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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191612024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19161202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19161202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-02
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.12.1916
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ken können! Und in die Jugend unserer Kinder soll auch jetzt der Glanz des Sterns von Bethlehem hineinalls»^ daß sie - ihre zarten Stimmen auffchwingen zu> den schönen allen WeihnachlÄiedern, die in diesen Wochen auch unsere Feldgvauen leise vor sich hinfum- nien, ivenn eine Ruhepause ihnen gestattet,, die Erinnerung nach der Heimat zu WM und Kindern Mandern zu lassen. - Die Weih nachtszeit steht im Zeichen des Lichtes. Wenn die Dämmerung dem frühen Abend gewichen ist und in den Schaufenstern die Beleuchtung ihren Manz verbreitet, dann zie t es die Men nen zu den grossen Glassche-ben, hinter denen alle Herrlichkeiten des Weihnachtsman nes ausgebaut sind, auf die die Erwachsenen noch ebenso gern einen Blich wer'en. Mit lei sen und lauten „Ahs" und „Ohs" drücken sich die Kinder die Näschen an den Scheiben flach, die Finger, die dahin und dorthin wei scn, um einander alle die Wunderdinge zu zei gen, kommen ebensowenig zur Ruhe wie die wispernden Lippen, und wehmütig fchauen d e Aeuglein drein, wenn es endlich heißt, sich los zureißen und heimwärts zu gehen- Dann wird der gesprochene Wunschze tel laut. „Wenn Pa ter doch du w"re," so heißt es, „der bestellte es den, Weihnachtsmann immer sot bestimmt. Aber Mutter wird das auch tun." Das ist dann der trostvolle Schlußsatz. — Seid freudig im Ge ben, um zu Wei.nachten freudige Gesichter zu schaffen! Bergest das Ge en nicht, um der Geschäftswelt, den Gewerbetreibenden und Handwerkern über schwere Wochen sortzuhehen Wie draußen in der Front die Soldaten, so marschieren in diesen Wochen bis zu den Feier tagen in den Zeitungsspalten die Kolonnen der Weihnachtsanzeigen aus. Sie sind eine Not- nendi^eit in der vorweihnachtlichen Frist, denn sie machen die Wahl leicht, sie lenken d e Auk- wersamkeit ans Gegenstände, an die sonst we nig oder gar nicht gedacht würde, und die doch eine so willkommene Ueberratchung und große Freude bereiten. Was gekaufjt werden soll, das sagen in erster Reihe das Herz und das Portemonnaie, und dann hilft der gute Rat unserer Geschäftswelt mit. Beizeiten zu tau en, das ist eine Empfehlung, die re ht be achtet zu werden verdient, denn nicht in allen Dingen sind große Vorräte — auch in den Fabriken nicht — vorhanden, und die Versen dung erfordert mehr Zeit als sonst. *— Aitt«runt»au»sicht für Smnabend, den 2. Dezember: Neigung zu Niederschlägen bezw. Schnee! *— Fleischverkaus durch Haus schlachtende. Durch Verordnung vom dl. Oktober 1916 ist Hausschlachtenden der Verkauf von Fleisch gegen solche Fleischmar'en gestattet, die zum Bezüge des sichevgestellten Fleischanlests berechtigen. Im Hinblick auf die gegenwärtig reichlicheren Fleischlieserungen wird die genannte Verordnung dahin erweitert, daß Hausschlachtende Fleisch auch gegen solche Floifchmarken abge'en dürfen, die nicht zum Bezüge des sichergestellten Fleischanteilz lerechrgen. * Hohenstein-Ernstthal, 1 Dez Vor 150 Jghren (1766) sind die auf dem vorm. Schießanger (an der Lütherhöhe) sie enden bei den Linden zum Andenken an den Gesundvorn auf Bcfe'll der damalige Obrigkest von dm Jungbürgern gepflanzt worden. Tie beiden