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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191612024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19161202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19161202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-02
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.12.1916
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Übergang (vollzog, und zu der mit demftestvvrden- den Ufer in wachsender Stärke immer weitere Verbände stoßen können. Am 23. November, dem Tag des Usecsturmes, lag dichtgeballter Ne el aut den gelben Fluten des Stromes. Der Angrif erfolgte, uni den Feind zu täu schen, gleichzeitig an mehreren Stellen der Do nau- Die Demonstrationen bejchrin'ten sich je doch nicht auf eine Av.illerie.'amonade; es wur den Inseln besetzt und an mehreren Punkten die feind ichen lUer erkämpft. So blieb der Feind zunächst in Ungewiß leit, wo der Vorstoß beabsichtigt war, wohin er Verstärkungen zu senden Halle. Nachdem ihm das rasche Ue orsetzen und Vorwärts- dringen der Truppen des Generalseidmarschalls v. Mackensen wohl unterdefen die Augen ge öffnet hat, ist der Bräckenschlag bei Svistov lein Geheimnis me r. Die Uebermschung ist völ- lig geglückt. Das Unternehmen Ivar so um sichtig vorbereitet, das! die deutschen und bul garischen Regimenter fast ohne Verluste das ru mänische Ufer erreichten und in wenigen Stun den die stark auSge auten feindlichen Stellun gen in ihrem Besitz hatten. Es wmde zunächst in im voraus befohlenen Linien am ersten Tage ein engerer, am zweiten Tag ein weite rer Brückenkopf ausgebaut und hinter deren Schutz die ratlose Unsicher eit des Gegners dazu benützt, Fährten einzurichten Brücken zu schlagen, die rückwär igen Verbindungen zu sichern, mit ihrer Hilse eiligst die gesamten Oftensirträste auf das andere Ufer zu schäften und deren Nachschubbedarf uachzuziehen. Nachdem in zweitägiger fieberhafter Ar- beit der Aufmarsch in dem jenseitigen Brücken kopf beendet, die Operationsbasis gegen die stärksten feindlichen Gegenmaßnahmen gesichert war, die Donau für den Nachschub keinerlei (Gefahr und Hindernis mehr bildete, begann der Vormarsch. Alles entwickelte sich autz Grund der geleisteten Vorarbeit genau und spielend nach den ergangenen Be'ehlen. Ter Mechanis mus brauchte nur eingeschaltet zu werden. Die Vorbereiturig und Durchführung die ses Donamiberganges wird in der Kriegsge schichte als ein meisterliches Vorbild weiterte- ben. An sechs Stellen ist nunme r di- Donau in diesem Kriege unter dem Oberbefehl des Generafteldmarschalls von Mackensen erfolgreich überwunden worden. Es standen diesmal aber nicht nur deutsche Truppen, sondern gemischte Verbände zur Verfügung. Und gegenüber be fand sich ein mit dem krregserprobten starken Rußland verbündeter Gegner. Eine MerredW mit dem ReWkniizltr. Nach einem Telegramm der „Kölnischen Zeitung" hatte der D.rtreter drS „Nervyork American", Dr. William Hale, am Dienstag eine Unterredung mit dem Reichskanzler. Der amerikanische Journalist machte darauf aufmerk- sam, daß die Rede dcS Reichskanzlers am 9. November in der Virwirrung der Präsidenten wahl dem amerikanischen Volke nicht genügend zur Kenntnis gelangt sei und er betonte mit Entschiedenheit, daß seine LrndSleute in den Auslassungen drS Kanzlers über eine internatio nale Vereinbarung zur Sicherung des Friedens ein ganz besonders hervorragendes Interesse hätten. Der Kanzler zitierte darauf