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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191608097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160809
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-08
- Tag 1916-08-09
-
Monat
1916-08
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.08.1916
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des vor dem Krieg« begnügen Tie Feinde haßen ihr Kviegsziel nicht erreicht, aber sie haben vor uns ein Kriesziel aus. gestellt, das erreicht werden mutz und erreicht wird. Sie haben durch ihre Vereinigung, iüven Angri f und durch das, was sie uns zugesiigt haken-, gezeigt, was mis zur Sicherung des Reiches und unserer berechtigten Anteilnahme an WeltpoliW, Welthandel und Weltkulturaräcß noch gefehlt hat. Die Ankündigungen des Kanzlers haben das Erreichbare und Notwen dige in allgemeinen Umrissen bezeichnet. Eis rige öffentliche Debatten und Erörterungen lin vertrauten Kreise Gleichgesinnter haben bis seht zur klaren Herausstellung der Willensrich. tungen im Volke vieles beigetragen. Wenn dabei die Meinungen in den Cmzelhei'eu auch auSainandergehen, jedenfalls ergibt sich, das, wir ganz einig sind, zu Hause so.entschlossen durchzuhalteu, wie unsere Soldaten brauchen im Felde. Die Unterschriften der deutschen Wir - schaßtsverbände aller Richtungen unter d.r ent schlossenen Kundgebung des Kriegsernährungs- amtes zeigen die Einigkeit, aus die es an- kommt Maßgebend ist immer nur eins; was unsere Feldgrauen brauchen leisten. Auf der sicheren Grundlage dieser Leistungen wird fick' das aufbauen, was sich im Zusammenwirken von Heeresleitung und politischer Leitung, unter Benutzung der fachmännischen Gutachten als endgültiges F r i e d e u a z i e l der deutschen Regierung darstellen wird. Dach hierzu die öffentliche Meinung rechtzeitig sprechen kann, ist eine selbstver ständliche Forderung. Die KSWse im Weste«. Die KSmpfe bei Thiaumoui. General Nivelle, der Führer der Franzosen im Kampfraume von Verdun, hatte in den letzten Tagen zahlreiche Truppenkörper bereit gestellt, die den deutschen Gürtel im Norden der Maassestung sprengen sollten. Seit An fang August ist namentlich in der Gegend des TbiaumonchWerkes und des Dorfes Fleur , eine autzerordentlich heftige, erbitterte Schlacht ent brannt, die wechselvolle Bilder ergab. In ter Nacht vom 3. zürn 4. August gelang es den Franzosen zum ersten Male, in die deutschen Stellungen auf der Höhe von Thiaunumt eim zudringen. Am I. August wurden sie durch einen Gegeustotz wieder hinausgeworfon, und am 5. brachten sie die deutschen Schützengräben neuerdings in ihre Hand. Das Dorf ? wurv, dessen Eroberung di« Franzosen m ihren Heeres berichten gleichfalls behaupten, ist dagegen nach ivie vor fest in den Händen der Lenüchen Einzelne Gehöfte an, Südrand des Dorfes ha ben wiederholt den Besitzer gewechselt und mö gen sich vielleicht noch im Besitz des .'ch-nMeS befinden. Das eigentliche Torf ist sesoch den Franzosen nicht überlassen worden. Ten Ver lust des Thiaumont-Werkes werden wir in dem Bewußtsein ertragen, daß im Kriege Rück- schlage unausbleiblich sind. Wir begreücn c u.b vollkommen, daß die Franzosen um so große res Aufhebens von ihrem Erfolg machen, als sie all die Monate daher durch; das Kriegsgl ck nicht verwöhnt worden sind, im Gegenteil manche große Hoffnung scheiten, sahen Fm inerlin isl darauf hinzuweisen, daß der Wert dieser Befestigungsanlagen