alten Bäume stehen noch und begrünen sich noch jedes Jahr aufs neue. Um se ist es stiller geworden als es damals war, da man in ilwer Nähe Äug' und Hand fürs Vaterland übte und wohl mich bei Schützenfesten Jung und Alt am fröhlichen Treiben sich ergötzte. Unter dem „Gesundborn" I)aben wir unser Mineralbad zu verstehen und die Pflanzung der Evinnerungsbäume liißt erkennen, welche Bedeutung man der kürz vorher aufgesundenen Heilquelle beimaß. Der zahlreiche Besuch in späteren Jahren hat denn auch die Berechti gung dieser Wertschätzung bestätigt. Viel wird zu den günstigen Ergebnissen des Kurauf- cnt altes auch die würzige Wald- und reine Verglich dieses idyllischen Plätzchens beigetca- gen haben. Die e sind auch heute, da die Heillra'st anderer 'Quellen me'r in Anspruch genommen wird, noch vor müden- 'Wer daher auch nur zum Ausruhen zur schonen Sommers zeit sich einsindet, kommt auf seine Rechnung Und erweist feinen Nerven einen wertvollen Dienst. Hoisten wir, daß auch manch einer der von den Strapazen der Feldzüge mitgenomme- nen tapferen Vaterlandsverteidigcr aus unsere schöne Sommec'rstche aufmerksam wird, und to zu deü alten noch vie'e neue Freunde gewonnen werden. Wie obige, per Chronik ent nommene Nachricht übrigens erkennen läßt, nahm sich die Obrig'eU der Erhaltung des al ten, schönen Brauches an, die Erinnerung an ledeutsanw- Ereignisse durch Setzen eines Denk- baumes wachzuhalten. Auf gleiche Weise Plant bekanntlich der Erzgeärgsverein, später unsere fürs Vaterland Ge'allenen zu ehren durch Schätzung eines Helden h ainez auf der benachbarten Höhe des Pssastenberges. * — Der Flick- u u d N ä hü u r . s u s, der vom Frauenverein der Trinitaiisge- meinde in die Wege geleitet worden ist und sich überaus starker Teilnahme zu erfreuen hatte, hat nunmehr nach mehrwöchiger Dauer seinen Abschluß gefunden. Tie in den Umormchts- stunden hergestellten Lachen gelangen diesen Sonn tag und Montag im Saale des Gemeind«tzautes zur - Ausstellung und können nachmittags von 2 bis 6 Uhr in Augenschein genommen werden. Für Montag abends 8 Uhr ist eine Abschlußfeier angesetzt. - ä - * — Der M r l i t ü r - V e r e i n „K ö - nig Albert" kann in diesen Tagen auf ein Währiges Bestehen zurück Dicken. Ans diesem Anlaß kündet morgen Sonnabend im Vereiuslokal eine Feier jla't, die mit Rück sicht aus den Evnst der Zeit in schlichter Weise ausgestal et wird- * — Das Eiserne Kreuz 2. 1 lasse wurde für in den So.nmekäinpfeu ge zeigte Tapferkeit dem Schützen Mar Holz. Hacker von hier verlie en. Der Ausgezeich- n«te befindet sich zurzeit im Lazarett ü-Glau- chau. — Das schlichte Kreuz von Eien evwar> sich ferner am 9. November siir tapferes Ver- alten im Kampfe mit dein Feinde der Ge freite Zapf, Sohn des Strninplwir ecs Herrn Friedrich Zapf, hier. * — Theater im A l t st ä d t e r Schützenhause. Uneren Thoaterfreun- den bistet sich Gelegenheit, kommenden Sonn tag der Ausführung eines ceiien dramatischen Meisterwerkes K. Schönherrs, der durch sein Preisgerichtes Drama „Glaube und Heimat" zu einer Berühmtheit geworden ist, beizuwohnen. „Ter Weibsteufel" nennt sich jenes Bühnen- werk, das zweifellos e ne große Anziehungs rast ausüben. wird. Mit der Ausführung ist ein Gastspiel des früheren Hostchauspielers in Altenburg Rudolf Portal verbunden. Man be achte die Anzeige in vorliegender Nummer. (*) Gersdorf, 1. Tez. Wie berei s mit- geteilt, erfreut auch diesmal der Ausschuß f st ör liche Kriegshi fe sämch t e iin Felde fteüen den Gemeindeglieder mit Wcl naltshebesga- aen. Während