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vn dentsche Senttilftadrbericht vom Sonntag. (W.L.B.) Großes Hauptauartirr, «4 Sept. VVestNcher Krieg-fchanplatz. Uvont dasGeno» alfol dmarschall« AoonprlnrRupprocht v »nBatz » rn Die Dauerschlacht an der Somme ist wieder in vollem Gange. Der Artillertekampf ist zwischen der Anere und der Somme von selten erreichter Heftigkeit. Nächtliche feindliche Vorstöße bei Lourcelette, Naneourt und BouchaveSne« sind mißlungen. Front do» Deut schon K»onpriu,-n. Im Maa«qebiet nahm die Feuertätigkrit Nntt de« Flusse« und in einzelnen Abschnitten rechts derselben zu. Nuf der ganzen Front rege Fliegertätigkeit mit zahlreichen für un« günstigen Lustkämpfen in unseren und jenseits der feindlichen Linien. Mr haben 24 Flugzeuge abgeschossen, davon 20 an der Somme. Oberleutnant Buddecke. die Leutnant« Wintgen« und Höhndorf zeichneten sich besonder« aus. Unser Verlust beträgt sechs Flugzeuge. Am 22. September spät abend« wurde durch Bombenabwurf auf Mannheim eine Person ge- tßtet und einiger Sachschaden angertchtet. Bei mehrfachen feindlichen Fliegerangriffen auf da« rückwärtige Gelände unserer Front wurden u. a. in Lill» 0 Bürger getütet und 13 Häuser beschädigt. Eine« unserer Luftschiffe hat in der Nacht zum 23. September englische Milttäranlagen bei Boulogne angegriffen. OestNcher Griegbfchauplatz. Front de» Generalfeldmarschallr Prinz Leopold von Bayern. Mit starken Massen griffen die Buffen fünf mal zwischen Tereth und Strypa nördlich von SLorow erneut an. Bei Manajow drang der Gegner ein, er wurde in Gegenangriffen wieder geworfen und ließ über 700 Gefangene und 7 Maschinengewehre in unserer Hand Weiter südlich brachen alle Angriffe mit schweren Ver lusten vor unserer Linie zusammen. Front des Generals der Kaval lerie Erzherzog Karl. An den Karpathen gewannen wir zwischen der Ludowa und Baba Ludowa, sowie am Ost hang der Ttmbroklawa in früheren Gefechten eingebüßt, Teile unserer Stellung im Angriff zurück. Nordöstlich von Kirlibaba sind hart näckige Kämpfe im Gange. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Am Vulkan-Paß und westlich davon wurden mehrere rumänische Angriffe abgeschlagen. BalkauvRrieg-schauplatz. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff. Her Tilg her MchW. Roman von A. v. Trystedt. -e. Fortsetzung. (Nachdruck verboten). 31. Kapitel. Ein paar Tage später schifften Vater Voll mer und sein Sohn sich in Hamburg, ein, um nach Amerika zurückzukehren. Vergeblich hatte Magnus seinen Vater um die Erlaubnis geboten, noch einmal nach Schloß Hochfeld zurückkehren zu dürfen. Wehmutsvoll sah Magnus die Küste schwin den, weiter und weiter zurückweichen, bis sie nur noch als graueü Nebelstretten sichtbar blieb. In der Aßrnddämmerimg verschwand dann auch dieser. Sein Liebstes hatte Magnus dort zurück- gelassen, das Mädchen, welchem Herz und Sinne gehörten, und die niemals die Seine werden konnte, »veil sie sich einein anderen angelobt. -, " k Emst war sein Gesicht, schärfer traten die Auge hervor, es gelang seinem Vater nilt, ibn zu zerstreuen