die Er klärungen, welche die verantwortlichen Staats- männer von drei Großstaaten zur Frage der künftigen Friedenssicherung abgegeben, nämlich die schon bekannten Steven au« sener Rcde vom 9. November, die Ansprachen ASquithS und des Präsidenten Wilson. Der Kanzler bemerkte dazu: Ich möchte wissen, ob irgend jemand, der die Redner nicht kennt, sagen kann, von welchem Staatsmann die Ausführungen stammen. WaS die Kommentare der englischen Presse zur letzten Kanzlerrede betrifft, so meinte Herr von Beth mann-Hollweg, es scheine, als ob diese Presse den Auftrag erhalten habe, seine Worte über die Bereitschaft Deutschlands, sich einer FriedenSver- etnbarung anzuschließen, offensichtlich falsch zu deuten, als ob sich hinter diesen Worten irgend- welche verwerfliche polit sche Absicht verberge. Der Kanzler betonte, daß seine Worte nichts andere« bedeuteten, als die aufrichtige Bereit schaft Deutschlands, an der Sicherung de« Welt friedens mitzuarbeiten. Die Unterredung wandte sich darauf dem neuen Hilssdienstgesetz zu. Der Kanzler sagte: Ich glaube, nie zuvor ist eine Mobilmachung nationaler Energie in diesem ge- wattigen Maßstabe erfolgt. DaS deutsche Volk ist absolut entschlossen, diesen Krieg zu Ende zu führen, und in diesem Entschlusse rufen wir die ganze Kraft eine« einigen Volkes auf. Doch dieser Entschluß, so gewaltig in feinem Umfange und sicher in se nem Ergebnis er ist, bedeutet in keiner Weise e ne Zurücknahme meiner Worte vom 9. November oder eine Veränderung der Anschauung, die ich seit über einem Jahre im Namen der deutschen Regierung und des deut schen Volkes ausgesprochen habe. Wieder und wieder haben wir uns bereit erklärt, in Friedens- Verhandlungen einzutreten. Unsere Aeußerungen haben niemals einen Widerhall gesunden. An manchen Stellen sind sie sogar al« Aeußerungen der Schwäche und Furcht gedeutet worden. Die Ergebnisse des vergangenen Jahres beweisen zur Genüge, daß wir damals nicht aus Schrecken oder Furcht sprachen, als wir zum ersten Male die FriedenSbercitschast Deutschlands hervor- hoben. Die Ereignisse des kommenden Jahres werden zeigen, daß, wenn wir an unserer Be reitschaft, eine Beilegung des Streites zu sichern, festhalten, wir lediglich dem Gebot der Mensch- lichkett folgen, nicht aber der Furcht. Ich spreche ohne jede Befürchtung hinsichtlich de« Ausganges des Kampfes, wie lange er auch noch dauern möge, aber in dem ernsten Bewußtsein der Heiligkeit des Lebens, da- unS von einer höheren Macht geschenkt wurde, und das nicht leicht hin zerstört werden darf. Der Kanzler schloß: Wenn unsere Feinde nicht einsichtig sind, und ihre hoffnungslosen Anstrengungen sortsetzen wollen, so können wir nur sortfahren, sie den schweren Preis ihrer Torheit zahlen zu lassen. Die deutsche Seele ist entschloßen und nicht ntederzudrücken. Gegen unser» festen, weithin gezogenen Linien stürmen die Wellen der An- greiser vergebens. An keiner Stelle der Front brauchen wir irgendwelche Besorgnisse zu hegen. Morgen beginnen wir eine VerteidtgungSmaß- regel von überwältigender Größe. Indessen, während das deutsche Volk mit unerschütter- ter Entschlossenheit den Kampf weiterführt, so lange er nötig ist, um die Sicherung unserer nationalen Bestimmungen zu erreichen, war und ist es stets unser Wunsch, die Betätigung des Friedens sobald wieder aufzunehmen, al« eS möglich ist. Mr griechische« Wirre«. Die Absetzung ter griechische« Dh»«ßte nur «och et«e Frage ter Zett? Die „Fikst. Z g." erfährt