als Stübpnn't s r Verdun vor i'rer ersten Einnahme durä, die Deutsichen höher zu veranschlagen war als gc genwärtig. Damals boten sie, als Zwischen werk zwischen zwei Forts ausgebaut und mit Panzerschu-tz und Unlerständen für die Inkan lerie sowie mit Minenanlagen und Sturm, llbwehrkanonen ausgerüstet, für die Franz.Nen eine wertvolle Stütze der Verteidigung. Durch die deutfche Beschießung wurden die Panzer, befesligungen zersprengt und die sonstigen Schntz-- mrlagen zerstört. Durch die nach der deutschen Besitzergreifung sofort einfszende französische Beschießung wurden die Verwüstungen vergrö- ßevt und vermehrt, so daß also >eßt kaum mehr als ein Trümmerhaufen der el emaligm Befeßi gungsanlagen i» die Hände der Franzosen ge fallen ist. Zu der ursprünglichen militärischen Bedeutung können die Feinde jetzt der Tln m mont-Höh« ebensowenig wieder verhelfen, wie es nach Lage der Dinge den Deutschen un möglich war, nach Lrem Einzug das Werk zu einen, starken Ausfallstor gegen die inneren Forts von Verdun umzugeslalten. Der Er folg der Franzosen liegt also hauptsächlich in, räumlichen Gewinn. Ob es in der Absicht der deutschen Heeresleitung liegt, die Rückerobe rung der Thiaumont-Höhe zu erzwingen, ist natürlich unbekannt. Wichtig ist auf jeden Fall, daß nach dem .Heeresbericht vom Mon tag der französifche Ansturm zum Stehen ge- bracht wovden ist Nivelles starker Kraffeinsatz bat demnach, wie die „Leipz. N. Nachr." schreibe,:, woll einen unbestreitbaren räum lichen Erfolg bewirkt; zur Einleitung einer entscheidenden Wendung hat er jedoch nicht austzerescht. Tie Deutschen lassen sich, durch derlei, im Wogen des Kampfes unvermeidliche Rückschläge nicht entmutigen. Es wird da durch in viel höherem Maße ihr Wille, die Scharte wieder auszuwetzen, angespornt. Vertu» uut Gommeschlacht. Tatz die französische Heeresleitung die Aussichten ihrer Angriffe bei Verdun mit Vor- sicht beurteilt, erhellt aus der letzten Havas- not«, in der es heißt. „Die Schlacht ist ein wildes Kämpfen bei dem leide Heere die gleiche Zähigkeit beweisen " lieber die Bezie hung der neuen Kämpfe vor Verdun zu de, Sommeschlacht sagt Oberstleutnant Rousset: „Wem, die englifch-frauzösische Offensive au der Somme nur das Ergebnis eine, Ent lastung zugunsten Verduns geholt Hale, Io sei sie schon genügend gerechtfertigt/ In etwas gewundener Weise gibt dagegen Oberstleutnant Pvis die Erfolglosigkeit des Durchibvuchsver- suches an der Somme zu. Er schrei, t im „Radial*: Für den Augenl lick halten die Deutschen an der Westfront den Stof; auf. Pris prophezeit, daß in naher Zukunft Tinge von äußer''er Bedeutung sich a spielen werden, die dann wirlich ein Zeichen für die deutsche Niederlage gebe» würden. Tie Ereignisse wllr- den sich dann so. überstürzen, daß das Jahr 1916 das Ende des schrecklichen Krieges sehen würde. Italiener an -er Westfront. Verschiedene Anzeichen deutsch-schweizerischer Meldungen der „Köln. Volksztg." zufolge deu ten darauf lsin, daß der italienische Minister. Präsident Boselli es durchzusetzen verstanden labe, daß etwa 60 000 Italiener nach der West'ront abgeben, um Verdun vor den, Fall zu bewahren. Der belgische König in Lebensgefahr. Tie „Neue Züricher Zeitung" meldet aus dem Haag: Ter Adjutant des Königs der Belgier, Mqzor Tavveux, der sich an der Sei e des Königs Albert befand, wurd? durch eine Granate getroffen und auf der Stille ge. tötet. Der SstmtichischMMkifche SnmlWrttticht (W.T.B.) »ie«, 7 August. Amtlich wird oerlautbart: Russischer Krieg-schanplatz. Front des F « l d m a r f ch a I l « u t - >, a n t s Erzherzog Karl. In der Bukowina ist die Lage unverändert. In den ostgalizischen Karpathen sührte der g'stkige Kampf zur Eroberung der russischen Hauplstellungen von Jablonica, bet Worochta und westlich von Tatarow. Die Armee de« Generalobirsten von Korveß wies im Raume beidelscit« von Delaiyn zahlreiche Angriffe von beträchtlicher Stärke ab. Auch am Nordflügel dec Armee deS Generals von Bothmer scheiterten vereinzelte Borstöße des Gegner«. F r o n t des G e u e r a I f c I d m a r s ch a l l s von Hindenburg. Bei Wrrtelka und Zalosc« wird um jeden Schritt Boden erbitten gekämpft. Bei den Kämpfen um den westlich von Zalvsce liegenden he ßumstrittenen Meierhof Trosclaniec, der seit gestern nachmittag wieder in unserem Besitz ist, l. ßeu die Russen zahlreiche Gefangene in unserer Hund. Südlich von Stcbychwa am Stochod wurde ein UebergangSvrrsuch der Russen vereitelt. Italienischer Ariegsschanplatz. Gestern früh setzte daS heftige Artilleriefeuer an der Jsonzo-Front von, Tolmeiner Brücken kopf bis zum Meere von neusin ein. Nach viel- stündiger, äußerst heftiger Beschießung griffen die Italiener um 4 Uhr nachmittag« an zahlreichen Stellen de« Görzer Brückenköpfe« und der Hoch fläche von Doberdo an; so entwickelten sich am Monte Sabotino, bei Pevma und am Monte San Michele erbitterte Kämpfe, die die ganze Nacht hindurch andauertrn und auch jetzt noch nicht abgeschlossen sind. Gegenangriffe unserer Truppen brachten den größten Teil der von dem Gegner im ersten Anlauf genommenen ganz zerschossenen vordersten Stellungen wieder in Ogenen Besitz. Um einzelne Gräben wird noch heftig gekämpft. Bisher sind 32 Offiziere und 1200 Mann ge fangen worden. Görz steht andauernd unter schwerem Arlil- lerirfeuer, da« in der Stadt mehrere Brände virursachte. Mit weittragenden Geschützen wurde gest rn auch Sistiana beschossen. An der Tiroler Ostfront scheiterten wieder holte Vorstöße gegen die Höhenstellungen von Paneoeggio. Südöstlicher Kriegsschauplatz Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter de« Chef« de« Generalstabe« v Höser, Feldmarschalleutnant * Ereignisse -nr Gee. Am 6. de« Monat« vormittags hat Linien- schtffbleutnant Banfield mit einem Seeflugzeug ein italienische« Großkampfflugzeug (Capront) nach längerem Luflkampf in 2700 Meter Höhe über dem Golf von Triest abgrschossen und hier mit da« vierte feindliche Flugzeug bezwungen. Da« Flugzeug stürzte bet Gisttana ab und ver brannte. Von den Insassen ist ein Leutnant tot, ein Unteroffizier schwer, ein Unteroffizier leicht verwundet worden. Flottenkommando. Der See-Krieg. vre»»e»-e »ampser i» -er Rar-fee. Die „Neue Züricher Zeitung" meldet au« Christianis: Hier eingelaufene Dampfer berichten, daß der ganze südöstliche Teil brr Nordsee von brennenden Dampfern gefüllt sei. Ein Danwfer bemerkte aus der Reise von England nach Nor wegen nicht weniger al« vierzehn mit Holz beladene in Brand gesteckte Segelschiffe oder Dampfer. Gt« «»,Uscher Minensucher versenkt. Die englische Admiralität teilt mit, daß der HilsSminensucher „Clarion" im Osten deS Mittel- mrerr« am 3 August torpediert worden ist. Der Dampfer gehörte früher der Great-Eastern- Linie und vermittelte in Friedenszeiten den Verkehr zwischen Rotterdam und Harwich. ES werdrn zwei Osfizierrmaschinisten, ein Maschinist, «in Heizer, ein Matrose und ein Unterzahlmeister vermißt. Mehr al« 15 Mann wurden leicht verletzt. Da« Schiff verdrängte. 