und abzulenken. Er war freundlich und ehrerbietig, doch seine Ge danken blieben in dem deutschen Buchenwald«, wo Ediths leichte Gestalt zwischen den alten Baun,rieten leichtfüßig dahinschritt. Stunden lang konnte er von ibr träumen. Keine Ahnung verriet ibm, daß si» ihre zartrosigen und lichtblauen Toiletten mit dem schwarzen Trauergewand« vertauscht Als Wellnitz die Verzweiflungstat beging, befand der Dampfer sich bereits auf hoher See- Keine Kunde von dem Geschehenen drang zu MagnuS. Auch als die neuesten deutschen Zeitungen an Bord gelangten, erfuhr man von jenen Vorgängen nichts. Größere Blätter brachten di« Notiz von den, Selbstmord des sungen Inge nieurs nicht. Die Ueberfahrt geschah bei herrlich ruhi gem, Harem Wetter. Ohne Zwischenfall lan dete das Schiff in New York, von dort mir reisten Vater und Sohn in mehrtägiger Bghn- sabol landeinwärts. Wohlbehalt«» langten sie endlich — sie waren nahezu vier Wochen un'er- wegs gewesen — auf ihrer Farm an. Absichtlich hatte Herr Vollmer einen Brief wechsel mit Trinöves nicht angeregt. Er wollte von seiner Heimat ferner nichts mehr sehen und hören, sie und die Menschen dort soll ten für ihn und seinen Sohn verschollm sein. Aber der Mensch denkt, und daS Schicksal linkt. Schloß Hochfeld lag im Schnee. ^m ei siger, klarier Winter war ins Land gezogen. Der Sturm heulte in den unheimlichsten Tö nen um den altersgrauen Bau, und in den Kaminen, in denen das flammende Feuer Tag und Nacht nicht erlosch. Es war nicht leicht, die hohen, tiefen Räum« zu durchwärmen, die Kamine allein hätten es nicht geschafft. In verschiedenen Zimmern aber befanden sich alte, prächtige Kachelöfen, die angehme, trauliche Wärme aus strömten. Ein solcher Winter war bis dahin eine Luft für Edith- gewesen. Singend war sie durch die kalten Räume gelaufen, im Park hatte sie sich mit Fritz geschneeballt, dann warm sie zusammen Schlittschuh! gelaufen, hatten auch Skitouren unternommen. Jeder Tag brachte Miller eine Abwechselung. Und nun saß sie in ihrem schwarzen Kleide fröstelnd am Fenster und sah aus großgewor- . denen Augen still in die weiß« Pracht hinaus. Nur für die Arinen des Ortes regte sich ihr Interesse, freundlichen, Zuspruch gegen über blieb sie unzugänglich. Die Bäronin batte eine Reise nach der Re sidenz angeregt. Man brauchte ia weder Ge- sellsck'aften noch Bälle zu besuchen. Aber man konnte ins Theater geben, Vorträge und Kon zerte hören und mit einigen alten Bekannten gemütliches Beisammensein Pflegen. Zu allem hatte Edith dm Kops geschüttelt. Wenn du Unterhaltung brauchst, so reise doch, Mama' Mich laß bi«r! Ich fühle mich am uw^lsteu in unserem alten Schlosse. Hier kann ich ungestört meinen Gedanken nachhängen und für meine Arnim forgen. Ich will ein Mar warme Kleidchen nähen, die tun einigen Kin dern so Zitter not. „Die Kleidchen können wir auch fertig kaufen, Edithchen, und 'erade deinen Gedan ken wünsche ich dich zu entreißen. Du hast um Wellnitz genug getrauert, «s ist vn,Lüttich, wenn ein junges Mädchen in deinem Alter schwermütigen Betrachtungen nachhängt. Du