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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191611078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19161107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19161107
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-11
- Tag 1916-11-07
-
Monat
1916-11
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.11.1916
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Und noch täglich verlangt auch von Ihnen der Kamps gegen seinen einstigen Unterdrücker neue OpM- Ueberaü aber kommt neues Le- b«,, üL«oaÜ regt sich das Streben nach täti ger Teilnahme am Befrei ungskamps und an der Arbeit zur Heilung der vom Kriege g«. schlagenen..Wunden. So treten Sie denn ver- teauenSvM cm unsere Seite, so wie auch wir Ihnen unser Vertrauen entgegen ringen, um den Kampf zu einen, glücklichen Ende zu süh- reu und in gemeinsanier Ar eit den festen Gvunjd zu legen für das polnische Königreich, in dessen Geburtsstunde wir heute stehen. Möge es sich als ein starkes Glied in den Bund der Staaten Europas einstigen, die durch die gleichen geistigen, politischen und wirtschaft lichen Interessen miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Das Wort der er olbenen verbündeten Monarchen verbürgt Ih nen Ihre Zukunft. Der polnische Staat er- steht und bald wird, so hosten wir, ein pol nisches Heer, das sich aus freiem Willen um feine Fahnrn schart, als Sym ol staatlicher Selbständigkeit zu spitnem Schutz bereitstehen. Ter glücklichen Zukunft des Königreiches Polen gilt mein Wunsch. Warschaus Freudeutag. Warschau, 5. Nov. Bis zum späten Abend dauerten die freudigen Demonstrationen auf der ganzen Strecke vom Königsfchl'oß durch die Krakauer Borstaft tis zur Woh nung des Geyeyalgmverneurs v. Beseler in Schloß Belveders ftzrt. Bor? Rathaus san gen Tausende entblößten Hauptes Hirt' Wachs lichtern in den Händen die Na ionrrl'chmn-, die als altes Kirchenlied auf den fremden Zuhö rer eine große Wirkung ausübt. lle erall ver sammeln sich Gruppen und , lassen sich die Prolla,Nationen und die Gnadenerlasse aus den Zeitungen vorlelen. Warschau-, 5. . 9kov. Generalgvuverneur v. Beseler enrpfürg heut? vormittag aus Schloß Bolvodere die Vertreter der deutschen und pol nischen Presse, sowie die zur Zei. in War schau änwesenden Mitgbiseder der neutralen Presse. Er wies in einer längeren eindrucks vollen Ansprache aus die geschichtliche Bedeu tung des Tages hin. Das Ereignis habe sich aus den gegebenen Verhältnissen hermis rnit einer gewissen Naturnotwendigkeit entivik- kelt. Die Hauptsache sei, Osteuropa in ein ganz anderes Brr-'Minis zu den uns von, Osten bedrohten Mächten zu setzen. Der gan zen Welt soll ein Beispiel dafür geboten wer den, hrß nicht wir d e kleinen Nationen mfter- drücken, ,md daß wir auch gewillt sind, beim Frieden die Welt am einen guten und testen Boden zu stellen. Re letzte Meloche. o. Die Kriegslage ist so günstig wie mög lich und cs wird weiter gut gehen. Dies Wort des Feldmarschalls v. Hindenburg darf nach wie vor an die Spitze jeder deutschen .Kriegs-etrachtung gestellt werden, denn die Er eignisse beweisen je länger je mehr seine Rich tigkeit. Nach der Anzahl der von einem Lon doner Blatt gestifteten WcibnachtspuddnvgS ist die Zahl der englischen Truppen an der fran zösischen Front auf zwei und eine halbe Million Mann geschätzt worden. Die Schätzung ist reichlich willkürlich; aber daß England ins Feld gestellt hat, was es nur innner ver mochte, und daß es alle ihn, verfügbaren Kriegsmittel zur Erreichung