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SeschMttW der SMWen 6-arkafse zi Hohttsttin-Enstt-al auf das Jahr 1915. Vermögen. > .... N<r»8ge«»-Urbrrflcht. Schulden. Bare Kasse. Bestand aus dem Vorjahre Eingänge Vorschuß auS 1916 Ausgänge Hypotheken. Bestandsvortrag .... Ausleihungen . . . Rückzahlungen . . . 156696 4491659 59192 -ft 31 45 07 -ft Spareinlagen. Bestand am 1. Januar 1915 Neue Einlagen in 12918 Posten Gutgcschriebene Zinsen Zinsen für die Einlagen der erloschenen Bücher Rückzahlungen in 13968 Posten Darlehen. Bestandsoortrag . . Neuaufnahme . . . Rückzahlungen . . . Betrtebsvorschüsse. Zuweisung aus den Beständen des Jahres 1916 . . . Satzungsgemätzc Rücklage. Bestandsvortrag .... Zuweisungen: ->) 3°/o Zinsen vom Be stände 11507 773 2076320 394280 8050 13986424' 2878803 38 11 08 63 cho 78 11107620 'ft 42 4707547 4707547 83 83 10610817 108500 39 W 85 10719317 15145 249000 775000 Wertpapiere. Bestandsvortrng .... Ankauf 'Auslosung .... Kursgewinn .... Pfand-Darlehen. Bestandsvortrag .... Ausleihungen Rückzahlungen . . . 1481075 98300 10704171 1 568304 54 50 — 745000 59192 07 1024000 279000 59192 07 1579375 I2I00 — 1567275 1029 50 10800 400 — 622466 18673 35 99 11200 3000 Gemeinde-Darlehen. Bestandsvortrag .... Ausleihungen . . . Rückzahlungen . . . Bank-Guthaben. 198700 224500 js'!' I 8200 357076 ! 50 I>) 5"/„ vom erzielten Neberschuß . . . c) außerordentliche Zu- sührung .... Sonderrücklage. Bestand-vortrag ... Zuweisung .... 5320 96 33 17 646401 30 423200 66123 41916 41098 BestandSvvrtrag .... Einlagen Rückzahlungen . . . 1361 887475 888887" 856186 35 67 02 75 32650 27 Guthaben der Stadtgemeinde. Reingewinn-Uebcrschuß aus 1915 zur Verwendung siir ge meinnützige Zwecke »n Jahre 1916 Einleger-Konten. j Bestand .... 18949 > neu eröffn. Konten 1 141 ÄÜM erloschene Konten 915 60000 83014 50 Zinsen. Außenstände b. d. Hypotheken „ „ „ Wertpap. „ „ „ Gemeinde- darlehen 17977 10026 1314 15 04 99 60000 GebrauchSgegenstände. Bestandsvortraq .... 10°/„ Abschreibung . . 1350 135 — 29318 18 Sonstiges. Außenstehende Verlage . . Barbestand bei dar Portokasse 333 18 41 89 l 215 352 30 17k» Verinögen Summe: 12701288 ! 29 > Schulde» Summe: 12701288 29 Verlust. Gems««- «nd Nrr!ust-Recht«mg. Gewinn. Zinsen ftir Spareinlagen „ „ aufgenomniene Darlehen . . . VerwaltungSauswand Steuern Abschreibung auf GebrauchSgegenstände . . Allgemeine Kosten Reingewinn: Summe: .-lt 402330 71 5050 27 - 11123 26 3423 20 135 — 303 5» 125093 12 547459! 15 Zinsen von ausgelichenen Kapitalien . . 499958 M. 53 Pf. von Hypotheken 455 „ 18 „ „ Psanddarlehen 83225 „ 59 „ Wertpapieren 9330 „ 49 „ „ Gcmeinvedarlchcn 1023 „ 80 „ ., Bankeinlagen 543973 59 w. o. Gewinn au gelosten Wertpapieren Erlös für Einlagcnbücher . . . Verschiedene Einnahmen 1029 50 25!» - 70 2196 36 Summe: 547459 l5 Hohenstein-Ernstthal, am 30. Oktober 1916. Die Sparkassenoerwaltung. Kleine Ehrenil. * S»»p!iche Nuge« «»- Gummi. Zwei französischen Erfindern soll es nach langwierigen Versuchen gelungen sein, einen ganz neuen Ersatz fAr verlorene Augen zu schaffen. Da Glasaugen unbequem sind, suchten sie einen Ersatz zu finden, der vor allem genügend Elastizität und Weich heit besitzt, um sich der Form der Augenhöhle anzuschmtegen, und doch gleichzeitig genügend Festigkeit hat, um einen möglichst lebenswahren Eindrick aus den Beschauer hervorzurufen. Sie rösten nach Z itungsbertchten die Aufgabe, indem sie die sichlbare Sette aus Hartgummi, der vulkanisiert