820 Tonnen. verfe»kt! Lloyd« meldet die Versenkung de« dänischen Dampfer« „Jägertborg". 20 Männ der Besatzung sind gerettet. Der englische Fischdampfer „Egyp- tian Prince" ist ebenfalls versenkt worden. Bon der Besatzung wurden 9 Mann gerettet. Weiter wurde der britische Dampfer „Mount Kontnston" versenkt. Wie au» Lowestoft «Meldet wird, ist der Fischdampfer »Loch Lomond" persenkt worden. Die Besatzung ist gelandet. Dirch ei» Kriegsschiff i» -i« Lust gesprengt? DteKopenharener „National Ddenve" meldit aus ChristiantaIn litztcr Zeit wurden an der Westküste von Norwegen Wrackstücke des Wilson- DampfcrS „Aero" an« Land getrieben Ihre Untersuchung ergab, daß der Dampser wahr scheinlich durch ein K regsschiff in die Luft gesprengt worden ist. Man hat nur geringe Hoffnung, -aß von den an Bord b-findlichrn Personen jemand gerettet wurden Ein neuer U-Boat-Kriegi „Politiken" schreibt in einem Leitartikel: Mau müsse auf eine neue Phase des Tauch- lootkrieges gefast sein, die durch triftigen Ätagemut und unßezülunbare Energie der dsu> scheu See'alrer ausgeprägt sei. Das Blatt sügt dann allerdings folgende Einschaltung finzu: Glücklicherweise aber sei ein a solut rücksichtsloses Vorgeßen der T auch bvoßv affe nicht zu befürchten. Ue er SchWverfen'unqen durck; Tauchboote oöne Warnung oder Ret tung der Passagiere und der Besatzung feit dem l. August sei nichts lemmU. Auch bei künftiger Torpedierung fei die Respe Uenmg der Warnnngsvorfchri t zu erwartens. Weitere Beschlagnahme holländischer Fischerfahrzeuge. In den letzten 48 Stunden wurden nach Meldungen holländischer Blätter von den Eng- länderu abermals 16 holländische Fischcrfahr zeuge nach englischen Häfen geschleppt. LoL liegen bereits über 130 Dampfer. Tie Erre gung in holländischen Fischereikreisen wird fort- gesezt größer. Man Hot jetzt eine Einga e an die Königin Wilßelunne gerichtet, uni zu ver sacken, durch ihre Vermüllung wenigstens die sestgvhMenen Manfifchasten der Fvschereikahr- zeuge freizuLekommen. Teshalb wurde auch schon eine Drahtung an den englischen Minister präsidenten Asquith gerichtet. Es wurden be reits Vergeltungsmaßnahmen gegen England angeregt, so namentlich das Verbot der Aus- subr von Le.ensmitteln Tie holländischen Bl i er gießen die Lauge ihres schärfsten Spot tes w er den englischen Marineminister, der ge sagt hatte : Uw er S ieg w ird das h öchste Gut ero ern, nicht allein für mis, sondern auch für unsere Feinde Er wird uns alle zu einem goldenen Zeitalter, zu einem tausendjährigen Reich des Friedens lind des Fortschrittes f ih ren. Das Hohngelächtcr der ganzen von Eng- land geknechteten Menschheit, so sagt dazu ein Matt, müßte dem ehreilwerten Marine njinister bei diesir widerlichen H«uchelci in -die Ohren gellen. Die EniDiffe ans dm Balkan. Die Sslsvikl-Arwee wieder v»r der Vffeafive. Obwohl sich auch nach dem jüngsten amtlichen Bericht am Balkan nicht« ereignet hat, erwartet man in Londoner eingeweihten Kreisen doch, daß die Saloniki-Armee in den nächsten Wochen zur Offensive übergehen wird. In Saloniki sind große MunttionSmengen eingetroffcn, zahl reiche« Lazareitmaterial und Ambulanzen sind unterwegs. General Sarrail hält allerdings den Augenblick noch für wenig geeignet und hat nach Paris gemeldet, daß er erst da« Ergebnis der griechischen Wahlen abwarten möchte. Joffre hat