des großen Durch- bruchs durch die deutschen Linien eingesetzt hatte, daran besteht kein Zweifel, llnd was rat die gemeinsame, mit äußerster Ansken yuirg und rücksichtslosem Menfcheneinsatz durch gebührte Offensive bisher erreicht? Nichts, oder doch so gut wie nichts. Bon dem erzielten Raumgewinn baden die vereinigten Gegner schon so manchen Graben wieder an unsere unwiderstehlichen Feldgrauen abtreten müssen. Englische und französische Angriffe such in den letzten Tagen beschuldig unter blutigen Verlusten für den Feind gescheitert. Die deut sche Front aber, das hat soeben erst wieder der weltbekannte Militärkritiker eines norwe gischen Blattes, also eines Organs, das außerhalb des Verdachts blinder Vorliebe für Deutschland steht, ausgesprochen, ist heute noch ganz und gar so stark und fest wie ehe- denr. Was die Alliierten aftr in der besten Sommerzeit nicht vermochten, bevor die Terft- schen ihre Verteidigung den neuen Angriffs- Methoden angepaßt hatten, das wird bei Re gen und Schnee nicht leichter gehen, zumal da die deutsche Artilleriemacht inzwischen stark vergrößert ist. Die Sonrmeschlacht kann noch .Hekatomben von Menschenckp'eru fordern; aber Tatsache ist, daß sie vom Eroberungs- zum Erschöphungskrieg bereits übergegonaen ist. Die jüngste russische Offensive zeigt mebr Wahnwitz als Methode. In rücksichtsloser Weise opfert die russische .Heeresleitung ihre Leute und steigert die blutigen Verluste ihrer eigenen Truppen ins Unermeßliche. Die feindlichen Maffenstürme gegen unser« Sch ffchara Stellung brachen blutig zusammen. Es war besonders den gut ardsgebauten Stellungen der Uifferen zu danken, daß unsere Truppen im ganzen nur 10 Tote und Verwundete hatten, während die Russen allein 1200 Tote vor unserer Front zurückließen. An der Navasowka Hellen uns unsere Erfolge eine wesentliche Verbesserung unserer Stellimgen gebracht. Die Russen such ten uns die von den Unseren eroberten be herrschenden Höben aus dem östlichen Nara jowka-Ufor mit den, Mute der Verzweiflung zu entreißen Fünfmal stürmten sie dagegen an, jedesmal vergebens Im zähen Aushalten wir jm schnellen Sturm zeichneten sich auch die türkischen Truppen wieder hervorragend aus. Bei der wachsenden Erfolglosigkeit ihrer Unternehnmngen mag sich die russische Hee- resleitung jetzt tatsächlich nnt dem Gedanken einer Vertagung der großen Operationen tra gen. Ein Petersburger Matt schreibt auf Grund der Auffassung militärischer Autoritäten, daß die Kriegs Operationen Rußlands angesichts der ungünstigen Jahreszeit in diesem Jahre abflauen werden, ein Stillstand an der russi schen Front stänke bevor. Trifft das zu, so würde dazu wohl weniger das schlechte Wet ter als die überlegene deutsche Strategie bei getragen haen. lieber die Ereignisse in der Do' vudscha lugen mehrere Tage lang amtftche Meldungen nicht vor. Unsere Erfolge in Sie lenbürgen und die Gesamtlage im rumänischen Kriege sind dadurch nicht beeinträchtigt wor den, daß es im Schutze des Nebels rumäni schen Kr isten gelang, am Szurduk-Passe eine unserer Leitengruppen ein Stück zurückzridrmrgen. In Mazedonien haben die serbischen Trup pen sich in ihren ergebnislosen Angriffen der maßen autgerieben, daß sie von französischen Kräften abgelöst werden mußten. D'efe letzte ren werden von General Sarrail begreiflicher weise noch mehr geschützt werden als die ser tischen Briider. Die Engländer halten sich wie gewöhnlich in Reserve. Die große Offen sive Sarrails ist noch immer ausgc lieben, und es gi t militärische Sachverständige, die gar nicht einmal an