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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191612037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19161203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19161203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-03
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.12.1916
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Der See-Krieg. Verse»«. Lloyds meldet: Der Zweimaster „Lady of The Lake", der norwegische Dampfer „BorüS" (816 Tonnen) und der englische Dampfer „Laciston" (2948 Tonnen) wurden versenkt. „Echo de PariS" meldet auS Paris : Die Goeletten „Aisred de Courcy" und „Malwina" wurden versenkt. Die Besatzungen sind gereitet. Da« gleiche Blatt meldet auS Marseille die Ver- senkung des italienischen Dampfer» „Della Belli". Siae ev-lifche Kischerflotte »«rch ei» g"beS U-Boot aigegriffe». Lloyds meldet, daß der Dampfer „Reapwell" versenkt wurde. Ein großes feindliche« Unrersee-- boot griff am Nachmittag de« 28. November die Fischerflvtte von Brixhum an. Zaui Fischdampfer wurden durch Geschützfeuer und Bomben zum Sinken gebracht, ein anderer war, al» er zuletzt gesehen wurde, in sinkendem Zustand. DaS Unterseeboot feuerte auf die Boote, nachdem die Fischdampfer verlassen worden waren Die Gc» schofle gingen über die Köpfe der Besatzungen hinweg. Die Kapitäne und Besatzungen der drei Ftschersahrzeuge wurden gelandet. Gchwedifcher Einspruch i« Folle„«,serv". Die Kopenhagener „Naiionattidende' meldet auS Malmö: Der schwedische Gesandte tn Berlin hat von seiner Regierung die Weisung erhalten, bei der deutschen Regierung gegen die Ausbrin gung des schwedischen Dampfers „Reserv" Ein- spruch zu erheben. Dieser stützt sich darauf, daß da« Schiff nach der Ausbringung sich mehrere Stunden vor Malmö auf schwelischem Gebiet be funden habe, wodurch die Ausbringung ihre Geltung verloren habe. Tie Exploftoi-katastrophe tu Archangelsk. „Soenska Dagbladet" veröffentlia,t noch weitere Einzelheiten zur Exp'ofionSkatastiophe in Ar changelsk, aus denen hervoigeht, daß nicht nur, wie ursprünglich angegeben, 700, sondern etwa 8—6000 Menschen verletzt oder getötet worden sind. Drei Dampfer werden vollkommen wrack, sechs oder sieben sind beschädigt. Mächtige Kräne, die eine Tragkraft von zehn Tonnen besaßen, sind zusammengebrochen. Infolge der Katastrophe sind mehrere Personen verhaftet worden, die je nach den vorliegenden VerdachtSgründen längere oder kürzere Zeit festgehalten wurden. Außerdem wurden sämtliche Ausländer in Archangelsk zurück gehalten. Griechenland lehnt ad. Die griechische Regierung lehnte trotz aller Drohungen des französischen Admirals Fournet die von der Entente geforderte WaffenauSliefc- rung ab. Zu» Wiberßaub entschlösse»! „Daiiy Trtrgrupy" inrtdrt aus Alhen V0M 30 November. Der König hat ungeordnet, daß das 1 A meekorps gegen die Besetzung griechi scher Gebaute, welche bereits von grieaischen Tri ppni besi tz! si >d, Widirstand leisten solle. Foar»etS DrOtzuuge«. Der B.nchterstatker des „Daily Telegraph" hatte am Mittwoch an Bord eines französischen Schlachtschiffes eine Unterredung mit Admiral Fournet. Der Admiral sagte: Wenn auch am Freitag die griechischen Feldgeschütze abgeliefert würden, so werde die Entente eine Jnventur- aufnahme des übrigen griechischen Kriegsmaterials verlangen. Das griechische Kriegsmaterial be finde sich nicht in Athen, deshalb müsse Zeit gegeben werden, um es an Orten zusammenzu- brtngen, wo die Auslieferung stattfinden