früher die Fertigstellung der Pa'ete und deren A fendung durch den Ans chuß selbst geschah, werden diesmal die Ga- 'en den Frauen und Angehörigen der Krieger zugetoilt und von die'en versandfertig gemacht. Gewiß wird die Freude unserer lieben Feld grauen eine große sein. r. Vtr«-S«rf, I.Dez. Bei einem nächtlichen Besuche, den Spitzbuben dem Sonntagschen Gute abstatteten, wurden mehrere Stückchen Butter und andere Lebensmittel erbeutet. * LichteuRU«, 80. Noo. Einen Straßenraub beging ein 12- bis 13jäbriger Bursche, der dem 5jährigen Sohn einer Familie 5 Mark entriß, womit der Knabe Einkäufe in der Stadt besorgen sollte. Der Straßenräubcr konnte leider nicht gefaßt werden. Jedenfalls ist der vielversprechende Bursche wieder der Täter, der kürzlich schon einem 5jährigen Mädchen, das eben aus dem Bäcker laden kam, die Brötchen aus dem Korbe stahl und damit verschwand. d . Glauchau, 1. Dez. Bom 2. bis zum 4 dsS. MtS veranstaltet der Heimatdank für die Stadt Glauchau in der König-Jriedrich-August- Gewerbeschule eine öffentliche Schau von Arbeiten Kriegsbeschädigter, mit der zugleich ein Verkauf von Gegenständen verbunden ist. Die Arbeiten sind teils in den umfangreichen Lazarettwerk- stätten des Vereins, teils in den zahlreichen Unterrichtskursen der König-Frirdrich-August- Gewerbefchule entstanden. - Sie geben ein klares Bild von den edlen Bestrebungen und den hohen Zielen deL HeimatdankeS. Die Besichtigung der Schau ist wärmstens zu empfehlen. * Meerane, 80. Nov. Kommerzienrat Straff hier hat dem Stadtrat 5000 Mk. zur Verteilung an OriSarme bezw. zur Gewährung von Heizungs material und Lebensmitteln zu Weihnachten zur Verfügung gestellt. * Leubnitz, 30. Nov. Die Inhaber der bc- kannten Firma Julius Grunert, hier, haben zum Andenken deS Gründers der Firma eine Julius- und Wilhelmine-Grunert-Stiftung in Höhe von 50000 Mk. errichtet. Sie soll tu erster Linie zur Unterstützung unverschuldet in Not gerate ner Kriegsteilnehmer oder deren Familien dienen. * Hartha«, 1. Dez. Ein größeres Schaden feuer entstand gestern mittag in der Klugeschen Abfallspinnerei hier. ES ist jedenfalls durch Selbstentzündung entstanden und hat neben Schaden an Möbeln und Material vor allem bedeutenden Gebäude- und Maschinenschaden angerichtet. * Leipzig, 30. Nov. In der Nähe deS Krankenhauses Et. Georg in Leipzig-Eutritzsch stießen gestern infolge deS Nebel« zwei Straßen bahnwagen zusammen, wobei 16 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. — Ein ungenannter Leipziger Bürger hat dem Nate der Stadt al« Grundstock zu einer Stiftung für Konfirmanden 20000 Mk. in 5proz Kriegsanleihe überwiesen. AuS dieser Stiftung sollen alljährlich bedürsttge Konfirmanden je 50 Mk zur Aussteuer erhalten, und zwar sollen zunächst die Kinder gefallener Krieger berücksichtigt werden. Mechrn-Nachrichte«. Parechie St. TrikitatiS H»he«ftei».Er«st1-al. Nm 1 Advent (Anfang der neuen Kirchenjahres) vor mittags 0 Uhr PredtgtgotteMenst. Matth. 21,1—9. Herr Pastor Boeßneck. Hieraus Feier deS heiligen Abendmahls. Derselbe. Kirchenmusik- „Du Hirte Israel, höre, höret", von Bortnian-ky. BormittagS lt Uhr Kindergottesdienst. Abend« 6 Uhr PredigtaoUeSdienst mit anschließender AbendmahlSseier. Herr Pastor Schmidt. Jurgstauenoerein abends halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Männer- und JüngltngSverein abends >/,8—10 Uhr im Gemeindehaue und Montag abend« halb 9 Uhr Krieg«, bibelstunde. - Frauenverein: Sonntag und Montag nachmittag« 3—8 Uhr Ausstellung der im