ihm jedoch mitgeteili, daß nach den Plänen der Alliierten der Vormarsch in Mazedonien unverzüglich stattfinden müsse. ES hänge viel davon ab, dort dle feindlichen Armeen zu binden. Au« dem Telegrammwechsel mit General Sarrail geht hervor, daß der jüngst von den Gerben unternommene Angriff nur ein Bluff gewesen ist, um die Bulgaren glauben zu machen, daß die Offensive beginne. Sarrail verfügt über schlechtes Truppenmaterial, da seine frischen Truppen fast alle gegen erschöpfte Abteilungen von anderen Kriegsschauplätzen auSgetauscht worden sind. Deshalb suchte er den Vormarsch immer noch hinauszuschieben. Auf Joffre« dringende Anweisung hat er jetzt laut „Voss. Ztg." einen KriegSrat aller Generäle einberufen, um zu entscheiden, ob ein allgemeiner Angriff möglich ist. Di« Grprefferpvlttik su «ritcheul»»-. „Torriere della Sera" erfährt, au« Athen zu den bevorstehenden Wahlen u. a^ fall« Venizelos unterliegen sollte, würden die Garanttemächte die« al« eine Bestätigung der Deutschfreundlich- keit Griechenland« ansehen üüd durch eine Blockade und ihre Kanonen Griechenland schwer dafür bestrafen. r«ke J»n«»c« bittet »b! Der Budapester „Az Est" meldet au« Buka- rest: „La Roumaine", da« Organ Take Ionescu«, leistet in einem Leitartikel dem König Abbitte für Angriffe, welche TakeJonekcu in der letzten ruffophuen Versammlung gegen die Krone ge richtet hat, huldigt dem König in untertäniger Weise und erkennt die großen Verdienste der Dynastie für Rumänien an, di« sich im Lande größter Volkstümlichkeit und Liebe erfreue. Sie KiWe am Sueztml. Eine große und freudige Ue-erraschung Ha len die Türken ihren verbündeten Freunden le,reitet und gleichzeitig den Gegnern einen pa nischen Schrecken eingejagt mit i;rem Plötz. Uchen Erscheinen an der Ostgrenze Aegyptens. Man hörte wohl ab und zu von Scharmützeln zwischen kleineren türkischen Truppenübteilnn gen und Engländern Kin Osten des Kanals, daß «bev tatsächlich eine bedeutende türkische Truppenmacht den Suezkanal zu erreichen suchte, hatte man nach den Kämpfen auf Gallipoli, in Armenien und am Euphvat in London nicht mehr erwartet. Um so größer >var die Bestürzung, die die Meldung isier den Angriff eines Türkenheeres von 14 0Ü0 Manu auf die ^englischen Stellungen östlich Port Said in ganz England hervorrief. Tas türkische Hauptquartier hat- näheres ü'.er den Vormarsch noch nicht angegeben. Ter amtliche englische Bericht lügt über den Zw- sammenstoß das Mane vom Himmel herunter. In ihm heißt es: Ter Feind machte in Ver linkung mit einem Flankenangriff nm unseren ff dZchen Flügel einen Frontalangriff auf die t'näfcken Gräben unter Einsetzung von 14 000 Mann und schweren Haubitzen. Ter Frontal ungriff mißglückte. Vor dein Flankenangriff zogen sich unsere berittenen Truppen langsam »zurück, lis der Feind am späten Abend des 4. August in die Sanddünen geraten war. Tann wurde von allen Waffen ein Gegen angrif unternommen, der vollen Erfolg l alle, nnd am 5. August bei Tagesanbruch wurde die Verfolgung des sich zurückziehenden Fein des kräftig ausgenommen und fortgesetzt Ter Feind erlitt schwere Verluste, und bis, 8 Uhr abends am 5. August waren über 2äOO un verwandele Gefangene, darunter einige Deutsche, 4 Ge ivgsgeschütze und eine Anzahl von Ma- schinengeweßren- eingebracht Unsere Verlust« sind nicht schwer. Explesto« im Mö«is-ber>«r Arttllerie-epet. Da« stellvertretende Generalkommando des 1. Armeekorps teilt mit: Montag morgen