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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191611102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19161110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19161110
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-11
- Tag 1916-11-10
-
Monat
1916-11
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.11.1916
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OertUche» m»d LSchfische». « — Nltt«rung»au-sicht ftir Freitag, den 10. November: Wenig Aenderung de« gegenwärtig herrschendm Wetters. * - Die Berlustliste Nr. 355 der König!. sächsischen Armee vom 8. November eiithält folgende Angaben aus unserem Leser kreise: Schaff, Paul, Gersdorf, blsh. vermißt, in Gefangenschaft, Omes, Einil Robert, K'rch lerg, bish. vermisch, gerichtlich für tot erlärt: Scheffler, Otto, Oberlungwitz, l. v.; Ritter, i>!arl, Gllsdorf, l. v.; Steuck, Theodor, Berns' dorf, bish. verw., ist gefallen; Otto Armr, Hohenstein-Erusttlal, vermißt; Rücker, Mar, Bernsdorf, bish. verw., ist gestorben; Stull- dreh«, ArttM, Bernsdorf, lüsh. verw., ist gestorben; Zapf, Iohannes, Gersdorf, schm. v. * — Weitgehende Aenderun - gen des Fahrplans treten, -wie l e« reits in der Presse mitgeteilt worden ist, am 15. November bei den Preichischen Staat-- eisenbahuen ein. Eine Anzahl Personenzüge soll eingezogen werden; andere Züge, nament lich auch Schnellzüge, werden eine ver nderte Lage, zum Teil mit verlängerten ? ahrzeiten, erbalten. Auck; in Sachsen werden ähnliche Maßnahmen vorder ütet; sie werden l)ier vor aussichtlich Anfang Dezember durchgesührt werden. Einzelne Zugsliufe, die an verlegte preußische Züge anschlies eu, mü'- sen auch in Sachsen bereits vom 15. No vcmber an eine andere Lage er,alten. Die einzelnen Aenderungen sächsischer Züge werden noch durch Anschlag auf den Balnhöfen und in der Presse be'amrt gemacht werden. Die Reisenden werden jeden°Ms -gut daran tun, lei Reisen nach dem 14. November sich vor ter genau zu vergewissern, ob die zur Reise in Ausiiät genommenen Züge noch in der lebigen Lage verkehren. Ter Grund der Ein sehr nkungen des Personenverkehrs liegt darin, daß die Eisenibahnen, um den wich igen Auf ga eil der Güterbeförderung und den An or derungen der Heeresverwaltrmg vollauf genü gen zu können, begreiflicher Weise alle irgend verfügbaren Äetr'w smittel und Ar eitKrrfte ierf.r freiinachen müssen, zum Teil ans kosten des Personen.er ebrs, der ievt noch lehr reichlich bedient lvird lind lmier den jetzigen Zeitverhältnissen Einschränkungen vertragen kann. Tas Augenmerk der Eisenbaönverwal- Vmg bleibt bei di sen Ja' rplauändern-ngen dar- ans gerichtet, so viel als unter Beachtung die wr Notwendigkeiten irgend möglich ist, den Bedürfnissen des Berkel rs zu gen gen, vor allem auch dem soaenamnen Beru'svcrtebr (Arbeiter, Geschäftsleute, Schüler uiw.i. Ritt den durch den Krieg bediiufien Verhälmi'en I ängt es zu'ammen, daß die Eiienbabnen zur möAiä sten ^lusnlltzung ibrer Bebrie sunt el in einzelne N^ersonen- und Schnellzüge bcdeu tend mebr Wagen einstellen müssen als vor dem Kriege. Tie'e größere Longe der Z'ge rnacht es inl Winter schiver, die Wagen bis zum Schlich des Zugs von der Lo'omotwe^ms vollständig Zll envärmen. Auch in dieser vin licht mssen