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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191610058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19161005
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19161005
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-10
- Tag 1916-10-05
-
Monat
1916-10
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.10.1916
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vorsätzlich Kine Beipflichtungen zur Anmel dung der fraglichen Wertpapiere nicht oder nicht innechvilb der voogeschviebenen Frist icachklommt, und ferner iver tei der Anrnel- dung oder bei einer von der Anmeldestelle ge forderten Austunst wissentlich unvollständige oder unrichtige Angaben macht. * — Mol ksz ä h l u n g am 1. De- zember. Wie von einer dem Kriegsernäh- xungsamt nccheste'enden Seite mitgetnlt trird, findet am 1. Dezember im Deutschen Reiche eine Zählung der Bevölkerung statt. Tie Er- gebi risse der lebten Zählung (1. Dezember 1910) sollen für Verivaltungszweche nicht mehr ge nügen. * — Sächsische Sparkassen. Tie Summe der , in 361 sächsischen Sparkassen im Monat IM gemachte» Einzahlungen beträgt 87 6V 041 Matt, die der Rückzahlungen -43 147 905 Mark, darunter 12 158 259 Mark für die Kriegsanteiben. * Hohenstein-Ernstthal, 4. Okt. Der Ap'ertag für die deutsche Flotte am 1. Okto- i cr bat in unserer Stadt und Umgebung bis seute eine Einnahme von 2381,01 Mark er geben. Ta einige Orte ausstehen, konnte die Abrechnung noch nicht abgeschlossen werden. Eine genaue Zusammenstellung wird baldigst iekannt gegeben * — Auf dem Felde der Ehre geblieben ist ein weiterer aus unserer Stadt in den Krieg gezogener Varerlaudsver- ieidiaer. Wie der an der Bergstraße woh nenden Frau Lindner mitgeteilt wurde, ist ibr Gatte in einem dei letzten Kmnpse ge fallen. Dem Helden, der aus Hermsdorf stammte und von Bernt Schu macher war, sind bereits zwei Brüder im Tode auf dein .Kampffelde voransgegangen. Ehre seinem An- drn'en? . * — Kriegsauszeichnungen. Herr Oskar Anre l, zuletzt Ratsschrei^er, zur zeit Gefreiter d. R. in einem Referve-In^an- tcric Regiment, wurde durch Verleihung des Eisernen Kreuzes 2. KIa"e ausgezeichnet. - Tic Friedrich-Augnst-Medaille in Monze wurde dem Krankenträger Paul Hoppe von hier verliehen. Der Ausgezeichnete ist ein Sobn des Hobestraße 21 wohnenden NadelriMers Herrn Clemens Hoppe. — Großen Schaden erlitt ein H tt- lengrnndcr Gavtengutsbesiher, de^en wertvch'er Zugochse erkrankte und schließlich a'gestochen werden mußte. Ter hinzugezogene Tierarzt stellte Milzbrand fest, sh daß das Fleisch imd alle Gegenstände, die mit dem erkrankten Tier in Verbindung gekommen waren, vernichtet werden »rußten. — I m Be t h l e h e m stift trafen dieser Tage die letzten erholungsbedürftigen Kmder für dieses Ialr — 150 an der Zahl — ein. Ende Oktober wird das Sist für einige Mo nate geschloffen. —l. Bei den Wettkämpfen i m Wehr turnen in Glauchau am 1i. Sep tember errang, wie nachträglich festgestellt wurde, der Zögling Fritz Arnold mit 19 Punkten einen Sieg im Freihochfprung. * — Erloschene Tierkran kheit Tic Geflügelcholera im Grundstück Conrad Clanßßraße 1 ist wieder erloschen. ) :( Oberlungwitz, 4. Okt. Tie Muste rung und Auslegung der hier aufhältlichen Wehrpflichtigen des Gerntsjahrganges 1898 findet mn 16. Okrober vormittags f^9 Uhr rni Gasthof „Drei Schwanen" in Hohenstein- Ernstthal statt. ) :( Oberlungwitz, 4. Okt. In der Macht zum Montag wurde im unteren Orts keil wieder ein Kaninchendiebstall zur Aus