die Möglich'eit ihrer Ausführung unter den obwaltenden Unfftäuden gellen, .e .König Konstantin von Griechenland lat mit bewundernswerter Standhaftigkeit allen Stürmen getrotzt, mit deren Hilfe die En tente sein Land in den Krieg hinemzuwv- ein stutzte. Griechenland hat bisher seine Neutra lität aufrecht erhalten können und es steht zu ' o^en, daß die Regierung des Königs auch weiterhin Herrin im Lande bleiben wird. Von Italiens Mitwirkung an der Sache der Alli ierten ist und bleibt wenig zu verspüren, einen irgendwie maßve ftichen Einfluß auf die Kriegs- entwickkung lat Italien, das nach der .Hoff nung der Entente die Entscheidung herbeifüh- ren sollte, nicht gewonnen. Die italienische und die nnnänischeu Brmdesgenossenschast sind zwei Dinge, arff die di? Entenkestaaten nicht sßüz sein werden. M SstMtichisch-WirW vom Sonnabend (W.T.B.) Vie», 4 November. Amtlich wird verlautbart: OeftUcher Arie« »sch «»»letz. Front »«» General» he» N«»«l leri« Erzherzog Karl Der Feind setzte in der nördlichen Walachei seine Angriffe fort Von der Rückeroberung der Srenzböhe RoSka (im Raume südöstlich von Braflo) abgesehen, hatte er nirgends Erfolg. In den Kämpfen um eine gegen heftigste Angriffe behauptete Höhenstellung nordwestlich von Pre- deal wurden über 250 gefangene Rumänen ein- gebracht. An der siebenbürgtschen Ostgrenze erhöhte rumänische Arttllerietängkeit. Front de» G«n<ralfeldm«rschall» Prinz Leopold von Bayer» Bei Bohorodczany überfiel ein k. und k. Jagdkommando die russischen Vorposten und ebnete deren Stellungen ein An der Narajowka erstürmten deutsche Bataillone abermals einige russische Gräben und behaupteten sie gegen er bitterte Gegenstöße. Italienischer Krieg-schauplatz. Nach, den schweren Kämpfen d,8 1. und 2. November verlies der Vormittag des 3. an der Schlachtfront de« Küstenlandes ohne größere Kampfhandlung Am Nachmittage nahm jedoch die AngriffStättgkeit der Italiener wieder zu. Auf dem Karst wurden wiederholt angesetzte Teilangriffe durch unser Sperrfeuer niedergehalten. Der Feind konnte trotz zahlloser Versuche nir gends Raum gewinnen. Jm Wippach-Tale stießen abend« starke feindliche Kräfte bis tn unsere Stellungen zwischen Vertobja und Biglia vor. Durch Gegenangriff wurden kurz darauf alle Gräben von uns zurückgewonnen. Vor den Hindernissen des So. Katarina und Dember verbluteten mehrere Bersaglieri-Bataillone tn erfolglosen Angriffen. Die Zahl der seit 1. November gemachten Gefangenen ist auf 3500 gestiegen. Südöstlicher Kriegsschauplatz Kein« besonderen Ereignisse. Ereignisse zur Gee. Am 3. d. M. abends belegte ein Seeflugzeug geschwader die militärischen Objekte von San Canztano, Monfalcone und die Adria-Werke ausgiebig mit Bomben. Flüttenkommando. » . Bericht vom Sonntag. OeftUcher stries-schanplntz Heeresgruppe de» Generalfeld, marschalls von Mackensen. Etne Gruppe österreichisch-ungarische Moni- tore hat am 8. November auf der Donauinsel Diuu und auf dem gegenüberliegenden rumä- Nischen Ufer Abteilungen ans Land gesetzt; diese verirteben den Feind und nahmen ihm zwei Geschütze und vier Munitionswagen ab. Rumä nische Verstärkungen wurden in die Flucht ge schlagen. Front des Generals der Kaval- lerie Erzherzog Karl. Westlich der Szurduk-Paßstraße fetzten die Rumänen ihre Angriffe^ohne Erfolg fort. Süd- ' östlich de» VürüS Torony-(Roten-Turm).PafseS gewannen wir Gelände. Südwestlich von Pre- beal nahmen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen tn erbitterten Kämpfen dte stark ver schanzte und zäh verteidigte Zlapuzepu-Stellung und In