mußt dich dieser Stimmung entreißen, lie bes Kind. In der Stadt schwindet der Druck, welcher auf dir lastet, von selbst. Da k,mmt dein« Jugend wieder zu ihrem Recht." Du täuschest dich, lieb« Mama," beharr e Edith, „der Zwang, den ich mir dort aufer legen müßte, würde mich erst recht krank und elend machen. Die Ruhe hier tut mir so wohl. Man sagt, die Zeit heilt all« Wun den, vielleicht bewahrheitet sich diese alte Weis heit auch an mir. Hab« noch ein wmig Ge duld, schone mich, ich will es dir ewig danken!" Die Baronin streichelte besorgt das leidens- l lasse Gesichtchen. „Ich will ja gewiß deine Empffiudtunfgen ehren, Liebling, aber glaube mir, Wellnitz wußte schon, was er tat, als er den Tod suchte. Er gehörte zu den un ausgeglichenen Naturen, die weder Glück spem den noch in sich aufnehmen können. Er ist vielen, aus dem Wege gegangen, was man ihn, vielleicht früher oder später zum Vor wurf gemacht hätte." Edith errötete heiß. „Ich weiß wohl, daß sein Leben ein unausgesetzter, erbitterter Kampf war, und gönne ihm den Frieden, den er selbst mit festem Entschluß sich geschaffen. Der Tod erscheint ja auch nur den Zurückbleiben den schrecklich, wer alles überwunden, ist zu beneiden." (Fortsetzung folgt.) „Unsere Karine" Lißarette z r7-k»t«. - cinsctüiehlicd tiriegsautschiag 1>otr ZteuererkökunH bcksHen unsere Zigaretten ihre alten anerkannten (Qualitäten! D devrz ^.sasmatri, ^ktiengescllscpaft WWW z»! A WzMk WmLNMM SM rweigsnstsll Ü68 Ltzomniksr Skmtz-Vepsin. Hoher MrW wegen Mi onser Kaufhaus Donnerstag den ganzen Tag und Freitag dis nachmittags 5 Uhr E- geWssen. Wir bitten unsere werte Kundschaft, die Einkäufe vorher oder nachher besorgen zu wollen. WWL.RoseuthaltEo. Hohenstein-Ernstthal, Weinkellerstr., Ecke Conratz Claußstr. , werden angenommen. Mrikdau C. A. Roscher NM., Oberlungwitz. Zu melden bei Polier Kühn. ^rsLktZutsärssssn zum Aufkleben WM" nach neuester Vorschrift, Stück 1 Pfg., -mi«n BuchdruLerei hör« L Lehman. 1 Schmledegt-ilfeit und 1 Schmiede-Lehrling für Hnsbeschlaq und Wagenbau sucht Ernst Just, Cchmiederei mi Motorbelr., Schwarzenberg. WlMmifM, bcschlagvahmesrei, sehr preiswert, empfiehlt Max Franke, Oberlungwitz 106. 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Druck und Verlag: Horn L Lehmann. v o S°!» vsutsobk kmoksanlvilw. kpei« 8tüolrs Lu S8.—°/,; LokuläbuoksiutraAunxoll uu K7.8v"/„. 4V° Okutsvlitz lloiolissotiatranwmsungvn von IRK ru 88 ad 1923 mit 100 auslösbar. ^nlllsläunxen vvrmittslll vir Itoatsntroll (auoli krisüiok) uoä sinck Lu )«äsr xovünsotttsll ^us^uottsortsilunA korsit. dlaok lanKSM, vorgokliodoni XVartsn Kaks iok ciis traurige Ovviss- ksit, ciass msin lioksr, unvvr^vssliokvr ^lann cjvi- ksulmsnn Willv vglfieimer Virsfsllt^sbvt im Nsosi-vo-Infantspis Nsgimsnt 106, 7. Komp. Inlisdki- Ü68 Liosrnsn krsurvs I>. K>. clurok Dvvvkrsokuss in ciio 8ttrn am 25. 8sptvmksr 1915 cksn Uslclslltock ßostorkon ist. Okarlottvndnrx, Lrummsstr 25. In tislstsr Vrauvr Von 8«ilsisjsbo2sixun8on Kitts iok abrussksn. WMllie »eillM «ll-UW lilials Oksmnilr Vnatatruaa« Ik lkoaaoiarltt Iv