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in Gefahr brachte. Zwei Kriegsjahre, wäh rend deren Rumänien seine Neutralität auf recht erhielt, haben bewiesen, daß Oesterreich. Ungarn, jeder inneren Reform abgeneigt, die das Leben der von ihm regierten Bölter besser gestalten konnte, sich ebenso bereit zeigte, sie zu opfern, wie ohnmächtig, sie gegen äußere Angriffe zu verteidigen. Daher sah Rumänien in den, Wunsche, dazu beizutragen, das; das Ende des Konfliktes beschleunigt werde, und unter dem Zwange der Notwendigkeit, Mne Nafseninteressen zu wahren, sich gezwungen, an die Seite derer zu treten, die ihm die Per- wirklichung seiner nationalen Einigung sichern können. Einbrecher und RSuber, mit diesen Worten charakterisiert das halbamt liche Wiener Fremdenblatt treffend Rumänien und dessen KmegsMündc. Wenn Rumänien Kriegsgründe aus allen Ecken zufmunenkrahen will, findet es keinen anderen als den, daß es einbrechen und rauben will und den Augen blick dazu für günstig hält. Der rumänische lieber fall gehört zum schamlosesten, was die Geschjichte kennt, und an Sinnlosigkeit ist er kaum zu überbieten. Die erfahrensten und klüg sten Staatsmänner Rumäniens warnten vor dem Kriege und wiesen daraus hin, das^ Ruriüinien, wenn es den Russen zum Siege verhilft, Rußlands Sklave wird, das; cs also den Erfolg seines Unternehmens ebenso sürch- ten »ms; wie sein Scheitern. Es war verge bens. Die blinde Gier hat die -Oberhand be halten. To müssen nun die Waffen Rumänien beleihen, das; es einen schlechten, törichten, sal scheu Weg gegangen ist. Wenn es mit Wun den bedeckt wieder ans diesem Kriege empor- tmcht, wird es die Ehrgeizigen und Schwäch- lintze verfluchen, die an seinem Unglück Schuld tragen. BratiauuS Militärvertrag. Verschiedene Meldungen der Bukarester Be richterstatter bringen laut „Voss. Ztg" interes sante Einzelheiten über das Vorgeben des rn- mänischen Ministerpräsidenten Bratimn. Bra- tianu hat die Mobilisierung ohne königlichen Befehl vollständig durchgcführt und ohne W>' sen des Königs allen militärischen Komman dos und Eisenbahnstationen die Kriegsma regeln mitgeteilt. Verständige Politiker, wie Mavghiloman und Carp, erklärten anläßlich i' rer Audienz beim König, dessen Entschlossen heit wär« nicht mehr so stark wie frisi er, In allen rumänischen Provinzen würde die Land- stu-rmmiliz schon am Freitag und Sonnabei,d einberusen. Die Offiziere hätten BsM cr halten, mit den Zivilpersonen keinerlei Ver kehr zu Pflegen. Auch die Milichirpfliät-gen jü bischer Konfession mußten sofort den Tru-.pcn- dienst antrcten. Diese Verfügung wurde da mit motiviert, man müsse vermeiden, den Zu dei, die Möglichkeit zu gehen, zugunsten Deutschlands Verrat zu üben. Ter Präsident der Zach er Filipescu-Partei erklärte schon am vorigen Donnerstag seinen Parteifreunden, der Krieg mil den Zcntra'mächten sei gewiß. Die rnmänß'chen Drnppcn stehen nur in geringer Ent crnung von den bulgarischen TrnzPen. Ler rumSdische Gesagt« xch i« verli«. Der rumänische Gesandte in Berlin, Dr. Bcl- diman, der von derWkgSerklärung seines GtaateS an Deutschland an dem Hose in Sigmaringen überrascht wurde, ist immer noch in Berlin Zwar sind ihm unmittelbar nach'der Kriegserklärung Deutschlands an Rumänien am Montag abend bereits die Pässe zugestellt worden, der Zeitpunkt seiner Abreise steht aber na h nicht fest, da man Uber da» Schicksal der deutschen Gesandtschaft in Bukarest noch keine zuverlässige Nachricht hat. val-arische Eiaberasaatea. Die königlich bulgarische