scharfem Nachklängen noch etne zweite feindlich« Linie. Der Gegner ließ 14 Offiziere (unter ihnen 1 Regimentskommandanten) und 647 Mann in unserer Hand, womit dte Gesamt, beute aus den Kämpfen südlich von Predeal auf L747 Gefangene, 8 Geschütze und 20 Ma- schinengewehre stieg. Jm Grenzraum östlich von Braffo setzt der Feind erneuert -um Angriff an, in der Gegend von TölgyeS wurde unsere Front an zwei Stellen um 2 Kilometer zurückgedrängt. grontde»Gen«ralfelkm«r schall» Prinz Leopold von Bayern: Nicht» von Belang. Jt«tte«Uscher Arieg»sch«»»l«tz Auf dem Karst richteten die Italiener gestern ihre Hauptanstrengungen gegen unsere Stellungen im südlichen Teil der Hochfläche. Diesmal war der Raum um Jamtano der Brennpunkt des Kampfes. Unsere dortigen Gräben wurden von früh an unter lebhaftem Feuer gehalten, da« jedeSmal vor dem Vorgehen der Infanterie an Stärke zunahm. Alle Angriffe, ganz besonders aber der letzte, der noch um 8 Uhr abend« ver- sucht wurde, brachen unter den schwersten Feind- v.Austen vor unseren Linien zusammen. An den anderen Teilen der Schlachtfront dauert , der Artilleriekamps mit ungeschwächter straft fort. > GützöWUGir «ri«M»s»amplatz In unserem Bereiche nicht« Neue«. . Der Stellvertreter de« Chef« de« Generalstabes v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Der See-Krieg. Ei» evgltscher K«»zer Verse»«. Verlt», 4. Nov. (Amtlich.) Am 23. Oktober hat eines unserer Unterseeboote einen englischen kleinen Kreuzer älteren Typ« mit zwei Schorn steinen westlich Irland vernichtet. Der Ches de« Admiralstabes der Marine. „U 20" seßgelause» u»ö ,esPte»»t. Berlt», 5. Nov. (Amtlich.) Am 4. November abends ist da« Unterseeboot „U 20- im Nebel nördlich Boobjerg an der westjüttschen Küste festgekommen. Alle Abschleppoersuche der sofort zu Hilfe gerufenen Torpedoboote blieben erfolg, lo«. „U 20" wurde daher am 5. November mittag« gesprengt, nachdem die Besatzung von unseren Torpedobooten geborgen war. Der Chef de« AdmiralstabeS der Marine. Sipilä» Soatg über »ie 2. Fahri her „H<»tschla»h". „Daily Telegraph- meldet au« Newyork vom 1. November: Kapitän König hat einen Artikel über die Reise der „Deutschland" ver- öffentlicht. Da« Schiff hat 8000 Seemeilen zurückgelegt, davon nur 190 unter Wasser. Er schildert lebhaft dte Schrecken deS Gottttrome«, der die Temperatur im Schiffe aus 137 Grad Fahrenheit bracht?, und erzählt von einem Bankett in den Tiefen de« Ozean«. Einmal tauchte da« Schiff zu schnell, so daß e« ganz senkrecht stand, aber die Ladung blteb in der richtigen Lage. Die Erfahrungen der .Deutsch- land" auf der neuen Reife unterscheiden sich nm wenig von denen der letzten Reise. Sie entging mehrmals nur mit genauer Not feindlichen Kriegsschiffen. «erst»«. Lloyds meldet: Dte norwegischen Dampfer .Thor" und „Joonhoe" sind veifenkt. Die Zeitung .NidaroS" in Drontheim meldet: „U 56" landete in Larwik tm Tanasjard 16 Mann vom Dampfer „Joanhoe" au« Drontheim, der vor zwei Tagen 40 Seemeilen östlich von Vardö versenkt morden war. DaS Schiff befand sich aus der Fahrt nach England mit Brettern. Reuter meldet: Der Dampfer „Spero" wurde versenkt, die Besatzung wurde gerettet. — Ferner wurde der britische Dampfer „Brierley Hill" (1168 Tonnen) au« Hull versenkt. Laut „Tcmpd" sind in Toulon 75 Mann, 3 Frauen und 2 Kinder von einem im Mittelmeer versenkten englischen Schiff, dessen Name nicht genannt wird, gelandet worden. .Berlingske Tldende" meldet au« Stockholm, daß der Dampfer „Runhild" infolge Zusammen stöße« mit einer Mine gesunken ist. Zwei »ampfer »urch