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mittag nicht, daß das Boot vor der Ankunft stete. Die „Deutschland" kam aus den Ge wässern Helgolands «i die Wesermiindung, an kerte dort und gab nun der Deutschen -Ozean- reederei sofort durch Funkspruch Meldung von rßrem Eintreffen. Die Mannschaft und der Kapitän hüt en das Schiss nicht verlassen. Sie erfreuen sich des besten Wohlseins. Dies ist dater erklärlich, daß die LiistungSinaschinen des Unterseebootes ausgezeichnet funktionierten, so das; der Gesundheitszustand der Matrosen auf dem ganzen Wege vorzüglich war. Auch die übrigen Maschinen erfüllten vollauf aüe Er wartungen. Die Fahrt selbst verlief ruh'g und sicher. Sic hat nur deshalb etwas länger ge dauert als die Hinfahrt, weil die „Deutsch land" wahrscheinlich einen etwas weiteren Weg zurückzulegen hatte. Die Ladung besteht außer Wickel noch aus Kautschuk, Küpser und Gold. Glückwunschtelegramm des Königs von Sachsen. König Friedrich August lat dein Senat der Freien und Hansestadt Meinen auläßlick der Ankunft der „Teubschtanid" seinen Mück wünsch telegraphisch ausgesprochen und die Depesche mit folgenden Worten geschlossen: Möge das neue Unteruel men, ein Denkmal deutschen Geistes, unsenn schwer kämpfenden Vaterlande zum Heile und Segen gereichen. Das walte Gott! Die Freude bei unseren Verbündeten. Die Freudenbotschaft von der glücklichen Rückkehr des Handelsunlersec'ookes „Deutsch land" in den Hchen hat m der Wienen Presse lauten Jubel und uneingeschränkte Bewundc rung herv-orgerusen. Die Fabrt und die Heim kehr werden als einer der gräßieu Triumphe gefeiert, die die Tatkraft, der Mm und die Wissenschaft des deutschen Volles im Kriege davongetragen laben. Tie glückliche Heim kehr des Schiffes sei ein Meisterstück seemänni scher Kühnheit und Besonnenheit. Tue Ozean sperre, durch die England das- Deutsche Reich von der Welt trennen wollte, sei durchbrochen und eine neue Epoche der Geschichte lac be gonnen. Die Mütter beben insbesond.-re die Bedeutung der tübuen Tauchbootfahrteu f. r die deritsche Ein- und Ausfuhr im Kriege hervor uud erklären, der gestrige Tag sei ein Markstein in der Geschichte der Leistungsfähigkeit Deutsch lands und ein Tag des Ruhmes für den Wil keil zum Siege. Tas ungarische Abgeordnetenhaus beschloß mit einstimmiger Begeisterung, an den Präsi deuten des Deutscheil Reichstages anläßlich der glücklichen Heimkehr der „Deutschland", durch die ein neuer Beweis deutscher Kraft, deut scheu Wissens und unerschütterlicher Ausdauer geliefert worden sei, ein Glückwunschtelegramm zu richten. — Die Freude, die in der unga rischen Presse aller Schattierungen über die Heimkehr des Handelsunterseebooles „Deutsch- kand" zum Ausdruck kommt, iß ganz außer irden 02'. Die Blätter heben zumeist herum, daß, o wnl i alt - Nationen im Weltkriege Pro ben von -.z u'er Tapferkeit gegeben hätten, Dcnßchland vor altem die Ehre gebühre, so! be anßerorden'tnbe Taten verrichtet zu haben, die durch ihre Kühnheit die Phantasie erregen, Begeisterung erwecken und die Welt mit Stati ve» uud Bewuuderuug crsülleu. „Pester hlo d" schreibt: Die Heimkehr der „Deutsch laud" isl eine schöpferische Tat, die eiu Sb stem des Secbaudels, frei von den Fesseln, die Nun England an'erlegl lat, schafft. Siebe deutet die tödliche Niederlage der Blockade laltik, die auch iu jeneu neutralen Staaten Fiv el erwecken wird, die unter dem Drnck de> englischen GewaltlätigKit leiden. Sie Offensive'in Mazedonien. Bulgarischer Heeresbericht. Der bulgarische Generalstab meldet