Gesandtschaft in Berlin gibt bekannt: Die in Deutschland sich auf- haltenden jungen bulgarischen Staatsangehörigen, die dem 41. Nabor angehören, werden aufgefor dert, sich unverzüglich nach Bulgarien zu begeben, um bi» zum 3. September dort einzutreffen. Der rumänische Fel-z»s-pl«». Der „Corriere d'Jtalia" enthüllt den angeb. lichen FeldzugSplan der vereinten russischen und rumänischen Truppen. Der linke Flügel werde durch die Dobrudscha, das Zentrum gegen Sofia und der rechte Flügel gegen Siebenbürgen mar schieren. Großspurig meint da» Blatt, die Mittel mächte würden einfach zermalmt und die deutsche Vorherrschaft gebrochen werden, was d.m schleu- nigen FrtedenSschluß sichern würde. Bulgarien- Gtellu»g«ah«e. In Sofia fand, wie dem „Berl. Tagebl." von dort gemeldet wird, Dienstag abend ein Minister. rat statt, der sich mit der durch Rumänien« Kriegs erklärung geschaffenen Lage beschäftigte. Der Ministerpräsident Radoslawow war kurz vorher von einer Besprechung mit dem Könige, der auf seinem Landsitze weilt, nach Sofia zurückgekehrt. Die erste« KNoGfe. Die rumänischen Armeen haben an der gan- zen österreichisch - ungarisch - rumänischen Grenze den Angriff begonnen. Auf einer Front von 600 Kilometern suchten sie sich der GrenzÜbcr- gänge zu bemächtigen. Da« sllhrte an einer ganzen Reihe von Abschnitten zu Kämpfen. An der Donaulinie kam eS am rumänisch-ungarisch, serbischen Grenzeck bet Orsova zu einem größeren Treffen. Der Feind stieß aber auf den Wider, stand der Verteidiger. Auch an anderen Front- abschnitten erlitten die rumänischen Bataillone bei ihren Versuchen die Grenzwacht haltenden österreichisch-ungarischen Truppen zu durchbrechen, erhebliche Verluste. So holten sie sich am scl- sigen Rotenturmpaß und dann auch an den GebirgSauSgängen südlich de« Talke ssels von Kronstadt blutige Köpfe. In diesem Raum, wo die Rumänen Über den TocmoeS- und Toerz- burgerpaß strebten, entspann sich, wie der , Kriegsberichterstatter der „Voss. Ztg." meldet, ein Kampf mit den Szeklern de« siebenbürgischen Infanterieregiments 82, in welchem diese ener gischen Widerstand leisteten. Auch östlich und nordöstlich der Beckens von Gyergyo (an der Nordgrenze von Siebenbürgen entwickelten sich Kämpfe. Der rumänische Ausmarsch in der großen und kleinen Walachei war natürlich lange vorbereitet. In Besprechung der einleitenden Kämpfe auf dem neuen Kriegsschauplatz heben die Wiener B ätter unter Hinweis auf die eigentümliche G staltung der infolge der Ausbuchtung 600 Kilometer langen ungarisch-rumänischen Grenze, deren Endpunkte Dornolitra und OZchova in gerader Verbindung jedoch nur 300 Kilometer von einander entfernt sind, hervor, daß die an den strategisch wie taktisch günstigen Abschnitten und Punkten angelegten Defensioltnien sich nicht überall mit den politischen Grenzen Siebenbür gen« dcckrn Wo die Bodengestaltung überlegenen S.ieitkräflen de« Angreifer« eim Umfassen oder Abschneiden vorgeschobener Abteilungen ermög lichen könnte, werden diese bei Wahrnehmung solcher Pläne deS Feinde« in rückwärt« auSgc- bante stärkere Stellungen verlegt, eine Maßnahme, die sich auch auf dem italienischen Kciegsschau- plutz aus« glänzendste bewährt hat und wohl auch im Südosten Rumänien bittere Enttäuschung bringen wird. G Die vaze i» Griechenland. „Daily Mail" berichtet au« Athen, daß die Gesandten der Alliierten die griechische Regierung fragten, was sie zu tun gedenke, wenn der bul garische Einbruch sich weiter südlich in das Z m- lrum Grirchenland« ausdehne. Da« Blatt