könnte. Ich muß, sagte Fournet, auf Auslieferung sämt licher Waffen bestehen. Die Regierungen der Verbündeten sind von der Notwendigkeit dieser Maßnahme überzeugt. Als ich meine ersten Forderungen stellte, hat man gefragt, ob ich be absichttge, auch den Soldaten die Gewehre aus den Händen zu nehmen. Daraus antwortete ich, daß ich der letzte sein werde, Derartiges zu wünschen. Der Admiral gab zu verstehen, daß der König zu einer friedlichen Lösung des Kon fliktes mit den Verbündeten geneigt wäre; man habe aber mit einigen überspannten Personen zu rechnen, die königstreuer seien, als der König. Wenn der König sein Non xo8«uwu8 aufrecht erhalte, so werde er, Fournet, Truppen an Land setzen. Er verfüge über Marinetruppen und Infanterie, ferner über die besten schweren Ge schütze, die zu finden seien. Ich hoffe, sagte er schließlich, daß kein Blut zu fließen brancht. Was mich anbelangt, so kann ich die Versicherung geben, daß kein Matrose oder Soldat der Ver bündeten den ersten Schuß lösen wird. Ferner wird auS London berichtet: In Be antwortung einer Anfrage betreffend die neue Lage, die durch die Weigerung der griechischen Regierung geschaffen sei gemäß der Forderung der Alliierten, die Waffen abzultefern, erklärte Lord Robert Cecil: Admiral Fournet hat die griechische Regierung davon in Kenntnis gesetzt, daß er, soforn ihm nicht die Artillerie im Laufe des morgigen Tages auSgeltefert werde, ge zwungen sein werde, gew sse Gegenmaßregeln zu ergreifen. Die Natur dieser Gegenmaßregeln kann nicht im voraus bekanntgegeben werden. Ruhla«»» Mißbilligung. Nach privaten Blättermeldungen ans Peters- bürg, welche die Ereignisse in Griechenland be treffen, hat daS rücksichtslose Vorgehen Admiral FmrnetS in Petersburger Hoskreisen lebhaftes Befremden erregt. Rußland wollte den griechi schen König nur soweit inaktiv wissen, als er dem Ziele der Entente in Griechenland nicht entgegentreten könne. England und Frankreich aber sprechen und sprachen von einer direkten Absetzung König Konstantins. Gegenwärtig findet rin lebhastrr Dcpcschenwechsel zwischen Petersburg und Paris einerseits und London und Petersburg andererseits statt. Der der «Irisches Legionen i« Wirsch«. Aus Warschau wird unienn 1. Dezember gemeldet: Unter dem stürmischen In el der ganzen Bevölkerung zogen heute die Polnischen Legionen in die festlich geschmückte Stadt ein. Auf den Straßen herrschte vom frühen Morgen ab leha'tes Trcst en. In den Einzugsstraßen bildeten die Schuljugend und die Vereine Spa lier. An dein Einzuge waren beteiligt das Kommando der polnischen Legionen mit den Sta Struppen, das Kommando der 2. und 3. Brigade, das 3- und 4. Infanterie-Regiment, das 2. UlanemRegiment und eine technische Kompagnie. An der Spitze der Truppen, die durchweg einen vorzüglichen Eindruck machten und von der Bevölkerung bezefftert begrüßt wurden, ritt der Kommandant Gras S>zept.,ci. Am Wiener Ba'nbvfe wurden die Truppen pon einer Verlesung der Stadt begrüßt. Der Milimrgouverneur Gras von Etzdorf ritt den einziehenden Truppen entgegen, legrüßte sie an der Ecke der Jerozolimsla- und Rong. Swlat und geleitete sie zum Sachsenplatze. Dort nahmen sämtliche Truppen Aus stellung. Generalgouverneur v. Beseler erschien zu Pferde und ritt unter den Klängen. der pol nischen Nationalhymne die Fronten ab. Dann hielt der Generalgouverneur eine Ansprache, in der er die Truppen in der Hauptstadt ihres Vaterlandes willkommen hieß. Gras SzepitFi übersetzte die Ansprache ins Polnische. Nach der Parade