unter dem 22. Augn-st: Auf dem rechten Flügel be schtcn unsere aus Lerina.vordriugeuden Trug Peu gestern die Stadt Kastoria. Die hangt sächlich einem Freiwilligen Regiment angehö renden geschlagenen Serben zogen sich nach Süden zurück. Die iu Richtung Lerina, Banica, Gornitfchewo und Oslrowo-Scc operierenden Truppen rückten, nachdem sic am 2Ü. August ciue stark befestigte Stellung des Feindes ans dem Kamm des Malka Nidze Berges erobert hatten, am 22. August vor und griffen die serbische Donau-- und die ser' ische Wardar Di Vision in ihren neuen Stellungen Kloster vom Heilige» Spiridiou — Höhe 207 Tschegems'» Plaiima an. Bisher Heven wir 7 Offiziere, 2lX) Mann getangengenanmien. Wir erlcn-tetcn^ fünf ganz neue französische Schncllfcuergeschützc, die vollkommen unbeschädigt waren, mit ihren Lafetten und ihre» Pferden, neun Munitions wagen, sebbs Mafchinengewebre, einen Bom- bcnwer'er, viele Gewehre Muster 1916 und fünfzehn Waggons rollendes Material. Der Kampf gebt weiter. Wir richteten uns w eiit- scheidcndcr Weile auf der Höhe Tzemaat Feri nördlich des Oftrowo-Secs uud im Mogleuica- Tale ein. Bedeutende Kräfte der Schumadia- Division griifer :m A! schnitt Uturnz Kowil an. Alle Angriffe wurde: unter großen Verlusten für die Serben abgeschlagen. Fm Wardar Tale verlief der Tag im allgemeinen ruhig. Tätig keit der beiderseitigen Artillerien. Nur ander Front südwestlich des Doiran-Lees suchte dcr Feind gegen 10 Utr abends untere vorgeseho- bene Stellung anzugreifen, wurde aber abge schlagen. Ergänzende Mitteilungen und Gc- fangenaussagen ergeben, daß das 176. fran- wsische Regiment, das an dem Kampf am 21. August tciWahm, 50 von, Hundert seines Bc standes verloren hat. 270 Leichen wurden auf dem Schlachtselde zusammen nm viele» militärische» Gegenstände» gefunden. Ans dem linken Flügel säuberten wir im ^tnmm Tale das lin'e Ufer des Flusses vollkommen vom Feinde. Die Zahl der gestern von uns be grabenen Feindesleichen übersteigt 500. Zahl- reiche Tote uud die große Menge von mili tärischen Gegenständen, die das Schlachtfeld bedecken, bezeugen die vollkommene Niederlage der Brigade Motier. Mi ihrem Vormarsch südtick) Drama begegneten vorgeschobene Ab- teiluugen unserer Truppen einer englischen Schwadron, die von einer RadfaßrevKompag nie begleitet war. Nach einem kurzen Feuer wechsel zogen sich die Engländer irr Richtung ans Orfano zurück, nachdem sic vorher zwei Brücken ü.er den Angista-Fluß zerstört hatten. Wir tcsehten den Bä' nhof Angista Gegen wärtig befindet sich die Eisenba'»strecke Okt schilar—Buk—Drama-Angist-a—Seres — Demir Hissar in unsere» Händen. Enttäuschung unter den rumänischen Rvssenfreunde«. Ans Bukarest wird berichtet: Das Vor dringen der bulgarischen Armee in Mazedo nirn bat iu russophileu Kreisen große Enttän- schling bereitet, da die Kriegs Heß er darauf rech net.n und in ihrer Presse stets ansposan-nten, San all werde die -Offensive ergreifen uud in Bulzorie» einmarschieren. Die rnssoph-rle „(Ha zctta" ichreibt, Sarrails Offensire wird die Seele dcr bulgarischen Intervention bilden Die Siegesmeldungen veranlassen nun die „Dreptatea" aus.«führen, das Rumänien in Anbetracht dcr Niederlage Sarrails neulral bleibe. Graf Tisza über die Haltung Rumäniens. Gi'ch Tisza äußerte sich nach eiuer Nacht übung des ungarischen Abgeordnetenhauses zu einer Grnppe von Abgeordneten dahin, das: infolge dcr jüngsten Ereignisse, besonders d«r 0ei-.