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Oie Kriegsanleihe ist die Waffe -er Oaheimgebliebenen! Die rusfischen Truppe» in Rumänien. „Daily Telegraph" meldet aus Petersburg: „Rußkoje Slowo" teilt mit, das russische Leer habe die Donau am Tage der Kriegserkl'u rung Rumäniens nur 1 Uhr morgens überschrit ten. Die rumänische Geistlichkeit zog ihnen entgegen und hielt eine Messe a.u Tann wurde eine Rede zur Feier der Freundschaft gehalten. Die russische Flotte in Constanza. Die „Marnino Post" meldet ans Peters burg, daß die Stationierung eines großen Lei" les der russischen Schwarze Meer Flotte in Eon stanza erwartet wird. Diese Maßnahme läßt vermuten, daß bald größere maritime Opera tionen gegen die bulgarische und türkische Lüste geplant sind. Der russisch-rumänische Vertrag am 4. August unterzeichnet. „Giornäle d'Jtalia" meldet aus Petersburg: Tie Verhandlungen der Entente mit Rnmänien seien am 4. August mit der llnte»zeichnung eines Vertrages durch Bratiann und durch Vertreter des Vieroeruandes abgeschlagen wor den. Rumänien habe sich verpflichtet, ll Tage nach der Wiederaufnahme der Offensive gegen Saloniki zu marschieren. FilipeScu fordert mehr russische Truppen. Filipescu äußerte, die rumänische Heeres leitung bedürfe, um rasch und sicher zum Ziel zu gelangen, einer Armee von rund anderthalb Millionen Mann. Rußland werde eine Mil lion Mann stellen müssen. König Ferdinands Vermögen noch in Deutschland. Aus Sigmaringen wird berichtet, daß es dem Verwalter des Königs von Rumänien, Bazcntin, der sofort nach der Kriegscrst Tung Rumäniens nach der Schweiz a' reiße, um bas Vermögen des Königs in Sicherheit zu briu gen, infolge ungenügenden Paßauswei'es nicht gelang, über die Schweizer Grenze zu lom inen. Bazentin imüt zurzeß wieder im Schlot', des Fürsten von Lobenzollern. Sie Kämpfe im Mfttv. Die große Somme-Schlacht dauert an und mit ihr der wütende Ansturm der Eng länder und Franzosen, die nunuelr bereits zehn Wochen trotz schwerster Opfer und trab geringer örtlicher Er olgc in zäber Belzarrlich- kcit ihr Glück gegen die wehrhafte Mauer der deutschen Verteidiger versuchen. Dabei hat sich die eigentliche Front der Offensive weit über die Strecke ihres Beginns hinausgezogen. Sie reicht nunmehr bereits bis Chilly, zehn Kilo- mcter südlich Vevmandovillcrs. Aber was Eng länder und Franzosen durch Masseneinsav und Massenopfer, durcki Munitionsverschwenduug soiidersgleichen erreichen wölben: de>i Durcki bruch der deutschen Linien, der bleibt ihnen verwehrt. Tie deutsche Linie ist elastisch und biegsam, sie lann dem stärksten Truck wohl nachgeben, aber nicht auseinanderfallen. Wäre sie ein starres Etivas einzelner- Truppen verbände ohne Verbindung, da wäre sicher lich, wie das „Leipz. Tagebl." hervorhebt, ei ner dieser großen Wellenbrecher, gegen den die rasende feindliche Flut schäumt, verlorengegangen. So bilden Bayern, Lessen, Sachsen, Preußen und Pommern eine eng zusammenhängende Ketlc, die locker genug ist, um beliebig nach zwei Seiten hin bewegt werden zu können. Nörd lich der Somme hat ne es bei Guillem out und Le Forest gezeigt, wie sie sich vor dem übermächtigen Truck des Gegners aus Combles zurückbog, obue ein Glied ihres Zusammen hanges einzubüßen, südlich der Somme müs sen es seht die Franzosen erkennen. Auf der 20 Kilometer breiten Front von Barleanr bis südlich von Chilly griffen sie an- Tic deutsche Linie