Flick- und NähkursuS gearbeiteten Dachen im Saale de« Gemeindehause«. — Montag abend« 8 Uhr Abschlußfeier. Donnerstag abend« 8 Uhr AdoentSondacht mit KriegS- betstunde. Wochenamt- Herr Pastor Schmidt. Parschie St. Christ.phori H»he«stet»-Er«stthal. Am 1. Adventssonntag (Beginn de« neuen Kirchenjahres) vormittags 9 Uhr HauptgotteSdienst mit Predigt. Herr Pastor Gerstmayr Kirchenmusik Der KtndagotteSUenst findet nicht statt. Abends 6 Uhr AbendmahlSgottetdienst (Anmeldung Sonnabend nachmittag« von 8—5 Uhr eri-eten) Der PrcdiatgottcSdienst «m Hiittengrundbetsaale fällt au«, dagegen findet Donnerstag, den 7 Dezember, daselbst KrtegSbetstunde statt. Lo-luch Jungfrauenoerein: Abend« 8 Uhr im Verein«, zimmer. Dienstag Singstunde. Gv.-luch. JüngltngSverein: Abend« 8 Uhr im vereint- zimmer. LandeSktrchltch« Gemeinschaft: Abend« '/,6 Uhr im GemeinschastSziumur Donnerstag, den 7. Dezember, abend» 8 Uhr Kriegs- betstund«. Wochenamt: Herr Pfarr« Albrecht. Vs» O-erl««-wlt. Am 1. Adventssonntag, den 3. Dezember, vormittag» 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Maith. 21,1—9. Herr Pjarr« v DoSky Kirchenmusik: „Docht« Zion, freue dich", für drei- stimmigen Ktnderchor von Handel. Bolmittag« '/,1t Uhr Unterredung mit dm Jungfrauen. Nachmittag« halb 8 Uhr TausgotteSdienst. Nachmittag« 5 Uhr Gottesdienst mit Predigt und an- fchließmder Beichte und AbendmahlSfeier. Herr Vikar Kretzschmar. In allen Gottesdiensten wird für das unangreifbare, werdende Kirchgemeindevermögen gesammelt., Abend« halb 8 Uhr Jünglingsverein. Montag, den 4. Dezember, abend» 8 Uhr Versammlung de» F auenverein« 1 in d« Konditorei „Molch". Mittwoch, den 6. Dezember, abend« 8 Uhr Krieglbet- stunde. Wochenamt: Herr Vikar Kretzschmar. Vs» ven»SV»rf. 1. Adventssonntag, den 3 Dezember, vormittags 9 Uhr HauptgotteSdienst. Nachmittag« 2 Uhr Ktndergotteödienst. Donnerstag, den 7. Dezember, abends 8 Uhr Krieg«- betftunde. Die nächste Abendkommunion findet am 2 Advent, die nächste Wochenkommunion am 14. Dezember statt. Ve« La»ge«bers mit Mei»-Pers. 1. Advent, dm 8. Dezember, früh 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Nochmalige Kollekte für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen im Au«lande. Nachmittag« halb 2 Uhr Kind«aotte«dirnst. Donnerstag, den 7. Dezember, avend« '/,8 Uhr KriegS- betitunde, V,9 Uhr KriegSfrauenabend im Pfarrhaufe. Donnerstag, den 14. Dezember, Wochenkommunton. Ve» LangeschnrSders mit Falke«. Sonntag, dm 3 Dezember (1. Advent), vormittags halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abend- mahlrsei«. Vormittags halb 11 Uhr Unterredung mit den konfir mierten Jungfrauen. AbmdS 8 Uhr eo.-luth. Jüngling«- und Jungfrauen- verein. Donnerstag, dm 7. Dezember, abends 8 Uhr Kriegs- betstunde mit anschließender Adoenttwochenkommuaion. Freitag, dm 8 Dezember, abends 8 Uhr Advents- wochenkommunion in Aalten. Ba» Erlbach-Kirchbers- Ktrchennachrichtm für die 1. AbomtSwoche. Kirchberg: Sonntag vorm. 9 Uhr PredigtgotteSdienst. Freitag, den 8. Dezember, vormittag« 10 Uhr Wochen kommunion. Erlbach: Sonntag nachmittag« halb 2 Uhr Predigt. gotte«dimst. Donnerstag, dm 7. Dezember, abends 8 Uhr Kriegs- beistunde. Depesche« «»« 1. Dezember. Berlin. Eines unserer U-Boote traf dieser Tag- vor der Themfemünduntz ein dort weilendes havariertes englisches Flugzeug. Die Insassen, zwei englische Offiziere, wurden zu Gegangenen gemacht und das Fahrzeug ver- nichtet. Berlin. Zur Ankündigung l-evorftehen- der glücklicher Ereignisse durch den bulgarischen