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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 29.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191607293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160729
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160729
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-29
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 29.07.1916
- Autor
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— Die hiesigen vier« Turn- I vereine werden von dem Bölkervingen ebou- L falls stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein« L größere Anzahl van Mitgliedern find bereits I dem Böllerringen zum Opfer gefallen, wer- R den vermißt, sind in Gefangenschaft geraten M oder wurden verwundet. Dieser Tage traf U wieder die Nachricht ein, daß der Tumwart H des Tunrerbundes, Herr Robert Woll, und Z der Vorsteher des Allgemeinen Turnvereins, H Herr Feldwebel Fritz M e i c r, durch Granat- g feuer schwer verwundet wurden. Hoffentlich ist A auch diesen braven Kämpfern eine baldige Geneftmg beschiedeu. Beide wurden bereits M vor längerer Zeit mit der Friedrich-August- M Medaille lezw. dem Eisernen Kreuz ausge- I zeichnet. *— Fahjrraddie'bstahl. Gestern nachmittag wurde ein einem Knaben aus Oberlungwitz gehöriges Fahrrad, das f ir kurze : Zeit an das Gebäude des Herrn Kaufmanns ' Einil Beck am Altmarkt gestellt war, gestoh len. Das Rad trug die Marke „Presto", hat schwarzen Rahmenlau, Freilauf und war ohne Sattel. Der Dieb war noch nicht zu ermitteln. ):( Oberlungwitz, 28. Juli. Durch die gestern nachmittag hier und auf den beider, seits unseres Ortes befindlichen Höhen nieder- gegangenen Regenmengen führte unser fonft friedlich dahinfließender Bach gestern bedeutende N Wassermengen mit sich. Große Niederschläge x müssen Jin den weiter südlich gelegenen Ort- schäften erfolgt sein, denn die von Erlbach rind Gersdorf erfolgten Zuflüsse waren beson ders stark. Der Bach schwoll dadurch zu einem - lleinen reißenden Strom an. h. Oberlungwitz, 28. Juli. Bei dem H gestern nachmittag hier ausgetretenen Gewitter schlug der Blitz in das Wohngebäude des Gutsbesitzers Herrn Max Weigel. Ein durch den Blitzstrahl entstandener Brand konnte h wieder gelöscht werden. Außer einer Bcschädi- rs gung am Dach und an der elektrischen Licht- einrichtung ist weiterer Schaden nicht ent standen. * * Oberlungwitz, 28. Juli Ter hie sige Juugftauenverein feiert bekanntlich am 2 Sonntag sein 25jähriges Gründungsjubilinm. - Tie Feier wird in stiller, ernster Weise vor sich gehen. Vormittags ^9 Uhr sammeln die Mitglieder im Pfarrhose zum gemeinsamen Kirck>gang. Nachmittags 3 Uhr findet eine nichtöffentliche Feier für die ehemalige» und jetzigen Mitglieder statt. gk. Oberlungwitz,, 28 Juli Einer leicht sinnigen Spielerei konnte gestern in den Abend- stunden im unteren Ortsteil ein SchuMab« zum Opfer fallen. Uni Holzslücke, die der in folge der großen Regenmengen stark ange- schwollene Bäch mit sich führte, aufzufangen, ließ sich der Knabe an einer Brücke in den Bach gleiten. Er fand jedoch an der tiefen Stelle keinen Böden unter den Füßen, ver mochte sich aber auch nicht wieder an den Trägern der Bräche emporzuziehen. Zwei Spiel- - geirossen versuchten nun den Knaben aus den Back zu ziehen, besaßen jedoch nicht die Krasi hierzu, vielmehr gelang es ihnen nur, den Knaben zu halten, damit er nicht vollends in den Bach stürzte und von der