ÜW. bulgarischen Offensi. c auf dem Bülkau, die Waärsü eiulich.eit eiuer Fntervenäon Rin mänicns lehr grriug geivordeu ist. Neutrale Haltung Griechenlands. > Die griechiswe Militärbehörde erneuerte Athc ner Meldnugeu des „Tag" mfolge den stren ge» Mfcl l a» die Tr»ppe» von Seres, durch de» diese» ciiMichärft wird, sich zurückzuzäe ue», >>m ei»eu Konflikt zu vermeiden. Die grieüüsbcn Trnpven sehen danach ihren Rück zug o. r den Bulgaren fort, die fortgesetzt nn östlichen Mazedonie:, vorrücken. Drei griechische Divisionen >iild in Kawalla cing.-schlsfl ivor- den. Fn den griechischen Forts wurden den bnlaanschen Truppen Kanonen nnd Munition über eben, da die Zeit feAc, nui sic miizii- uehwcn. Lord Cecil Wer Englands avsntSrtige Politik. Ans London wird bericht». Fm llnwr Haus erklß-te Lord Eccil m feinen Auss'ß- rungcn ijl er die answärtigc Politik: Fch kann un cdüicl cr läre», daß E r ö f f » » » g c n fi b e r de» Friede» der e » z l i s ä) e » R cgicr » » g » i ch t g c i» a ch t worden sind. Es gil t nur einen einzigen Weg, auf dein Friedcnscröffiiunuen gewacht werden tä n- um: dies ist durch Mitteilung seitens emer kindlichen Regierung an unsere Regierung Wem, irgendeine solche Milt.ilimg ßattßäude, würden wir, den'c ich, zuerst wit unseren Alli ierten deiaN'n. Es hat keine solche Eröffnung iii irgendeiner Forni slallgesnnden. Wenn es gel'chie! t, so wird es, wie ich sagte, nnserc Pflicht seiii, mit unseren Alliierten darüber zu Ra e zu gehen. Fch halte es nickt für wün schenswert, sich wit dieser Frage irgendwie weiter zu befassen. Was die Lage ans dcw Balka n ' elrif t w glan'c ick, das! gegenwärtig in dieser BeprEmg die wilikärischcn Operationen, die in Saloniki begonnen ha'en, von wesent tickstew Fiüeressc sind, und über dieß' irgend etwas in d,Ze:n Hanse zu sagen, wurde, das ist ganz klar, für wich durchaus imangc- l rackl iciii. Was unsere Haltung gegenüber der griechischen Regierung betrifft, so tat das Haus davon Kenntnis, daß es vor kurzen' für nns »»bedingt notwendig wurde, an die griechische Regierung bestimwte For derungen zn stellen. Sic wurden gestellt mr Einvernehmen mit »»seren Alliierten und wur de» angenommen, wie das Haus weiß. Die Negierung Stnlndis' wurde entlassen und eine neue Regierung zur Macht bernfen unter d.m Vorsitz Zaimis', der allgemein ein geachteter Mann in Griechenland äs! nnd der nicht, wie tonst dort üblich, cm der Parteipolitik oete:- ligt ist. Er ist ein Mann, der große Achtung genießt nnd gro'cn Einstuß hat, und Misere BczieAmaen mit seiner Regierung sind, so «el ick weiß, zn einem durchaus befriedigenden Schluß gekommeu. Fm weiteren fühlt Lord Eecil aus: D i c Politik der Schwarzen L i st e war einfach die, das: nnscr Land es für vernünftig hielt, daß sein Eigentum, lein Kredit und seine Schiffahrt nicht zur Verfügung feiner Feinde gestellt werden sollten, nnd daß seine llntcrtanen und Bürger dazu angelal'cu wer den sollten, nicht mit gewissen Personen Hau- det zu treiben, wenn sie durch eine solche Haudlungsweise die Feinde unseres LanveZ unterstützen nnd die Macht des Fe ndes er höhen. Er glaube nicht, das: irgendein Land cmsckFießlich der Vereimhlcn Staaten unter ähnliche» Umstände» zögern würde, biescl e Politik zn befolgen, nnd fei überzeugt, daß, weitn sic verstanden würde, ein Tadel daran als auf falscher Au-fjassung beruhend nnd als unwesentlich erkannt werden würde, und du die Kritiker cinseFm würden, das die Re- giernng bei dem, wa-s sie tat, lediglich dir Pstick t von Ministern eines Landes erfüll!-.