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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191607275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160727
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-27
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.07.1916
- Autor
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ermöglichen. Auch räumlich wird eS vom Ministerium des Innern getrennt. *— In den Wäldern unserer Umgebung kann man jetzt täglich, durch die Ferienzeit veranlaßt, suchende Menschen beobachten', wobei die Kinder am stärksten ver- treten sind. Ans Beeren und Pilze ist Haupt, sächlich ihr Interesse gerichtet. Von letzteren besonders werden täglich große Mengen in die Wohnungen gebracht. Erfreulich rst, zu beobachten, wie verbreitet die Kenntnis einer großen Zahl von Sorten unserer eßbarem Pilze ist. Unangenehm berührt das Abreißen und Zertreten oder Wegwerfcn von Pilzen, was neben den mnherliegenden Papiermengen das schöne Bild des Waldes verunstaltet. * — Landoslotterie. Die 3. Klasse der 169. Sächsischen Landeslotterie wird am 9. lind 10. August gezogen. Die Erneue rung der Lose ist noch vor Ablauf des 31. Juli zu bewirken. * HohensteinsErnstthal, 26 Juli We gen der Beschlagnahme und Bestandserhebung der Fahrradbereifungen (Einschrän kung des Fahrradverkehrs) wird nochmals auf die in der Hausflur des Rathauses aushän- g-ende Bekanntmachung des stellvertretenden Ge neralkommandos des 19. Armeekorps vom 12. 7. 1916 verwiesen'. Die Erteilung der im der Bekanntmachung vorgeschriebenen besonde ren Erlaubnis zur weiteren Verwendung der beschlagnahmten Gegenstände ist auf amtlichen Vordrucken zu beantragen. Für Hohenstein Ernstthal sind diese Vordrucke in, Zimmer 12 des Rathauses zu entnehmen und unverzüglich nebst Radsahrkarte wieder dort einzureichen. * — Als Statdtkasse nkontr ol le u r hat der hiesige Stadtrat Herrn Ge meindekassierer Schröder in Evdmannsdorf gewählt. Herr Schröder tritt sein neues Amt bereits am 15. August an. * — Der Ehrenbürgerbriefi der S t a dt g e m e i n d e Dohna für den tapfren Kommandanten von S. M. S. „Möve", Korvettenkapitän Nikolaus, Burg grafen und Grafeir zu Dohna-Schlodien, mit deren Ausführung, wie wir kürzlich mitteil ten, unser heimischer Kunstmaler Herr Otto Baumgärtel betraut wurde, ist fertig- gestellt und zurzeit in einer Dresdener Kunst- Handlung ausgestellt. *— Ein schlechtes Spielzeug für Kinde r. Eine bei Kindern des öfte ren zu beobachtende Unsitte besteht da rin, daß sie sich in unbewachten Augenblicken als Spielzeuge gern Gegenstände aneignen, die ihnen für Leben und Gesundheit ost gefähr lich lverden können. Eine neue Bestätigung hierfür ist ein Vorfall, der sich vor einigen Tagen ereignete und einen traurigen Aus gang nahm. Das 4jährige Söhnchen des an der Herrmannstraße wohnenden Buchhändlers Garbe und der gleichaltrige Knabe eines Haus besitzers hatten im Hofraum ein Beil entdeckt und dasselbe alsbald zu Spielzwecken benutzt. Bei dieser Gelegenheit wurde dem kleinen Garbe von seinem Gespielen ein Schlag nach der Hand versetzt, so daß ein Glied eines Fingers glatt abgehackt wurde. Dem Verun glückten wurde alsbald Hilfe zuteil. *— Die hiesigen Militär per- eine haben, wie bereits mitgeteilt, die Ka- pelle des 2. Ersatz-BataillonS vom 104. In fanterie-Regiment (Frankenberg) zu einem Wohltätigkeitskonzert verpflichtet, das kom menden Sonntag nachmittags im Garten des Logenhauses