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lill Der Weg zu Sieg nud Aiwkunst erteilt bereiiwilliqst je-c Bank, Sparkasse, post- anssalt, r.kpcn0persichcrungöanf1alh ttäc-ügenossenschoch Frieden führi über die neue Kriegsanleihe! Es ist die Pflicht eines jeden Deutschen, nach Kräften zu einem vollen Erfolg der Anleihe beizuiragen. Nicht geringer als früher darf diesmal das Ergebnis fein. Jeder gedenke der Dankesschuld an die draußen kämpfenden Getreuen, die für uns Daheimgebtiebene täglich ihr Leben wagen. Auch auf die kleinste Zeichnung kommt es an. gerte nicht. Es brachte in loyaler LZ eise das Recht mit den Tatsachen in Einklang durch einen feierlichen Akt, der die vollkom- mene Solidarität der Verbün- deten deutlich machte, die alle in den glei- chen Krieg gegen den gleichen Feind verwik- kelt sind. So bekundete sich wieder einmal in jenen Tagen wie schon öfter die Einheitlich, keit der Aktionen aus einer einzigen Front. Die Verbündeten haben alte ihre Anstrengum gen gemeinsam gemacht, kombiniert und ver einheitlicht, und dieses enge Zusammenarbeiten hat die charakteristische Entwicklung dos Kric- ges bestimmt. Das Deutsche Reich ist zur Defensive gezwungen, die Initiative zu den militärischen Operationen ist ihm entschlüpft. Der Verwandtschaft durch Rasse und Erziehung sowie der Kamps für das Recht und die Gemeinsamkeit der Bestre bungen für das gleiche Ideal der Freiheit und Gerechtig'eit mußten im gegebenen Augenblick das edle Land Rumänien unter die gleichen Fahnen mit den Verbündeten stellen. Diesen Angeilblick hat Rumänien mutig erfaßt mit vollem Bewußtsein der Nolle, die ihm in diesem Kriege zukam, und mit klarer Erfassung der höheren Interessen, die sein Eingreifen ver« anlaßten, der Interessen der rumänischen Ra tion, die seit so vielen Jahren die B efrei - uug ihrer untevdr ü ckten Völker- schäften erstrebte, der Interessen der gan zen Men'chheit, die in Gefahr geraten ist durch die Verfluche der deutschen Hegemonie. Rumänien wird verräterisch von den Bulgaren angegriffen und wird aus seinem Wege großen Schwierig keiten begegnen, aber es wird aus seiner eige nen Kraft wie aus der seiner Verbündeten die Mittel zu ihrer lleberwindung schöpfen und mit ihnen zum Siege gehen, der aus ihm dir große Ration machen ivird, die es zu werden berech tigt ist. In euger Solidarität mit unseren An strengungen wird die Armee von Saloniki die Mission erfüllen, die ihr anvertraut wurde. Schon entwickeln sich auf dieser Front lvie aus allen anderen nach der Voraussicht der Generalstäbe die Aktionen. An der Seite der tapferen englischen, französischen, italienischen und russischen Truppen kämpft die neugebil- dcte serbische Armee gegen ihren Erbfeind hel denmütig für die Befreiung des vom Feinde besetzten Vaterlandes. Auf diesem »Schauplatz der Operationen werden die Aktionen der Verbündeten ihre notwendige Entwicklung er- halten und die Ereignisse werden auf der Halbinsel ihren, unmittelbaren Verlauf neh men. Nach der Türkei wird Bulgarien die ganze Gefahr kennen lernen, die für ein Land besteht, wenn es seine traditionellen Freund sckwsteu verläßt, um 'ich zum Diener der egoi lüschen Absichten einer skrupellosen Ration zu machen. Das Eindringen der Bul garen in das gricchi s ch e M aze - donie n, ivo üe durch Griechenland keinen ernsthaften Widerstand fanden, und die Machen