-, das in einen großen Krieg verwickelt ist. Cecil sagt« ferner über den Nieder ländischen Ueberseetrust: Es be- stehe aller Grund zu der Annahme, daß er im ganzen g-eno-nnnen gut arbeite. Einiges Durch sickern könne nicht vermieden werden. Es fei da eine flache Grenze ohne jedes natürliche Hm denn« mit sehr hohen Preisen auf der einen und großen Vorräten auf der andereu Seite Was man mich für Vorsichtsmaßregeln treffe, es würde doch immer einige ^chmuMclci ge ben. Natürlich könne die britische Regierung der holländischen nicht Vorschrei'en und wolle ihr nicht verschreiben, was für Schritte sie zu unternehmen habe. Das liege »ei den Holländern, und er müsse sagen, daß ihre Gc- setze gut gefaßt seien, um den Schmuggel zu unter'iuden. Es sei ihre Sache, dafür zu sor gen, daß diese Gesetze ordnungsgemäß au Sm führt würden. Wenn irgendein Manzel bei bei der Ausführung zu seiner .Kenntnis ge bracht werden sollte, so werde er nach Müg tichkeit dafür sorgen, daß dicker de- nieder läudifcken Regietrung mitgetcilt würd-'. Fm allgemeinen arbeite der Trust gut. Amr es sei da ein Punkt in der Lage Hollands, de: der Regierung große Sorge mache. HuÜand sei ivas seine Landwirtschaft betreffe, - ein. cmsßch- rcndes Land, nnd vor dem Kriege bao-.' es eine beträchtliche Menze seiner Erzeugnisse in verschiedener Gestalt ansgesührt. Unzweifelhaft habe es vor dem Kriege einen viel größeren Teil nach England .mSzeßihrt als feit er Die Holländer seien ein kanfmänni, heS Volk. Sie lönntcn in D-entschland je » viel bäh.re Preise erziele» als im Vereinig«'» Königreich nnd 'm den alliierten Länder». Deshalb verkauften sie ihre Waren nicht. Das sei vom brilische» ^tandpunlt aus keine befriedigende Lage. Fn einigen Waren habe England bei Beginn deS Fa' res f a st die ganze E i n i n br a u s Holland verIo r e n. Das scr Wrchm s nickt besriedigend. Es sei cmschievu ei « schwierige Frage. Er könne dem Vause nobl genau sagen, ivas die tüegicrung getan ha e, ui» mit ihr fertig zn werden, ch er er könne dem Hause verliehen!, daß die Diuge sehr viel besser stände» als bisher; es iei m den letzten Wochen eine ent'chiedene Besserung ein- gefteten; er lche Veranlagung zn der Hoss nung, daß die Besserring iu Zukunft nicht ge ringer sein würde als bisher, und d e Eng länder würden nicht sehr viel Anlaß zu-Kla gen haben im Vergleich zur Lage vor dem Kriege. Cecil sagte, er wolle nicht versprechen, daß England befriedigt sei» werd«, deim es werde niemals lesricdiat sei», solange ein Krümel an Lebensmitteln nach Deutschland gc lange. Die Regierung habe ciue sehr schwie rige Sache von verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachten müssen. Sic habe sich bemüht, den Fischmcngen eine Grenze zu setzcu, die ans Norwegen und Hollmrd nach Deutschland gclanglen, und er glaube, daß die ergriffenen Maßregel» ihre» ganzen Zweck erfüllten. Darauf vertagte sich das Unterhaus bis znm 15. Okto'et. Der See-Krieg. Ter Unterstelltes Gestern früh wurde 10 Meilen vom MaaL- sluiser Leuchtschiff der norwegische Dampfer „Velvx", dcr mit Lebensmitteln von Rotterdam nach Loudon unterwegs war, torpediert. Die aus 16 Manu bestehende Besatzung wurde gerettet. Sa»nade bei Wi-by AuS Stockholm wird dem „B. T." berichtet: „Aftonbladet" meldet nuL Wisbi), daß am Mittwoch um 7 Uhr abends in nordwestlicher Richtung eine kräftige Kanonade von wenigstens 20 Schuß schwerer GZchütze gehört wurde. Wahrscheinlich handelt es sich um einen russischen Angriff auf deutsche Konvoischiffe. «i« russische» Viaruschiff seftrautzrt. Der russische Kreuzer „PercSojct" ist nach einer Meldung deS „Newyork Herald" in der Nähe von