Z»sm»me»st«h gesu»le». — 300 Mensche« ertr»»ke» Aus London wird gemeldet: Der irische Post dampfer „Connemara" stieß in der Nacht zum Sonnabend, kurz nachdem er Greenore verlaffen hatte, mit dem Dampfer „Retriever" zusammen. Beide sind gesunken. Nur etne Person von den beiden Schiffen wurde gerettet; man fürchtet, daß 300 Menschen umgekommen sind. H«llS«dische Kriegsschiffe »»rch «»gläatzer »,tz Fr««z»s«a beschofse». Die niederländische Wochenschrift „Toekomst" meldet, daß da« holländische Unterseeboot „Li" und das Begleitschiff „Witte Zee" auf der Reise nach Indien, obwohl beide Fahrzeuge durch ihre Flaggen deutlich als holländische erkennbar waren, an der französischen Westküste von einem' französischen Patrouillenfahrzeug und bei Gibraltar von englischer Seite ohne vorherige Untersuchung beschaffen wurden. Die Granaten fielen in geringer Entfernung von den Schiffen inS Wasser. Nach einiger Zeit sah man offenbar den Fehler ein und hörte mit dem Feuer auf. Dte betref fenden französischen und englischen Kommandanten haben es aber nicht für nötig gehalten, sich wegen dieses Mißgriffes zu entschuldigen oder sich zu überzeugen, ob dte Schiffe durch da« Feuer be schädigt worden seien. «»mv nMv Serbrechn. Noch hat sich die Empörung über die Scheußlichkeit des „Baralong". Mordes nicht gelegt und schon wieder muß dem deutschen Volk« Nachricht von einem ähn lichen Verbrechen gegeben werden, dessen sich Eng land und seine Seestreiftväste schuldig ge macht haben. Ein deutscher, aus England in die Schweiz übergeführter Osjizier hat folgen des berichtet: Das deutsche Unterseeboot „U 41" l-at am 24. September 1915 in der Nähe der Scilly-Jnseln einen Dampfer unter amerftani- 'cher Flagge ange alten. Während der Dampfer stoppte und anscheinend Anstalten traf, ein Boot zu Wasser zu lassen, lief das Unterseeboot bis aus eine Entfernung von etwa 300 Meter an den Dampftr heran. In diesem Augenblick klappte der Dampfer plötzlich an Zwei Stellen die Reeling herunter, eröffnete aus zwei Schbsgeschützen das Fe nor aüs das N nterseeboot und beschoß es außerdem aus zahlreichen Gewehren. Das alles geschah bei we e ,der a m e r i k a n i s ch e r F I a g g e ' Drs Untersee oot, das schwer güroß'en worden war, ging zunächst unter, jedoch gelang es ihm, nach kurzer Zeit w eder an die Ober fläche zu kommen. Durch eine jetzt geöffnete Luke tonnten gerade noch der Oberleutnant zur See Crompton und der Steuermann Godau aus dem Boot herauskommen, als es zum zweiten Male und nun für immer versank. Trotz schwerer Verwundung des ersteren ge lang es.,,ihn wie auch dem Steuermann, sich schwimMnV zu HMN, -aMh Mch -einiget Zeit ein leer in der Nähe trckbendes Boot zu er reichen und zu besteigen. Der Dampfer, der dies bemerkt hatte, kehrte nun zurück un) hielt mit hoher Fahrt rechts auf das Boot zu, aber nicht etwa, wie man hätte annehmeu sol len, mn die beiden Wissen Schis brüchigen zu retlen, sondern um das Boot zu rammen. Zu dickem Zwecke war sogar vorn auf der Back ein Mann aufaeftell, der die nötigen Anwei sungen für das Steuer zur Kommando rücke linauricf. Kurz bevor das Boot getrosten wurde, sprangen die Schi fbrüchrgen in die Bugwellen des rammenden Schiffes, und es gelang ihnen, sich später an den Trimmern des Bootes festzubalten. Erst nachdem sie wie der über eine halft Stunde im Wasser ge legen litten, ke rte der Dampfer in ihre Nähe zur >ck und nahm sie nunmehr aus. Au Deck ließ sich aber kein Offizier blicken. Anstatt dem verwundeten Oberleutnant, der einen dop pelten Kieftrvruch, einen Schuß an