schaften der Bestechungen und Spionage in die sem Lande durch ungestraft arbeitende deutsche Agenten haben die Verbündeten dazu geführt, die unerläßlichen Maßnahmen zur Sicherheit für ihre Truppen zu erpreßen oder zu ver langen. Die Regierung Zaimis', deren Lo a lität zu rühmen nur gerecht ist, bat uns die Genugtuung gegeben, die wir wünschen. Wir hoffen, daß das griechische Volk die Gründe und den Gegenstand unserer Intervention be greifen wird. Wir wurden nach Saloniki ge rufen, um zur Verteidigung Serbiens beizutra- gen, das mit Griechenland verbunden ist. Wir werden dort bis zum Ende das Werk fort- setzeu, für das unsere Mithilfe in Anspruch genommen worden ist. Wir werden unter die sen Umständen durch die Drohungen unserer Feinde oder ihrer Komplizen den Erfolg der von den verbündeten Armeen unternommenen Operationen nicht gefährden lassen. Aber in dem wir so angreifen, haben wir nicht al lein an die Sicherheit unserer Truppen gc dacht, wir batten auch das Interesse Griechenlands selbst im Auge. Wir hatten Wert darauf gelegt, wieder einmal die Traditionen der Schutzmächte zu eifüllen, tun dem griechischen Volke, das bedroht ist durch die Begehrlichkeit unserer gemeinsamen Feinde, die unerläßliche Hilfe für den Schutz seiner Unabhängigkeit zu bieten. Miand bespricht dann die Entwick lung des Krieges aus den per- schiadenen Kriegsschauplätzen und bemerkt, cs sei erwiesen, daß die Alliier ten eineUeberlegenheit über den Feind besitzen, die durch weiteres Zusammenwirken nur noch zunehmen könne. Er spricht von den „Auf sehen erregenden Siegen der glorreichen ruffi- scheu und italienischen Armeen", weiter von den „Siegen der prächtigen französischen und englischen Soldaten", die zu allen Doftnungen berechtigen. Die Stunde der Vergeltung sei nabe für die Einzelnen wie für die Völker, mif die sich der Angreiser gestürzt labe. Rach der Erwähnung der deutschen Maßnahmen in Nordfrankreich fährt Briand wörtlich fort: So sehr wir auch in den zukünftigen sicheren Aus gang vertrauen können, so wollen wir uns doch nicht durch ein lle^ermaß von Optimis mus gehen lassen. Fassen wir kaltblütig die Wahrheit ins Auge. Noch ist der Feind mäch tig und wird bis zum Schlüsse mit Erbitte rung sich verteidigen. Nichts darf deshalb ver nachlässigt werden, um ihn zu überwinden. Wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln und uns mehr als je bemühen, alle '.Hilfsquellen des Landes dem Werle dienstbar zu machen. Briand schloß seine Rede mit der an Parla ment und Regierung gerichteten Aufforderung zur gemeinsamen Arbeit, zur Bewältigung der barten Ausgaben. Der Wey M Rumänie«. Radoslawow über die Kriegslage. Der Sonder, crichterstatter des „Pester Llo<d" in Sofia laße eine Unterredung mit kein <ulHNiscken Ministerpräsidenten Radoslawow, der u. a. sagten „Wir haben Rumänien schon einmal geütßagen. In Siebenbürgen und in der Bu owiu r dagegen find sie noch stark, doch tin iw überzeugt, daß alle Maßnahmen getro fen sind, damit die österreichisch-ungari schen und dcu-tschen Truppen sie auch dort hinaueich m werden Sic ha'en doch die ge sangeneu Rumänen hier gesehen; sind da-s denn Soldaten? Wir werden sie gründ lich und völlig besiegen." lieber d.e Vorge schichte des Krieges befragt, äußerte Radosta- wow: „Ich ba'e bestimmt gewußt, daß Ru mänien in den Krieg cintreten werde, denn unser Gesandter in