stattfinden soll. Die Militärver eine werden sicherlich auf starken Zuspruch zu rechnen haben, nicht allein, weil Milit"r- konzerte sich bekanntlich stets guten Besuches zu erfreuen haben, sondern vornehmlich in Anbetracht der Tatsache, daß ein Teil des Reinerträgnisses zum Besten des Roten Kreu zes Verwendung finden soll. r . Gersdorf, 26. Juli. Das durch den ausgangs Mai erfolgten Weggang des Herrn Pastors Hildebrand, der als Pfarrer nach Stöntzsch bei Pegau berufen worden ist, frei gewordene Diakonat soll demnächst vertre tungsweise wieder besetzt werden. Als Tiako- natsvikär ist Herr Missionar Petermann hierher beordert »vorden, der voraussichtlich schon am 6. August seine AntrUtspredigt hal ten wird. Herr Missionar Petermann war vier Jahre in Indien tätig und ist kürzlich, nach dem er längere Zeit in einem Gefangenenlager zugebracht hatte, freigelassen worden und nach der deutschen Heimat zurückgekehrt. g . WSße»br««d, 26. Juli. Ueber den Ver bleib de8 Landwehrmannes Emil Bene von hier, der seit Februar 1915 kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, lebten die Angehörigen in banger Ungewißheit. Nunmehr ist durch Vermittlung beS Roten Kreuzes die traurige Nachricht eingegangen, daß er den Tod fürs Vaterland erlitten hat und französischerseitS be erdigt worden ist. Auch diesem Helden wird die Heimat ein treues Gedenken bewahren. * Niederwürschuitz, 26. Juli. Gestern früh 5 Uhr schlug der Blitz in die Scheune des Guts besitzers Otto Teichert. Dieselbe wurde vollständig etngeäschert. Viel Heu und einige WtrtschaftS- maschinen sind verbrannt. Der Besitzer steht im Felde. * Achtostei», 25. Juli. Hölzer gestohlen wurden vor einiger Zeit von dem an der Glau chauer Straße gelegenen B.'schen Wohnhausneu. bau, dessen Vollendung seit zwei Jahren infolge Einziehung des Bauherrn und Bauausführenden usw. zum Kriegsdienst nicht erfolgen konnte. Dem kürzlich auf Urlaub hier wellenden BauauSführen- den gelang eS, die Spur des Diebes zu finden und einwandfrei festzustellen, daß das gestohlene Holz zum Bau eines starkpfostigen Kaninchen stalles Verwendung gesunden hatte. Der Dieb hatte es unterlassen, va« in die Hölzer einge brannte Firmenzeichen überall zu befestigen. Auf erstattete Anzeige hin griff die Schutzmannschast ein, fand die Angaben voll bestätigt und beschlag, nahmte den Hasenpall. Tags darauf ging die Meldung ein, daß der deS Diebstahls Ueberfllhrte und auch Geständige in einem Schacht abgestürzt und schwer verletzt sei. Zur Zett liegt er im OelSnitzer Krankenhaus. * Zschocke», 25. Juli. Im Mühlgraben er trunken ist hier das zweijährige einzige Töchter chen deS Gutsbesitzers Erlist Werner, daS in einem unbewachten Augenblick ins Wasser ge fallen war. * MiNfe» »t. gakob, 25. Juli. In einer Sitzung deS ErnährungSauSschusseS wurde be schlossen, daß in nächster Zeit bei der Abholung der Butter im Gemeinderat und bei Gutsbesitzern bis auf weiteres nicht mehr ein achtel, sondern ein viertel Pfund Butter auf den Kopf abgegeben werden soll. Weiter wurde beschlossen, den Preis für 1 Pfund Brot von 16 auf 15 Pf. herabzusetzen. * Leipzig, 25. Juli. Die Mttgliederzahl der Allgemeinen Ortskrankenkaffe für die Stadt Leipzig, der größten derartigen Organisation in Deutschland, betrug am SO. Junt d. I. 160850 gegen 158634 im Borjahre. Im ersten Halb jahre 1916 wurden an Kranken- und Wochengeld 130238S Mark gegen 1266164 Mark im Vor fahre und 81832 Mark Sterbegeld