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- MOM-ErHAlerAnzetzer Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Nüsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, ^-44^Mittelbach,Grüna, Ursprung,Kirchberg, Erlbach,Meinsdorf,Langenberg, Falken,Langenchursdorf usw. «ömtlicheAnzelgen erscheinen ohneBusschwn i>n vberlunftwitzer Tageblatt und im («rrsdorscr Tageblatt. ^lnjtigenprel»: Orts-Anzetgen die »gespaltene jkorpuszeile 1.1 Pfennig, auswklrttge 20 Pfennig, die Reklamezcilc tu Pfennig, die 2gespaltene Heil« im amtlichen Teil 4t> Pfennig. Außergewöhnlicher Sag nach vorheriger Uebereinknnsl. Bei Wiederholungen Preisermäßigung nach scststehendcm Taris. . Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage für den nächstfolgenden Tag. —---. . — -n.i -n^< . Bezugspreis: -i ei Abholung in den Ausgabestellen vierteljährlich Mark 1.56, monatlich 50 Pfennig. Durch Boten frei ins Haus geliefert vierteljährlich Mark 1.80, monatlich M Pfennig. Durch die Post bezvi ea vierteljährlich Mark 1.80 ausschließlich Bestellgeld. Einzelne Nummern 10 Pfennig. zugleich Oberlungwitzer Tageblatt und Gersdorfer Tageblatt. Ar. 204. z°m!pr°ch« N-. NN. SoiWlM, den 2. September 181k. «chnstr-b.«. 4Z. ZnhrWll MriiH der rmiiiW-WMW» Veziehmgeil. MTB) Berlin, 31 Ang. Die hiesige bulgarische Gesandtschaft hat aus Sofia die Nachricht erhalten, datz der rumänische Gesandte in Sofia gestern abend feine Paffe ver langt hat, und dah somit von rumänischer Seite aus die diplomatischen Beziehungen zwischen Bulgarien und Rumänien seit gestern abend 6 Uhr abgebrochen sind. Rumänien. Die Könige gegen Rumänien Haden an Ansdehnung gewonnen. Namentlich am Süd- ende der Front, in den Bergen an der Cerna nördlich Orsova, unternahm der (Hegner zahl« reiche hewsic Vorstöße, die aber nicht durch« zndringen vermochten. Tas Kampfgelände in diesem Raum ist schwierig. Bon der wilden Cernaschlnckt streben die felsigen Höhen steil und zerhackt empor Diese Terrainbeschassenbeit wird dem Krieg wobl einen ähnlichen Cha rakter verleihen, wie ihn die Kämpfe in der Bukowina mtzweisen. Ans dein siehenbürgu scheu Karpatbenland bat sich laut „Poss. Ztg." die Bewegung der österreichisch-ungarischen Grenztruppen in die vorbereiteten Abwehrstel lungen Planmäßig vollzogen. Die Verkürzung der Front war hier angesichts der Schleifen- sorm, in der die politische Grenze verläuft, eine Notwendigkeit. Im Gherghoeer Gebirge, in dessen Norden der Gegner Verbindung zur russischen BulowinaCont ausgenommen hat, dauern die heftigen Kämpfe fort Der Kimnarsch der Russen in Rumänien fand einer Genfer Meldung des „B. T." zu folge schon am Sonntag chends, also un mittelbar nach der Kriegserklärung statt. Scheut an diesem Tage wurden der DonaniCergang und die Vereinigung russischen Truppen, de nen auch Serben zugeteilt waren, mit den Ru mänen vollzogen. Am gleichen Tage befahl der König von Rumänien die allgemeine Mobil machung. Tas Petersburger Börsenblatt be richtet aus Busai'est, dgß bereits am w. August 350 OM Rumänen unter Waffen stan den. Starke russische Hehresteile marschieren durch die Tobrudscha gegen Rustschuk, wohin auch starke rumänische Truppenmassen vor- aP'en. Rumänisches Ultimatum an Bulgarien? „Dailv Telegraph" wird aus Saloniki vom 20. berichtet: „Opiuinon" erfährt von maß gebender Seite, daß Rumänien ein Ultimatum an Bulgarien richten werde, in welchem die Räumung Serbiens und die Wiederherstellung der durch den Bukarester Vertrag festgelegten Gebiets Verteilung verlangt wird. Der Sieg der Korruption. Die Sozialdemokraten Rumäniens verur teilen den Eingriff ihres Landes in den Krieg noch bewger als die italienischen Genossen denieüigen Italiens. Ter Kuhhandel ist fertig, schreibt einer der Ihrige», in der Verner Tag wacht. Die rumänische Bourgeoisie, der russische Rubel, die Korruption haben ihr Ziel erreicht. Seit Beginn des Krieges lat d-e rumänische Regierung wie eine Hväne aus dem Linter- balt auf den günstigen Augenblick gewartet, um sich auf das Opfer zu werfen. Bekanntlich geht Rumänien in den Krieg, um die