Bukarest hat mich genau nntenüebtet. Während der rumänische König im ncr wieder versprach, neutral zu bleiben, wurden aus der Straße bereits die Pferde der Straßen akn requiriert. Radew telegraphierte uns dies auch mit den Worten: Wir sind schon mitten im Kriege. Darauf wurden auch alle Maßnahmen getroffen, gleichgültig, was Ra rnänicn dazu sagen werde, lle crhaupt hat uns Radew, der ein ausgezeichneter Diplomat ist, und früher Journalist Ivar, wunder are Dienste geleistet. Bei Tobric wurde eine leere Legende zerstreut. Unsere Truppen haben hier gcsiegF und dieser Sieg hatte bereits feine Wirkung. Alle Operationen gehen planmüchg vor sich. Ob es mit Griechenland zum Kriege kommt, weiß ich nicht, da dort anarchistische Zustände herrschen." Bezüglich der Grausam keiten der Rumänen erklärte der bulgarische Ministerpräsident: „Wir ha- bmn die neutralen Vertreter zu einer Besprechung eingeladen. Wir werden sie nach Lilistria, Tutrakan und Baltschik führen, da mit sic sich von den Schandtaten überzeugen." Schließlich bemerkt Radoslawow noch, daß die Friedensßage schwer zu beantworten sei. Ter Eintritt Rumäniens in den Weltkrieg hat uns den Frieden nicht näher gebracht, aber ihn auch nicht ferner gerückt, denn Rumänien wer den wir bald geschlagen haben. Wir mngeu aber dann große Fragen erledigen. Deshalb sännen wir auch nicht vom Frieden sprechen, denn wenn wir dies täten, so würden unsere Feinde meinen, daß wir kriegsmüde feien Unsere Leistungen haben jedoch bewiesen, daß wir dies nicht sind, so daß man eher vom Gegenteil sprechen könnte." Fluchtartiger Rückzug der Rumänen in der Dobrudscha. Ter Korrespondent der „Köln. Ztg" 'n Sofia drahtet zur Lage in der Dobrudscha: Tie rumänische Armee zieht sich fluchtartig aus die Linie EernavVda -Midzidie—ä" nick. Diese ist für Rumänien von entscheiden ¬ der Bedeutung, und von den dortigm Kämpft» ivird das Schicksal der ganzen in der Dobrudscha kämpfenden rumänischen Armee ab- hängen. Englische Truppen für Rumänien. Lant schweizerischen Mättcrmeldungen aus London sind in den ersten Septembertagcn in Odessa zwei englißte Brigaden von F-reiwilli. gen und eine Marincbrigade eiugetroffen, die schon vor einigen Monaten nach Rußland ab transportiert wurden. Tie englischen Truppen, die ii.ch gegenwärtig in Kischiuew befinden, fol len nach dem uörd'ichen Rumänien abgehen. Italienische Furcht vor -er Vernichtung Rumäniens Ter „Köln. Vocksztg." zufolge gi t cer „Eorriere della Sera" in einem längeren Leit artikel der Besorgnis Ausdruck, Hindenburg möchre mit 30 deutschen und österreichischen Tivisiouen im Verein mit 14 ' uigurischen i ud 7 Gräschen Tivisiouen Rumänien den Garaus machen und verlangt, daß das benachearte Rußland alle Kräfte anspanue und eiugrecke, e en-o das Salonssi'ecr. Wenn irgendwie noch ein Zweifel möglich wäre au der Notwendig keit einer kräftigen Balkauaktion, so fei er durch die letzten Ereignisse in Griechenland auf gehoben worden. In östtrttichW-NWrischt GennalWskerlcht (W.T.A.) Wien, 15. September. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen Ru m än ' e u. Der Angriff der vkrbiindetcn Truppen im Raume südöstlich HatSzeg ist in günstigem Fort- schreiten. Oestltch von FogaraS haben die Rumänen die Vorrückung über den Alt-Fluß ausgenommen. Front des Generals der Kaval lerie Erzherzog Karl. Im Cibo-Tal sind die Kämpfe zu unseren Gunsten entschieden Außer erfolgreichen eigenen Patrouillenunternehmungen keine Ereignisse. Front des G e u e r a l f e l - m a r s ch a l l s Prinz Leopold v o n. B a y e r n: Zwischen der Lipa und dkr Bahn Kowel- Rowno erhöhte Artillerietätigkeit. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Italiener haben eine neue Offensive be gonnen. Vorläufig richten sie ihre Anstrengungen hauptsächlich gegen die Karsthochfläche. Dort steigerte sich gestern das Artillerie- und Miuen- feuer zu höchster Gewalt. Nachmittags gingen an der ganzen Front zwischen der Wippach und dem Meere starke feindliche Jnfanteriekräfte tief- gegliedert zum Angriff vor. Hierauf entwickelten sich heftige Kämpfe. Vermochte der Feind auch stellenweise in unsere vordersten Gräben einzu» dringen, und sich da und dort zu behaupten, so ist doch sein erster Ansturm als gescheitert zu betrachten. Nördlich der Wippach bis in die Gegend von Plava war das Artillericfeuer auch sehr lebhaft, ohne daß eS hier zu nennenswerten I ifanterirkämpfen kam. An der Fleimstalftont hält der Geschützkampf an. Mehrere Angriffe italienischer Abteilungen bis zur Swrke eines Bataillons gegen den Fassana-Kamm wurden abgewiescn. Bei einem solchen Angriff westlich der Cima di Balmag- giore machten unsere Truppen sechzig Alpini zu Gefangenen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Di« Lag« ist unv«ründ«rt. Der Stellvertreter des Ehest des Generalstaber v Höfer, Feldmarschalleutnant Ereignisse zur See. In der Nacht vom 13 ans den 14. Septem ber hat eines unserer Sccfluzzeuggeschwader militärische Objekte in Grado, ein zweites Flug- zeuggeschwader die Bahnhvssanlagen und andere militärische Objekte in San Giorgio di Nogora, erfolgreich mit Bomben belegt; cS wurden meh rere Volltreffer und groß- Brände beobachtet. In der Nacht vom 13. Scplember auf den 14. September Hot ein Seeflngzcuggeschwadcr die Batterien und die miltiärlschen Objekte von Valona mit Bomben im Gesamtgewicht von 1'/, Tomnn sehr wirkungsvoll belegt. Es wurden zahlreiche Treffer erzielt und ausgedehnte Brände hcrvorgtrufen. Trotz heftigsten Abwehrfeuers kehrten alle Flugzeuge unversehrt zurück. Am 14. September nachmittags hat cin Scc- flugzeuggeschwader auf eine Batterie am unteren Jsonzo und die vom Feinde deßtztcu Adnawerke bei Monfalcone erfolgreich Bomben abgcworfcn und kehrte unversehrt zurück F l o t t e n k o m m a n d o. Prioz Friedrich Wilhelm Vs« Hesse», der nach dem Heeresbericht vom 15. September bei Cara Orman aus dem Balkankriegsschau- platze deu Heldentod gefunden hat ist ein Ncffe des Kaisers und stand als Offizier im Felde. Er gehörte der älteren, nichtregicrendcn landgräf lichen Linie des HauseS Hessen an und war geboren am 23. November 1893 in Frankfurt a. M. als der älteste Sohn des Prinzen Friedrich Karl von Hessen und der Prinzessin Margarethe von Preußen, der jüngsten Schwester des Kaisers Gras Zeppelt« aa deu Reichslavzler. Die „Nordd. Allg. Ztg" veröffentlicht ange sichts der Tatsache, wonach unter Berufung auf den Grafen Zeppelin noch immer die Behauptung ausgestellt und verbreitet wird, daß unsere Zeppe line au« Rücksicht auf England und auf Betrei ben dcS Kanzlers nicht mit ganzer Kraft einge setzt werden, ein Schreiben des Grafen an Herrn v. Bethmann Hollweg vom 5. d. M., in dem betont wird: „Ich habe mich überzeugt, daß die