hielt stand. Nur der linke deutsche Flü- Lel wurde zurückgobogen, das Torf Chilly, das genau an der bisherigen Frontlinie lag, dem Gegner überlassen. Nördlich der Somme troßen auf der Front Le Forest bis zur Somme die deutschen Verteidiger. schwere Stunden legt ihnen die Pflicht auf. Sie werden sie siegreich bestehen, mag mich das eine oder andere kleine Frontstück, wenn es vom feindlichen Trommelfeuer eingeebnet ist, verlorengehen. Aber „durch kommen sic nicht!" Tas Wort gilt heute noch, wie am 1. Juli, als die erste Sturmwelle auf die Helden an der Somme eindrang. Frankreich- Angst der Hivtenburg. Die Ernennung Hindenburgs zum General- stabschef wirkte in Frankreich wie ein kalter Wasserstrahl. So schreibt die „Bonnet Rouge': „Die Nachricht, daß Hindenburg zum Ches deS Großen Generalstabes ernannt wurde, verdient einen kurzen Kommentar. Sei cS, wie es mag, wir müssen anerkennen, daß wir in der Person Hindenburgs einen äußerst furchtbaren Gegner gefunden haben. ES ist möglich, daß ohne ihn Deutschland nicht die wunderbare Widerstands kraft gezeigt hätte, die eS, seitdem die Entente über mathematisch überlegene Streitkräfte verfügt, bekundet hat. Man muß in ihm einen tapferen Feind begrüßen. Wenige Männer haben Frank- reich so viel Schaden zugefügt, al- Marschall Hindenburg. Flecktyphus i» der fraszösifche» Armee. Wie die „Voss. Ztg." aus London berichtet, herrscht bei mehreren Korps der französischen Armee der Flecktyphus. Die Regierung hat mehrere neutrale Staaten um Entsendung von Ambu lanzen gebeten. Erfolgt deutscher SeeflWtM gegen Ruhland. (W.T.B.) verlt«, 5. Sept. Infolge des günstigen Wetters war die Fltegertätigkeit im Laufe des gestrigen Tages an der nordkurländischen Küste und am Eingang de« Rigaischen Meerbusens sehr lebhaft. Unter anderem griffen deutsche See flugzeuge mit Erfolg die russische Flugstation ArenSburg auf Oesel an und kehrten trotz heftiger Gegenwehr unbeschädigt zurück. Angriffe des Gegners auf die nordkurländische Küste wurden durch unsere Seeflugzeuge und Abwehrbatterien vereitelt. Einige Bomben sielen, ohne Schaden anzurichten, in die See oder ins waldige Gelände. Ein russische« Flugzeug wurde durch unser Ab wehrfeuer beschädigt. Der See-Krieg. iüvttOÜ ftiostliche Tmmen i» Juni vernichtet Die „Franks. Ztg." meldet au« Bern: Nach einer Aufstellung deS BureauS „VeritaL" in Paris b läuft sich die Zahl der im Monat Juni durch Krirgsereignisse verloren gegangenen Handelsschiffe auf 60, die insgesamt 130000 Tonnen faßten. Auf die Handelsflotte der Alliierten kommen vier Fünftel dieser Verluste, nämlich 49 Schiffe mit 81601 Tonnen; Italien hatte die größten Verluste, es verlor zwölf Dampfer und 13 Segelschiffe mit rund 37000 Tonnen. Erstrebte Hafeagelder von hvllilastifche« Gchiffe». Der „Nieuwe Courant" erfährt, daß dieGc- treideladungen von zwei Schiffen, die solange in England ftstgehalten worden waren, ganz ver dorben sind. Für den unfreiwilligen Aufenthalt in England mußten den britischen Hafenbehörden ungefähr eine Million Gulden Hafengelder ge zahlt werden. Jie Engländer in Mersalm. Wie schon gestern geweidet, ist nach amt licher Londoner Meldung am 4. September, morgens 9 Uhr, Tarcssalam beseht worden. Seeßreitkräfte in Verbindung mit Truppen aus Bagamoho und Saadani sind damii beschäf tigt, den ehemaligen Siv der Regierung und Hauptstadt des deutschen Schutzgebietes zu be sehen. Südlich von