starken Strö mung fortgerissen wurde. Erst einem den Vor- gang beobachtenden Erwachsenen gelang cs, den leichtsinnigen Jungen aus seiner gefahr vollen Lage zu lefre-en. ):( Oberlungwitz, 28. Fuli Bei den glorreichen, aber auch schweren Kämpfen, die in den letzten Tagen das Reserve Fnfantcrie- Rcgimeut Nr. 10-1 an der Somme zu bestehen hatte, hat auch der bis zu seiner Einberufung ' lei der Firma Fischer, Maas L Kap paus hier als Buchhalter tätig gewesene Soldat Bruno Gerlach den Heldentod gefunden. Ter Ge fallene weilte erst vor drei Wochen auf Ur- laub bei seinen Angehörigen. Tie Frau und ein Kind, sowie die Mutter trauer» um ihn — Ein Opfer des Weltkrieges wurde auch der Soldat im Schützen-Regiment Nr. 108 Pari! Sclbma n n von hier. Er fand in den letzten Kämp'en den Tod für sein Vatuland. Außer den Eltern trauern auch die Frau und mehrere Kiuder um den Gefallenen. Tas An ¬ denken der beiden Helden wird immerdar in Ehren gehalten werden. a Gersdorf, 28. Juli, lieber die Ein schränkung des Fak rradverkehrs herrscht auch liier vielfach noch Unklarheit. Gegenwärtig wird grundsätzlich jeder Gummifahrradreifen be schlagnahmt, sofern der Besitzer nicht für sich eine Ausnahme erwir't, die er durch Antrag lei der zriständige» Polizeibehörde (untter Beifügung der von jeher vorgeschrie' enen Rad fahrkarte) erlangen kann. Mißbräuchliche Be nutzung zugelassener Fahrräder hat die Ein- S Ziehung der Erlaubniskarte zur Folge. Es ist dringlich zu enrpfehlen, beabsichtigte Anträge unverzügli ch zu stelle», da die Be kanntmachung bereits am 12. August in Kvast tritt. Kurz zufammengefaht bedeutet die Be- lanutmachung, daß jeder, der den Wunsch hat, ein mit Gummi bereiftes Fahrrad weiter zu benutzen, hierzu eine besondere Erlaubnis beim Z Polizeiamt einholen »ruß. Der genaue Inhalt M der Bekanntmachung kann im hiesigen Rat- M Haus eingesehen werden. H (* ) Gersdorf, 28- Juli. In« Kampfe für was Vaterland fand in den letzten Tag«» wie- - der ein aus unserem Ort stammender Krie- Hger den Heldentod: Der erst jungveA eiratete M Soldat Alfred G ü n t h e r, Sohn des im W unteren Ovtsteil wohnenden Herrn Ernst MGüntber. Er kämpfte im Infanterie'Regiment HNr. 134. Ehre seinem Andenken! R K. ver«»»«rs, 28. Juli. Sonntag, den 30. tzs«. Mt«., findet vertretungshalber der Haupt- gotteLdienst nicht früh 9 Uhr, sondern abends V.8 Uhr statt. Der Frühgottesdienst fällt aus. * RUtzrrf, 28. Juli. Kaum find meh rere Personen, die hier und in der Umgegend Diebstähle verübt hatten, festgenommen und hinter Schloß und Riegel gebracht worden, so haben sich schon wieder andere Personen gefunden, die sich dem unsauberen Handwerk hingeben, denn in der Nacht zum 22. d. M. sind einem hiesigen Berainvaltden mehrere Kaninchen im Werte von mindestens 20 Mark gestohlen worden. Die Tiere haben sich in einem verschlossenen Stalle befunden, der von dem Täter unter Anwendung von Gewalt geöffnet worden ist. Hoffentlich gelingt eS der Gendarmerie, auch hier den Täter zu ermitteln. X Erlbach, 28. Juli. Der schweren Tage des Kriegsbeginns wird am Sonntag auch im Gottesdienst in der hiesigen Kirche feierlich ge dacht werden. »t. Erlbach-Kirchberg, 28. Juli. Auch in unserer Gemeinde sind nunmehr die ersten Ge denkblätter, wie sie von Sr.Maj. König Friedrich August den Angehörigen der Gefallenen aus sächsi schen Regimentern verliehen werden, eingegangen. Sie wurden dieser Tage den betr. Familien durch Herrn Pfarrer Schödel