Brüder Transhlvaniens und der Bukowina zu befreien. Diese elende Phrase ist die ganze Weisheit mi- serer Kriegshetzer. Es ist aber statistisch fest gestellt, daß es den Rumänen in der Bu'o- wina und in Trans lvanien viel besser geht als denjenigen im freien Königreich. Tie ökono mißte Knechtung ist in Ungarn ebenfalls bei weitem nicht so groß als in Rumänien, dem Lande der notorischen Untereru'hrnng. Die rn- nuuische Regierung, die die Stimmung des Vockes genau kennt, wollte das Proletariat überrumpeln und den Arbeitern keine Zeit lassen, sich mit den rumänischen Revolutionä ren und ungarischen Revolutionären in Ver bindung zu sehen. Den bulgarisch-deutsch österreichischen und ungarischen Genossen saoe ich ganz oifen, daß uns nichts in der Welt von ihnen trennt und daß uns alles von den rauhgiprigen, ssluttbeslechen Mart h abcrn in Rumänien scheidet, die nur auf ihren eigenen, Persönlichen Nutzen bedacht sind. „Mit ungeschwächter Kraft gegen den neuen Feind." Die bulaarischen Offiziere, die bis e t im Deutschen Offiziers-Genesungsheim von Wies baden zu ihrer Erholung weilten, laben dem „Wiesbad Tgbl." ein Schoerben übermittelt, in dein sie den Einwohnern für das ihnen entgegen «gebrachte Wohlwollen danken. Tas Schreiben schließt mit folgendem Satze: „Wir laben unseren weiteren Urlaub abgebrochen, weil die Pflickt uns aufsordcrt, zu unseren Regimentern zurückzukehren, um gegen den neu erstandenen Feiid mit nngeschwächlcr Krack zu kämpfen." Die Mittelmächte und Rumänien. Die „Köln. Ztg." meldet von dec schweig'- rischen Grenze: Von einem Militärkritiker wird dem Schweizerischen Pressetelegraph zum Ein tritt Italiens und Rumäniens in den Krieg gemeldet: Die militärische Bedeutung Rumäniens wird gern überschätzt. Das Heer ist mittelmäßig ger 'stet und hat seine Leistungsfähigkeit noch liick't im Kriege gezeigt. Es zählt etwa 650 MO Mann. 35-0 000 Mann d ucken, wenn die Or- aauisation glänzend ist, für dcks Feld verwen dmmsfälng sein. Wichtig ist, zu erfahren, wie groß die russische Armee ist, die neben der ru mänilchen aucknarschieren soll. Noch wichtiger ist, zu wissen, wer zuerst offensiv werden kann, die Russen und Rumänen oder die Mittel mächte. Da letztere alle'» Anschein nach mit einem rnmäEchen Kriege rechneten, dicksten von dieser Seite aus die nötigen Vorkehrungen gelroUen worden seien. Immerhin ist gewm, -aß der neue Kriegsschauplatz bald mit gro ßen und wichtigen Operation-m außvarten wird. Die ersten rumänischen Schüsse bei Predeal. Die „Köln. Ztg." meldet aus Budapest: Ue'er die Eröffnung der FeindfAigkeiten bei Predeal berichtet der „Az Est": Schon i» den frühen Abendstunden versperrten rumänische Grenzwächtcr den Weg vom Bahnhof nach Predeal. Tie ungarischen Angestellten in Pre deal erwarteten mit ihren Familien den Bu karester Schnellzug, der aber mit Ausnahme des am Vormittag um zehn Uhr angekomme- i neu nickt mehr verkehrte. Abends halb neun 1 Uhr kam ein aus 2t Wagen behebender un garischer Zug, u«n die Flüchtlinge abznholen. Er llieb weck auperhalv des Bahnhofs stehen. Im nächsten Angenblick erZfuech die rnmäni- sche Grenzwache aus einem Versteck das Feuer auf den Zug. Die Flüchtlinge, durch den un- erwarteten Angriff erschreckt, liefen in voller Finsternis nach Ungarn und wurden durch das Gewehr,'euer vcüolgt. Meliere erlUbten Ver letznngen. Nin nenn Uhr er fsneten die rumä- nischen Grenzwäckcker das Jener aus die unga- nscke Gendarmeriekaserne, wo -U Mann lagen. Als sie trotz Aufforderung das Feuer nutz' einstellten, schossen auch die ungarischen Gen darmen. Tas war der erste Kamps. Um halb zebn Nhr fuhr d r Flüchilingszug weiter und wurde mit Granaten beschossen. Tie ungari schen Geschähe erwideNen das Feuer, starke rumänische Patrouillen überichritlen nackns die Grenze. Beschießung von Turn Severin durch den österreichischen Monitor „AlmoS". Der „Pester LirlnP" meldet aus Kladovo: Der Donanmonitor „Alnws" gab 20 Schutze aus die rnmämübeu militärischen Anlagen in Turn Severin aZ die großen Schaden ver ursachten. Unsere Batterien, die den HaT'n von Kladovo