und emailliert wird, helstellten. So gelang es ihnen, die natürliche Erscheinung recht gut wiederzugeben; der rückwärtige Teil besteht aus weichem Kautschuk. Da« Auge selbst ist Hahl und mit Luft gefüllt. Diese hohlen Augen sollen ihrem Zweck entsprechen. Sie sind weich und elastisch und sollen sich den natürlichen Be wegungen anschmiegen, ohne die Augenhöhle zu reizen. Außerdem besitzen sie den Vorteil, unzer- brechlich zu sein. * «tu „peinliche»" versehe» passierte der Firma A. in München. Sie lieferte laut Auftrag an ein Kloster ein Postkollt getrocknetes Muschel- fleisch unter Nachnahme von 45,80 Mark. In dem Paket lag nun aber die Rechnung einer Frankfurter Firma, die daS Fleisch zuvor an die Münchener Firma geliefert hatte. Man hatte also in München die Sendung einfach umadressiert und die Lieferantenrechnung herauszunehmen vergessen. Die Rechnung deS Frankfurters lau tete jedoch auf 25 25 Mark, so daß die Münchener Firma an dem bloßen Umadressieren 20 Mark verdiente! DaS sind 80 Prozem! Bus Anzeige ergab eine Prüfung der Bücher, daß die Firma Zwischenhandel mit 40 bis 170 Prozent Gewinn trieb! Ihr wurde schleunigst daS Handwerk gelegt. * .Herr ich »in einfach sprschl,»!" Einen kostbaren Scherz im Ernst erzählt Dr. Muck in der.MUnchn. Medizin. Wochenschrift" auS seiner Krtegkproxis. Ein Feldgrauer war seit Februar 1916 stimmlos und hatte nach mehr- lacher erfolgloser Behandlung auch die Hoffnung, seine Stimme jemals wieder zu gewinnen, voll ständig aufgegeben. AIS er sie nun, dank einer neuen Behandlungsmethode, doch plötzlich wieder bekam, erschrak er förmlich, fah den Arzt wie versteinert an und sagte dann mit ganz lauter Stimme: „Herr Doktor, ich bin aber einfach 'prachloS Mrchen-Nachpichterr. Parvchte St. TrinitatiS Hohenstein-Ernstthal. Am 21. Sonntag nach Trinitatis, den 12. November^ vormittags S Uhr PredigtgottcSdienst. Herr Pastor Boeßneck. Vormittags 11 Uhr Kindergottesdienst. Jungstauenverein abends halb 8 Uhr im Gemeindebaus. Männer, und Jünglingsverein: Nachmittag» halb 2 Uhr : Ausflug. Bei schlichtem Wetter abend» halb 8 Uhr im , Gemeindehaus. Montag abends KriegSbtbelstunde. Montag nachmittags 2 Uhr Großmutterverelnigung im Gemeindehaus. j Freuenverein: Dienstag abend Versammlung im Gc- meindehauS. I Donnerstag abend» 8 Uhr KriegSbetstunde. j Wochenaml: Herr Pastor Boeßneck Parochie St. Chrtstophori H»henstet»-Er»stthal. Am 21. Sonntag nach Trinitatis o.rmiitag» 9 Uhr HaupigotteSdienst Predigt: Herr Pastor Gerstmayr. Der für den 12. November angesetzte PredigtgotteSdienft im Hüttengrundbetsaal findet nicht statt Der Kindergottesdienst fällt au». Abend« 6 Uhr Kirchenkonzert de» Röihig-QuarteltS zum Besten d«S Roten Kreuze». Ev.-luth Jungfcauenoerein: Beteiligung am Kirchen konzert. Ev.-luth. JünglingSverein: Beteiligung am Kirchenkonzert. Ev.-luth. JünglingSverein: Sonnrag abend« halb 8 Uhr Hauptvcrs ammlung. Landeskirchliche Gemeinschaft abends halb 9 Uhr im Gemeinschaftszimmer Ev. Arbciierverein: Montag abend« halb 9 Uhr Vor- tragSversammlung im Lutherstift. Kriegsbetstunde Donnerstag, den 1k. November, abends 8 Uhr in der Kirche und im Hüttengrundbetsaal. Wochenamt: Herr Pastor Gerstmayr. Bo» Oberlungwitz. Am 21. Sonntag nach Trinilati«, den 12 November, vormittag« S ULr Gottesdienst mit Predigt. Herr Diakonats- vikar Kretzschmar. Vormitt .g« halb 11 Ubr Beichte und Feier deS heiligen Abendmahles. Herr Diakonatrvikar Kretzschmar. Vormittags 11 Uhr Taufgotlesdienst Abends 7 Uhr