führung gebracht. Diesmal galt der Besuch der» Kaninchensialle des Herrn Robert Har. l a ß (in der Nähe der Schule wohnhafjth aus dem nach gewaltsamem Arvfbrechen zehn Tiere entwendet wurden. Einen Braten dürften vorderhand die Tiere nicht liefern, da es sich nur um 9 Wockien alte Kaninchen handelt p . Gersdorf, 4. Oktober. Der Marine- opfcrtag brachte durch Haussammlung und Ber kaus des überaus reichlich gespendeten schönen Obstes und anderer Gegenstände 489,81 Mark ein. Einzelne Geber hatten 50, 30, 20, 10 Mark usw. bis herab z» 20 Pfg. in die Büchsen gelegt. Am vaterländischen Abend nahmen wir 111 Mark ein, inSa al'o 61)0,81 Mark. Allen sei nochmals herzlich gedankt. Tie Sch.üsammlimg von Einmach (deutsch: ..Kon'erven")-Büchscn ergab 165 Kg Wenig Lust zeigten die .Kinder zur Sammlung von Tee-Ersatz l Brom beer lütter». Guten Fortgang nimmt der Ein'auf von Püaumenkernen (1 Psd. 2 Pfg.). Zur A' ga'e von luftgeirokneten (:) Weißdornsrückten vom 10. Oktober ab (1 Kg. 20 Pfg.) wird aufgefordert. Auch Kastanien und Eicheln bittet man im Schulhose am be stimmten Ort zu sammeln. — Nochmals sei bevzlichst und angelegentliclst an die unbe dingte Verpflichtung zur Zeichnung der 5. Kriegsanleibe erinnert. Grade von der allsei tigen Bolks^eteiligung auch mit kleinsten Bei trägen ist der tiefste Eindruck aus die Feinde Und die Neutralen zu erwarten. Bis heute nehmen Sparkasse und Schille Beiträge an. * GerSdorf, 4. Ok:. Zum Zwecke einer gleichmäßigen Verteilung der Kartoffeln getan gen, dem Beispiel der Stadtgenie »den spß vend, nunmebr auch in un'erem Orte Kartoh felbezugskarten zur Einführung, die bis mis weiteres zum Bezüge von 15 Pfund pro Kopf und Woche berechtigen Händler lind Landwirte dürfen fortan Kartoffeln nur noch gegen Vortegnng der Bezugs^rrten abg^"«! und haben stets die chgegB ene Menge auf der Karte mittels Turchstreictens der betr. Fel der kenntlich zu mache». lr. GerSdorf, 4, Okt Ter hiesige ört liche Ar.ellshofenausschuß hielt kürzlich eine Sitzung ab, in der di« behördliche Anordnung, »ach der Arbeitslose der Teetilbranche, die ü^er rin Kapital von 3000 Mark und darüber Vers gen, zurzeit Anspruch auf Unter- stützung nicht er'eben können, Gegenstand voll Besprechungen war. Es wurde aner kannt, daß sie mit Urem oft bescheidenen Zin'e»ein!kommen in der jetzigen Zeil der Teu erung den Lebensuntertait kaum bestreiten können und die Anordnung auch auf den Sparsinn dieser Leute nichi sördernd Wirt Man faßte schließlich den Beschluß, Schritte zu lmtemehmen, das; der Bezirksausschuß seinen Einfluß gellend mache und an maßge ender Stelle da'ün wirke, daß die Bestimmung eine A b än derung erfährt. * Nüttorf, 4. Okt. Gin Diebstahl wurde hier verübt, indem dem WtrtschaftSbesitzer Hildebrand ein neuer Jackettanzug au« braunem, mit feinen qtünen Streifen versehenen Stoff im Werte von 70 Mark entwendet wurde. Ferner hi-ß der Spitzbube, der mittel« EinsteigenS in die Wobn. räume gelangt ist, einen Geldbeutel von 3,70 Mk. Inhalt mitgehen. Al« Täter kommt der Dieb in Frage, der unlängst in St. Egidten den schweren EiNbruchsdiebstahl begangen hat. * Leakerttorf, 3. Okt. Seit dem 20. März 1916 war der in einem österreichisch-ungarischen Infanterie-Regiment dienende Soldat Fritz Papi- stok vermißt. Am 22. September diese« Jahre« erhielt die Braut de« Soldaten zu ihrer freudigen Ueberraschung von dem Vermißten da« erste Lebenszeichen. Ueber 18 Monate hatte e« also gedauert, ehe die schreckliche Ungewißheit über da« Schicksal des Bräutigam« aufhörte. Mancher verzagten Gattin, Mutter oder Braut dürfte au« diesem Vorkommnis wieder ein neuer Hoff nungsschimmer entgegenblinken in dem schweren Kummer um denjenigen, hinter dessen Namen in der Verlustliste da« gefürchtete Wort „Vermißt" gestanden hatte. 