verteidigen, haben sich wiriuogs voll an dem Angriff beteiligt. Das zweck lose Schlesien der rumänischen Artillerie konnte die rußige Ladung und Abfahrt von 50 o e- :reidPchiff-en und dreißig anderen Schleppern nickt verhindern. Neber die Lage in Griechenland lauten d>e Meldungen so widerspruchsvoll, atz« rin klares Bild sich Nicht gewinnen läßt. Nach Londoner Meldungen will Ministerpräsident Faimis zurücktretcn. Der Chef des General- sta'es Dusinanis wurde vom König seines Postens enthoben. Drei dem Generalstab angehö rige Offiziere sollen um il re Entlassung ge-e- ten haben. Ser SftttttWsch-UWlMt GenttalstaWerlcht sW.T.B.) Wit», 31. August. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Auf den Höhen östlich von Herkules Wrdö wurden rumänische Angriffe abgeschlagen. Die im Csik-Gebirge kämpfenden k. und k. Truppen bezogen auf den Höhen westlich von Csik-Szereda neue Stellungen. Sonst an der ungarischen Front keine wesent liche Aenderung in der Lage. An der russischen Front entfaltete der Gegner an zahlreichen Stellen erhöhte Artillerietätigkeit. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des ThesS des Generalstabes v. Höser, Feldmarschalleutnant. EnMer Geld im Hedschas. Tie .Nordd. Alla. Zla." schreibt: B-m b«-. soliderer Seite wird uns milgccküU: Tie eng- liscke Presse hat, wie man erwartcn konnte, tendeuzi.'se Darstellungen über das Wesen und die Tragurile drr letzten Ereignisse im Hed- schas gr lab l Cs ist jetzt eine erwiesene Tat- «acke, das« Has englische Geld dir .Lauptrotlc kabel gespielt bat. Trotzdem bezeichnet die „Times" drn Ausstand des Erschcri'cn von Met a nnd der Stämme dieses Teiles von Ara ieu als spontan. Weun das Blatt der tzilg sich beeilt, bevor das neutrale Publikum jtztz eiile Vorslellnug vou der Sacke machen I konnte, die Mitßtznld Englands an diesem ! Au'slaude abznlengnen, so gesckah dies deS- baß, weil England särckte', daß die öffeol lick e Meinung der neutralen Staaten und ins besondere in den mnselmamßtzen Ländern der l rititcken Regierung die VeraMtvortlichkeit zu- ßtzreiben kmu'e. Die Engländer hätten schon im Augenblick der Be'eiligung der Türkei am Weltkriege durch oas Organ des be'annien Agenten Aga Klan gedrobt, dir Frage der heiligen Lite des Islam ins Rollen zn brin gen. Diese Person war wegen ihrer Erge'en- ' eit gegen drn ' rtzilckru Tlnou, d.rrn Gründe allgemein be'auut sing, nach Aegnp'en ent sandt woideu, nm dort zurzeit der Usur»*a>iou durck Cuglaud eiiic geiviste Rolle zu spielen. Er Hal in der britischen Presse geschrieben, daß die Tßr'ei dem tztzlimmstrn liebel ausgesetzt ß iu ivsirde. Die Prop! ezeiliug des Aga- Klan rübrt daher, daß die Türkei diesmal nickt den von den Enlentemäckiten gemachten Versprechungen, dev-territorialen Iulegritu traiien ivollir trügerischen Verspreckuiiigeii, die diese der Türkei stets nach seder territorialen Mran- l tnig des R'eickes gemack t haben, ohne sie zn l allen. N.ntzdem die Unternehmungen an den Dardanellen nah in Mesoootamieu kläglich ge- ßtzeilelt waren und die Parodie des Sultanats von Aegvpten nickt das erwartete Ergebnis ge- labt kalte, mußte die britische Regierung an dere Mittel sucken, nm ihren Gegnern zu ützaden. Zurzeit des Rückzuges von den Dar danellen schrieb dieselbe „Times": Wenn wir nns von den Tardanellen znrückziehen, so ge schieht dies zu dem Zwecke, um die Türkin au einem empfindlicheren Teile anzngreifen. Tos bicß mit anderen Worten daß man, nachdem die militärischen Mittel trotz des großen Miß- uerl äl'nisses deck beiderseitigen Kräfte wir kungslos geblieben waren, seine Iuslucht zu Intrigen nehmen würde, woran die britische Diplomatie sa gewübnt ist. Als Operations gebiet wurde, wie oben erwähnt, das Wilajet Hedschas gewählt, wo sich die heiligen Orte des Islam befinden. Ganze Monate wurden den Vorbereitungen zu diesem Komplott gle- midmet. Die englische Regierung verstand es, ein gewisses wirtschaftliches Mißbehagen, das in jener Gegend seit Au-Mnich des Krieges wegen der Semmung der Pilgerfahrten herrschte, geschickt zu benutzen. Sie bediente sich