Mrogoro wird die Ver folgung der deutschen Hauptstreitkräftc sortge fetzt. Ter Hmvgtteit der Truppen- unter Smuts leiündet sich in der Umgebung twu Matombo im Osten der Slopcs- und der Nluguru-Berge. Kleinere Streitkräfte stoßen südlich durch das Hügelland vor, während im Westen berittene Truppen nach Süden auf die llebergängc über den großen Fluß Rua bua drücken im gemeinsamen Vorgehen mit ei ner Abteilung von van Teventers zweiter Di vision, die Kikumi <42 Meilen südlich von Kilossas erreicht hat. Im südlichen Gebiet besetzten Abteilungen unter Norlbey Neu-Iringa und wurden von diesem Ort und von Lu- pemöe nach Ma'.enge zu weiter geleitet, in welcher Richtung alle noch im Felde stehenden deutsckwn Truppen den Rückzug angetreten haben. Tie Nachricht vom Falle Daressalams, der Hauptstadt unserer ostafrikanischcn Kolonie, muß schmerzliche Empfindungen erwecken, aber sie kann uns nicht überraschen. Es ist viel mebr ein untrügliches Zeichen der Furcht, die unsere kleine Kolonialtruppe den vereinigten über 80 000 Mann starken Heeren der Engländer, Portugiesen, Belgier und Buren und der eng lischen Flotte einflößt, daß dieser am Meere gelegene, schutzlos jedem Flottenangnss aus gesetzte Ort erst seht, nachdem ein Zusammen pürken von Flotte und Landheer möglich ge worden ivar, in die Hände der Feinde gefal len ist. Was die ostasrikanische Heldenpbam geleistet hat, übersteigt alle Vorstellungen Tie beabsichtigte iUmzingelung ist trog der zehnfach überlegenen Streitkräfte nicht gelun gen. Denn alle noch im Felde stelzenden deul scheu Truppen ziehen sich von Neu-Jringa nach dem südlich des Ruahua gelegenen Mahenge zurück, wie der englische Bericht meldet. Ter Oberst von Lettow-Vorbeck, der unsere Schuß truppe beielligt, ist gerade in diesen Tagen durch die Verleihung des Kroncnordens zwei ter Klasse ausgezeichnet worden, nachdem er schon das Eiserne Kreuz erster Klasse erhalten hatte. In vollem Maße hat er diese Auszeich nung verdient. Die Parteiführer beim Reich-kavzler. Gestern nachmittag nahm die Konferenz der Parteiführer beim Reichskanzler ihren Anfang. Der Kreis der eingeladenen Persönlichkeiten war gegen früher bedeutend erweitert worden. EL er- schienen etwa 25 Reichstagsabgeordnete, während bekanntlich zu der Konferenz am 17. Juli nur von jeder Fraktion ein Mitglied geladen war. An wesend waren diesmal u. a. von den Konserva tiven die Herren v. Heydebrand, Dr. Rüsicke, Graf Westarp, von den Nationaüiberalen Bassermann und Prinz Schönaich-Carolath, ferner Präsident Dr. Kämpf, Vizepräsident Dove, Erzberger (Ztr ), Spahn (Ztr ), Scheidemann (Soz.), sowie die StaaS- sekretäre Helfferich und Gras Rödern. Ler Reichskanzler über stie Ervähra«-Sfra>e. In seiner Antwort auf die Beschwerde der Generalkommission der Gewerkschaften Deutsch, land« über die Verteilung und den Preisstand der Lebensmittel antwortete der Reichskanzler mit einem längeren Schreiben, indem eS u. a. heißt: EL darf über den noch vorhandenen Män- aeln und den unbestreitbaren Schwierigkeiten, die sich der Ernährung deS Volkes entgegenstellen, nicht übersehen werden, daß die Ursachen dieser Schwierigkeiten letzten Ende« nicht in den Män geln unserer Einrichtungen, sondern in den engli schen Abspcrrmaßregeln zu suchen sind. Die steatsch-schweizerischea verhaastlu»t<a haben dank der entgegenkommenden Haltung der deutschen Vertreter zu einem Ergebnis geführt, das