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van Eicken in einer Weise zu Gehör brachte, die ihm volle Anerkennung eintrug. Man ver nahm kein Wanten und Schwanken in-ezug auf tonische Reinheit, man Hörke eine muster hafte Textbehandlung und TUnbildung und fublte, daß jeder Beteiligte sein ganzes Herz und sein ganzes Können freudig hingab. Die gleichen Vorzüge entastete auch der Kirchen- chor, der mit zwei Kompositionen Mendfts- sohns „Wohl dem, der den Herrn furchtet" und „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir", Le de für gemischten Chor mit Orchester.egleitung, sowie mit einer für gemischten Chor bestimm ten Tausch öpfung Rudolphs „Der Herr ist mein Hirte" ausw artete. In diesen drei Vorträgen bot unser als einer der rührigsten der Umge gend bekannter Kirchenchor sein Bestes und be reitete seinem unermüdlichen Leiter, Herm Kantor Fischer, der mit großer Umsicht den Taktstock schwang, alle Ehre. Bei dieser Ge- legen^eit sei auch des Orchesters gedacht, das sich seiner Aufgabe ebenfalls recht gut ent ledigte. i Achen so glanzvollen Chorleistungm hat ein Solist ständig einen schweren Stand. Aber unsere heimische Nachtigall, Fräulein L e r st, wußte sich gleichwohl durchzusehen. Ihr schö ner, valMnaender Sopran, ihre fene Gesangs technik und nicht zuletzt die InnigHt ihrer Vortragskuust sicherten ihr nachhaltigen, tief- gebenden Erfolg. Mit Orgelbegleitung sang sie Händels „Warum zagest du, o Seele" und das „Vaterunser" von Kre's, welch letzteres eine besonders herrliche Wiedergabe fand. Einen schonen Austlang i.md die Auffüh rung, die von erstrebender Wir'ung war, mit dem vielen hundert Kehlen entstiegenen Liede Lut'ers „Ein feste Burg ist unser Gott", das während des Weltkrieges fast den Chara'ter ei nes deutschen Nationalge anges angenommen bat. Als Erfreulichstes von all dem geschilder ten Erfreulichen sei noch) erwähnt, daß der der Au führung zugrunde liegende schöne Zweck, neue Mittel zum Besten des örtli ch e n H e i in a t d a n k e s aufzu ringen, dank des zahlreichen Besuches in hervorragendem Maße erreicht worden ist. — So hat also der S'n- gerverein den Tag seines 90jährigen Bestehens durch eine Veranstaltung begangen, die wegen ihrer Form und Ausgestaltung verdient, in der Beroinlsgeschichte auf einem Ruhmesblatt ver zeichnet zu sein, das zu besitzen das wackere Länaervölkchen allezeit mit berechtigtem Stolz erfüllen muß. * Zn einer Stunde erhebendster Art gestaltete sich auch die am Spätnachmittage des glei chen Tages in der Kirche zu S t. C ' r i st o p b o r i in Verbindung eines liturgis Heu Got tesdienftes abgehaltene geistliche Mufckaufß h- rung. Der Besuch war hier- zwar nicht so zahlreich, diiiPe a'er trotz des niedrig be ne'-e- nen Eintrittsgeldes von 10 Pfennigen genügt haben, emen ansehnlichen Beirag zum Besten des Roten Kreuzes und des Gustao-A-olf- Vere'ns zu schaffen. Außer dem trefflich gesclmlten, unter Lci- lung des Herrn Kantors M erker stehenden Kirchenwor teilten sich in die durchweg ^er Be deutung des Ta ws entsprechend gewählten Dar bietungen Frau Stadtbuchhalter Wenzel, sow'e die .sperren Ze'eU'itz, Nestler und Winter. Frau Wenzel brachte die herrache Sopran arie „Höre Israel, höre des Herrn Stimmel" aus dem Oratorium „Elias" von Mendel.