ent hält ausführliche Depeschen aus Athen übcr die Kundgebungen, die am Sonntag zugunsten von Venizelos veranstaltet wurden. Venizelos hält eine Ansprache an die aus 50 000 Menschen ge schätzte Menge, die sich in der Umgebung seines HauseS versammelt hatte. Er forderte die M-nge auf, eine Abordnung zum König zu senden, die etwa folgende« dem König sagen sollte: „Sue, Du warst das Opfer von Personen, die Dir einen deutschen Sieg vorher sagten. Du glaubst die Verfassung verletzen zu können. Das V lk billigt das nicht. Die Wahlen müssen abgehaltcn werden, um eine Vertretung des Volkes zu erhalten, und der Name des Königs soll nicht tn den Wahlkampf gezogen werden. Dadurch würde der glimmende Bürgerkrieg zum Ausbruch kommen." Ser bayrische MWerM-ent über Kriegslage aad Kriegsziele. Zn einer Unterredung mit dem Vertreter der „Renmark World" Karl von Wiegand cr- it ne, wie die „Voßische Zeitung" meldet, der a erikt e Minfflcrpräsidcut Graf Lenting u er die a!'gemeine Kriegslage, daß trotz der Kriegs er li rungen von Italien und Rum uiicn kein G r und vorhanden sc r, b e u n r u . l; i g l zu sei n. Tic Kriegserklärung Ita- licns lüdet sozusagen die Konscgucnz feines trcikofcn Verrates am Dreibund, sie wird a er so gut wie keine militärischen Wirkungen zeitigen. Bedeutungsvoller und ernster erscheint nak.i rsich das Eingreifen Rumäniens in den Weläricg. Ich gestehe offen zu, daß ich nicht daran gcglaut t hätte, nicht aus Vertrauen aus die Vertragstreue Rumäniens, ich hätte aber geglau t, da', das eigenste Interesse Rumänien von diesem Schritt abhalten würde, denn das ist woht sicher, daß, soweit sich im Augen blick voraussehen läßt, Rumänien in der näch sten Zeit den Schauplatz- furchtbarer Kämpfe abge c»n wird. Mag der Krieg nun ausgehen ivic er will, Rumänien wird dabei unter allen Umständen unter die Räder tommen. Aber das ist meine felsenfeste Ueberzeugung, dieser Weltkrieg wird nicht durch das Eiligreifen eines Staates wie Rumänien entschieden. Bezüglich der Frage des H e e r c s e r s a tz e s äußerte sich Gra Hertling n. an Auch die Frage des Heerescrsatzes macht uns keine Schwierigkeiten. Eine Erweiterung der Landslurmpflicht ist bei uns noch nicht erfolgt und ist, wie kürzlich ausdrücklich konstatiert wurde, überhaupt nicht in Anssi l t genommen. Die unerschöpste deut sche Volkskraft bewährt sich auch hier miss beste. Graf .verkling ging dann auf die w i r t. sch östliche Lage und die Ernährungs fragen ein, wobei er meinte, einen schlagen den Beweis für Deutschlands gute wirtschaft liche Lage hätten die glänzenden Ergebnisse der bisherigen Kriegsanleihe geliefert, und die neue tverde sicher ein sehr befriedigendes Er- gebnis haben. In der Ernährungsfrage haben alle und jede Erfahrung gefehlt, alle Schwie- rigkciten seien aber bisher überwunden wor den, und die bestehenden Mängel würden mit der fortschreitenden Verbesserung der Organi sation zu behebet; sein. Durch die günstige Ernte würden sicherlich für ein weiteres Jahr die Aushungerungsplänc unserer Feinde zu nichte geworden sein. Tas deutsche Volk stehe, Io führte Gras Hertling weiter aus, in sei ner überwältigenden Mehrheit heute ebenso fest wie am ersten Tage des Krieges hinter fei nem Kaiser und seinen Fürsten, durchdrungen von i;ur einen; Willen, dem Willen zum Sieg und den; Willen, dem Vaterland die lincOhin gigkeit und das Recht zu friedlichem Fort schritt zu sichern. Wem; die Feinde ans Ver stimmungen unter den deutschen Einzelstaalen svckuliertcn, würden