die Redenden setzt geivive llnbe Miemlichkei en in den Kauf uehinen und li l bei kalter Wit erung mit den nötigen S t utz mitteln lTecken, Mäntel usw.) versehen. * -Hohenstein-Ernstthal, 9 :>.'ov An gesiäns des als Notslandsarbeit grof- und stattlich errichteten Gasanstal serlveiternngsbaues sei air eine andere Notsta idsarbeit aus frü l eren Ia'ren erinnert, die ebenfalls im Orts'ild, wenn auch auf andrer Art, sicht ar ist. Wie d-c Sebastiansche Ehronil von Ho henstein berichtet, wurde -as sog Schinderholz nnterheckb des alten Schießplabes (setzt Luther- höh«) bei den 3 Teichen im Sommer 1818 ausgerodeg Man befestigte also damals et was, während man 1915 16 etwas errichtete Info'gc der allgemeinen Aulregung, die da mals ganz Europa erfas t hatte, waren fast alle Gesch ste ins Stocken geraten. Dadurch wurden viele Leute, namenllich Weler, brot los. In Hohenstein luchte man sie als Tage löhner zu belchäfttgcn. Verschiedene Stra'en wurden verbe^ert, der Marktplatz wurde ver schön rt und anderes me^r vorgenommen. F>'r etwa I00 Mann reich en aber diele Nr esten nicht aus, nian verfiel daher auf den Gedan ken, genannte Waldung, die grösttenteils nur 10- l iS 15jähriger Bestand war. niederzuschlr- mni und den Holzboden in Selb zu verivan- deln. Da? dazu erftrdcrl'ch? Geld, gegen-'Gl Taler, wurde durch freiwillige Beiträge auf ae racku'. We't da um entfernt, den Mehrwert von Ackerland gegen' er Gehölz gerade in gc- genwärtiger leit zu vu"ennen, Höste mancher gewi^k gerne jene-? Schinder öl', er alten ge« 'e'en lind wären nur tw.'i schmale Strei fen beiderseits der Strafe davon übriggeblie- len, sg hätte der Zugang zu unserem Mine ral''ade dadurch einen gro' en Reiz und die dem Sturme wbr ausgesetzte Strafe einen Wind schutz Gehalten. * — Kriegsanleihen. Bei der hie- sizen Sparkasse we-den 'eht die großen und kleinen St'cke der 4. Kriegsanleihe ausgoge- len Die Zeichner können die Papiere jeder zeit a'holen oder mich bei der Spar'ässe be la^en. — Es lvird ausdrücklich dar auf hingewiesen, bah die Spartässe diese Wertpapiere - auch die sicheren Anleihen - in Verivatrnng und Verwaltung nimmt. Wer von dicker tref.lichen Einrichtung Gebrauch machen will, hat dies nur zu mel den und erhält als Ausweis einen von der Tpar'äsle ausgestellten H i n t e r 1 e g u n g s - schein. Der Hinterleger wird dadurch vor allem Schaden bewahrt und hat nur Vorteile. Er schützt sich vor der Gefahr des Verlustes der Papiere durch Diebstahl, Jener usw. l'nd kommt außerdem schort wieder in den Zinsengenuß, denn die Spar'asse trennt die Zinsscheine am Fälligt'eiistage ab, löst sie ein und schreibt die Zinsen dem Einlagenkonto des Hinterlegers gut. Die Verwahrung und Berwaltung ist unentgeltlich. Ter Hinterleger kann jederzeit über die Wert Spiere verfügen. Tie Einrichtung wird allseitig Antlang finden nnd kann jedermann cmpchhlen iverden. * — Fürs Vaterland g c st o r - b e n. Den in heißem Kampfe mit dem Feinde erlittenen schweren Verwundungen erlegen ist in einem Lazarett der Feldzugsteilnehmer Willy Heilma n n, Sohn des am Neumarkt wobnenden Briefträgers Herrn Paul Heil- in a n n. Heimat und Vaterland werden auch dieses Helden stets ehrend gedenken. * — Kriegsauszeichnungen. Für treueste Pflichterfüllung fern von der Hei mat und hervorragende