-s-bn Bart'oldv zu Gehör, während Herr N e st - ler durch den Gesang der aus de n gleichen bedeutenden Werft stammenden, durch ganz be sondere Schönheit und Innigkeit sich auszeib- nenden Arie „So i^r mich von ganzem Herzen suchet" erlreute. Beide Solisten bekundeten aufs neue, daß sie stets bereit sind, mit ihren schö nen und klangvollen Stimmen Hw eine guft Sack'e einzutreten. Auch Herr Winter, der einen Biolinvortrag 'oh konnte volle Aner kennung für ßch verbuchen, desgleichen Herr Z e s e w i tz, der die Veranstaltung mit d?m meisterhaft ge piekten Orgelvorrrao zu >em Cho ral „Ein feite Burg ist unser Gott" ewleitHe und auch im übrigen während der ganzen Ver anstaltung an der Orael saß. Der Chorocsona Ein ftite Brng ist unser Godt" leitete recht wellend über zu der An sprache des Herrn Pfarrers A lbre ch t, Ke auf das einen sebr hoben Klang l-sitzende Luiherlied Bezug batte, l^r bezeichnete das Lied als rechtes Lied für unsere Zeit, das von nnkeren wa Wren Kö nvwrn angestimint lvird bei awtesdienMichen Handlungen und bevor sie in die Schlickt ziehen. ^ie Kirche Cbri'ti bxfjndetiiichck e'lle iw derselben Lggei wie ru weiten Lubbers: Feinde rinosun, in oro'er Ileberiuacht Ans unsere eioene Kraft anoe wiesen, wären wir ver'oren: io ^ber ist Gott unsere Zuverlickt und ^tär'e und eine Kiffe in den großen Nöten. Die ?ln'vrale binter- ließ einen tiefen Eindruck, wie überlwupt die ganze Veranstaltung von einer wähl tuenden Wärme getragen war. Leier OerMcheS «nd GächstscheS. * — Witterungsausficht für Donnerstag, den 2. November: Trocken, ziemlich heiter. * — Die V e r l rr st l i st e n Nr. 350 und 351 der König!. Sächsischen Armse enthalten folgende Angaben aus unserem Leser- kreise: Wagler, Emil, Wüstenbrand, l. v., Kohl, Paul. Wüsten ftan-, l. v.: Emmrich, Emil, Oberlungwitz, schw. v. und am 12. Ott 16 in einem Kriegslaznrett gestoren; Friedrich, Johannes, Hohenstein-Ernstthal, l. verl.; Stuhl- drsber, Emil, Bernsdorf, l. v. (nachtr. gem ): Reinbold, Otto, Oberlungwitz, bish vermiet, in Gefangenschaft; Forbrig, Rudolf, Oberlung. Witz, schw. v-; Kaul, Paul, Oberlungwitz, l. v., b. d. Tr.; Wolf, Friedrich, Langewberg, l. v.; Seidel, Otto, Kirchberg, 1 v., b. d. Tr.; Polster, Arthur, Langenchuvsdort, l v.; Müller, Fridolin, Hohenstein-Ernstthal, verw.; Fan Hänel, Richard, Ober Maschinisten-Maat, Hermsdori, tot; Spindler, Bruno, Oberlung- Nast, l. v.; Flechsig, Ostvald, Hermsdorf, l. v, b. d. Tr.; Weiß, Ernst, Kirch erg, l. v., b. d. Tr.; Unger, Paul, Hobenstrin-Ernstthal, l. v.; Kühnrich, Paul, Mittel'ach, bish. ver- niißt, in Gefangenschaft; Zenker, Mar, Ho henstein-Ernstthal, bish. vermißt, in Gesan genschast; Müller, Fritz, Langenchursdors, bis her verw. und vermißt, ist verw. in Gefan genschaft; Frommhold, Kurt, Kuhschnappel, bish. vermißt, in Gefangenschaft; Weinhold, Georg, Wüsten rand, lish. vermll t, in Ge fangenschaft; Weinrich, Willy, Owrlungwitz, bish. verw., ist in einem Kriegslazarett ge- stov en; Heinig, Ernst, Langenchursdorf, l. v., zur Tr. zurück; Frauke, Kurt, Hohenstein- Ernstthal, verw., Lindner, Gerhard, Hohen stein Ernsttl al, verw.; Rüder, Karl, Herms dorf, l. v-, b. d. Tr.; Vetterlein, Mox, Küh- schnappel, schw. v.; Wolf, Paul, Hohenstein- Emsttbal, l. v. * Hohenstein-Ernstthal, 1. Nov. Wei - nachten ste t wieder vor der Twr. Aus diesem Grunde richtet der Stadtrat im a n lichen Teil vorliegender