8 Chemaitz, 3. Okt. Wegen rechtswidriger Erhebung von Kriegeunterstützung wurde eine hier wohnhafte geschiedene Ehefrau vom Schöffen- gerichte zu 2 Monaten 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Ihr geschiedener Ehemann war im August 1914 zum Militär etngezogen, in dem selben Monat jedoch bereit« wieder entlassen worden. Trotzdem die Frau von der Entlassung Kenntnis hatte, ließ sie sich die KricgSirnterstützung regelmäßig weiter auSzahle», wodurch sie sich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil von über 1000 Mark verschaffte. * Eiasttdel, 3 Okt. Gestern morgen ereignete sich im Betriebe der Chemnitzer Papierfabrik ein schrecklicher Unglücksfall Die an der Papierma schine beschäftigte 20jährige Maschinengehtlfin Elisabeth Herta Selbmann kam, vermutlich durch AuSgleiten, der Maschine zu nahe, wurde von dieser erfaßt und getötet * Oed««, 3 Okt. In der großen Niederlage der hiesigen chemischen Bleicherei, in der Baum wolle, Lumpen und andere Rohstoffe untergebracht waren, brach am Montag, vermutlich infolge Brandstiftung, ein Schadenfeuer au«, da« mit rasender Schnelligkeit um sich griff und da« große Gebäude in kurzer Zeit vollständig in Asche legte. Der Schaden wird auf einige hundert tausend Mark geschätzt. Die Besitzer haben ver sichert. * Leipzig, 3. Okt. Ein Raubmordversuch an einer KrtegerSfrau wurde von dem 20jährigen, au« L ipzig stammenden Soldaten Herbert Zänker verübt. Zänker, der sich wegen einer Schußoerlttzung in einem Ingolstädter Lazarett In Pflege befunden und einen ihm nach Leipzig gewährten Urlaub mit Hilfe eines gefälschten Urlaubkpaffe« überschritten hatte, wollte sich dem Heeresdienste dauernd entziehen und sich vor allem Geldmittel verschaffen. Er verschaffte sich Eingang bei einer 41jährigen TapezierermeisterS- ehefrau in Leipzig-Stötteritz, deren Mann im Felde steht, mit dem Vorwande, ihr Pflaumen verkaufen zu wollen. In der Küche ihrer Woh nung versuchte er dann, die Frau zu erwürgen, mußte jedoch, da aus deren Hilferufe Haus bewohner herbeieilten, flüchten. Die sofort aus genommen« Verfolgung sührte zu seiner Verhaf tung. Bei der Vernehmung auf der Polizeiwache gestand der bereit« mehrfach mit Gefängnis vorbestrafte Mensch ein, den Vorsatz gehabt zu haben, die Frau zu ermorden und zu berauben. Bei der eillgen Flucht war dem Soldaten die noch nicht verheilte Schußwunde am Arme wieder aufgesprungen und der zersplitterte Knochen erneut gebrochen, so daß er zunächst in ein Reservelazarett gebracht werden mußte. * Leipzig, 3. Okt. In seiner Wohnung im Nordvtertel hat am Sonnabend abend ein Eia- wohner, anscheinend in geistiger Umnachtung, feiner schwachsinnigen 13 Jahre alten Tochter mit einem Hammerschlage die Schädeldecke zer trümmert. Daraus stürzte er sich aus einem Fenster des 1 Stocke« in den Garten de« Hause« herab, ohne jedoch Schaden zu erleiden. Da« bedauernswerte Kind wurde nach dem Krankenhause gebracht, wo es den schweren Verletzungen bald erlag. Der Vater mußte in die Nervenklinik gebracht werden. — Geldschrank knacker haben in der Nacht zum Mittwoch in der Dampsmolkerei in Zschorlau einen Geldschrank erbrochen. Den Tätern sielen 6000 Mark Bar geld in die Hände. Ihre Spur führt nach Leipzig. * Boraa, 3. Oki. In einem Strohfeimen de« Gutsbesitzer« Fritzsche