Leistringen vor dem Feinde in 29 Seegefechten wurde dem Ober heizer Kurt Lüderitz auf S. M. S. „Bres lau" der Eiserne Halbmond verlie' en. Der umge Held, ein Kind unserer Stadt, ist der Sohn des Gastwirts Herrn Gustav Lüderitz (Lichtensteiner Straße) und bereits im Besitze ves Eisemen Kreuzes und der Fricdrih-August- Medaille. — Im Besitze dieser drei Kriegs auszeichnungen ist noch ein weiterer Hohen- slein-Ernsttbaler von S. M. S. „Breslau" und zwar Herr Büttner, der eäm'alls Hervor ragendes geleistet hat und zurzeit hier auf Ur lauh weilt. * — Uuser heimischer K u n st - maler Herr Baumgärtel als Verfertiger einer Ehren urkunde. Eine Abordnung dfr Stadt Dolma, bestehend aus 'Bürgermeister Luicke, sowie den Stadträten Macher und Meinhardt, überreich'? gestern dem Korvettenkapitän Burg graf zu Do'ma-Schlodien, der im Euro- pi'chen Hof in Dresden atzgestiegen ist, die Ehreirbürgerur.'unde der Lladt Dohna, die der Gra' mit Worten herzlichen Tan'es ent- gegennahm. Entwur' und Aussälrung der Ur kunde stammen bekanntlich von unserem hei mischen Kunstmaler Hern, Baumgärtel. * Ein Freund unserer Zei - t u n g, Herr Ober-Postassistent Otto Knor r, der bis vor kurzem ain hiesigen Postamt tätig war und zurzeit dem Kaiser!. Deutschen Postanit KolusM (Russisch-Polen, General-Gou- vernoment Warschau) zugeteilt ist, ließ mrs neben freundlichen Grüßen aus dem neuen Königreich Polen die Montagnummer der im zweiten Jahrgang erscheinenden „Deutschen Lodzer Zeitung" zugehen. Tie Zeitung ent hält ausführliche Berichte über die Feiern in Warschau und Lodz und kann von Interessen ten in unserer Geschäftsstelle eingese'en wer den. Mir danken Herrn Knorr und erwidern die sieuu dürften Grüße aufs beste. * - Nenstädter Schule Für di? Smüftma von Schulkindern sind weiter 3 Vtk und 5 Mk. eingeoangen, im ganzen 21,50 Mk. * Oberlungwitz, 9. Nov. Wie der Be- zirksvervaud vor einiger Zeit b^'anntfiegebett hat, ist den Kartosfelerzcugern der Verkauf von Kartoleln an die Verbraucher nur gegen Kar« tofftlmarken gestattet. Außerdem sind die Er zeuger verpflichtet, am 1. jeden Monats die im ab gelaufenen Monat verkaufte Kalr^ofteh- menge im Rathaus (Zimmer 3) bei Nbliefe- der vereinnabinten Kavtotfelinarken an zuzeigen. ):( Oberlungwitz, 9. Nov. Da der Flot tenbund Deutscher Fraueu es sich anoelegen sein la'üen will, unseren wackeren Marinesol doten eine Weihnachtsfreude zu bereiten, er« Hebt an die Bewohnerschaft dis Bitte, genaue Adresten von Marinesoldaten aus unserem Orte lis 15 November in der Hauptgeschäftsstelle unserer Zeitung oder bei Frau Apotheker Osan a niederzulegen. Dagegen sind von den Mitgliedern den Blaujacken zugedachte Lie besgaben ' ei der Vorsteherin in Ho'enstein- Ernsttlial (Dresdener Straße 42) abzugebeu (Vergl. Anzeige in vorliegender Nummer!) Gersdorf, 9. Nov. Wie aus Dresden be- ritztet wird, wurde dieser Tage eine Abord nung der Bevgar eiter im Gersdorf-Lugau- Oelsnirer S'tEiinkohlsnlrevier im Lebensmiittel- amt empfangen, um Wünsche und Beschwer den der Bergarbeiter vorrubringen. Ter Ab ordnung gehövten u. a. auch die Abgeordneten Trescher und Krau st e an. In einem- lalbstündiger Ausfpracke wurden nüt dem Oberregienkugsrat Dr. Schmitt die Brot-, die Kartoffel- und die Fettvcrftrgung der Berg arbeiter eingeliend