Gewissensbissen getrieben, stellte sie sich dort der Kriminalpolizei freiwillig. St, machte einen geistesgestörten Eindruck und bat ffenbar die Tat auch in geistiger Umnachtung begangen. von Gotter. Traub: Die Petroleumgucllen Rumäniens, von denen ein erheblicher Teil im Besitze unserer siegreichen Heere und ein noch grök-rer durch den siegreichen Vor marsch der Truppen der Verbündeten stark gefäbr- det ist. bilden mit eine Haupteinnabme deS rumä nischen Staate«. Welche Bedeutung den Petroleum- quellen beiaelegt wird, geht daraus hervor, daß in den letzten Tagen ein Ungeheure Schmierig keiten unter Berücksichti- rung der Bodenbtschaffen- heit hatten die deutsch- österreichilch-unaartschen Truppen bei ibrem rumä nischen Vormarsch zu über winden, ehe sieden Durch bruch nach für walachischl n Ebene erreichten. Hierbei leistete ihnen die GebirpS artillerie wirksame Hilfe Die einzelnen G. schütz' mißten auseinander ge nommen, auf Tragtiere gepackt, und in d:e befoh lenen Soll ngen gebracht und dort wiederzusammen gestellt weiden. Unser österreichisch-ungarischen Vordringen« über die et waige Zerstörung der TrL- ö'anlagcn sich schlüssig zu werden Es wurde be- schloffen, von einer Ver nichtung derselben abzu sehen und nur die tech- Christerltttm und K rche- Der letzte Brief eines Helden. Nir entne'-men diesen Absstiedsbries eines g«- allenen Theologen, Karl Lang, Pfarrerssohn Parvchie St. Trinitati» S-he»ffei»-Er»st1h«I. Vom 2 bi« 8 Dezember bildungSunterrichtS für die Dauer deS Krieges zu ve'anlofsen. * Vautzea, 8 Dez. Die Kgl. Kreishaupt. Mannschaft gibt kukannt: Dem knegSgelangenkN russischen Unteroffizier Johann Charlamow aus Al'xandrcwka ist für dt^ am 28 Mai dieses JayreS mit Mut und Entschlossenheit und nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines KmdeS vom Tode des Ertrinkens eine Geldbelohnung bewilligt worden. * K«««»z, 8 Dez. Der Geh. RegierungSrat AmtShauptmann Kammerhecr v ErdmonnSdmfi in Kamenz ist gestern in Schreiberhau im Riesen- gebirge, wo er zur Kur weilte, gestorben. * Zittau, 8 Dez. ZirL nderung der K iegS- not sind dem Siadtrat von Frau Fabrikbesitzer Müller 10000 Mk. übergeben worden. VormlNag« 11 Uhr kirchliche Unterredung mit dm Jünglingen. Nachmittag« bald 2 Uhr kirchliche Unterredung mit dm Fnnaf-einen. Iu qsrauerwerem abend« halb 8 Uhr im Gnneindebau«. 7 s! Aitwcrik trommelt toll auf die Nischen Einrichtungen, Maschinenanlag-n usw. zu zerstören, damit diese nicht in die Hände dec gefürchteten Geancr sollen sollen. Unser Bild veranschaulicht (unten) eine rumänische Petroleumanlagc mit den charakteristischen Bohrtürmen, (oben) Abgabe von Petroleum für den Kleinhandel unweit der Bokrantaae unter Kontrolle der rumänischen Polizei. * 8 zu -e en wstn Augenblick bereit ist, das iß s, Ma? einem Menschen seinen inneren Wert st st Stcstz, a er ein Hochmut! mit dem sich das „Hcir, in deine Hude befe'le ich mich" wohl vecemaeu las t. Fir eine gras e Sache fallen, ist ein schöner Tod, und Goff ivird mich, wenn ich so falle bilte ich ihn - in Gnaden anneh- Benraben: Feavz>«ko Emilie Raeder. stdiaeWirtscdstterin, 77 F. 8 M 21 T. Anna Marie Müller a b Nohn«, Kabrikw'ber-ebepou 8' F. 10 M Marie Anna " jähriger Schulknabe am Fenster der Mo^nuna seiner