Ministerpräsidenten Radoslawow schreibt das „Berl. TageLl.": Man kann arme',men, daß es sich bei den Nachrichten, die der Minißerprä. sident Radoslawow anäindigte, um die Neu gestaltung Groß-Bulgariens handeln dnr'te. Mit der Erklärung, daß Bulgarien und seine Verbündeten trotz der Vertreibung dec Ge- säiMen aus Athen andauernd gute Deziehun- gen zu der rechtmäßigen Negierung des Kö nigs von Griechenland unterhält, tritt Ra doslawow der etwas kindischen Auslegung des Neuterüureaus entgegen, die den Eindruck er wecken soll, als sei nunmehr das Ti'chtuch zwischen dem Pierbund und Griechenland zer schnitten. Berlin. Nach einer Dauersitzung von 12 Stunden, die erst kurz vor Mittemacht i'r Ende erreichte, hat der Reichstag die Spezial- bevatung des Gesetzes über die vaterländische Hilfsdienstpflicht und damit die 2. Lesung der Vorlage erledigt. Wien. Unter sehr star'er Beteiligung der Bevölkerung und in Anwesenheit zahäeichrc Fürstlichkeiten, darunter des Königs und Kron prinzen von Bu'garien, des deutschen und tür kischen Kronprinzen wurde gestern der Leich nam des Kaisers Fran; Joteph feierlich bei- gesetzt. Ger«. Wie der ^TempS" aus Madrid mel det, fand zwischen Professor Gay, einem begeister ten Bewunderer deutscher lKultur, und dem Pu- bltzisten Hermonde, dem Organisator der Aus stellung Raemaeker« (Schmähzeichnungen gegen Deutschland) ein Duell mit tödlichem AuLgang statt. Gay hatte sich gegen die Wiedereröffnung der Ausstellung in Ausdrücken gewendet, durch die sich dkr Publizist beleidigt fühlte. Er for- derte eine Erklärung, und Gay erwiderte, die Angelegenheit könne nur mit den Waffen erle digt werden. In dem Duell fiel Gay mit durch- stochener Kehle und starb bald daraus. Genf. Die französischen Blätter bestätigen aus Bukarest, daß die rumänische Regierung, alle rumänischen Minister, die sich noch in der Hauptstadt befanden, die königliche Familie, die fremden Gesandten und Banken am Sonntag und Montag Bukarest verlassen haben und sich jetzt nach Jassy zurückzogen. Der General Avarekcu und sein Stab befinden sich noch in Bukarest — Wetter wird gemeldet, daß der rumänische Kriegs Minister die sofortige Musterung deS Jahrganges 1919 anordnete. Diese Nach richt, die gestern nachmittag irr Parts eintraf, ließ die Hoffnung aus Rettung Bukarests auf den Nullpunkt sinken. Die französische Presse zeigt eine Panikstimmung, die an die Zelt vor der Einnahme Warschaus erinnert. Die Bestürzung ist um so größer, als Briand noch in der vor gestrigen Geheimsitzung der Kam ner eine über aus optimistische Rede über die Kriegslage in Rumänien gehalten haben soll. W rS die Mtli- lärkrUiker der Pariser Presse offenbar am meisten erbittert, tst der Umstand, daß die Heeresleitung der Entente dem rumänischen Zusammenbruch tatenlos zuschaut. L«ga»,. Die HaoaSmeldung, wonach Sarrail tu seinem Tagesbefehl an die Orientarmee an- kündigt, der Feldzug sei nach der Einnahme von Monastir vorläufig zu Ende, erregt in Italien große Bestürzung, da die Presse bereits davon träumte, Sarrail könnte die Dobrudfcha von Süden her angreifen. Man vermutet, daß KctegLminister RouqueS dak Ende deS FeldzugeS mit Sarrail besprochen hat. Gtücktzol». Die rechtsstehende russische Zeitung „Kulokol", daS Blatt detz heiligen SyaodS, ver öffentlicht eine» Artikel, der sich mit den wach senden Friedensneigungen Rußlands beschäftigt, die auch den Rückiritt deS Ministerpräsidenten Stürmer herbeigeführt haben. DaS Blatt will aus gut insormierten amtliche» Kreisen erfahren haben, daß England und