gegen 10OO53 Mark im Vorjahre aukgezohlt. * Hsiuiche», 26. Juli. Einen empfindlichen Verlust erlitt ein Obstpächter aus Kaltofen, dem in der Nacht vom Sonntag zum Montag eine ganze Anzahl von ihm erpachteter Kirschbäume von Dieben vollständig geleert worden sind. * Retzwet», 25. Juli. Schwere Gewitter haben Montag nachmittag und nacht« unsere Stadt und Umgebung hetmgesucht. Die Gewitter waren von Echloßenfall und wolkenbruchartigen Regen güssen begleitet. GS folgte Schlag auf Schlag, doch ohne zu zünden, nur in Greifendorf ist daS Berndtsche Seitengebäude niedergebrannt. Die Wafsermassen haben die Straßen überschwemmt, Fluren verschlämmt, Keller und Geschäftsläden unter Wasser gesetzt. Der Schaden an Feldern und Gebäuden dürfte bedeutend sein. * M«er»»e, 25. Juli. Bei einem gestern nachmittag in der 5. Stunde über die Stadt niedergegangenen schweren Gewitter schlug der Blitz in die in der Crimmitschauer Vorstadt ge- legens Bäckerei von Rudolph, wobei Schäden an der Este angerichtet wurden. * Zwicks», 25. Juli. Sine Flucht im Auto versuchten hier drei Burschen im Alter von 16 bis 20 Jahren, von denen zwei im Laufe der vergangenen Woche mehrmals einzubrechen ver sucht und sich durch einen gefälschten Brief Geld zu verschaffen versucht hatten. Aus Furcht vor Strafe wollten sie in« Ausland gehen. Der Dritte stahl seiner Mutter und seiner Großmutter erst noch Geldbeträge. Dann kauften die drei sich Automützen und -drillen, erbrachen einen Schuppen, in dem sich ein Kraftwagen befand und richteten ihn vor. Als sie fortfahren wollten, wurden sie jedoch festgenommen. — Nachdem der Rat der Stadt die Höchstpreise für Kirschen gestern aufge hoben hatte, gab eS auf dem heutigen Wochen markte auf einmal wieder Kirschen zu kaufen. Allerdings kostete das Pfund nicht mehr 35 Pfg., sondern — 60 Pfg. * Lri«»ttscha», 25. Juli. Tin äußerst frecher EinbruchLdiebstahl wurde hier von drei 12 und 13 Jahre alten Schulmädchen verübt. Am 9. Juli nachmittags waren einer hiesigen Geschäfts frau, während sie spazieren gegangen war, auS der verschlossenen Wohnung auS der Kassette über 100 Mark gestohlen worden. Jetzt gelang eS, die 3 Mädchen der Tat zu überführen, die sie gemeinsam verübt hatten. Den größten Teil deS Geldes hatten sie schon vertan. Ein Teil wurde in einem Versteck aufgefunden. Die Mut- ter einer der Diebinnen hatte ebenfalls Geld da von empfangen und wird sich deshalb wegen Hehlerei mit vor Gericht zu verantworten haben. * «hre»frte»er-»»rf, 25. Juli. Der Vorsteher deS hiesigen Amtsgerichts, Dr. Jentzsch, hat am 23. Juli in Frankreich den Heldentod gefunden. Dr. Jentzsch stand als Hauptmann beim 104. Regiment und genoß bet seinen Untergebenen als Vorgesetzter die größte Achtung. * Pir«»> 25. Juli. Em Gewitter mit starken elektrischen Entladungen und Schloßenschlag trat gestern nachmittag in der 3. Stunde im Elbtale auf. Die Schloßenmenge war so ausgiebig, daß man teilweise den Eindruck einer wirklichen Schneelandschaft empfing. Depeschen v»m 26. Juli. Berlin. In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter der „B. Z. a. M." erklärte der tür kische Botschafter: Das Erscheinen der tür kischen Truppen auf dem galizischen Kriegs schauplatz verstände sich bei der in rmserer Po litik und Parteizusammengehörigkeit tiefliegen den Wirtschaft von selbst. Tie Türken wer den nicht vergessen, was die Deutschen zur Rettung Konstantinopels in schwerer Stunde geleistet haben und sie