Eltern im 4 Stock eine« Grundstück« in der Holbeinstraße zu L-Reudnitz zu schaffen ge- i macht. Plötzlich stürzte der Junge in den Ho? i binab und blieb dort bewußtlos siegen. MO schweren B-cken-, Arm- und Beinbrüchen und i einer Gehirnerschütterung brachte man ihn nach dem Krankenhaus«. * Döbel», 8. Dez Eine kaum 18 Jabre alte Arbeiterin batte Kenntnis erhalten, daß eine ihrer Mitarbeiterinnen KriegSunlerstützuna erhoben und zu Hause aufbewaknt batte. Wäh rend der Arbeitszeit gab nun die Arbeiterin an, auf dem Rathause etwas besorgen zu wollen. In Wirklichkeit ging sie aber in den Fabrikan kleideraum, stabl aus d-m Rocke ihrer Mitarbei terin deren Stubenschlüffel und begab sich in deren Wohnung, wo sie das Geld auch fand und sich davon 30 Mark aneignete. DaS Geld wurde später in ihren Strümpfen versteckt wieder gefunden. * Plaue», 8. Dez. Mit der Einst'llung de" gewerblichenFortbildungSsLulunterrtchtswährend der Dauer des Krieges hat sich die hiesige Handelskammer in ihrer letzten Sitzung beschäf tigt. Sie faßte einstimmig den Beschluß, da« Ministerium des Kultus und de« öffentlichen Unterrichts zu ersuchen, mit möglichster Beschleu nigung die Einstellung des gewerblichen Fort ¬ an den Landesaus Roten Krenz, Dres- 17, oder an die des Roten Kremes Gr ben der Toppelhöh« uns gegenüber. Nm 3.07 Ntzr nachmittags slürnen wir. Vorberei tet, eingetcllt ist alles so genau, als es unsere Kraft vermag. Ich weih, das', die Kompagnie, die in Rustand und überhaupt auf allen Kriegsschanpläl en so Gl'nzendes gestiftet hat, sine Schuldigkeit tun wird. Mit einen« „Dein Wille gesche e!", im Gedanken an Euch und das sture Vaterland werde ich aus dem Gra- en springen. 'S war mir dabei immer ewen- artig feierlich zumute. Alles Schöne, was i b aeha't, zie t an mir vorüber, und das Le en erscheint einem als etwas Herrliches. Und dost ^al der Ecdantc an den Tod nichts Schreckbost lebiae Tochter de« Weber« vnrl H^m nn Fcmke, """ Moeih, Sobn de« Slrumpswirker« Kuri Mori« Franke, 1 I 11 M. Sülzgries in W rttemlerg, der ,/ Hirst- OerUiche» «n» «»chstsche» *— Zeitige Auslieferung der W s i'h n a ch t s s s u Ä u n guo n. Es ist dringend geboten, mit den Wecknachtsversen- dungen durch die Post bald zu beginnen, da mit die Pakete, namentlich solche auf weite Ewfernungen, rechtzeitig vor dem Wei'machis sest am Bestimmungsort einrreffen. Tie srüh- ze tige Auflieferung ist besonders im Hinblick aus die gegenwärtigen, durch den Krieg ge schaffenen schwierigen Verhältnisse zur Siche rung der pünktlichen Ueberkunst der Sendun« neu und zur Vermeidung von Betriebsstockun gen dringend zu empfehlen. * — Die Vermittlung des Ro ten Kreuzes bei Sendungen an ? v i e g sg es autz e n e Deutsche. Der Landesauzschust der Vereine vom Roten Kre z schreibt uns: Von verschiedenen deut chen und Schweizer Firmen werden in legier Zeit Pa kete mit Eß- und Rauchwaren, teilweise auch mit Besteidungsstücken für die in Frankreich und England internierten krieasgeangenen Deut- schen ange 'oten und Rundschreib en unmittelbar an die Rote-KreuF-Organisation verwandt. Durch den vom deutschen Roten Kreuz in der Schweiz eingen sticken Ue'wrweisungsrerlebr, der durch die Beschaffung einer neuen Einkaufs-Zentrale in Dern noch erweitert