Jungfrauenvcrein. Abends halb 8 Uhr JünglingSverein. Familienabend siir die Mitglieder und ihre Angehörigen. Montag, den 13. November, abends 8 Uhr Versammlung de« FrauenoereinS 1 im „Kaiser". L-mm>oa>, oen 15. November, abend« 8 Ur» Mm,»!,-. stund» Wochenamt: Herr DiakonatSvikar Kretzschmar. Bo» Ser-Pprf. Am 21. Sonntag nach Trinitatis, den 12. Ncvembei- vormittag» 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Petermann Danach Beichte und heilige« Abendmahl. Nachmittag« 1 Uhr Kindergottesdienst. Abend« halb 8 Uhr Jungstauenverein. Abend» 8 Uhr Versammlung im Gemeinschaftssaal. Donner»tag, den 16 November, abend» 8 Uhr Krieg«, betstund« in der Kirche. ' .9 Ubr Sitzung de« «u«schusse» für Krieg«btls«. Die Woche für Taufen und Trauungen har Herr Pastor Mttger, für Hauskommunionen und Begräbnisse Herr Pastor Petermann. Vs» ven»rr»rf. 21. Sonntag nach Trtnitatt«, den 12. November, oorm. 9 Uhr Hauptgottetdienst (Pastor Oberländer auSNuabach i.B). Donner«tag, den 16. November, abend« 8 Uhr Krieg», betstund«. B»> La»-e»ber- «it Metusösrf. 21. Sonntag nach Trinitati», den 12. November, früh halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Matth 12,46—50 und anschließender Abendmahl«fei»r Nochmalige Kollekte für d'e Kirche. Nachmittag» halb 2 Uhr kirchliche Untirredung mit de« Konfirmierten. Donnerstag, den 16 November, abend« >/,8 Uhr Krieg»- beistunde, >/,9 Uhr Kriegostauenabend im Pfarrhaus« B»» Laa-e»churS>»rf mit Falke». Sonntag, den 12. November, vormittag« halb 9 Uhr geineinsame Abendmahlsfeier drS ev.-luth Jm-gfrauenoerrin«, 9 Uhr Predigtgotteidienst. >/,1l Uhr KindergotteSdienft. Abends 8 Uhr Versammlung keS eo. JünglingSverein«. Donnerstag, den 16 November, abend« 8 Uhr Kriegs- betstund« Ba» Erlbach-Kirchber, , Kirchennachrichteri vom 12. bi« 18. November. Erlbach: Sonntag vormittags 9 Uhr PresigtgotteS- dienst mit Abendmahlsfeter (in besonderer Rückficht auf die neuerdings Einberufenen), Beichte halb 9 Uhr. LonnerStag, den 16. November, Kriegsbetstunde. Kirchberg: Sonnrag nachmittag« halb 2 Uhr Gottes dienst mit Trauerseirr für einen Krteg«teilnehmer. Ba» Wüstemdra»». 21. Sonntag nach Trinitatis, den 12 November, vor mittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Abend« halb 8 Uhr Versammlung de« eo. JünglingS- oereinS. Ntittwoch, de» 15 November, nachmittag» «—6 Uhr Mädchenhort. Abends >/<9 Uhr Versammlung d«S ev. Jungstauen- oereinS. Donnerstag, len 16. November, abend» '/«9 Uhr Bibel- stunde der landetktrchltchen Gemeinschaft. In ein i in m e r neues, schmuckes Gewand, trotz des sonst allgemein herr schenden Stofsmangels, kleiden sich von Woche zu Woche die M e 8 g e n d o v f e r> - Bl ä t-> ter. Geht ihnen wohl jemals der Stoff aus? Nein, es hat nicht den Anschein. Denn er ist eben nicht der Art, wie ihn emsige Menschen- l ande dem Boden und der Kultur « gewin nen, sondern er fliesst aus der unerschöpflichen Quelle inneren Reichtunis und des ewig wech selnden Lüens und Webens um uns herum. Jode Nummer der im besten Sinne aktuellen und modernen Zeitschri t entrollt ein St ck- chen Leben in seiner heiteren, wie ernsten Laune, setz, dnvchgesie t und mundgerecht ge macht für den verwöhnten Leser. So bringt uns jede Nummer eine Humoreske seinen Stiles, »ine Menge gut pointierter, meist zell- genmher Scherze, ernste und heitere Gedichte und manch einen ulsigen Bilderwitz. Eine vor nehme Künstlerhand l«y jeweils einen reiz vollen Bilderschmuck geschaffen, der oft Mitter von