zwar noch nicht amtlich bekannt gegeben worden ist, mit dem die schweizerischen Blätter sich jedoch für völlig befriedigt erklären. Die „Baseler National-Zeitung" will wissen, daß durch die Berner Verhandlungen der Kompensations verkehr bis zum Frühjahr 1917 geregelt wird, und bis zu diesem Zeitpunkt eine genügende Versor gung von Kohlen und Eisen zugesichert ist. Die »Neue Zürcher Zeitung" schreibt zum Abschluß der Verhandlung: „Die Arbeit war offenbar recht zähe. Niemand wird erwarten dürfen, daß wir ohne gewichtige Konzessionen vonseiten der Schweiz davongetommen seien, aber eS ist wie eine Oase im Völkerleben, wenn an einem Fleck zwei Staaten sich auf eine Verbesserung der wirt schaftlichen Beziehungen einigen. Es braucht zu solcher Einigung, obwohl sie in erster Linie auf Leistungen und Gegenleistungen beruht, doch einer Dosis guten Willens von beiden und die Ueberzeugung, daß man aus diese Weise beider- seits Nutzen zu stiften vermöge. DaL Abkommen mit Deutschland bringt uns in verschiedenen bisher nicht geklärten Punkten eine erfreuliche Erhellung. Wir dürfen hoffen, daß damit un serer Volkswirtschaft eine nützliche Sicherung ge währt wird." Dat Gchicksal Portugal-. Wie der Amsterdamer Vertreter der „Voss. Ztg." aus London erfährt, hat England das ganze portugiesische Heer und die Flotte für sich dergestalt mit Beschlag belegt, daß England die portugiesischen Kriegsschiffe einfach der eigenen Flotte einverleibte, während die portugiesischen Truppen dem französischen Heer al« Reserve- truppen zugeteilt und eine größere Anzahl nach Saloniki gesandt wurde. DaS hat in Portugal im Volke lebhafte Beunruhigung hervorgerufen. Besonders die Arbeiter protestierten dagegen, daß das portugiesische Volk für die Entente bluten solle. Um die Ausruhrbewegung, die ernstlich um sich griff, illusorisch zu machen, sind die Arbeiter unter allen möglichen Versprechungen nach Frankreich und England gelockt worden, wo sie in Munitionsfabriken arbeiten. In englischen Munitionsfabriken sind jetzt bereit« Arbeiter au« allen Ländern der Welt lätig, so daß die eng lischen Arbeiter aus den Munitionsfabriken im mer mehr zum Heeresdienst eingezogen werden können, was bei der fortschreitenden Militarisie rung England« jetzt keine Schwierigkeiten mehr macht, während im vorigen Jahre Streiks auL- brachen, wenn versehentlich auch nur ein Muni tionsarbeiter eingezogen wurde. Aufstand i« Nitderläutzisch-Judicn. Dem Generalgonverneur von Niederländisch- Jndien wurde drahtlich berichtet, daß der Auf- sichtSbeamtc Walter mit seinem Personal und die Mannschaften von der bewaffneten Polizei in Soeroelangoen wahrscheinlich ermordet worden sind. 65 Mann sind über Tandjong Priok nach Palembang abgegangen, nnd bald danach zwei Kompagnien Infanterie. Stach einer Meldung deS „Telegraaf" aus Weltevreden wird aus Moearatebo berichtet, daß die Europäer flüchten. Ein befestigter Ort wurde in Brand gesteckt. Aus Batavia sind Teile deS zehnten Bataillons abgegangen. Weitere Abteilungen mit Artillerie werden folgen. Man will einen Streifzug durch da« aufständische Gebiet unternehmen. OertticheS und Sächsisches. *— Witterungsaussicht für Donnerstag, den 7. September: Zeitweise Nebel, keine wesentliche Temperaturänderung, Gewitter neigung, sonst meist trocken. *— In der 3.D ekaded es September 1916 stellten sich die Witterungsverhältnisse nach den Beobachtungen der meteorologischen Station im Martin Luther-Stift wie folgt: Nirderschl. in Lit. pro Niedrigste Tem- Höchste Tein- Temperatur mittags Ta« Quadr.