wurde, ist ein Be- dn-vchis für dst eingangs erwähnten Angebote einzelner Finnen wicht vorhanden, vielmehr kann fest-ustellt werden, daß die festens Deutsch lands geschaffene Organisation nicht nur den BsdwUssen voMomnien entsprickt, sondern dal: durch sie auch eine wohlfeilere und da'er auch ausgiebigere Versorgung der Gegangenen eckostt. Zudeni bat die Schweizer Regierung e' tf'rw hrung der Ausfuhr-Erlaubnis fst die vom Roten Kreuz begründest Gestlltchast Pro Eaptivis", den dringenden Wunsch ge ustck, daß eine anderweitig Versendung deutscherseits unter unden werden soll. Die Bevölkerung, na mentlich dst Angehörigen der Gefangenen, wer- den daher dringend gebeten, von dem Aner- i-ten der Privalirmcu keinerlei Gebrauch zu mack en, vielmehr im Auslande sich der eigens dafür geschaffenen Draanckation zu bedienen, den mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mart bestraft. * — In zwei Wochen sieben Feiertage. Die kommend« Weißnachts- und Neu ahrszeit bringt uns ungewöhnlich mel Feiertage. Da der Weihuachtsheiliga end aus einen Sonntag füllt, Hal man zum Feste diesmal drei Feiertage. Silvester und Neujahr fallen auf Sonntag und Montag, Hohnewsahr füllt aus einen Sonnabend. * — Die Schonung der Awgen verlangt bei dem Längerwerden der Nächte doppelte Berücksichtigung. Vor allem muß vor dein schädlichen Zwielicht gewarnt werden. Tie Sucht, eine Geschichte fertig zu lesen, l ^t oft das Auge, das edelste Organ, vergessen Die Bedeutung eines guten Lichtes kommt gleich wach der guten Lust. Das Auge ver langt Rube, darum lese man nicht Nächte hindurch und- dehne das Naben, besonders Häkeln und Sticken usw. nicht zu lange aus und verlege es bei guter Arbeitseinteilung möglichst aus die Tagesstunden. * Tret»««, 8. Dez. In einem Schaufenster der Prager Straße ist zzt. ein schwer vergoldete' Kranz ausgestellt, der „von den türkischen Flieger, ihrem siegreichen Freunde Immelman«" geo idme' worden ist. Der Kranz ist eine Nachbild»«« de« deutsche» FliegerabzeichenS, die eine Hälfte Eichenlaub, die andere Lorbeer. Der NamenSznr de« Sultans krönt das prächtige Kunstwerk Dle Schleife trägt di« oben erwähnte Widmurm der tückischen Flieger Der prachtvolle Kranz soll später mit dem Flugzeuge Jmmelmamw und eines seiner besiegten Gegner zusammen dem Armeemuleum überwiesen werden * Leipzig, 8 Dez Der 9-Mr-Ladenschst'ß vor Weihnachten fällt hier diesmal, weil wegen deS bestehenden KohkenmangelS tunlichst an Be leuchtung gespart werden mnß. weg. Mit A"S- nnd zu diestm Zweck sich schuß der' Vereine vom ' emA, Ziuzendorffstraße SrtS- und Auskunffsstell« m wenden. *— Höchstpreise in Sicht. In den lebten Tagen sind ver schiedentlich Mitteilungen bekannt geworden, i, denen auf die außerordentlich hohen Preise «ingewicstu wird, die beim Kleinver^auf f'st Spei'stöl verlangt werden. Tie Preise ha^en in den leisten Tagen eine derartiae Höhe er- reicku, indem 20 Mark und me'r für ein Pffmd verkamst wurden, so daß sich die maßgebenden S'elstn veranlasst gesehen ha^en, der Festsetzung von Höchstvreistn näher zu trestn Eine ent sprechende Verfügung dürste schon, in näch ster Zeit zu erwarten sein. * — Verbot des Ankaufs von Ferkeln. Das Ministerium des Innern -xst soeben benimmst daß Ferkel