Wladiwostok gestrandet. Dec Kom mandant des Kreuzers, der sich auf einer Probefahrt befand, hat Selbstmord verübt. Die „PereSojet" war während deS russisch-japanifchen KricgeS von den Japanern gekapert worden und wurde vor einiger Zeit zusammen mit zwei anderen Kriegsschiffen wieder an Rußland ver kauft. Nachdem die Schiffe auSgebefsert und neu in Stand gesetzt worden waren und russische Besatzung erhalten hafte», traten sie die Fahrt nach Wladiwostok an. Dem „Herald" zufolge haben sich mehrere japanische Kreuzer an den RetlungSarbeiten beteiligt. Die „PereSojet* konnte aber nicht abgeschleppt werden und ist wahrscheinlich verloren. Die „Pcrekvjet" ist ein alteS Linienschiff. Sic lief 1898 von Stapel und verdrängte 11900 Tonnen. Ihre Bestückung bestand u. a. au« vier 25,4-Zcntimeter- und zehn lö-Zentimetcr- Geschützen. Die Bemannung zählte 737 Köpfe. Aus »er Tuche »ch Sitcheuer» Leich«. Au« Stockholm wird dem „Berl. Tgbl." ge meldet : Seitens deS englischen Marineministeriums wurden bei den skandinavischen Behörden Schritte unternommen, Lord Kitcheners Leiche an der jtttländtschen und norwegischen Westküste zu suchen, wofür eine Prämie von 164 Millionen schwedischer Kronen ausgesetzt werden. Wieder wird die Frage aufgerollt, wo eigentlich Kitchener ertrank. „Aftonbladet* erfährt von kompetenter Seite, es wäre auSgeschloffen, Kitcheners Leiche an jener Stelle zu finden, wo das englische Marineministerium suche. Der Umstand, daß die Engländer gerade an der jütläudischen oder norwegischen Westküste die Leiche suchten, wo so viele Opfer der Skagerrak-Schlacht anS Land geschwemmt wurden, lasse vermuten, das Kitchener der Schlacht beiwohnte und dabei umkam. England hätte dprm Kitchener« Tod verheimlicht schon weil die Anwesenheit Kitcheners auf einem englischen Kriegsschiff einen Beweis für die Richtigkeit der Ansicht liefern müßte, daß Eng land etwa« ganz Besonderes plante, betspiels- weise die Forcierung der Ostsee. gtalie» »ertzeimllcht iu Zukunft seine Tchtffrverlnfte! Die „Agenzta Stefani" meldet: Mau hat festgestellt, daß die Nachrichten über die Tätigkeit feindlicher Unterseeboote sein von ihrer Heimat- küste dem Feinde sehr vorteilhaft sind, da er sich so über die Tätigkeit und den Ort seiner Unter seeboote unterrichtet, mit denen er keine unmittel bare Verbindung hat. Infolgedessen haben die Alliierten beschlossen, die Veröffentlichung solcher Nachrichten zu untersagen. Notiz des W. T B.: Von unterrichteter Seite erfahren wir hierzu: Selbstverständlich ist eS Un sinn, zu behaupten, daß die deutsche Flotte und die ihrer Verbündeten auS den Lloydsmeldungen über versenkte Schiffe wichtige Nachrichten über die Operationen ihrer Unterseeboote erhielten. Dcr wahre Grund für unsere Feinde, d«8 Versenken von Schiffen in Zukunft nicht mehr zu veröffent lichen, liegt aus anderen Gebieten; man will der eigenen Oeffentlichkrit die Erfolge der feindlichen Unterseeboote vorenthalteni um die Stimmung nicht noch weiter zu drücken und die Schiffsbe satzungen nicht noch ängstlicher zu machen und damit daS Anheuern der Mannschaften zu er schweren und die Versicherungsprämie nicht noch weiter steigen zu lassen usw. Königlicher IM nn sächsische TruM». König Friedrich August hat an zwei sächsische Truppenteile im Felde folgende Telegramme gerichtet: 4. Infanterie-Regiment Nc. 103. DaS Regiment hat in den Nächten vam 21/22. und vom 22/23. August durch enerqischc Gegenangriffe gegen einen überlegenen Feind wesentlich dazu beigetragen, daß die Stellung der Division