Nummer an die Einwohnerschaft di« Bitte, Weibnachtsliebesgaben für die aus unserer Stuft in den Krieg gezogenen Vater lands vertu diger zu spenden und sie den Sam melstellen zuzuführen. Es versteht sich, daß wir untere Soldaten am Weihnachtssest le- denken müssen, die mit ko unendlicher Auf opferung und Geduld uns unftre zaZlofen Feinde vom Leibe holten. Was sie brauchen und was sie sich wünschen, wissen wir alle, es ist nur nötig, all diese Dinge in recht großer Menge zukammenzubringen, damit kei ner leer aus geht und möglichst alle Wünsche — und sie sind so bescheiden! — erfüllt wer den können. * — Aus Anlaß des 9 0 iä h rige n B o st e h e n s des S ä n g e r v e r e i n s traten gestern nach dem Kirchenkonzert die Mit glieder im Stadt-rufe zu einer im engsten Rahmen gehaltenen Feier zusammen, die trotz ilfter Einfachheit in schönster Weise verlief. Ter Vorstand des Erzgebirgischcn Sängerbundes batte als Vertreter das Vorstandsmitglied Herrn Winkler-Chemnitz entsandt, der dem Iubelver ein in Behinderung des 1. Bundesvorsitzen den Herrn Horst Ludwig Grüße und Gl ck- wünschc des Gesamtvorstandes und des Bun des überwachte. Tie Feier cröffmte eine An sprache des Vorsitzenden, Herrn Kar enswOge reibeki'ers Spitzner, der zunächst Gelegen heit nahm, die Erwnencncn zu bewillkomm nen, um im Anschluß daran den Sängern vom Kirchenchor mit Herrn Kantor Fischer an der Spitze, sowie Herrn Organist Ober lewer Egerland für die Mitwirkung an der Musilaussührung herzlichen Dank abzustat- ten. Des weiteren ging er kurz auf die Ge schichte des Vereins ein, der währen- der 90 Jahre seines Bestehens vielen Stürmen getrotzt hat und oftmals nah« daran war, ausgelöst zu werden, gedacht« ferner der Säng -r, die zur Verteidigung des Vaterlandes in den Kamps gezogen sind und forderte schließlich auf, dem Verein muh weiterbin die Treue zu bewahren und zu sei iem weiteren Erstarken beizutragen. Mit Freuden wurde von den eingegangenen Glllckwnwcbschrei en des ersten Bundesvor- sitzenden Herrn Horst Ludwig und des Bun- deSliedermeisterS Herrn Kirchenmusikdircktors Emil Winkler, sowie eines im fernen Osten kmnp'enden Vereinsmitgliedes Kenntnis ge nommen. Mit bo'er Freude und Dankbar keit awr auch davon, das: die Herren Pfarrer Schmidt und Fabrikdirekior Anton Petzold es sich haben angelegen sein las sen, dem Verein ansehnliche Iudiläumsgeld- spenden zuteil werden zu lassen, die den Grundstock f> r eine zu errichtende Stiftung bilden sollen. Im weiteren Verlaufe der Feier nahm das Mitglied Herr Eduard Vogel das Wort, uni der vor dem Feinde gefallenen Helden zu gedenken und seine Ausführungen ausklingen zu lassen in dem Sängerspruch: „Mein deutsches Laud, mein deutsches Lied, in Ewiakell dich Gott beh t". Klaviervovträge und Liedersang bildeten den weiteren Inhalt der Feier und hielten die Teilnehmer wäh rend einiger Stunden in schönster Weis« ver eint. * — Unsere Stadt als Aus - stollerin. Tie bereits in Dresden, Leip zig und Zittau gezeigte Ausstellung „Kriegergrab und Kriegerdenk mal" des Sächsischen Heimatschutzes wir- für die Zeit vnm 4. bis zum 26. November nach Chemnitz aebracbt und gegen ein gerin ges Eintrittsgeld zugunsten eines wohlt-Tgen .Kriegszweckes der Oeffentlichkeit zugänglich ge macht werden Auch unsere Stadt ist in der Ausstellung vertreten. * — Den Heldentod