aus Konstantinopel: Nach Meldungen aus Saloniki haben die eng lischen und russischen Gesandten ihren Sitz von Athen nach Saloniki verlegt, weil sich der Kreis um dar KöntgSpaar mehr und mehr zusammen- ziehe und die Absetzung der Dynastie sowie die Proklamierung Griechenlands zur Republik nur eine Frage der Zett sei. Der russische und der englische Hof, die die intimsten Famittenbeziehun- gen mit Athen verbinden, wollten ihre Vertreter nicht Zeugen dieser Metamorphose sein lassen. Frankreich ist nicht durch solche und ähnliche Rück- sichten bedrückt. Ausdrücklich bringt Frankreich damit seinen Plan zur Durchführung. Deshalb verbleibt der französische Diplomat in Athen. Rücktritt der griechische« Regier««,? Die „Times" meldet aus Athen: Da die Unterredung diS Admirals Fournet mit König Konstantin zu keinem Ergebnis gesührt hat, will die griechische Regierung zurücktreten, wenn der Monarch sich fernerhin weigert, die Waffen abzu- geben. Ser beulsche Protest weg«» Wegsütznmg »er G»s««bte« ««» Attze«. Wie auS Washington gemeldet wird, über- reichte der deutsche Botschafter Graf Bernstorff dem Staattsekcetär Lansing den P okst gegen die Wegführung der Gesandten der Mittelmächte aus Athen. Lansing übersandte den Protest der englischen Regierung. »e Athener Gesaadte« 1« Gofi«. Die Gesandten Bulgariens,Oesterretch-UngarnS und Deutschlands in Athen sind am Mittwoch in Sofia angekommen, von wo die Vertreter Oesterrrich-UngarnS und Deutschlands mit ihrem Personal ihre Reise nach Wien und Berlin fort setzen werden. «Saig Friedrich A«,ust» »«treffe« i» Wie«. König Friedrich August tras Mittwochabend 6 Uhr 43 Min in Wien ein. Auf dem Bahn hofe hatten sich zum Empfang u. a. eingefunden der sächsische Gesandte v. Nostiz-Wallwitz, sowie der Feldzeugmeister v. Schleyer, der ihm zugc- teilt ist. In Vertretung des Kaisers Karl wurde der König vom Bruder de« Kaisers, Erzherzog Mox, am Bahnhos begrüßt. Der König fuhr mit dem Erzherzog in die Hofburg. Oertel- Niichfolger i» Reichstage. Bei derReichStagSersatzwahl für den verstor benen RetchStagSabgeordneten Oertel im Reichs- tagSwahlkreile Bcieg-NamSlau ist der konservative Kandidat, Landtagsabgeordneter Rittergutsbe sitzer au« dem Winkel auf Logau (Kreis Lauban) gewählt worden. Oesterreich bittet am »»stell««, de« HitfSwrrkS für Nordserbie«. Oesterreich-Ungarn hat das amerikanische Rote Kreuz gebeten, das Hilfswerk in Belgrad und anderen Teilen NordserbtenS einzustellen, sobald die jetzt vorhandenen Bestände verteilt sind. Die Gründe dafür werden nicht angegeben. Woche»!«,« Gttzei»sttzll«ge« der fr«zdstsche« K,««er. Der „Corrtera della Sera" meldet, daß die französische Kammer voraussichtlich wochenlang Geheimsitzungen abhatten wird, da 70 Interpella tionen vorltegen. Die ganze Session wird hinter verschlossenen Türen stattfinden, mit Ausnahme von einer Sitzung in der Woche, die der Geneh migung der Gesetze vorbehalten bleibt. Gllgload» riest,e Srie,-koste«. Im KammerauSschuß zu Westminster erklärte der Finanzminister Mac Kenna, das diesjährige Staatsbudget werde ein riesiges Rekordbudget darstellen und höchstwahrscheinlich 2100 Millionen Pfund Sterling, gleich 42 Milliarden Mark, dar stellen. Er habe nur auf ein Budget von 1800 Millionen Pfund gerechnet, aber die KriegkauS- gaben seien derart im Wuchsen begriffen, daß die Riesensumme von 2100 Millionen Pfund erreicht werde. Die ordentlichen StaatSauSgaben betrü gen 600Millionen Pfund, sodaß 1600Millionen