sie eine tiefe Enttäuschung erleben. Deutschland sie'e als eine untrennbare Ration da, die das Schwert zur Solidarität znsammcngeschmiedet habe, und die kein- stein des Schwert wieder auseinanderreißen könne. Bei der letzten Tagung des Bundesurtsaus- schusses für auswärtige Angelegenheiten seien, so erklärte- Graf Hertling auf eine weitere Frage, alle einschlägigen Angelegenheiten noch nie so ausführlich besprochen worden Ivie dies mal. DamitR gewänne mich die Tatsache, daß. sich die sämtlichen leitenden Minister der in; Ausschuß vertretenen Regierungen für die vom Reichskanzler geführte Polilik ausgesprochen hätten, ganz besondere Bedeutung. Von einer Wiedcrausnahme des rücksi ch t S lose n ff n t e r s e c b o o t k r i c g e s ha'e er bisher n ichts ge h ö r t, imd er glaube, er würde wohl davon benachrichtigt worden sein, wenn io etwas in Erwägung gezogen worden wäre. Auf die Folge nach Deutschland s K r i e g s ziel e n antwortete Graf Hertling n. n.: Tie Eristcnz Teuffchlands, die llnaö- bängigkesi der Nalion, die zukünftige Sicherheit des deutschen Volkes in der friedlichen Ent wicklung seiner ökonomischen, industriellen und politischen Verhältnisse, das sind Teutschlands Kriegsziele, das ist es, was das deutsche Volk verteidigt, dafür gibt Tentschland sein bestes Blnt her, dafür kämpfen wir. Wir wün schen nicht, irgend ein Volk zn vernichten oder irgend eine Nation zu zerschmettern. Wir Ha len auch nicht den Wunsch, den König von England, den Präsidenten von Frankreich oder den Zarei; in Ketten nach Berlin zu bringen. Wir überlassen solche offen zugestan denen Kriegsziele unseren Feinden. Wir müs sen nnd werden kämpfen, so lange England das klar betonte Ziel verfolgt, das deutsche Volk zn vernichten nnd nns als Tütator Vorschriften zn machen, Ivic nufer Volk re giert werden soll. Auf die Frage nach den deutschen Fricdcnsbedingungen verwies dann Graf Hertling auf die Reden des Reichskanz lers, in denen nach der damaligen Kriegslage eine Umschreibung dessen gegeben sei, wie sich der Reichskanzler den Frieden denke. Tie Friedcnsbcdingungen würden sich natürlich nach der Kriegslage beim Fri-densschlns; rich- Icn. Wcnn mit Gottes Hilse, so schloß Graf Hertling, nns der Sieg bcsclneden ist, daun versteht cs sich von selbst, daß wir uns ge gen ähnliche Ueberfälle für die Zukunft schützen werden, das ist unser Kriegsziel. Ser Ssterttichisch-yWkischt GenttlllstaWerW (W.T.B) Wit«, 30. August. Amtlich wird oerlautbart: Oestttcher Kriegsschauplatz. Auf den Höhen nordöstlich von Ocsova schlugen unsere Truppen wiederholte rumänische Angriffe ab. Sonst wurden die an die Grenze vorgeschobenen Krästcgrupprn schrittweise nnd planmäßig, wie eS sür den Kriegsfall seit lan gem vorgesehen war, zurückgenommen. Der Feind wird sich rühmen, Petroseny, Brasio und Kezdivasarhely besetzt zu haben. Die nordöstlichsten rumänischen Kolonnen stehen im Georgio-Gebirge im Kampf. In den galizischen Waldkarpathen haben deutsche Truppen den Ruffen die in den letzten Wochen heißumstrtttene Höhe Kukul wieder ent rissen. Im übrigen außer Vorfeldkämpfen an der russischen Front keine besonderen Ereignisse. Jt«tt-«1fcher Krie,»sch«»Pl«tz. Nichts von Belang. Südöstlicher Kriegsschauplatz Unsere Donauflotte zerstörte bei Turnu Magu- rele an der unteren Donau rumänische Schlepp schiffe, Hafenmagazine und militärische Anlagen. Sie erbeutete bet ZImnica zwei volle Schlepper, ein Stegschiff und zwei Motorboote. An der unteren Bojnsa erhöhte Patroutllentätigkeit. Der