aus dem Sachsenplatze erfolgte vor dem Hotel Bristol ein Vorbeimarsch vor dein Generalgouverneur. Von dort marschierten die Tnippen bis zum Königsschloß. Dann rückten sie in ihre Quartiere ein. Nach dem Vorbei- march vor den Hotel Bristol wurden dem Kommandanten Grafen Szeptycki von der Bevölkerung begeisterte Huldigungen bärge- lracht. Tie glänzende Haltung der Truppen beim Einzuge und besonders während des Vor beimarsches vor dem Generalgouverneur erweckte lei der Bevölkerung große Begeisterung und ist der deutlichste Beweis für den vorzüglichen Geist und die Disziplin der Legionen. «ö»t, Krietzri« A»««ft i« Wie». Wie au« Wien gemeldet wird, nahmen Kö nig Friedrich August und der Grrßherzog von Sachsen-Weimar Donnerstag in Wien beim säch sischen Gesandten von Nostiz-Wallwitz und Ge mahlin den Tee, zu dem auch der deutsche Bot schafter Gras Wedel geladen war. Abends reiste der König und Prinzessin Mathilde sowie Prinz Johann Georg ab. G«chfe» für vetbehalia»! »er G»»«erz«it. Vor einiger Zeit hatte der Bundesrat bei den bundesstaatlichen Regierungen eine Rundfrage veranlaßt über die Erfahrungen mit der Sommer zeit. Die sächsische Regierung hat sich in einem ein dir zuständige amtliche Berliner Stelle ge- richteten Gutachten für die Wiederholung der Sommerzeit im nächsten Jahre ausgesprochen. Gpea»e »eS »«ätsche» Kaiser» fllr fei» bals«mscheS Regl««»t. Kaiser Wilhelm hat mit einer besonderen Abordnung 3000 Mark nach Sofia gesandt, die zum Ankauf von Weihnachtsgeschenken für die Soldaten des 12. bulgarischen Infanterie-Regi ment« bestimmt sind, dessen Ehrenchef der Kaiser ist. »er Köaig v»» Württembers »af »e« östliche» Kriegsschauplatz. Der König von Württemberg hat sich zum Besuche der württembergischen Truppen nach dem östlichen Kriegsschauplatz begeben. Die Rückkehr wird in etwa acht Tagen erfolgen. B»lt»spe»Se fstr die deutsche» Kriegs- »ad 8«vtlgrfa«ge»e». Die Voltsspende sür die deutschen Kriegk» und Zivilgefangenen hat bisher 12'/, Millionen Mark ergeben. D»rch de» vergleich im veletdiß«»,-»r»zetz Goß»»»» gegm v«le»ti» dürste diese Angelegenheit, die auch die Oeffent- lichkeit wiederholt in hohem Maße beschästigte, ein für allemal erledigt sein. Der Prozeß hatte seine Ursache in den erregten politischen Erör terungen über daS Für und Wider des söge- nannten U-Bootkrieges. In die Angelegenheit waren auch zeitweilig die Persönlichkeiten des Reichskanzlers und veS Großadmirals hinein gezogen, deren Brieswechsel auch veröffentlicht wurde. Prof«ssor Valentin hatte seinemBekannten, Professor Coßmann, in Gegenwart eines Fa- brikanien Andeutungen gemacht über einen Zwist zwischen dem Auswärtigen Amt und der Reichs« marineleitung, eS sollten Dokumente gestohlen sein usw. Durch die Veröffentlichung dieser als vertraulich geltenden Unterredung durch Professor Coßmann erregt, wandte sichln mehreren Schrei ben Professor Valentin gegen Professor Coßmann, der nun eine Beleidigungsklage anstrengte, Professor Valentin nahm die Beleidigungen zurück, und so wurde der Streit beigelegt Kei»e Frietzeu-vermitttu»» WUf»»s. Nach Londoner Blättern war Präsident Wilson durchaus einverstanden damit, daß sein aus Her beiführung des Friedens gerichteter Wunsch in den kriegführenden Ländern bekanntgegeben würde, aber eS besteht kein Grund zu der Annahme, daß er zurzeit irgend einen Schritt tun wird ohne die Zustimmung aller Parteien. Während die Deutschen zu Unterhandlungen durchaus bereit sind, weiß inan in Washington sehr wobl, daß der Viervcrband einen