um 8 Uhr 15 Minuten erfolgte in Königsberg, Artilleriedepot Rothenstein, eine Explosion russi scher Munition. Bet der Umladung verunglück ten, soweit eS sich bei dem planlosen Fortlaufeu de« Personals hat feststellen lassen: >0 Dspot- arbeiter und 20 Frauen tödlich, etwa 14 Personen erlitten schwere, 58 leichte Verwundungen. Ver dachtsmomente auf Spionage oder Attentat haben sich bis jetzt nicht ergeben. GcrtchtSsiitig wüd da« Weitere feftgestell». Weitere TxplosivnS- und FeuerSgefahr ist beseitigt. Die städtische Feuerwehr und der Sanitätsdienst funktionierten ausgezeichnet. Der -evtschsitali««ische Hnv-el-vertrag besteht Nicht mehr! Der „Preußische StaatSanzeiger" veröffentlicht eine Bekanntmachung deS FtnanzministerS übcr den deutsch.italienischen Handels-, Zoll- und Schiffahrtsvertrag, in welcher es heißt, daß dieser Vertrag von der italienischen Regierung al« nicht mehr wirksam angesehen werde und demgemäß nunmehr auch deutscherseits auf die italienischen Boden- und Gewerbeerzeugnifl« die Sätze des deutschen TarifeS angewendet werden. Da- «»Alisch« Ber-rinze« i» V-asrik«. Wie aus London gemeldet wird, berichtet General Emutö unter dem 29. Juli: Endlich haben wir die Zentraleisenbahn erreicht, die von DareS-Salam nach dem Innern bis Tabora geht. Dort haben die Streitkräfte unter General van Deventer die Station Dodoma genommen. Weiter östl-ch sind zwei Abteilungen bis auf Schußweite an dieselbe Eisenbahn herange kommen. Der Feind wurde von unseren be rittenen Truppen verfolgt. Im Westen hat die britisch-belgische Abteilung deS Generals Crew», die sich auf die Häfen des Viktoria-TeeS stütz», gute Fortschritte gemacht, und im Südwesten hat General Northey von der Grenze des NyassalandeL aus den Feind gegen die Zentral eisenbahn zurllckgedrängt, wobei er eine Anzahl von Gefangenen gemacht hat, unter denen sich Uebcrlebende von der Besatzung der „Königs berg" befinden. Die Versenkung eines deutschen Dampfers sichert uns endgültig die Herrschaft über den Tanganjikasee. „Wnr«» L«se»eat ft«rbe« musste!" In einem Artikel: Warum Roger Casement sterben mußte! wird in den „DreSdn. Reuest. Nachr." festgestellt, daß in Roger Cosement ein unbequemer WahrbeitSzeuge beseitigt wurde Den Revolutionär hätte man den Iren gern zum Werbegeschenk gemacht, aber Roger Case ment wußte, daß am 15. Juli 1914 ganz über raschend und zum ersten Male die Jrenfllhrcr zu einem geheimen Kronrat berufen wurden, welchen König Georg präsidierte. Dort tcille man ihnen, insbesondere Redmond, vertraulich mit, daß der Krieg gegen Deutschland beschlossen sei und befragte die irischen Führer; ob man sich unter diesen Verhältnissen auf ihre Lands leute verlassen könne. Dieser Tatsache stellen die „Dresdner Neuesten Nachrichten" als Doku ment daS Telegramm deS Königs Georg au den Prinzen Heinrich von Preußen vom 30 Juli gegenüber, wonach, also noch 15 Tage später, König Georg mit allen Mitteln vrrsuchte, den deutschen Kaiser und die Regierung an d'e absolute Friedfertigkeit der englischen Regierung glauben zu machen. Roger Casement war in der Lage, da« ganze Lügengebäude der englischen Regierung zu Fall zu bringen. Daraus erkläre sich auch nach vem Artikel deS Blattes, warum man schon früher versuchte, ihn durch Mörder zu beseitigen. Der Fryatt-Rummel m SuAl»«-. DaS Reutersche Bureau meldet, daß gestern nachmittag am Trafalgar Square eine Protest-
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