in Großzoflen ent deckten zwei Frauen den lange gesuchten Ein brecher Jan Zabkiewicz au« Posada (Galizien), da« Haupt einer Einbrecherbande, welcher eine ganze Anzahl EinbruchSbiebstähle in Borna und dessen Umgegend bi« Uber Meuselwitz und Alten burg hinaus zur Last fallen. Z ergriff die Flucht und wurde u. a. von zwei Soldaten de« Grubenwachtkommando« auf Fahrräder» ver folgt. Diesen gelang es, den Flüchtigen auf Wttznitzer Flur einzuholen, und da dieser auf mehrmaligen Anruf nicht stehen blieb, machten sie von ihrer Waffe Gebrauch ' In den Kopf getroffen, stürzte der Mann tot nieder. Tin Teil der DiebeSgenoflen de« Erschaffenen sitzt bereit« hinter Schloß und Riegel. * Oschatz, 3. Okt. Die Konservativen im Wahlkreise Oschatz-Wurzen haben die Kandidatur zur Reich«tag«wahl, die infolge de« Tode« de« konservativen Abgeordneten Giese notwendig geworden ist, dem früheren Staatssekretär de« ReichSmartneamt«, Großadmiral von Ttrpitz, angetragen. Doch hat dieser die Kandidatur abgelehnt, wie er geantwortet hat, im Interesse der großen Sache. An seiner Stelle wurde der Dre«dner Fabrikbesitzer Dr. Max Wildgrube aufgestellt, dem ein sozialdemokratischer Gegen kandidat in der Person de« Leipziger Buchhänd lers Lipinski entgegengestellt worden ist. * Ascheps«, 3. Okt. Tin Jagdunsall ereig nete sich am Sonntag hier auf einer Hühnerjagd. Am Wurzelweg ging einem beteiligten Jäger das Gewehr los und die ganze Schrotladung traf den mit zur Jagd anwesenden hiesigen Bäckermeister Wagner so unglücklich, daß er nach Anlegen eine« Notoerbande« in da« Chemnitzer Stadtkrankenhau« qebracht werden mußte. * Werda«, 3 Okt. Vor etnem Ladengeschäft war eine Tafel angebracht mit dem Vermerk: „Eier 29 Pfg." Gin Witzbold machte sich da« Vergnügen, vor dem Worte Eier die Zahl ,.3" zu setzen. Wa« nun folgte, kann man sich leicht auSmalen. Der billige Eierverkäufer wurde ge- radezu bestürmt. Natürlich mußten die Käufer mit sehr enttäuschten Gesichtern abziehen; andere aber meinten, auf ihrem „Recht" bestehen zu können und holten die Polizei herbei, die ent scheiden sollte. Da wurde dann natürlich der Irrtum aufgeklärt. * Rie»erpla«itz, S. Okt. Der Zeigefinger fast durchbifsen wurde hier einem 1'/, Jahre alten Knaben von einer Häsin, die Junge hatte. Da« Kind griff mit dem Händchen durch ein Luke in den Kaninchenstall und wurde von der alten Häsin derart in den Finger gebissen, daß da« erste Glied nur noch lose daranhing. * FrUmßet«, 3 Okt. Die im 64. Lebens jahre stehende Frau Albine Henriette verw. Wohlrab fiel in einem Schwächeanfall au« ihrer im 2. Stockwerk gelegenen Wohnung in den Hof hinab und war sofort tot. Ferner ist im benachbarten Grünbach da« im 3. Lebensjahre stehende Töchterchen de« im Felde stehenden Strickmaschinenbesitzers Albin Rudert von etnem Lastgeschirr überfahren worden und starb bald darauf an den erlittenen Verletzungen. * Plaue», 3. Okt. Einem Unglücksfall fiel da« einzige Töchterchen des bei der Marine stehenden Maler« Schott, der zurzeit hier auf Urlaub weilt, zum Opfer. Die Eheleute tranken Kaffee, und um dem Kind eine Freude zu bereiten, gab ihm d« Baler einige Nickel, um Pflaumen- kuchen zu kaufen. Freudig erregt lief die Kleine die Treppe hinunter, stürzte jedoch auf den letzten Stufen im Erdgeschoß so unglücklich, daß sie totlliegen blieb. Depeschen vom 4. Oktober. Berlin. Tie geheime» Beratungen des Reichs laushafisansschnsses konnten gestern noch nicht beendet werden, werden vielleicht aber beute i'ren Abschluß finden. Für mor gen ist bereits die