derartigen Schritt WilsonS als unerwünscht betrachtet. E« ist daher nicht zutreffend, wenn einzelne Zettungen be- Haupte», daß Wilson wahrscheinlich eine Friedens konferenz nach Washington zusammenberufen würde. Gr»rter«»g fstr die »rlegsziele i» Jtalte». DaS Kopenhagener „Cr rablad" gibt eine Meldung des „Meffaggero" wieder, derzufolge die italienische Regierung auf Veranlcssang der Sozialdemokraten die Erörterung der KriegSztele in der Depuiiertenkammrr zuloflen werde. Lie Opfer »er Arppelta-A,griffe i« Eagla»». Die „Neue Zürcher Zig " meldet au« London. Der letzte ZeppUinanguff war der 41, der aus die britische Insel aurgesüyrt wurde. Vorn 12. Januar 1916 bis 23. September 1916 verur sachten die Zeppeline in Englund 1282 Opfer, darunter 874 Tote und 908 Verwundete. Der Angriff, der die meisten Opstr verursachte, w r der am 31. Januar 1916 mit 807 Toten und 117 Verwundeten. »t« K«»»»schast zwtsch«> Ruhlaa» und «aglautz. Nach einer Meldung der P tersviirger T ke- graphen Agentur richtete Ministerpräsident Trepow an Premierminister Akquith ein Telegramm, in dem eS heißt, er sei glücklich, Asquith erneut die Gefühle der russischen Regierung auSdrückcn zu können, die mit GolteS H lse und im Z flammen- wirken mit den Alliierten auf dru endgültigen Triump') über den gemeinsamen Feind rechne, .benso auf die unlösbare Freundschaft zwischen den beidrn Ländern, die für immer durch daS sür dieselbe Sache gemeinsam vergoss ne Blut geschloffen sei, Deutscher Reichstag. . 78. Sitzung voin 1. Dezenster. Auf der Tagesordnung stehen zunächst kurze Anchggen. Ar g. E a r st c n s (f., V.) fragt nach der Schaffung eines besonderen Handelsamtes, um dem Kru-ze auf wirtschaftlichem Gebiete nach .-.ein Kriege zu tegegnen. - Geheimrat Müller: Tie Ausgestaltung eines solchen Aktes ist Gegenstand einer sorgfältigen Prii- inng. — Abg. Ulrich (Svz.) wünscht Aus- un t über die Versorgung der Porte euille^Jn- duftrie mit Ziegen«, Schaf- und Kal feilen. — Geneimrar Müller: Eine Einschränkung der Produktion auf diesen« Gebiete ist not wendig. Härlen werden aber möglichst ver- wiedeii. — Abg. Bassermann (nail) bittet um nähere Mitteilungen über die Entfernung der Bierbuvdgesandten anS Athen. Staatssekretär Zimmermann: Gc gen die Vertreibung ist sofort schärf- st e r Protest eingelegt worden. Tie Gesandten ert'lärlcn, es zum Aeußersten kom men lasten zu wollen. Ter Protest tzat e a' er leinen Erfolg. Es blieb den Gesandten nichts übrig, als der Gewalt zu weichen, inan h tle sonst nur der Entente und den VcnizeListen ge nützt. Tie Gesandten wurden nach Kavalla ge bracht. Lie dursten aber keine Staatsangehö rigen initnehmen oder die Areste um einen Tag verschicken. Tie Abreise er'olgte unter lebhafter, Ovationen der B e v ö I- i! e r u n g in M eiligung offizieller griechischer Pellönlichkcüen. Der griechische Gesandte er- schien bei mir und brachte zum Ausdruck, wie peinlich Gricckenland die Angelegenheit empsinde, daß Venre'er von Mäch.en, mit denen Grie chenland in Frenndickast und Frieden lebe, vertrieben leien. Er bah das deutsche Bol möge die Zwangslage Griechenlands versuchen Ich bin ur er zeugst daß diese Bitte bet Ih nen und. dem deu-ricken Dol e freundliche. Auf nähme f ndcn wird. (Lebhafte Zustimmung) 'Nicht Griechenland, sondern unsere Feinde tri'ft die Verantwortung für den u ir e r h ö r t e n V orga n g in At en, durch den die Rechte eines asten Kulrurvolrs mit Füßen getreten werden. Ter Mund unserer Feinde stießt i.ter von dein Schicht der