fürs Vaterland and auf dem Feld« der Ehre am 12. Oktober der Soldat Otto Wagner, Sohn des am Neumarkt wohnenden Wertführers Herm Louis Wagner. Der Brave stand im 26. Le>Wns- iahre und gehörte der 8. Kompagnie des In- kantene-RegiMents Nr. 139 an. Ehre seinem Andenken! * - Theater. Im „Altstädter Schützen- saufe" brachte gestern abend die Zieroldsche Theotertrnpve das Voßsche Schauspiel „Zwi schen zwei Herzen" zur Aufführung. Sämt lich« Mitwirkenden wurden ihrer An gabe in Zester Welle gerecht, so daß eine wirklich ab- gerundete Vorstellung zustande kam. Tas Haus war gut besucht. rl. Gersdorf, 1. Nov. Die Werksbesitzer des Gersdorf- Lugau-Oelsnitzer Kohlenreviers l allen beschlossen, die ihren Arbeitern bisher vom dritten Kinde ad gewährte Kindexzulag« von 2 MarS monatlich von nun an siir jedes im voltsschulpflichtigen Alter stehende Kind zu bewilligen, die weiteren Forderungen aber a zulebuen. ÜZ Gersdorf, 1. Nov. Aus der Paftor- Zöffel-Stiftuug erhielten gleich früheren Jah ren am Resormationsfeste wieder eine Anzahl größerer bedürftiger und würdiger Knaben und Mä-cken Bibeln. Die Verabreichung erfolgte in der Kirche. (*) Gersdorf, 1. Nov- Für tapferes Verhalten in den haüawckig geführten Kämpfen an -er Somme wurden zwei Brüder, Söhne unseres Ortes, mit HB en Kriegsauszeichnun- g'n bedacht. FeldzugSltsilnehmer Walter Giel er'ielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse, wahren- seinem Bruder Arthur die Fried ri b,-August-Medaille verliehen wurde. ):( Oberlungwitz, 1 Nov. Das Eiserne Kreuz 2. Kla'se er'ielt der Feldzugstvilnehmer Willy Berger, Schwiegersohn des Strumpf wirkers Herrn Oswald Klitsch hier. x. W»ste«br«>», 1. Nov Auf traurige Weise um« Leben gekommen ist heute vormittag gegen 9 Uhr der Gutsbesitzer Koch. In einem Krämpfe- aufalle stürzte er in eine Düngergrube und ertrank. * Grlbach-Kirchher», 1. Nov. Wie die Kgl. A mtShauptmannschaft Stollberg bekannt gibt, gelangt gelbe« GebirgSfleckoieh durch den Kom munaloerband zum Verkauf. Da der Vorrat naturgemäß nur beschränkt ist, wollen alle, die sich Rindvieh anschaffen, umgehend die« beim K immunaloerband schriftlich melden. * «ülse» «t. NiclaS, 31. Okt. Die Familie de« Bauunternehmers F. Döhn hier hat bereit« sich« Söhne und Schwiegersöhne al« Opfer de« Kriege« zu beklagen, ein siebenter wurde schwer verwundet. an einen Krieg, den die große Mehrheit bet uns nicht wünscht und nur notgedrungen auf sich nehmen würde. Wir verlangen von Deutschland nur da«, wa« Schweden erreicht hat." — Die Frage nach der Möglichkeit eine« diplomatischen Bruches wollte der Gesandte nicht beantworten. No«. (Meldung der Agenzia Stefani.) Der italienische Botschafter in Paris, Tittoni, hat, da er den Winter in einem milden Klima zubringen muß, um seine Entlassung gebeten. Der Minister- rat nahm die Entlassung mit Bedauern an und ernannte Tittoni zum Zeichen der Anerkennung seiner dem Lande geleisteten Dienste zum Maats- Minister. L»»H»a Lloyds meldet aus Gibraltar: Der gr iechische Damvfer „Massalia" ist versenkt worden. Land««. Lloyds meldet: Der norwegische Dampfer „Falkefjell" ist zum Sinken gebracht worden. Der Dampfer „Cabotia" au« Glasgow wurde am 20. Oktober versenkt. Ttzrtßiaaia. Die Zeichen der Entspannung machen sich vor der Ueberretchung der norwegischen Note an Deutschland in der norwegischen