sind stolz darauf, Seite an Seite mit den Mittelmächten den Gedan ken der Einheitlichkeit der Kampffront mit ih rem Mut besiegeln zu können. Jeder Hilst dem andern, wie es Unter Blutsbrüdern sich von selbst ergibt. Unser Menschenmaterial ist zwar nicht unerschöpflich, aber .wir haben kriegs geübte Soldaten genug, die ihre Ehre daran setzen, unter deutschen, österreichischen und un garischen Brudern zu kämpfen. Das Gespräch wendete sich dann der Lage auf den verschiede nen tUMschen Fronten zu, die der Botschaf ter als durchaus gut bezeichnete. In Tripo lis hätten die Araber auf Grund des Heili gen Krieges den Italienern entscheidende Nie derlagen bereitet, geradezu- glänzend sei die Latze in Persien. Ter wundeste Punkt Eng lands sei Suez. Der Fliegerangriff aus die Stadt Suez hab« bewiesen, daß die Türken Wach« halten. Mögen die Engländer mit ihrem Golde arbeiten, sie werden mit Gold aber den Krieg nicht siegreich zu Ende füh ren können. Der Kampf gegen England be deutet für den ganzen Islam ein Ringen um Sein oder Nichtsein. Berlin. Ueber die letzten englischen An griffe meldet Georg Queri aus dem Großen Hauptguartier unterm 25. Juli u. a.: folgen- des: Der Vormittag war scheinbar ruhig da hingegangen, was eben Ruhe unter diesen ge steigerten Verhältnissen des Krieges zu bedeu ten hat. Mittags legte sich dann die Ar« lillerie stark ins Zeug. Das Feuer schwoll im Laufe des Nachmittags immer mehr an und arbeitete schließlich mit ganzer Mackfl den An griff vor, der erft abends einsetzte. Der Vor« stoß ging wieder nach Nordosten ungefähr in der Breit« Hardecourt—Pozieres. Unsere Ar tillerie fand viel Gelegenheit, den Feind schon im Angriff abzuwehrcn. Gleichwohl wußten sich starke Abteilungen neuer Massen weit vor zufinden. So kam es stellenweise zu erbitter tem Nahkampf, in dem unsere über alle Be- griffe Zöllen Verteidiger ihr Letztes Ergaben, um das Terrain zu halten, das sie schon ver schiedene Male der Uebermacht verwehrt hat ten. Erst um Mitternacht war der Verteidi ger wieder Herr seiner Stellungen, und die Engländer sahen sich auf der ganzen Linie abgewehrt. Die allgemeine Erschöpfung brach diese nächtliche große Schlacht ab, die die vierte Phase der Offensive bezeichnet. Die deutsche Linie hat auch diesen Anprall mit dem größten Ruhm bestanden. Berlin. Der „Lokalanzeiger" schreibt: AuS unbedingt zuverlässiger Quelle wird uns mitgeteilt, daß die in englischen Regierungs kreisen herrschende Stimmung außerordentlich ernst ist. Man- ist von den geringen Ergeb nissen überrascht, die Haigs Offensive gezei tigt habe, und unser Gewährsmann, der noch vor wenigen Tagen, d. h. drei Wochen nach Beginn der Sommeschlacht, in der Lage war, maßgebende Persönlichkeiten in London zu sprechen, ist überzeugt, daß, wenn der jetzige Feldzug in der Picardie innerhalb von 4 bis 6 Wochen keine größeren Ergebnisse Hafen sollte, als sie ihm bisher beschieden waren, England — von der Aussichtslosigkeit alles weiteren Anrennens gegen die deutschen Linien überzeugt — der Stimme der Vernunft Gehör geben und alle Folgerungen daraus zie hen wird. Berlin. Nach dem „Lokalauzeiger" sind km neutralen Ausland Briefe aus Portugal ein- getroffen, deren Verschluß folgende Anrede an die britische Zensur trug: Sie können diesen Bries ansatten, wenn Sie wollen, aber nicht alle seine Kopien. Sie können eine Million Briefe vernichten und tausend neutrale Schiff« anlmken, aber nicht die Wakrheit auf ihrem