Lclvstündig- rrit kleiner Saattn und ihrer Zi.ilisation, das hindert iie a'er nicht, diese Reckte zu verhöh nen und an Griechenland eine Politik der Erdrosselung zu treiben, wie sie i ir der Weltgeschichte einzig d a - st e l t. (Lebhas e Zustimmung ) (bestatten Sie mir einige persönliche Worte. Nachdem Seine Ma estät der Kaster mich mit dec Lei tung de? Auswärtigen Amtes betram lzut, be nutze ich die'e Gelegenheit, mit Ihnen in Be Ziehung zu treten. Ich habe den Vorzug, lier keiit Fremdling zu sein, ich durste schon of Ihr Vertrauen genießen. Wenn ich Sie bitte, mir mit Vertrat len in meinem neuen. Amte Zu begegnen, so kamt ich versichern, daß es an mir nicht fe len soll, zwischen diesem hohen Hause und meinem Ante vertrauensvolle Be ziehungen zu Pflegen. (Bravo.) Unter dem Gefall der Verantwortung ge e ich an meine Arbeit. Tie Aufgaben, welche dem Auswär ligen Amt in dieser schweren ^Zeit o l egen, sind gewaltig und ungeheuer Ich kann nur offen, diese Aufgaben einer befriedigenden Lö sung entgegenzuführen, wenn ich auf Ihre ver ständnisvolle Mitar eit rechnen darf. (Brum.) Sewn Sie überzeugt, daß jede Ihrer Anre- 'grmgen, Vorschläge und Wünsche bei mir be reitwilliges Entgegenkommen finden wird. (Bravo.) Lassen Sie mich Sie nochmals bit ten, mir in meinem schweren Amte mit ver trauensvoller Unterstützung und wohlwollender Hilfe zur Seite zu stehen, nicht in meinem Interesse, sondern zum vaterländischen Heitz 'ür das jeder an seinem Platze die ganze Krcht einsetzen wird. (Brausenoer Beifall Abg. M atzinger (Ztr.) stellt eine An frage wegen Verbesserungen im Verkehr mit Kali. — Unterstaatssekre.m Dr. Richler: Soweit es irgend möglich ist, werden in die ter Bestehung Verbesserungen der Verhältnisse ointveten. - Abg. Bassermann (natl.) fragt noch dem Inhalt des dänischen Gesetzes, betreffend die Staatslosen. - Mniftevulldirek. kor Dv. Kriege: Durch das dänische Ge setz von 1898 entstand durch die' dänischen Ab- köimnlinge eine Lücke, eine Staats! osigeit die zu schweren Mißständen sichre, namentlich m staatsrechtlicher Beziehung für die Betätigten. Diese Lücke wird mm ausgefüM durch die rück wirkende Kraft des jetzigen Petzes, welches im Interesse der freundnachbarllchen Bezie hungen zu Dänemark nur auf das lebhaftste zu begrüßen ist. (Le Haftes Bravo) Abg. Dr. Cohn (soz. A.): legt eine! g- gere Anfrage über Einzelheiten der Schutzhaft des Schri tstellers Dr. Me' ring vor und sor- dert die Achtung der Gesetze durch das O-er- ommando in den Maren. — Minister aldirek- tor Dr. Lewald: Es wird nach den Ge setzen verfahren. Die Bestimmungen der Siraß vrozeßordnung treffen f r die Schutzhaft nicht — Abg. Dr. Cohn (soz. A.): Die Auf- «Äckter aUung der Anordnungen der Obcr- 'ommandos ist mit der ^ärastwozeßordnung unvereinbar. — Ministeriatdire tor Dr. L e - oald: Ich kann nur betonen, daß diese ffer nickt in Frage kommt. — Abg. Dr. L o h n stoz. A.): Will der Reichskanzler dem 2r. Me ring sein Recht verschaffen, mit sei nem Verteidiger ungehindert zu vcrke'ren? -- Ninisterialdirestor Dr. Lewald: Ich ver zichte auf eine Antwort. (Großer Lärm auf der ußcrsten Linken, Rufe: Pfui! schamlose Frechheit! Ter Abg. Kunert (soz. A.) wird wegen des letzteren Zurufs zur Ordnung ge rn en, e enso Abg. Stadthagen (soz. A.st der daraus ruft: Es blei t doch da ei!) Abg. Simon (Soz.) wünscht Auskunft iber die Zioilversorgung invalid gewordener Krieger, die trotz Krankheit eingezogen gewe en sind. — Generalmajor Freiherr von Langerma n n u n d Erlenoa m p : Zei