bleibendem Wert bietet. Die Krieoschro- nik kämpfl unterdessen weiter mit der Waffe der Satire gegen unsere Je in de und erteilt ihnen so manchen gutsitzenden Hieb. W?r sich einen Probekand mit sechs Nummern der vortre's lichen Zeitschrift verschaffen will, kann einen solchen bei jedem Buchhändler ha'en, oder ihn direkt vom Verlag, München, Perusastra' c ö gegen Einsendung von 70 Pfennigen bezie hen. Abonnements können bei der Post, bei den Buchhandlungen und Zoitungsb'indlern ge nommen werden. Auch für einzelne Monate. Preis für das Vierteln' r ohne Porto 3 Mark. Warz-Wch-M Ein Roman aus Deutschlands grossen Tagen Von Anny Wothe. Nmertknigche« «»pyNzht lSU by «miy kki»z>«. S4. Fortsetzung. ,Nachdruck verboten.) Frau Aline starrte ganz entgeistert auf die junge Frau. Hatte Mayen wir-lich ihren Ver stand verloren? „Von wen, sprichst die eigentlich'^ kam' er mühsam von ihren Lippen. „Wer ist der an. dere, der dich liebt, den Erik zu solchem Ver sprechen stst den Fall seines Todes zwang?" Ein kalter Mick glitt über die Fragende- Einen Augenblick zögerte die 'unge Frau, dann a' er beberrickte ein wildes Triumphgefühl ihre leidenscha tsiche Seele: „Nen, se toll auch leiden, sie all« sol len mit mir leiden. Voller von Dsten ist der Mann, den, mein Herz gehörte, als mich di« Söderströms zwangen, Eriks Weib zu werden." Frau Söderström unterdrückte nur mühsam einen Schrei. Mit säst irren Augen ' lick e sie in MayenS unbewegtes Gesicht. „Telles Mann? Besinne dich doch, du re dest im stierer, Mauen, du bist krank!" „Ich wollle, ich w re es, Moder. Aver ich hin Mmz getzmd. Doch nicht genug, dai; Erik mein und Volkers Glück zerstörte, er opferte auch seine eigne Schwester, von der er mutzte, dasi sie Voller zugetan- war. Ilm Volker und mich ewig zu trennen, um ein neues Hinder- nis zwOcben uns auzuribten, war chm die kindliche Schwester gerade gut genug. .staun man niedriger, erb stmli-cher handeln?" Frau Alines graue Annen blitzten zor nig aus. „Und das glaubst du wirlich von Erik, du, sei,, Weib, das ihn seit Kindertagen kennt, das glaubst du von dem Vater deines Kin des? In deine liesst« Seele hinein solltest du dich schämen. Ich, seine Mutter, sage dir hier, das hat Erik nie getan. Sprich — du kannst es ja nicht glauben — du hast es nur so hingeredet, um ffn und mich zu- kränken." „Nicht glauben? Ich ha' e es ihm bei sti mm letzten- Hiersein ins Gesicht gesagr, und nicht ein Wort hat er daraus erwidert. Nur die Tür hat er wie ein Lstalllur'chc krachend hinter sich zugeworfen und bis zu seiner Ab. reffe habe ich ihn wicht wiedevgesehen. Kann es ein klareres Eingeständnis seiner Schuld geben?" A ine Söder von Söderström drückte beide Hände gegen ihre Brust. Irgend etwas Furcht bares nahte sich- i'r, — wälzte sich ihr cm- gegen. Tas blonde Weib da, das sie wie ein eignes Kind geliebt und grosgc zogen, das vernichtete nicht nur Eriks Zukunft, dos wollte auch Teiles Glückstraum zerbrechen — Wenn es wirklich so war, wie Mayen lagt«, dann lauerte ja - ier auf Teste und Po'. er eine furchtbare, eine entsetzliche Ge fahr. Tann musste Poster sofort aus dem Hanse — dann musste - Die Gedanken Frau Alines verwirrten sich. Im bangen Entsetzen starrte sie ihrer Schmie c erkochter in das versteinerte Gesicht. „Du rächst dich schwer an uns, Mayen," nahm sic endlich to"los das Wort, „du- ver nietest grausam, was w-r mit unendlicher Liebe an'Lauten." Irgend etwas in der Ltimme der Mut ter erschütterte Mayen, irgend etwas griff