auch zur Schlachtung nur von den mit einer Auswcis- tarst versehenen Migledern des Vieh Handels- -erbandes fst das Königreich Sachsen und nur zur Ver'ügung des Viehhaudelsver^andes auf gekauft werden dürfen. Zuwiderhandlungen wer- men. Ich weis', wohl, daß ich kein Heiliger, daß ich ost ein trotziger Mensch war, aber ich bitte ihn um Verzei ung um seines Sohnes willen, ilnd ich litte ihn, das; er mir heute Kraft schenkt daß ich nicht versage und das Ver trauen meiner Leute nickst ß usche. Ums Le ben bitte ich nickst, nur einen menschlichen "stmsh labe ich: den Kelch des zum Krüppel Geßhossenwevdens laß an mir vorübergehen! Doch nicht wie ich will, sondern wie du ivillst ... Ich l-cst-e ein schönes Leben ge a t, sorgenlos und niit viel <!2onne darin. Roch unenttäusckst und noch wenig ängste'u^elt vom Dasein ge e ich aus meinem schönen Le ben von seiner Höhe lerab. „Wen die GöT 1er liest», lastn sie in der Jugend ßev en," stgt Achill. Belohnt meinen treuen Burschen; er war mir viel. Gebt meinem Feldwebel et was zum Andersten; er war ein braver, tiich- liger Mann- Grüßt alle meine Freunde und Verwandten! Und dann aus Wiedersehen in einem anderen Le en? Gott schütze unser teu res Vaterland!" Mensche>ntun unp GotteSwille „Die Menschen haben in der Hand, was sie lun wollen. Aber sie haben nicht mehr in der Hand, was aus ihrem Tun entieht. Sondern das ist dann gesetzmäßig. Sie können s en, was sie wollen; aber nicht können sie ernten, Ivas sie wollen, sondern das ist dann gesetz mäßig. Taten werden geboren aus Taten, so naturnolwendig, io geet-mäßm, wie Menschen aus Menschen. So „tun" die Menschen, und doch „wird s st Hst: list mit ibnen gstan". Die Men- scken'nl'ur en'fälstt sich mit der Geletzmasto ke t einer Apstlblüte. Das Völ erschi'sal vol lendet sich nach dem vorgesstrie enen Koder des "iffengesetzes. Bei diestm Ereignis lest die- ler, bei ieuem jener Paragraph zuaru'de Die Wstststck'istte zeigt uns Ursache und Wirkmw, schuld und Sünde, in emem Verlauf so regel mäßig und notwendig, wie das Ticktack des Vcrpentistls, wie das Erntewerk des Bauern. Das Volk f hlt das selstr und spricht mit Volstmund: „Tie Weltge'cbichte ist das Löelt- gwistte." . . . Wir erstnnen a er wiederum lsnler allen dielen Si tengesetzen den lsto^di« gen Gott Alle jene Sittengestst in der Wes'- geschick te also: so inn er st'chlist und unparstiisch sic auch sind, sie sind dennoch ni*t maschinen mäßig ar'eiitend oder automatisch funktionie rend, sondern aus dem Willen des lebendigen Gottes strömend." Gerhard Tolzlen In „Der Weltkrieg und der lebendige Gott". Lutb«x über die Gewinnpro- z c n t e. „Ein restsinäßiger Handel wird von Gott geseanet, daß er von zwanzig Pfennigen einen bat, w' er ein gostlostr und unlstd- lj-^cr Gewinn im Handel wird verbucht Der sst'ndliste Geiz schreitet über die Schnur, sttzt will man fst einen Pst-mig zwe' hast», danffn stt auch ^«q«n Gottes dabei. Der Reich tum stlster Leute, die alles auf den höchsten Rreis treiben, wird vergestn. Entweder sie selbst oder ibre Kinder werden zu Belgiern ver- ar nen." — Somit t-zsts Lut er fünf Pro zent Gewinn für das Richtige. Und 'eutc^ . Bild zeigt einKanonenlauß ragtier einer österreichisch-ungarischen GebirgSartillerte-Abteilung.