Fortsetzung der Debatte über die äußere Politik angesetzt. Berlin. Der Ober'esehlshaber der m Siebenbürgen kämpfenden verbündeten Trnp- pen,»General von Falkenhayn, Hot »ach der siegreiche» Schlacht bei Hermamistadt folgende» Armeebefehl ausgege^e»: „Ich sprccbe de» an der Schlacht vor dem Rote»-Turm-Paß be teiligten Truppe» meine volle AneCennung fi>r i re glänzenden Leistungen ans. Ter zahlen mäßig weit überlegene Gegner ist so gilt w>e vernichtet, denn was von ihm noch im Ge birge umherirrt, wird dem verdienten Schlcficü nicht entgehen. Die schwachen Teile, die fich auf Schlcichpsaden nach Rumchfie» geflüchtet batten, sind keine Truppe» mehr. Möge es allen Feinde» des Vaterlandes so ergehen! Das ist der Wunsch, der in unsere» Herze» lebt. Vorwärts de»» zu »euen Taten und »e»e» Siegelt für alle-, was uns teuer isl." Berlin. Am 1. Oktober nachmrttags ver folgten Sceslugzeuge der Teeflugsiaticm Zee- briigge ei» feindliches Seeflugzeuggeschwader. Am Verlaufe der sich cnlnnckelndcn Gefechte wurde ein feindliches Flugzeug a.geschoßen. Tie eigenen Flugzeuge find sämtlich n»d un beschädigt zurückgekehrt. Genf. An der Somme sollen, verschiedet.en Blättern zufolge, 4000 Stück 38-em-Geschütze amerikanischer Herkunft teil« im Kampfe, teil« in Reserve stehen. — Wer da« Mordwerkzeug mit Bewußtsein und aus Eigennutz liefert, ist noch verächtlicher als der Mörder. Genf. Alle in den Pariser Blättern vorlie genden Meldungen besagen, daß die griechische Regierung entschlossen ist, in ihrer abwartenden Haltung vorläufig zu verharren, und daß auch die ««gekündigte Note nicht überreicht wird Der König und die Regierung können sich bei ihrer Neutralitätspolitik auf den Widerstand des Volke« gegen die Revolutionäre stützen. Pari«. Nach dem „Echo de Paris" ist im Hafen von Le Havre da« englische Petroleum- schiff „Banellus" (960 Tonnen) vollständig ver brannt. AmßerV««. Reuter meldet: In einer Unter redung mit einem Berichterstatter der Associated Preß sagte Lloyd George: Alle Schritte, Lie jetzt von Amerika, dem Vatikan oder anderen Neu tralen zugunsten de« Frieden« unternommen werden sollten, werden von England al« eine nichtneutrale und deutschfreundliche Tat betrachtet. Ueber Frieden kann weder jetzt »och in einem anderen Augenblick die Rede sein, bevor die deutsche Bedrohung der Kultur nicht ganz besei- ttgt worden ist. Kein Mensch und kein Staat, der nur eine Ahnung hat von der Auffassung, mit der wir jetzt unsere Soldaten in« Feld schik- ken, würde den Versuch machen, dem Krieg ein Ende zu bereiten. Der Berichterstatter fragte: Wie lange meinen Sie, daß der Krieg noch dau ern würde. Lloyd George meinte: „Es gibt im englischen Heere keine Uhr und keinen Kalender" L««d»«. Die „Time«" melden au« Tokio, daß das Kabinett Okuma, mit Ausnahme de« Krieg«- und Marineministers, sein Entlassung«- gesuch eingeretcht hat Baron Cato und Graf Terauthi werden al« Nachfolger Okuma« genannt. PeterSbvrs. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Aßentur.) Der neue Minister de« Innern Protopopow, bi«her Vizepräsident der Duma, hat in einer den Pressevertretern gewähr ten Unterredung erklärt, der Krieg müsse, wie furchtbar schwer er auch sei, doch bis zu Ende durchgeführt werden. Der Schwung, der alle TrennungSlinien beseitigt und Rußland in dem Streben nach dem Siege ge-.inigt habe, beweise, daß diese Ueberzeugung auch in das Volksbe- wußtsrin gedrungen sei. Diese Erklärung de« neuen Ministers wurde von der russischen Presse mit großer Befriedigung ausgenommen. Gosta Im