erörtert. Alle Redner waren darin einig, daß unbedingt eine Erhöhung der FeWefenmg er'olgen müsfe. Diese Wünsche ivurden als berechtigt anerkannt; die sächsische Regicnmg lvird, soweit es in ihrer Macht liegt, ftir ihre Erfüllung eintreten und na mentlich auch Ungleichheiten zu beseitigen su chen. Es müsse aber darares Bedacht genom men werden, daß verschiedene Artikel recht knapp leniessen seien und das Kriegsernäh- rilngsomt mitzusprechen habe. In einigen Punkten war die Besprechung vertraulichen Charakters. Am gleichen Tage wurde auch eine .Abordnung der königstreueu Bergarbeiter im (äkrsdorckLuymv-Oelsnitzev Revier im Ministe rium wegen derselben Wünsche empfangen. (*) Gersdorf, 9. Nov. Verschiedene Werke unseres und des Zwickauer Steinkohlenreviers erhöhten die Preise für Steinkohlenbriketts um '0 bis 45 Mark für den Doppelwaggon. k . WSße»br«»tz, 9 Noo. Ein Opfer des Weltkrieges wurde am 1. November der Ein jährig-Freiwillige Kurt Fritzsche, Sohn des Herrn Bahnhofsassistenten Paul Fritzsche hier. Der Brave gehörte dem Jeldartillerie Regiment Nr. 192 an und war von Beruf Lehrer Ehre seinem Andenken! * Radeaßet», 9. Noo. Die Wirtschafterin eines hier wohnhaften HandschuhwtrkerS wurde im Wald in der Nähe des Weißen Steine- beim Holzsammeln von einem Schlaganfall betroffen und war auf der Stelle tot. * Oetzera», 8 Noo. Aus Anlaß deS40jäh- rigen Bestehens der Firma Salzmann u. Tomp. stiftete die alleinige Inhaberin der Firma Frau Kommerzienrat Minna Salzmann 10000 Mk. flir wohtätige Anstalten, 10000 Mk für erblin- bete Krieger, 5000 Mk. für da« Rote Kreuz, 50000 Mk. für die bereits bestehende Unter- stützung-kasie der Firma und 300OM Mk. zur Errichtung einer Beamten- UntrrsttitzungS- und Pension-zuschußkafse. * Leipzig, 8. Noo. Gin großzügig angelegtes Schwindelbureau betrieb seit einiger Zeit in einem Grundstück der Waldstraße der 24jährige Hand lungsgehilfe Albert Graichen. Eine Anzahl Leipziger Geschäftsinhaber sind auf seine Betrü- gereien mit großen Summen hineingefallen. Er stellte seinen gutgläubigen Opfern große und preiswerte Warenlieferungen an begehrten Nah rungsmitteln und Wirtschaftsartikeln in sichere Aussicht, allerdings unter der Bedingung sofortiger Vorausbezahlung. Anfang« trafen die zugefagten Lieferungen richtig ein, später wurden sie unregel mäßig, bis sie zuletzt ganz auSblieben. Auch auswärtige Unternehmungen hat der Gauner, wie sich jetzt herausstellt, auf gleiche Weise hinein gelegt. Ferner brachte er durch Betrug ein Darlehn von 30 OM M. in seine Hand. Als ihm zu Anfang diese- Monats der Boden in Leipzig zu heiß wurde, verschwand er. Er hat noch nicht ermittelt und verhaftet werden können. * Grt»»a, 8. Noo. Die Wahlagitation hat recht lebhaft eingesetzt. Jeden Tag finden eine oder mehrere Versammlungen im Kreise statt, in denen die beiden Kandidaten Dr. Wildgrube und Buchhändler Lipinski zu den Wählern sprechen und ihr Programm entwickeln. Besonders die Sozialdemokratie, oder richtiger die sozialdemo kratische Arbeitsgemeinschaft, betreibt die Agitation sehr rege sowohl durch Versammlungen wie durch Flugblätter. Ihr Kandidat erhält viel rednerische Hilfe durch sozialdemokratische Abgeordnete und Führer. Der Kandidat der Konservativen ist bi- jetzt rednerisch nur von dem Generalsekretär