der Entlassung wird genau geprüft, ob der Grund zur Entlassung aus ein durch den stst tärdienst verschlimmertes Leiden zurückzu tühren ist. Um den Uebergang in die bi rger ichen Verhältnisse zu erleichtern, wird eine be- ingte Rente gewährt, wobei besonders »voll Zollend verfahren wivd. Aeg. Schmidt (Sog.) fragt nach der Kohlenver'orgung. — Geheimrat Müller: tzie Schwierigkeiten auf d e'em Ge iete sind Lransportschwierigkeiten, zu deren Ueberwin- ung una lässig Maßnahmen getroffen werden. Ter vom Abg. Erzberger (Ztr ) be- mtragte Gesetzen'Wurf, betreffend Ergänzung es Kriegssteuerge'etzes und Heranzie ung der in Lebensversicherungen angelegten Kriegsge vinne wird nach kurzen Bemerkungen des Abg. Zehnte r (Ztr.) in allen drei Lesungen an genommen. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Tie nächste Sitzung findet heute Sonnabend vor ni tags 9 Uhr statt. Aus der Tagesordnung (lehr die drit e Lesung des Ge'ctzeS über den mwrländis<cken Hilfsdienst. OertlicheS «nö EüchMcheS. * — Das W c i h n a ch t s g e s ch ä s t at in dieiem Iabre .'einen zu großen Spiel- aum. Alle vier Sonmage vor dem Feste sal- en in den Monat Dezember, verteilen sich also auf nur drei Wochen. Ter viert? Sonntag ist ereits der Weihnachtsabend, und cs ist die Wagst ob er, wegen dieses späten Termins, einem Namen des goldenen Sonntags auch oieswal Ehre machen wird. Ta dürfte sich stso der Haupieil des sonst auf ihn entsaft enden Geschäfts auf feine Vorgänger, vertei- eu. Wenn wir jeZ die Frage aufwersen: Was ü zi usteciecend so lautet die Antwort: Al es! Tenn ein jeder Owschästsmann, der ein r remiches Weihnachtsgeschs st erwartet, wird auch Hofen, daß seine Artikel Bei all beim pidlikum finden werden. Wenn wir daran lenken, da? in der Zeit der Neichs-Zivildienst- g it t die Aeußerlichkeilen nur eine sebr un- r etliche Rolle spielen sollen, dann l mt sich -in neuer Plau sür das Einkäufe., ausstellcn, dessen Ausführung uns große, größere Freude als sonst bereiten wstd. Darum wollea wir Ke Weihnachtsanzeigen, die den besten Ratge er f r den Einkauf darstellen, recht sorg ültig sludleren und daneben den Wunschzettel unserer Kleinen halten, nm so das Auge .lAzme mit dem Nützlichen zu M'rbinden. DaS Kinderherz birgt nicht allein unendlich reite Schätze in sich, die sich in späteren Jahren eiusallen sollen, sondern auch ein geradezu er staunliches Verständnis für alles, was -den südlichen Linn er reut, und sür Humor. Tie- cn Kinder inn wollen wir nur anfmeftsam be lauschen, und wir finden auch den rechten Weg und die rechte. Gabe für den Weihnachtstisch. Iür viele Famstien wird ja das schönste Weih nachtsgeschenk der Urlaub des im Felde stehen den Vaters, Bruders, Sohnes oder eines an deren Angehörigen sein, und die militärischen Behörden werden gewiß wohlwollend erwägen, was die Verhältnisse gestatten. Aber auch dar über hinaus soll das Weihnachtssest gehegt und gepflegt werden, denn es ist ein Jung brunnen für die deutsche Kraft, der seine Strah len von daheim zur Front entsendet. *— Witt«run-»aursicht sür Sonntag, den 3. Dezember: Wenig Aenderung deS gegenwärtig herrschenden Wetters. Die Verlustliste Nr. 366 der König!. Sächsischen Armee vom 1. Dezember enthält folgende Angaben aus unserem Leserkreise. Klemm, Alwin, Mittelbach, l. v., Glänzet, Otto, Erlbach, l. o, b. d. Tr.; Mehlhorn, Rudolf, Eckbach, ver mißt; Förster, Rudolf, Kirchberg, l. p.^ Meier, Kurt, Oberlungwitz, l.v,; Beyer, Eduard, Hohen- -
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