Pfund, gleich 32 Milliarden Mark, auf KriegS- auLgaben für ein einziges Jahr entfielen »« 1ürktsch.mrierik«isch«r Streitsoll. Reuter berichtet au« Washington: Der ame rikanische Botschafter in Konstantinopel teilt dem Staatsdepartement mit, die Türkei könne au- militärischen Gründen nicht gestatten, daß einige hundert gebürtige und naturalisierte Amerikaner die Türkei über Jaffa verlassen, wozu früher be reits die Erlaubnis erteilt worden war. Von der Türket wird dabei geltend gemacht, daß der Beamte, der das Abkommen abschloß, dazu nicht autorisiert war. In den Vereinigten Staaten ist man darüber sehr erregt. Deutscher Reichstag (Schluß der Mit.woch-Sitzuny.) Aby. Vogt Herr (soz A.) sortfahrend: Die Regierung machte uns im Lause des Krieges Versprechungen, ohne sie zu Hatte r (Präsident Dr. Kämpf rügt diese Aeutzerung.) Ich meine die Zulage, daß auf die nötigsten Lebensniitn dem Bole Steuern nicht zugemu- tet werden sollen. Das vorliegend« Gesetz macht alle Freizügigkeit illusorisch, es ist eine Entrechtung der Arbeiter. Wir fordern Aus hebung des Belagerungszustandes. Man mutet dem Volle zu, sich der Silaueres zu unterwer fen. Die Ar ei er lassen sich mich durch patrio tische Draperien nicht täuschen. (Präsident Tr Kämpf r"gt diesen Ausdruck.) Wenn der Feind im Land« wäre, könnte er nicht anders mit den Frauen und Kindern unüpringen. (Große Unruhe bei der Mehrheit, Pfuirufe, der Prä sident ru t den Redner zur Ordnung, e.'enfo den Aby. Grasen Westarp, der dem Redner „Frechheit" zugerusen hatte ) Man richtet sich durch dieses Gesetz auf eine lange Kriegsdauer ein. Tas beklagen wir am meisten. Wenn der Reichskanzler den Gedanken an Sieg ausge en würde, w rde England zu FrierenSoer andlun gen bereit sein. (Gro/er Lärm bei den bür gerlichen Parteien.) Wir wollen den Frieden ohne offene und versteckte Annexionen. Tas Volk will Brot, Freiheit, Frieden, l Zuruf rechts: „und Sieg!") Staats''ehretär Helfferich. Eine Ant wort auf die^e Rede kann ich mir ver'agen. Ter Fall, in dem ein höherer Eisen a.-rbeam er sei ien Arbeitern mit dem Schiitzengiva en gedroht haben soll, besteht nur in der Phan tasie. Ter Name des Beamten wurde bisher nicht genannt. Abg. Vogt err menst, der Bundesrat ha'e raljig dein SchutzhaftgZetz zu- stinrmen können, da er als Ersatz den Schützen graben la'e. Es ist mir nicht möglich, die- 'en Vorwurf einer Niedrigket der Gesinnung gegen die Regierung in parlamentarischer Form mrückzuwvisen. Ich verzichte darauf, das Zerr bild, das Vogbherr von diesem Geietz entwarf, richrigzustellen. Er will aber nicht den Sieg, sondern das Gegenteil davon. (Sehr richtig! Groff? Unruhe.) Er sieht die einzige Frie densmöglichkeir in der Niederlage Te.iBch- lands. (Lebhafte Zustimmung.) Weil das deutsch« Volk nicht besiegt werden will, ist cs mit dem Gesetz einverstanden. (Lebhafter Bei fall.) Abg Vstgtherr : Wir »vollen nicht das Gegenteil vom Sieg«. Es gibt noch ein dcit 'es Ting, «ine vernünftige Verständigung dw Völker; das liegt aber außerhalb des militä rischen Horizonts des Staatssekret rs. Abg. Westarp (kons): Daff die äußerste Linb nicht den Sieg will, ge't aus der Ver- Weigerung der Kredite t)«rvov. Aby. Haase (soz. A.): Wir verweigern die Kredi«, »veil wir die Kriegspoliti? a - lehnen. Damit schlieft gegen ^10 Uhr die erste Beratung. 