Stellvertreter des Thes« deS Generalstaber v. Höfer, Feldmarschalleutnant. W VorMen der VolMtn. Gvst«, 30 Aug. Amtlicher Heeresbericht vom 28 August: Die Truppen de« rechten Flügels befestigen sich, nachdem sie die in der Ebene von Lerina (Florina) befindlichen Serben zurllckgeschlagen haben, in ihren neuen Stellungen nördlich und westlich de« Ostrowo-See«. Wieder holte serbische Angriffe in der Moglena-Gegend wurden unter beträchtlichen Verlusten zurückge schlagen, welche die Serben zum Verzicht auf eine Wiederholung ihrer Unternehmungen zwangen. Unsere Truppen rückten vor und er oberten die Höhen südlich von Sborsko. Im Wardartal auf beiden Seiten schwache« Artillerie- feuer und Patrouillengefechte. Die Truppen de« linken Flügel« befestigten sich, nachdem sie alle französisch-englischen Streitkräste in der Gegend von Sere«, Drama und Kawalla hinter die Struma und den Tahine-See geworfen haben, in ihren neuen Stellungen östlich der Struma und an der ägäischen Küste vom Golf von Orfano bi« zur Mesta-Mündung. Köniz Friedrich August «n -er Westfront. Aus Dresden wird gemeldet: Der König traf am 29. August auf dem westlichen Kriegsschau platz ein und besichtigte Truppen und Anord nungen einer sächsischen Neservedivision, die an den letzten schweren Kämpfen ruhmreichen Anteil gehabt hat. Der König verlieh persönlich eine Reihe wohlverdienter Auszeichnungen an Osfiziere und Mannschaften. Hierbei erhielten Generalleut nant z. D. Bierling, Oberst Einert, Oberstleutnant Fürstenau und Oberstleutnant von Carlowitz da« Kommandeurkreuz 2. Klasse des Milttär-Sl.-Hcin- rich-OrdenS. König Frirdrich August a« -a- Jäserregimeut Nr. 7. Auf ein Telegramm de« Kommandeurs der 197. Jnf.-Dioision im Osten hat der König von Sachsen an den Kommandeur deS Sächs. Jäger- Rcgt«. Nc. 7, Oberst Pudor, folgende« Antwort- Telegramm gerichtet: Nach Meldung de« Divisions-Kommandeur« hat das Regiment am 10. und 11. 8. unter sehr schwierigen Verhältnissen gegen eine be deutende Uebermacht de« Feinde« nicht nur seiue Stellungen behauptet, sondern auch wesent lich Boden gewonnen. Ich spreche meinen tapferen Jägern für diese hervorragende Tat meinen wärmsten Dank und vollste Anerkennung aus. gez. Friedrich August. Neuer Luftsch.ffangriff ans England? Der „Franks Zlg." zufolge meldet der „Nieuwc Rotterdamsche Courant" au« Terschelling: Heute (30. August) passierten fünf Zeppeline in westlicher Richtung hier vorbei. Auch von Ameland wird das Passieren von Zeppelinen berichtet. Der Zusammentritt -e- Reichstag-. Die Mitteilungen über den Zeitpunkt des Zusammentritts des Reichstags sind verfrüht. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen. An gesichts der politischen Lage und der schwebenden wichtigen Fragen erachtet cs die „Tägl. Rundsch." für unrichtig, die Einberufung auch nur um einen Tag über den Zeitpunkt, bis zu welchem das Haus vertagt ist, zu verschieben. Da« deutsche Volk darf die berechtigte Erwartung hegen, daß der Reichstag am 26. September tatsächlich zu- sammcntritt. Es gilt die« um so mehr, al8 die bei dem Anseinandergehen de« Reichstags ein setzenden Bestrebungen, eine längere Vertagung etntreten zu lassen, bei den Fraktionen entschieden Ablehnung erfuhren. Zur „VeutsGand"- Rier in Bremen. Bild links: Kapitän König (x) und Alfred Lohmann, der Bremer Großkauf, mann und geistige Urheber der deutschen Handelstauchboote, beim Verlaffen des „Alt-Bremer-Hauses". Bild rechts: Auf dem Deck der „Deutschland" während der Einfahrt in die Weser.