Wege durch die Welt. Versuch«» Sie nicht, ei nen Ozean mit einem Löschfmpier aufzusaugen. Je m e h r S i e zu verbergen suchen, d a ß S i e a u f d e m letzten L 0 cb pfeifen, d e st 0 mehr wird dieWelt erfahren, daß die Macht Eng lands cin Bluff ohnegleichen t st. Berli». Der KönigSberqer Fliegerleutnant Otto Parschau, Führer einer Fliegerstaffel, der erst jüngst für den Abschuß des achten feindlichen Flugzeuges mit dem Orden ?our Is ölsrit« aus gezeichnet wurde, ist im Luftkampf gefallen. Karlsruhe. Wie die schweizerischen Blätter melden, führt die neueste amtliche Verlustliste deS Zentral-ErkennungSdiensteS in Kiew die Namen von 75 300 gefallenen Mannschaften und Offizieren auf. Die Gesamtzahl der seit Beginn der russischen Offensive gefallenen Mannschaften und Offiziere erhöht sich damit auf 32S400. AIS tot und verwundet werden nach dem amtlichen Bericht neuerdings 9500 Offiziere aufgeführt, sodaß die Gesamtziffer der seit dem 1. Juni bis 15. Juli getöteten und verwundeten Offiziere auf 24 400 gestiegen ist. Basel. In den „Basler Nachrichten" wird gemeldet, daß die gesamten russischen Trupven- maffen an der Front bei Riga jetzt von dem General Dadko Dimitriew befehligt werden. Zürich. Die „Neue Züricher Zeitung" meldet: Die portugiesische Regierung Kat 63 von den beschlagnahmten deutschen Handelsschiffen end gültig in Besitz genommen und sie mit portu giesischen Namen versehen. Zürich. Wie den schweizerischen Blättern aus Rom gemeldet wird, sind die italienischen Behörden der Kolonie Tripolitanien schon seit vier Wochen mit ihren Beamten in Tarent. Da auch der schon seit drei Monaten eingestellte Post- und Telegraphenverkehr mit dieser Kolonie nicht wieder ausgenommen worden ist, hält man den größten Teil der Kolonie für verloren. Eine HanbelSschtffahrt mit Tripolitanien besteht feit Dezember vorigen Jahres nicht mehr. Retterba». Nach der „Daily Mail" trägt sich Lloyd George mit Rücktrittsgedanken für den Fall, daß der irische Ausgleich scheitern sollte. DaS Blatt ist der Ansicht, daß in diesem Falle auch ASauith zurücktreten müßte. Wenn sich auch Bestimmtes über den AoSgang des irischen Ausgleichs noch nicht sagen läßt, so gilt doch die Stellung des Kabinetts als erschüttert. A»ßerd»». Nach einer Haager Meldung würden durch die von England angestrebte Stillegung der niederländischen HeringSfischerei 12000 Menschen brotlos gemacht werden. Amßerd»«. Wie „Zeepost" meldet, ist der niederländische Schoner »Dina" am 15. 0. M. einig« Meilen von der englischen Küste von einem deutschen Unterseeboot torpediert worden. Die Besatzung wurde zugleich mit derjenigen deS norwegischen Schoners „Bertha" dem schwe dischen Dampfer „Onsala" übergeben. Beide Segler waren mit Grubenholz nach England unterwegs. «»ßrrh»«. Drei große Holzschuppen der Londoner Hafenbehörden in den WestinviadockS sind am Sonnabend durch Feuer zerstört worden. Der Schaden wird amtlich auf 1'/, Millionen Mark geschätzt. SeuVe». Tine amtliche Reuter-Meldung aus Washington berichtet, daß die Vereinigten Staaten Dänisch-Westindten für 6 Millionen Pfund ge kauft haben. TöMdMgrisf Ms ein eng lisches MMm-f-Linienschiff. verlt«, 26. Juli. (Amtlich.) Ein« unserer Unterseeboote hat am 20. Juli vor dem eng lischen Flottenstützpunkt Scapa-Flow auf den Orkney Inseln ein englisches Großkampflinienschiff mit Torpedos angegriffen und zwei Treffer erzielt. Erfolgreicher Lnstangriss anf die rassische Rugftation