Kurt Fritsche unterstützt worden. * Lalbttz bet Oschatz, 8. Nov. Durch Schaden feuer wurden vom Anwesen des Gutsbesitzer- Michael die Scheune, in der bis gegen Abend gedroschen worden war, und da- Seitengebäude vernichtet. Die Maschinen konnten gerettet wer den, dagegen ist viel Getreide verbrannt. ' Plaue», 8. Nov. Auf Vorschlag des Gr- nährungSausschuffeS hat der Rat beschlossen, allen Personen über 6 Jahre, soweit sie nicht bereit- Brotzulagen erhalten haben, wenn mög lich jede Woche eine Zulage von '/, Pfund zu gewähren. Schwerarbeiter erhalten an Stelle der jetzigen Zulage von 1 Pfund 2 Pfund. . . * vraaudöbr», 8. Nov. Hier erhängte sich, als seine Frau Einkäufe besorgte, ein im 70. Le bensjahre stehender, rechtschaffener Mann, der keineswegs Nahrungssorgen hatte. Nur die durch den Krieg gewordenen Verhältnisse, an die er sich nicht gewöhnen konnte, sollen ihn in den Tod getrieben haben. * 8>kta«, 8. Nov. Der Nestor der sächsischen Lehrerschaft, der ehemalige Klrchschullehrer von JonSdorf Benjamin Gustav Tschaschel, wurde auf dem Oybin zur letzten Ruhe bestattet. Der nahezu Neunzigjährige entstammte einer alten Zittauer Tuchmacherfomilie. Er war der letzte noch lebende Zögling des ehemaligen Zittauer Lehrerseminar-. Seinen Lebensabend verbrachte der alte Lehrer in Oybin, dessen ältester Einwohner er war. Depesche» »,« 9. November. Berlin. Der Hauptausschnß des Rerchs« mges ist, wie angekündigit, heute vormittag zu- samniengcttetcn. Kurz nach 11 Uhr erschien der Reichskanzler in Begleitung des Staats sekretärs des Auswärtigen Amtes, n. Iagow, und des Unterstaatsselrctärs und Chefs der Rei l s'anzlei, Wakmschaffe. Der Reichskanzler nahm sofort „ach Eröf'nung das Wort zu Er- llärungen, die er über Polen und die allge meine po!i iscke Lage a ge en wird. Berlin. Nach einem lei der Londoner Ver tretung der „Associated Preß" gestern a end 9 11 lw einaelausenen Telegramm wurden tis- üer für Wilson 248 und für Hughes 243 Stimmen gezählt 40 Stimmen blieben zwei- fcl(a't. Tie Wahlausschüsse beider Parteien beanspruchen ftir beide Kandidaten den Sieg. Wil^mr hat in den- mittelöstlichen Staaten an Boden gewonnen Genf. Nach Meldungen aus Madrid griff ein deutsches Unterseeboot das englische Frachten, schiff „Glengyle" an. ES entspann sich ein Ge- schützkampf, in dem sich der Dampfer behaupten konnte. Zürich. Dem „Tagesanzeiger" zufolge über nahmen die Franzosen neuerdings einen Teil der englischen ÄngriffSfront an der Somme bis über LeSboeuf- hinaus. Amßerp»«. Aus Newyork wird über London gemeldet: Obwohl da« Resultat der PräsidentschastSwahl'in Amerika so ungeheuer günstig für Hughes ist, daß bereits große Kauf aufträge von den amerikanischen Kommissions- Häusern abgeschlossen wurden, wird seine Wahl heute bezweifelt, da Reuter seine Meldung allein auf das Wahlresultat in Newyork grün dete, wo Hughes die meisten Stimmen erhielt und weil dieser Staat, wie man glaubt, den Ausschlag geben wird. LS hängt aber alle« von den westlichen Staaten ab, wo Wilson viel mehr Stimmen erhalten hat, al« man annimmt. Im Falle eine« zweifelhaften Resultate« wird « da« Weiß« Hau« in Wasktngton sich natürlich zugunsten Wilson« entscheiden: Amfterda«. Wie einem hiesigen Blatt au- London gemeldet wird, erklärte Ramsay Macdo nald vor einigen