der lin ken Schläfe, eine singerbrei e Wunde mit drei Splittern in Nase und Backe, sowie ein zer schossenes Auge bei der Beschießung des Unter see wotes davongetragen hatte, Hilf« zu leisten, wurden di? beiden Geretteten erbarmungslos in einen Deckverschlag cingesperrt, der etwa 1 Meter doch und 2 Nieter lang und vorn mit Eisenstäben abgeschlossen war. -Hier mufften sie verbleiben bis zur ihrer Anümft in Falmouth am 25. September 1915. Erst dort wurde dem Verwundeten erste ärzt'icke Hilfe zuteil. — Soweit zunächst der Bericht. Als seinerzeit die englische Regierung durch Gegenmaßnahmen der deutschen Regie rung gezwungen war, den in englische Hände gotallenen deutschen Untersee'o ftsbesatzungen eine einigermaßen menschliche Behandlung an- gedeihen zu lassen, wußten bald darauf die Zei- kungen zu berichten, daß die englische Regie rung, um diesem Zwang aus dem Wege zu gehen, den Befehl gegeftn habe, keine deutschen Unterseebooftsleute mehr zu retten, sondern sie in ihrem rerftnkten Boote so lange aus dem Grund des Meeres zu lassen, - iS man annehmen könnte, daß ffe tot leien. Damals sträubte sich noch ftdes menichlicbes Gefühl dagegen, an den Erlaß eines solchen Befehls zu glauben. Als dann aber die englische Regierung sich unter Ausflüchten schützend vor die „Baralong"-Mör der stellte und sich weigerte, sic vor Gericht zu zieen, wurde unwillkürlich der Gedanke au die Zeitungsmeldungen und den cmge'lichen englischen BefM wieder wach. Man fragte sich, weigert sich die englische Regierung etwa des halb, weil die „Baralong"-Mörder wir auf Be fehl gehandelt hat en und daher auch nicht von der englischen Regierung bestraft werden konn ten? Aber auch damals noch wies man die seu Verdacht von sich, o gleich kühle Ueber- legung uns hätte sagen müssen, daß solche Belebte von selten eines England durchaus nickt unmöglich sind, das im Burenft ege Zehn taufende von Frauen und Kindern erbar mungslos zu Tode gehungert und das in die sem Kriege in unseren Kolonien den Schwar zen Kopfpreise für deutsche StartSauachörigc gezcü ft bat. Der „Baralcmg" Mord und das eten mftgeteible neue Verdrecken lagen kann: eineu Monat auseinander. Beide Untaten gleichen einander se'r. Wie schlecht das Ge nüssen der englischen Regierung in diesem Falle ist, geht daraus hervor, das; sie das Bekanntwerden dieser Scheußlichkeit auch mit den verwerflichsten Mickeln zu verhindern sucht. Ties ist ihr trotzdem nicht gelungen. Der Bericht des deutschen Offiziers sagt dann weiter- Erst am 29. September 1915 wurden die beiden Geretteten, bekleidet nur mit Hemd und Unterlose und unter starker Bedeckmeg, an Land in ein Hospiz befördert, um am 6. Oktober nach Plgmouth und am 10. Oktober dortfelbst in ein Hospiz überge- sührt zu werden. Von Plymouth wieder wur den sie am 6. November nach Mork Castle ins dortige MMtärgeffingnis zusammen in ei nen Raum gebracht. Am 13. Dezember 1915 wurde schließlich der verwundete Offizier mit mich offenen Wunden nach Tylfryn Alled ubergeführt. Der dortige Lagerarzt schlug spä- E ller ft ner ' Gefc ", Lchl : Mur von legt« - und räch leuti übei deuk rich g'< Nac gelu sein Har irigs Off. mch ist des schl und gier „U der kon wie eng bar zwi teil lchc ner üb: des scht To leit mä mü gel schi mu stci 8 ei aiü sch bei per Ge sie der aei Be er ..U au' sch der aei Sc bä ,de« ne tin de fti sek er" un Lc rlc li la, ra ..9° sel bei M ßff an F- a«i tta Bl tro na vei de kri Kr W 1; uv UN Ur -u O' Dl ge! wi ko K. oe AI P- Fl sch so g« tri ve
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