plötzlich wild au ihr Herz. War es der gram volle Zug in den, Antlitz der Frau, die so stolz und klaglos erst ganz vor kurzem das ist Heu de Leben ei nes geliebten Lohnes dem Vaterlande dargebracht, oder war es der Blick voll Trauer und Erl-armen, der sie aus den grauen Fraueuaugen getroffen? „Schon daraus, da. Erik trotz seines Ur laubs nicht nach Söder kommt — weil er weis;, Voller ist hier und lieber in Ham- bürg seine Tag« verbringt, als hier bei Frau und Kind zu sein, kannst du mancherlei schlichen. Jedenfalls ist es ja auch da viel amsam ter als hier bei uns. Tie reizende Baro nesse Sch-örli w'rd ihm gewiß bester gefallen, als ich es kann und —" Ein Zittern lief durch Mayens schlanke Gestalt, als sie jäh! abbrach. lind nun lächelte Frau- Aline, nachsichlig, wie Mütter lächeln. „Kind," sagte sie weich. „Ich glau c gar du bist ei ersüchtig. Nun habe ich dock we nigstens bei Schlüssel zu deinem feltsamen Wesen." „Eifer-süchtig?" Mo,en lachte Hail au», dann aber neigte sie den Kops tief au die Bruß. Mochte el doch de Mutter denken. Bester noch, als wenn sie die Wahrtest glau ic, die si» ihr vorhin so sch-ommgslos ins Gesicht geworden. Mayen schämte sich. Ihr Inupbc- b stetes Geheimnis, ihr ganzes Elend, ihre grenzenlose Verzweiflung hatte sie ja Yinaus- gcschrirn in d e Welt Das kam da^er, weil sie es „jcht mebr ertrug, Volker und Telle alle Tage um sich zu sehen. Voller, das wusste sie, batte die Nrlaumfta^c mit keiner jungen orau in Wil- elms aven, wo sie in aller Eile sich ein be- chestocnes Hei n eingerichtet H-Men, verle. cn wollen, aber die Mutter batte daraus bestan den, daß die jungen Eleleutc wenigstens siir kurze Zeit „ach Söder '«men. Und Volker batte sich u-nbeg-rei licherweisc gefügt. Ma cn litt und vermeinte es nicht ertragen zu können, das Paar täglich zu sehen, und aus dieser tie ¬ fen innen, Qual heraus l-aste sie Eriks Mut- ter einen Einblick in ihr Herz gewährt, wie es nie h tte geschehen dürfen- Die Eyzeüenz gewahrte den inneren Kampf, der sich deutlich auf Mayens Antlitz spiegelte, und das nachsichtige wehe Lächeln aut ihrem edeln Gesicht vertiefte sich noch, als sie, zärt lich Mayens -Hand ergreifend, sagte: „Ich will vergessen, Kind, was du vorhin uns vorwarst. Aus eigner Erfahrung weif, ich am besten, wie ost wir unter dem Ein fluß von Stimmungen stehen, die sich schwer meistern lassen." Mayen ' euztc sich tief über die gütige weiße Frauenland, als sie stoßend sprach: „Verzeihe mir, Mama, ich war so festig ich —" „Laß nur, Kind- Dieser furcht are Krieg, der allen so viel Leid und Austegung schafft, bringt m,s ja alle aus den Fugen, und Frauen, die ihre Männer draußen Hawn, mehr nock als alle andern. Aber sich- doch, Mayen, d« kommt ja unser junges Paar." Mayen lies: sich wieder in den Kovbsestcl nieder. Mccbanisch nahm sie ihre B äckerei zur Hand. Ein flüchtiger Blick streifte die Näher- kommenden. Ta verweilten Voller und Teste jetzt genau- an der S.'cll«, an du sic selber stüler Io ost mit Volker -gestanden, und schauten hinüber nach den, roten KM, wo stolz das schwarz-weift-rote Btmncr wehste ilre Fa ne! Und Mayen sah das junge Paar die Flagge jauchzend grüßen, wie sie es einst auch ge tan, und ein bitteres Schluchz i sieg aus st'rer gequollen Must empor Sic mußte lest die Zähne zu-lannnenbeißen, um nicht lart a-uzuweineu. Ta traf ihr Mik die ernsten iMnen Frauenau- en, die forschend an ihrem Antsitz hingen, und sofort fand Mayen ihre Faffung wieder, (Fortsetzung folgt.)