Presse grltend, dem hiesigen SchiffSverkehrveretn zu diohen, in Zukunft Fahrten von England nach Frankreich und den atlantischen Häsen von der Versicherung auszuschließen. Gleichzeitig hat der Reederei-Verein die größte Vorsicht bet Neu bestellung in ausländischen Werften angeraten, will jedoch ein direkte« Regierungsverbot nicht empfehl n. Alle« in allem kann man au« den meisten Betrachtungen der norwegischen Meinung den Wunsch herauslesen, den Standpunkt, den die Regierung in der U-Bootoerordnung einge nommen hat, noch einmal zu prüfen. Lhrtfttaaia. Der mit Ballast nach Barry bestimmte norwegische Dampfer „Thorsdal" ist am Sonnabend vor Kap Vincent von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. Die Besatzung traf in Rettungsbooten in Farö ein. Der Dampfer war für 1'/, Millionen Kronen in Norwegen kriegSversichert. TtSdtifche Sparkasse Hoheustein-Erustthal. Verkehr im Monat Oktober 1916. 1361 Rückzahlungen in Höhe von 271215-^59^, 790 Einzahlungen in Höhe von 130982 „ 77 „ Mehr-Rückzahlungen 14023282 H Das Einlagen-Guthaben betrug Ende September 1063642907 H Ende Oktober ^0496196 „ 25 „ Der Gesamt-Umsatz betrug 717238 „ 08 „ Eröffnet wurden 51 und erloschen sind 49 Konten. Einlagen-Zinsfuß Z'/z"/». Sperrungen gegen Kontrollmarken. Gemeinde-Giro-Verkehr. Postscheckkonto Leipzig Nr. 14 328. Geschäftszeit: vorm. 8—12 u. nachm. 2—4 Uhr, vor Sonn- und Festtagen ununterbrochen von 8—2 Uhr. Geschäftszimmer: im Stadthause am Neumarkt. Depesche» »o» 1. November. Berlin. Die Ruhe an der wolhyntschen F.ont, bei Julianowka und Treniawka am olleren Stochod hat nach einer Meldung des „Lokal-Anzeigers" am 26. Oktober aufgehört. An diesem Tage hat russischerseits eine heftige, zum Teil trommelfeuerartige Kanonade begonnen, die sich nach kurzer Pause am 28. fortsetzte, auch vorgestern in unverminderter Stärke anhie.t und mch jetzt fortdauert. Kilo. Die hiesigen Handclskretse erhielten von den Kopenhagener HandelSoereinigungen Mitteilung, daß die britische Regierung eS ab- qc lehnt habe, weitere Zufuhren aus Island an Klippfischen, Heringen und Hammelfleisch durch- zulafsen, unter der Begründung, daß beträchtliche Mengen Fische und Fischprodukte von Dänemark ausgesührt würden. — Island ist bekanntlich dänisches Gebiet. Es muß sicher zu dem Schutz der kleinen neutralen Staaten gehören, baß England es wagen darf, den inländischen Handelsverkehr Dänemarks zu unterbinden. «Slu. Wie die „Köln. Ztg." erfährt, ist die Einführung von Höchstpreisen für Zwiebeln beim Erzeuger und dem Kleinhändler bevorstehend. Wie«. Die „Neue Freie Presse" meldet: Der bekannte Flieger Konschel ist abgestürzt und war sofort tot. Er hatte auf einem Eindecker einen Aufstieg unternommen. Konschel gehörte zu unseren erfahrensten und geschicktesten Flugzeug, führern Die Zahl seiner Aufstiege dürfte mit 1000 nicht zu hoch gerechnet sein. Er hatte auch ein Patent für den Geschwindigkcitswcchsel während der Fahrt und war mit der silbernen Tapferkeitsmedaille Erster Klasse ausgezeichnet. Wie». DaS Pressebureau deS österreichisch, ungarischen Militärgeneralgouvernementk in Lub- lm ieilt mii: Die Verordnung deS Miltiärgou. ocrnemeniS beireffend die Durchführung der Be stimmungen für die Selbstoerwaliung der Städte Kielce, Lublin, Piotrkow (Petrikau) und Radom ist bereits ausgearbeitet und in