77. Sitzung vom 30. November. President Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 22 Minuten- Auf der Tagesordnung steht die zweite Le- hing des vaserhändischcn Hilfsd enstgefotzsss. Nach tz 1 umfaßt die Hilfsdienstpslicht alle nicht zimn Heeresdienst einberufenen männlichen Deut, säen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 60. Lebensjahre. Abg Bauer (Soz.): Wir behal en uns d e endgültige Stellungnahme bis zur dritten Leiung vor. Abg. Gott ein (f. Vp.) Um das Zu- standefomwen des Vereinbarten zu sichern, m s sen wir aus weitergehend« Wünsche verzichten. Generalleutnant Gröner: Tie Tarb - Verträge werden innegehalten werden. Zur Frage der Reklamierten habe ich zu ec l iren, daß die zu n va erl indischen Hiifsdienst Be stimmten nicht endgültig vom Heereseriatz aus- scheiden. Ueberslüs'äy oder ersetzbar werdende Personen müssen wieder eing«zogen werden kön nen. Dies Reckt mutz der Militärrerma tung unberührt bleiben. Abg. Streft« mann (nach.): Eine bru- tal« Stillegung des Wirtschaftslebens darf nicht eintreten, schon im Interesse von Deutsch lands Valuta. Abg. Freiherr von Gamp (d. F.): Tie Möglichkeit, die Frauen zmn Hilfsdienst beranzuzielen, mutz dem Kriegsamt überlassen werden. Wir brauchen zuerst Facharbeiter; dazu kommen Frauen nicht in Frage. Auch beim Miliär gi t cs Kräf everj chwendung, die be seitigt werden mutz. Tie Jugendlichen sollten ebenfalls zum Hilfsdienst hecangezogen werden Abg. Dittmann (soz. A.): Wir wollen den schlimmsten Wirkungen des voftsseindli Heu Gesetzes durch unsere Anträge abhelen. Ter Arbeitszwang sollte höchstens bis zum -15. Lebensjahr reichen wie bei der Wehrplicht. Frauen in das Gesetz einzubegehen, wäre eine Versündigung cün eigenen Geschlecht. Abg. GieSborts (Ztr.): Jede Schä digung der Arbeiter muß ausgeschlossen sein. Die Härten des Gesetzes müssen gemildert werden. Abg!. Schiffer (nail.): Die Hauptsache bei dem Gesetz bleibt feine Ausführung. Bei der Besetzung der Ausschüsse ist größte Sorg- salt er. orderlich. Kein Stand darf bevorzugt oder benachteiligt werden. Staatssekretär Dr. Helfferich : Tie verbündeten Negierungen sind bereit, die Konsequenzen zu ziehen welche in bezug aus den Eingri f in die persönliche Freiheit bei der Überweisung zur Arbeit und Erschwerung des Arbeitswechsels entstehen können. Fitz' diese Fälle sind die Beschwerdeinstanzen vorgesehen. Eine Herabsetzung des Menstpslichtatters von 60 auf 45 Iahte wnnen wir nicht annehnwn Eine besondere Entschädigung «ines befer be zahlten Hilssdienstpflichtigen würden die Sol- baten im Schützengraben nicht verstehen, die nur ihre Löhnung erhallen. Die Gewinne der Munitionsfabriken sind nicht zu hoch- Generalleutnant Gröner: In dem Be grif „behördliche Einrichtung«»" fallen auch die konmmnal«n Einrichtungen für Ernihrungs - zweck«, die Schulen und die Stellen, welche das Volk versorg«« mit materiellen und S-'isti en Dingen, affo auch die Presse und dm Rechtsanwälte. Studenten der technisch«,, Hoch schulen werden uns besonders angene m sein Wir verhandeln darüber, inwieweit diese Tä- Fgeit aus das Stidium angerechnet werden änn - Hieraus wird K 1 unter Ablehnung aller 'lbänderungsantrüge in der» Fassung des Hawgt« nis'chrvsses gegen die Stimmen dec sozialdemo- rttlffckcn Gemeinschaft angenommen. Bravo.) H 2 bezeichnet die Personen, die als i n a crläudi'chen Hilfsdienst t tig gelten. Ay. GieSbe r t s (Ztr.): In diese Be -immunen müsse i die Ar.eit«c»Orzonisationen «in'«zogen werdeü. Abg. Bauer (Soz.): Ein.ezozen wer den missen die Krankenkassen, Kranen'affeiwec- ünde, Organisationen der Arbeiter und Ar eit« lehmer