Tagen in einer öffentlichen Per- ammlung, daß alle, die jetzt auf den Schlacht- eldern von Frankreich oder Belgien fallen, um- onst sterben. L»»d>». „Lloyd«" meldet, daß dii Schlepper „EaSwell", „Horfatcastle" und „Kyoto" sowie der Frachtdampfer „Leatonia" versenkt wurden. Die Besatzungen der Schlepper und 1b Mann von dem Frachtdampser wurden von eimm dänischen Schlepper ausgenommen, während die übrigen Mannschaften der „Leatonia" vermutlich von einem englischen Kriegsschiff an Bord genommen war- den sind. Gtockhrl». „Stockholm Tidningen" erfährt aus Finnland, daß im vorigen Monat entweder da« russische Schlachtschiff „Rurik" oder ver „Gromoboy" vor Hangö aus Grund geraten sei. Die Bergungsversuche sollen gescheitert sein. Ferner soll vor kurzem ein deutsche« U-Boot vor der finnischen Küste einen russischen TranSport- dampser versenkt haben, von dem Menschen- und Pferdeleichen an die Küste geschwemmt wurden. Ltzristiaai». Die norwegische Antwortnoteist gestern dem deutschen Gesandten überreicht worden. Thrißiauia Nach der -Mittag-Avisen" wurde der norwegische Dampfer „Pluto" (1128 Tonyen) au« Helgesund auf der Reise von Göteborg nach Rouen von den Deutschen nach Cuxhafen ein gebracht. M-altfche SamWW-t (W.T.B.) Gr»ße- Hm»ptq««rtier, 9 Nov. Meftttcher Krie«»scha»Pl«tz. Fr o n t desGeneralfeldmarschall- KronprinzRupprecht v«xBayarn. AngriffSoersuche der Engländer und Franzosen zwischen Le Sar« und BouchaveSne«, sowie süd lich der Somme bei Prefsoirr erstickten fast durch weg schon im Sperrfeuer. O-Ultcher »rieg-fchauplatz. F r o n t des G e n e r a l s e l d m a r s ch «1 l - Prinz Leopold vonB a.y e r 2. An der Front beiderseits der Bahn Zlocow —Tarncpol lebte der Feuerkampf wieder auf. , Front de- General- der Ka»ak- lerie Erzherzog Karl. Im südlichen Györgyo-Gebirge wurden russische Angriffe abgeschlagen. Z ' Brt Bolboru und im TölgyeS-Abschnitt warsen frische deutsche Angriffe die vorgehenden Truppen zurück. Südlich deS Rotenturm-Paffe« wurde in Fortfetzung unfere« Angriffe« der Baiesti-Abfchnitt überfchritten und Sardoiu mit den beiderseits anschließenden Höhenstellungen genommen. Wir haben etwa 160 Gefangene gemacht und zwei Geschütze erbeutet. Rumänische Angriffe hatten hier ebensowenig Erfolg wie im Predeal-Abschnitt und im Vulkan- Gebirge. Balk«»»KrtLg»fch»»Pl«tz. Heerergrupp« de- Generalf«1d« Marschall» von Mackensen In der nördlichen Dobrudscha wichen vor- gescdoibE AuMirungSaihteilungen befehlsge mäß dem Kampf mit feindlicher Infanterie aus . Mazedonische Front: Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung, Der Erste Generalguartiermetster. Ludendorff. Bringt Euer Gold zur Goldankaufsftelle! Wer kennt nicht die ernste vaterländische Forderung: „Alles Gold dem Vaterlands!" Eine eiserne Zeit bedarf keines goldenen Schmuckes! Helfe jeder mit seinem Besitz zum Durchhalten und Siegen I Unsere GeschMsteNde in Stadt und Land bitten wir wiederholt, um sicher zu gehen, daß Verwechselungen ausgeschlossen sirck und die für uns bestimmten Juse- rate, Berichte rc. auch wirklich in unsere Hände gelangen, alle Post ¬ sendungen «nr z« adressiere«: Rrm Horn 6 Lehmann in Hohenstein-Ernstthal. WeSuWU Ws unsere Zeitnug werden jederzeit entgegengenommen.
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