restlos wieder in die Hand bekom men wurde ES gereicht Mir zur besonderen Freude, daß daS Regiment auch bei dieser Ge legenheit neuen Ruhm erworben hat. Ich spreche ihm Meine vollste Anerkennung und Meinen wärmsten Dank auS. 1. Jägerbataillon Nr. 12. DaS Bataillon bat in den Nächten vom 21./22. und vom 22/23. August durch sein schneidiges Draufgehen den Gegenstoß des 4. Infanterie-Regiments Rr. 103 trefflich unterstützt und das Seinige dazu beigetragen, daß die Stellung der Division restlos geholten wurde. Es freut Mich, daß Meine braven Jäger endlich Gelegenheit hatten, sich an entscheidender Stelle heroorzutun. Ich svreche ihnen Meine vollste Anerkennung und Meinen wärmsten Dank auS. Exzelleuz Lr. Mehnert Vsrsitzeuder »er RctchSfutteimittelDelle. Der bisherige L iter der MickHfuttermittelstelle Geheimer OberregierungSrat Scharmer ist auf besonderen Wunsch de« Staatssekretär« deS Innern in das Reickisamt deS Innern zurück- getreten, um das nach dem Tode deS Geheimen Oberregierungsrat Schütt bisher nicht wieder besetzte SchiffahrtSresercit zu übernehmen An seiner Stelle ist der Köniql. Sächs. Wirkliche Geheime Rat Dr. Mehnert zum Vorsitzenden der ReichSfuttermiftelst'-lle ernannt worden. öiebkucchts Verurteil«»! wegen versuchten Kriegsverrats, erschwerten Un gehorsams und Widerstand gegen die Staats gewalt zu vier Jahren und einem Mona: Zuchthaus, zur Entfernung aus dem Heereund zur Abr-rkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von sechs Jahren durch das Oberkriegsgcrlcht zu Berlin ist endgültig, wenn nicht irgendein formaler Verstoß dcr Vorinstanz vorliegt; nur mit einem solchen würde sich das Reichsmilitärqericht, falls der Verurteilte die ihm frei gestellte Rinision cinlegt, zu beschäftigen haben. Bleibt daS Urteil der zweiten Instanz aufrechterhalten, so hat eine Reichstagsnachwahl im Wahlkreis Potsdam— Osthavelland und eine Nachwahl zum preußischen Abgeordnetenhause in Berlin stgttz'ifinden Die Frauzise» gegen ihre eigenen Laudrleute. Die „Nordd. Allg. Ztg" schreibt unter der Ueberschrift „Keinerlei menschliche Rücksichten mehr": Die häufig geradezu sinnlosen Angriffe französischer und englischer Flieger gegen Ofte deS besetzten belgischen und französischen Gebietes haben auch unter der dortigen Zivilbevölkerung in bedauernswerter Weise aufgeräumt. Die regelmäßigen deutschen Veröffentlichungen über diese unglücklichen Op'er sind offenbar unseren Gegnern in hohem Maße unangenehm. Jetzt ist tn Belgien ein französische« Flugblatt gefunden worden, daS überschrieben ist :„L:fftdienst, Abteilung Beschießung und Na<tzrichj.en. 4. Geschwader A E. P.". Aus Furcht, heißt es zu Anfang, unter der arbeitenden Zivilbevölkerung der okkupierten Gebiete Opfer zu verursachen, haben eS die Ver bündeten bisher sorgfältig vermieden, Gebände selbst von hoher militärischer Bedeutung zu bombardieren, wenn sie weit hinter der Front und inmitten volksreicher Ortschaften la-«l. ES iolgen dann allerlei Redensarten, in SenTn der Bevölkerung der besetzten Gebiete Dormürfc gemacht werden, weil sie nicht Jahre lang die Hände in den Schoß legten, sondern durch ihrer Hände Arbeit ihr Brot verdienten. Darauf heißt es weiter: „Die verbündeten Nationen haben in voller Uebereinstimmung beschlossen, sich in Zukunft rurch keinerlei menschliche oder gefühlsmäßige Rücksichten mehr beschränken zu lassen." W ederhvlte Klte-erau-riffc auf Belfort. Die „Basler Nachrichten" melden aus Bun- cvurt, daß die Beschießung von Belfort durch deutsche Flieger in der Nacht vom 15 auf den