und die Ar.eiter) e iretäre. Staaüssekrct r Dr. Helfferich: Tiefe Organe s nd f r unsere Kr egswic schäft von röster Bedeutung; aus sie wird alle R ck- ick t genommen werden. A> g B a 1 s e r m a n n (natl ): Auch das echnftäe Personal der Preise, die Versuche- ungsgesettüchaten und Banken müssen berück jihtint werden. Di« Wünsch« der Privat rnge'tellten müssen brüllt werden. Tie Stu denten. werden sich gern für den vaterl indische,, sfitsdienst zur Verfügung stellen. Generalleutnant Gröner: Tie Liuben-- en werden uns willkommen sein. Aby. Schi ele ( ons ): Die Landwnt- chall versorgt das Pol' mit Nahrnngsmftteln, ie muß also in erster Laue berücksichtigt wer- den. Wenn sie versahst, dann hört d'.e Muni- tions^abkikation auf. ' Staatssekretär Tr. Helfferich: Tie s: ckstoffabrckation wird nach Möglichkeit ge- ördert werden, dann? die Düngemittel der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden 'önnen. ' Abg. Stadthagen ffoft A ): Die zum vaterländischen Hilfsdienst Herangezogenen bür en nicht dem Kriegsgesetz unterliegen, son dern müssen den Bestimmungen des bürgerli chen Gesetzbuches unterstellt sein. Abg. Feg ter. (f. N.): Die Tätigkeit d.r Landfrauen in den größeren wie kleineren äs üc. cn, fielst .über allem Lob. Affyü W (soz. A.): Tie Macht des Kapitals wird durch das Gesetz unendlich ge steigert. Resolutionen gleichen Nahrungsersatz' nütftin. Wir müssen daher eine Schutzwehr gegen Ausbeutung in dein Gesetz selbst auf« richten. . - . . , Abg. K u st e r t (soz. A ): Tie Frauen arbeit darf nicht zur Lohndrückerei ausgenutzt werden. ... ..Abg. Bauer (Toft): F'^r die Frauen muff jeder schütz ge'cha sen werden. Wenn der Friedensschluß nocki nicht da ist, liegt das nicht an Deutschland, sondern an England. Menn wir unsere Wünsche nickst in das Gesetz binein'ringen können, bleibt uns nur die Re- clution. Abg. Henke (soft AI: Wir machten böse lr'a rungen mit der Willkür der Behörden. Wir wollen keinen Zwang. Wir verlangen ßecktsgarantien für die Arbeiter. Das Gesetz macht , aus Deutschland eine einzige große Ka- erne, dagegen wollen wir unsere Arbeiter schützen. (Um ^12 Uhr nachts dauert die Sitzung noch an.) LtSdtische Sparkaff- Hoheusteiv-Ernstthal. Verkehr kn Monat November 1916. 701 Einzahlungen in Höhe von 160878 sckk 36 H 902 Rückzahlungen in Höhe von 115868 71 „ Mehr-Ginzahlungen 35009-^65-9, DaS Einlagen-Gulhaben betrug Ende Oktober 10496196-^25^, Ende November 10531205 „ 90 „ Der Gesamt-Umsatz betrug 580740 „ 02 „ Eröffnet wurden 69 und erloschen sind 49 Konten. Der Reservefonds beträgt 729475 -// 80 H Einlagen-Zinsfuß 3V,°/y. Sperrungen gegen Kontrollmarken. Gemeinde-Giro-Verkehr. Postscheckkonto Leipzig Nc. 14 328. Geschäftszeit: vorn,. 8—12 u. nachm. 2—4 Uhr, vor Donn- und Festtagen ununterbrochen von 8—2 Uhr. Geschäftszimmer: im Stadthaus? am Neumarkt. O-rtlich-S »nd SSchfisch-S. * — Tie W e i ß n a ch tszeit ! Tie Adventszeit ist da, die fröhliche, selige. Weih nachtszeit, die in den vier Sonntagen, auf deren letzten gerade der Christabend s >llt, den Höhepunkt ihrer Pnrgeuden erreicht^ Weih nachtlich soll auch jetzt wieder die Stimmung in allen deutschen Familien sein, das hoffen und wünschen wir. Nicht, daß die Weihnachts« tag« den Gedanken an den Welt'r'eg und seine OP'er auslöschen sollen, im Gcgente l, sie fol len die Opserwilligkcit und Gebefreudigkeit bei allen denen vertiefen, die dah«tm haben blei
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