Eerel. Berlin, 26. Juli. (Amtlich) Eins unserer Setflugzeuggeschwader hat am 25. Juli abends die russische Flugstation Cerel auf Oesel ange griffen und mit Bomben belegt. Die Flugzeug halle und zum Starten bereitstehende Flugzeuge wurden getroffen. Trotz Beschießung von feind lichen Torpedobooten und Kampfflugzeugen konnte der Angriff planmäßig durchgeführt werden. Alle Flugzeuge sind zum Stützpunkt zurückgekehrt. Ser deutsche StnmlWrdtticht ( W.T.B.) H«ptq»«rtter, 26. Juli. E-eDlicher Krie,»sch«»pl«tz. Am Kanal TomtneS-Dpern wurde die große englische Bastion durch eine deutsche Sprengung mit ihrer Besatzung vernichtet. Nördlich der Somme halten sich nach heftigem Kampf die Engländer in PoziereS. Weiter östlich, am Foureaux-Wäldchen und bei Longueval wurden kleinere französische Borstößt abgewiesen, am TroneS-Wäldchen AngriffSabsichten erkannt und durch Feuer vereitelt. Südlich der Somme hielten wir südwestlich deS Gehöftes Maifonnette in der Nacht zum 25. Juli gewonnenen Boden gegen französische WiedereroberungSversuche. Südlich von EstreeS fanden gestern noch lebhafte Nahgefechte statt. Dor der Höhe La Fille Morte (Argonnen) besetzten die Franzosen einen von ihnen gespreng ten Trichter, wurden aber bald darauf durch eine deutsche Gegenmine verschüttet. Links der Maas machten unsere Truppen an der Höhe 304 kleinere Fortschritte. Rechts des Flusses war während der Nacht Artillertekampf in der Nähe des Werke« Thtaumont. An vielen Stellen der Front wurden feindliche Patrouillen abgewiesen. Zwei feindliche Flugzeuge wurden nördlich der Somme in unseren Linien durch Jnfanterie- und Maschinengewehrfeuer, 1 nach Luftkampf bren nend in der Gegend von Luneville zum Absturz gebracht. Am 24. Juli wurde durch Volltreffer der Abwehrgeschütze ein französischer Doppeldecker in Richtung der Feste Vouotlle abgeschofsen. Oeftttcher Krie-Ssch««pl»tz. Heeresgruppe de» Genevalfeld- marschalls von Hindenburg: Westlich von Riga drangen SrkundungSab- teilungen in russische Vorstellungen und zerstörten sie. Feindliche Patrouillen zeigten vielfach größere Tätigkeit. Unsere Flieger brachten durch Bom benabwurf und Maschinengewehrfeuer feindliche Truppentransportzüge auf der Strecke Dünaburg —Polock und östlich von Minsk zum Halten. Heeresgruppe d«» Generalfsld- Marschall» Prinz Leopold p»n Bayern: Abends und nachts richteten die Ruffen An griffe, in denen drei Divisionen sestgestellt wur. den, gegen die Front östlich und südwestlich von Gorooitschi. Ste sind wie alle früheren unter den schwersten Verlusten für den Gegner ge- scheitert. An einer Stelle wurde der Feind nn Gegenstoß geworfen. Er ließ hier 1 Offizier, 80 Mann und 1 Maschinengewehr in unserer Hand. Deutsche Flugzeuggeschwader warfen aus- giebig und erfolgreich Bomben aus die mit Transporten belegten Bahnhöfe von Pogorjelcy, Horodzirya, sowie auf die in ihrer Nahe liegen- den Truppen. Heeresgruppe de» General» von L t n f i n g e n. Nordwestlich von Luzk hatten Unternehmungen feindlicher Erkundungsabteilungen leinen Erfolg. Nordwestlich von Beresteczko wurden stärkere russische Angriffe abgewiesen, teils durch Feuer, teils durch Grgenstoß, wobei 100 Gefangene und 2 Maschinengewehre zurückgelafsen wurden. Heeresgruppe des General- Grafen von Bothmer. Oestltch des Kornpiec-Abschnittes fanden kei nerlei Gefechte vorgeschobener Abteilungen statt. Nicht» Neue». Oberste H,, r, »l 1 t t» »
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