Druck genommen. Die Termine der StadtratLwahlen werden der» art anberaumt werden, daß die Wahlen noch vor Weihnachten durchgesühct werden und die neuen Stadtoertretungen mit Neujahr ihre Tätigkeit beginnen können. Ber». Wie „Trmps" meldet, ist der fran- zösische Dampfer „Irma" (844 Tonnen) versenkt worden; die Besatzung wurde gereitet. ö»ga»o. Der norwegische Gesandte in Rom ecklärie dem Mitarbeiter des „Giornale d'Ztatta": „Norweger, hat die günstige Gelegenheit der ge> wattigen Handelsgewinne durch den gesteigerten Warenaustausch mit den Vierverbandsländeru anSgeuutzt, ohne die Neutralität zu verletzen oder Parteinahme. Die Gcringsügigkeit der KrtcgL flotte und der Landarmee verbietet nns den Getanken Ser deutsche StUttalWsberW (W.T.B.) Grohes Ha«ptq»artter, 1. Nov. Westlicher jtrieg»sch<r«pl«tz. F rontd«rGeneralfeldm«rsch«ll» K r o n p r i n zR u p p r e ch 1 v»uBah«rn Mit bester werdender Sicht setzt im Somme- gebiet an mehreren Abschnitten lebhafte Artillerie- tättgkeit ein. In den Abendstunden gingen die Engländer aus der Gegend von Courcelette und mit starken Klüften auö der Linie Gueudecourt—LeSbeousS zum Angriff vor. Nördlich von Courcelette kam in unftrem Abwehrfeuer der Angriff nichi vor- wäctS. Westlich von Le TranSloy brach er ver lustreich an einzelnen Giellen im Nahkampf zusammen. Front des Deutsch«n Kronprinz« n. Der Geschützkampf auf dem Ostufer der Maas war zeitweise lebhaft. Oestlicher Krieg»sch«»stlutz. F rontdesG«n<ralf«ldm«rsch«li» Prinz Leopold von Bayer«. Gegen die am 30. Okiober von uns ge nommenen Siellungen auf dem östlichen Nara- jowkaufer führten die Rusten nach starker Artillerie- Wirkung bei einbrechender Dunkelheit heftige Gegenangriffe, die, fünfmal wiederholt, unter blutigen Verlusten scheiterten. Auch die ottoma- ntschen Truppen hielten das gewonnene Gelände gegen starke Angriffe und warfen an einer Stelle den einbrechenden Feind durch schnellen Gegen stoß zurück. An der Bistritza-SolotwinSka wiesen öfter, reichisch.ungarische Truppen feindliche Abteilungen durch Feuer ab. Front de» General» der K«»«I- lerie Erzherzo« Karl. In S ieben bürgen ist die Gesamtlage um verändert. Einen wichtigen Erfolg errangen westlich der Predeolstraße österreichisch-ungarische Regi menter, die in die rumänisch« Stellung ein brachen und 10 Infanteriegeschütze und 17 Maschinengewehre erlleuijeten. Südöstlich des Roten-Turmpaßes machen untere Angriffe Fortschritte. Bmlk«»»Kries»sch««pl«tz. Heeresgruppe de» Generalfild- marschall» von Mackensen Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Mazedonische Front: Im Cernabogen und zwischen Zutlowo und dem Tahino-See nahm die Artillerietätigkeit »nieder zu. Der Erste Generalquartiermetster. Ludendorff Fundamt Hohenstein-Ernstthal. GefURde«: Mehrere Geldbörsen mit Inhalt, einige Regenschirme, 1 Fahrrad, einige Geldscheine 1 Trauring, 1 Brechstange, 34 Stück Sparbücher' verlöre»: 1 Brosche, einige Regenschirme, ctnige Geldbörsen und Geldschc ne, I Armband, 1 Damenuhr, 2 Trauringe, einig« Handtaschen, 1 Schlüsselbund, einige Scheren. Fundsachen sind unverzüglich im Nathause — Zimmer Nr. 21 — abzugcben. 25 MM RniMhn erhält der Uebertninger des am Montag ver mutlich auf dem Güterbahnhof beim städtischen Grünwaren- oder Aepfelverkanf verloren ge- Ringes in der Polizeiwache z« Hohenstein-Ernstthal,