-Met. peratur peratur t2 Uhr 21. 2 3 11.0 16.7 14.1 22. 98 10.5 14.0 13.5 23. 02 10.0 15.0 15.0 24. 9.0 18.0 18.0 25. 11.0 20.8 20.8 26. 15.5 22.8 22.0 27. 0.6 13.0 20.2 20.2 28. 2.5 13.8 18.0 15.0 29. 95 13.0 21.8 21.8 30. 0.4 16.0 22.0 21.0 31. 02 12.2 16.3 13.0 Sa.: 25.5 135.0 205.6 194.4 M.: 2.30 12 21 18.61 17.61 Ges. Niederschläge tm Monat 35.7 mm Niedrigste Temperatur im Monat am 24. -j- 9.0 Höchste Temperatur im Monat am 17. -s- 26.0 * — Bezirksausschuß-Sitzung. Ter Bezirksausschuß der Kgl. Amtshmrptmann- schäft Glauchau nahm in seiner am Montag unter dem Vorsitze des Herrn Regiernngsrmt- mann» Rensch at gehaltenen 4. diesjährigen Sitzung u. a. die Wahl von 14 landwirtschaft lichen Sachverständigen und Stellvertretern für die bei der Staatseinkommcnsteuerschätzrmg vor- angehenden KoMcrenzen über die Einschätzung^ Grundsätze vor. Er bewilligte eine Beihilfe aus der Otto Victor-Stiftung für eine lungen- iranke Person aus Gersdorf und eine Beihilfe für ein KrPpelkind aus Oberlungwitz. Zuge stimmt wirrde der Verteilung der Reichs- und Staats Zuschüsse zu den Kriegerfamilicnnnter- stützungen der Gemeinden für April, Mai und Jnni 1916, der Verteilung der Wegebaubei- Hilfen aus Staatsmitteln, der Bewilligung von Beihilfen für Kriegs- und Milchküchen, der Verteilung der Staatsbeihilsen für Volksernäh- rungszwecke im März, April, Mai und Juni 1916 nud den Nnterstützungsvorschlägen für Volls'ibstothelen. Genehmigt wurde u a. das Ortsgesctz bctr. das Einkommen der Heb ammen im Hebammen'czirke Langenchursdorf. * — Der B e z i r k s v e c b a n d G I a u - ch a u hat auf die neue Kriegsanleihe, die feit dein 4. September 1916 zur Zeichnung aus- liegt, die Summe von ! 000 000 Mark ge zeichnet. * — Dic Zweite Kammer des Sächsische n L awdtages wird sich bei ihrem demnächst erfolgenden Zusammentritt in folge des Todes des Geh. Hotrates Opitz, Treuen, auch mit der Wahl eines Eisten Vize präsidenten zu beschäftigen haben. Dieser Sitz stell der konservativen Fraktion zu und wird auch wiederum mit einem konservativen Abgc ordneten besetzt werden. In erster Linie kommt für den Posten eines 1. Vizepräsidenten der konservative Abgeordnete Obers ustizrat Dr. Spieß in Betracht, der seit längerer Zeit den Wahlkreis Pirna vertritt. Tie Fraktion der Fort- schri 1 tlichen PvlksPartei hat fol gende Interpellation in der Zweiten Kammer einge'wacht: Was gedenkt die Königliche Staats regierung zu tun, um angesichts der ausgezeich neten Mtreide-, Gemüse- und Obsternte eine wesentliche Herabsetzung der ungerechtfertigt ho ben Prei'c dieser Lebensmittel schnellstens her- beizusührenb * Gegen die hohen Ob st preise wendet sich auch die Zittauer Zranenvereini gung, in der sich die dortigen Dräuen vereine zusammengeschlossen haben, in einer Eingabe an hrs Kriegsernährungsamt in Berlin. Tarin beißt es, die Frauenvereinigung halte es für ihre Pflicht, Stellring zu nehmen zu der ganz außergewöhnlichen nnd nach ihrer ileberzeu- guug durchaus unberechtigten Preissteige rung auf dem Obstinatste. Sie babe täglich Gelegenheit, die wachsende Erbitterung der är meren Frauen zu beobachten, denen ein wich tiges Nahrungsmittel künstlich verteuert werde. Bei dem vollkommenen Fett und Buttennan- gel leien die Frauen für sich nnd ihre Km-