Frankreich, denen diese FriedenSneigungen nicht unbekannt geblieben feien, deshalb die schärfsten diplomatischen Schritte in Petersburg unternommen hätten, worauf dann die Ministerkrisis ausbrach. Die russischen Minister seien in der Mehrheit süc den Frieden grw sen, was auch die Verabschiedung weiterer Minister nach sich ziehen werde. DaS genannte Blait bedauert aufrichtig, daß cL Rußland ver weigert werde, Frieden zu schließen, so daß die kritische Lage sich noch weiter verschlimmere. EiseM-mM iit Ungarn. verli«, I.Dez. In vergangener Nacht gegen 12 Uhr ist der Wiener Eilzug Nr. 8 mit dem Budapest—Grazer Personcnzug In der Station Herozeg Halow insvlge falscher Weichenstellung zusammengestoßen. Mehrere Wagen beider Züge wurden zertrümmert. Zahlreiche Tote und Ver letzte sind zu beklagen. I« kutscht SMralsta-Micht (W TB.) GrstzeS Hauptquartier, 1. Dez Westlicher KriegSschuuplutz. Keine besonderen Ereignisse. Oestlicher Kries«fchu»plutz. F ront de» Generalf,ldm«rschull» Prinz Leopold von Bayern: An der Slota-Lipa wiesen oitomanische Truppen mehrere russische Angriffe ab, stießen dem zurückflutende» Feinde nach und brachten ihm dabei schwere Verluste bei. Zahlreiche Gefangene wurden zurückgeführt. Heeresgruppe des Generalober st Erzherzog Joieph. Ruffen und auf dem SUdflügel Rumänen setzten thre EntlastunJSvorstößr in den Karpathen svrt. Zwischen d-rin Jablonica-Paß und den Höhen östlich des Beckens von Kczdivasarhely (Luftlinie 300 Kilometer) griff der Gegner er bittert an; auch gestern brachte hoher Einsatz von Blut und Munition an kaum einer Stelle der langen Front ihm Vorteile. Vielfach gingen unsere Truppen zum Gegen angriff über und entrissen dem Feinde Gelände, das er tagS zuvor erobert hatte. Besonders zeichneten sich am Smotcek die Marburger Jäger aus, die vorstoßend sich über 40 Gefangene und 2 Maschinengewehre aus der feindlichen Stellung holten. BulkuuvKrie-Sschuuplutz H«erergrupp« der G«n,ralf«ltz- marschallr von Mackensen. Im Westen suchen die von ihrer Armee ab geschnittenen rumänischen Truppen durch Ein schlagen wechselnder Richtungen sich ihrem un vermeidlichen Schicksal zu entziehen. Gestern nahmen ihm die deutschen und österreichisch-un- garischen Verfolger über 800 Gefangene ab. Ueber Campolung und Pitesti längs der Flußtäler in der Walachei vocdringrnde Kolonnen machten reiche Beute an Gefangenen, Geschützen und Fahrzeugen, insbesondere an Bagagen. Gegen unsere vom Alt her vordringenden Kräfte setzte sich der Feind an zahlreichen Fluß- abschnitten zur Wehr; er wurde geworfen. Auch der Offensivoorstoß einer russischen Division, der unsere Kavallerie auSwtch, konnte unser Vorgehen nicht aufhalten. Die Donau-Armee erkämpfte den Uebrrgang über die Neajlow Niederung und nähert sich dem Unterlauf des Argesul in Richtung aus Bukarest. Außer den hohen Verlusten haben die Ru mänen gestern — die gemeldete» Zahlen aus schließend — über 2500 Gefargeue ua» 21 Geschütze (Sqbet 3 Mörser) cingcbüßt. In der Dobrudfcha griff der Feind den bul garischen linken Flügel an; im Fclttr brachen vte angreifenden Muffen zuiammen. ' An dem Fehlschlägen konuLen auch englische Panzerkrastwagen nichts ändern, während zwei vor den Hindernissen zerschossen lüge» Klieve». Mazedonische Front, Truppen der Entente stießen wieder vergeblich gegen die deutsch-bulgacischr» Stellungen nord westlich von Monastir und bei Gruniste (östlich der Cerna) vor. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
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