bulgarischen Heeresbericht heißt e« u a.: Rumänische Front: Air der Donausront habe» wir die Insel Malak Kalafat gegenüber von Weddin besetzt und Hasen, Bahnhof und Kasernen von Kalafat mit Erfolg beschossen. Bei dem Dorfe Rahowo gelang e« dem Feinde, eine Brücke zu schlagen, mittels deren er starke Truppenteile herüber zu führen versuchte. Oester- reichische Monitore habe» die Brücke zerstört. In der Dobrudscha wurde ein Angriff de« Feindes aufgehalten. Ein Gegenangriff der Truppen unsere« rechten Flüg-ü endigte mit der Zurückwerfung des Feindes in seine alten Stellungen und mit der Vernichtung eines feind lichen Bataillons, dessen Ueberbleibsel, 2 Offiziere und lOO Mann, gefangen genommen wurden. An der übrigen Front schwaches Geschlltzfeuer und Patrouillentätigkeit. A» der Küste des Schwarzen Meeres hat am 1. Oktober ein feind- ücheS Torpedoboot die Stadt Mangalia erfolg- los beschossen. Ser -titf-r SkieralWÄtkl-t ( W.r.B.) Sr»zet H»«ptq«»r1ter, 4 Okt. Westlicher KriegSscha»»Pl«tz. F r v » t des Geiieralfeld Marschalls r v » p r i n zR u p p r e ch t vonBayorn. Auf der Schlachtfront nördlich der Somme im Lause de« Tage« ständig an Heftigkeit zu nehmender Artilleriekampf, der im Abschnitt Moroal—BouchaveSnes am Nachmittag seine größte Steigerung erfuhr. Starke französische Angriffe gegen unsere Stellungen an der Straße Sailly—Rancourt, am Wald: St. Pierre Vaast und an den südöstlich davon abgesprengten Waldstücken wurden zum Teil im Handgemenge abgeschlagen. Ein Offizier, 128 Mann und 2 Maschinengewehre fielen in unsere Hand. Eng- lische Vorstöße bei Thiepval und dem Gehöft Mouquet wurden leicht abgewiesen. Oestlicher Rrie-Sschaupl»tz. Front des Generalfeld Marschall» Prinz Leopold von Bayern. Nach dem blutigen Zusammenbruch ihrer Angriffe vor den Stellungen der Armee des Generalobersten von TersztyanSky westlich von Luzk am 2. Oktober erlitten die Russen gestern wieder eine neu« schwere Niederlage Mit der Sicherheit und Ruhe des Siegers empfinge» die- Truppen des Generalleutnants Schmidt von Knobelsdorfs und des Generals von der Marwitz den mehrmals anstürmende» Gegner Kein Fußbreit Boden ging verloren. Rach Ta»s««de« zähle« wieder«» die «efalltke« Russe«. Oberleutnant von Cvssel, vom Vizefeldwebel Windisch südwestlich von Romno vom Flugzeug abgesetzt und nach 24 Stunden abgeholt, hat an mehreren Stellen die Bahnstrecke Rowno—Brody durch Sprengungen unterbrochen. Front des General« der Kavnl- lerie Erzherzog Karl. Nicbtz Neues. Kriegsschauplatz' in Siebenbürgen. Im Goegeni-Tal griffen die Rumänen mehr mals vergebens an, westlich von Parajo er langten sie Vorteile. Wir stehe« v»r F,,,raS! Oestlich von Crimeni (SüdauSgang deS RoteniurmpafleS) fanden als Nachwehen der Schlacht von Hermannstadt Kämpfe mit rumäni schen Versprengten statt. Ueber 100 Mann wurden gefangen genommen. Die feindlichen Vorstöße im Hötzinger- (Hatzeger)-Gebirge hatten keinen Erfolg. Westlich der Oboroca Höhe gewannen unsere Verbündeten Gelände. Umfassenden Angriffen deutscher und bulga rischer Truppen habe» sich bei Bjehavo (südlich von Bukarest) über die Donau gegangene rumä nische Kräfte durch eilige Flucht entzogen. Mazedonische Front: Zwischen dem PreSpa-See und der Nidze- Planina (nördlich de« Kajmakcalan) wurden be fehlsgemäß neue Stellungen bezogen. An der Nidze-Planina wird gekämpft. Nordwestlich deS TahinoS-See« hält sich der Feind noch in Karadzakoj am linken Strumaufer. Der Grste Generalquarttermeister. Ludendorff.
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