auSgehändigt. * Ehemnitz, 27. Juli. Aus Anlaß der im Berichte der Obersten Heeresleitung rühmend heroorgehobenen Heldentaten des Reserve-Jnsan- terie-RegimentS Nr. 104 ist vom Rate der Stadt Chemnitz an da« Regiment ein Schreiben gerichtet worden, in dem einerseits der freudigen An teilnahme der Heimatstadt an den» Waffenruhme, anderseits aber auch der Mittrauer an den er littenen Verlusten Ausdruck verliehen worden ist. * vorn«, 27. Juli. In der gestern stattge fundenen VertrauenSmänner-Versammlung der Konservativen und des Bundes der Landwirte wurde für den verstorbenen Geheimen Hofrat Opitz einstimmig Oberlehrer Dr. Philipp in Borna als Kandidat für den Opitzschen Landtagswahl- kreis (25. ländlicher Wahlkreis: Boma, Lausick, Frohburg, Geithain) aufgestellt. * Friedrich-grün bei Zwickau, 27. Juli. Fast zwei Jahre lang verschollen war der Soldat Max Kuhnert von hier, von dem seit 7. September 1914 kein Lebenszeichen mehr etngegangen war. Erst jetzt erhielt der Vater des Vermißten, der längst sür tot gehalten wurde, vom Roten Kreuz die Nachricht, daß sein Sohn sich als Kriegsgefangener im Lager zu Agen (Südfrankreich) befindet. * Pvckn«, 28. Juli. Gestern nachmittag in der fünften Stunde überzog unseren Ort ein schweres Gewitter, wobei die Gutsbesitzersehefrau Martha Börner (aus dem sogenannten MotSaut), welche auf dem Felde mit Heueinfahren beschäftigt war, vom Blitze getütet wurde, der Gutsbesitzer Emil Börner wurde betäubt und kam nach kurzer Zeit wieder zu sich. — Im benachbarten GürSdorf schlug der Blitz in das Gehöft deS WtrtschastSbesitzerS Ernst Ullmann. Wohnhaus und Scheune wurden völlig ringeäschert. * vöh»isch-Ha«»«r,27.Juli. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag wurde der hie sige Lehrer Lorenz in seiner Wohnung im Vette ermordet aufgefunden. Die grausige Tat geschah mit einem Beton-Nammel. Der Tat verdächtig ist seine Ehefrau, die geflüchtet ist. Lorenz ist 31 Jahre alt und Vater eines 4jährigen Mäd chens. Die Ursache der Tat ist noch nicht auf geklärt. , Kirchen-Nachrichten. Parochie St. TrinitatiS Hohenstein-Ernstthal. Am 6. Sonntag nach TrinttatiS, den 3» Juli, vor mittag« S Uhr Predigtgottesdienst. Herr Pastor Boeßneck. Jungsrauenverein abend« halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Münner- und JüngltngSverein nachmittag« 3 Uhr Im Fuchsgraben, abends 8 Uhr im Gemeindehaus. Montag abmds 9 Uhr Bibelstundc. Dienstag abends halb 9 Uhr Zusammenkunft der Kriegersrauen und -Mütter im Gemeindehaus. Donnerstag abends '/,9 Uhr Kricg«betstunde. Wochenaml: Herr Pastor Boeßneck. Parochie St. Christophori Hohenstein-Ernstthal. Am 6. Sonntag nach TrinttatiS vormittag« S Uhr HauptgotteSdicnft. Predigt über I. Mos 4,8—13. Danach AbcndmahlSfeier. Herr Pfarrei Albrecht. Nachmittag» halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konfirmierten Jungfrauen. Ev.-luth. Jungfrauenvercin: Mittlere Abteilung Sonntag abends 8 Uhr, jüngste Abteilung Mittwoch abends 8 Uhr im Pfarrgarten, dann im VcreinSzimmer. Eo.-luth. JüngltngSverein: Sonntag nachmittag« 8 Uhr im Garten, abmds 8 Uhr im VereinSzimmer Vortrag eines verwundeten Kriegrr« über: „Seine Erlebnisse". Evang. Arbeiterverein: Montag abends halb 9 Uhr im Martin Luthersttft. Landeskirchliche Gemeinschaft: Sonntag abends 8',^ Uhr im GemeinschaftSzimmer. » Donnerstag, den 3. August, abend« V,9 Uhr KriegSbet- stunde in der Kirche. Wochenamt: Herr Pfarrer Albrecht. Bo» Oberlungwitz. Am 6. Sonntag nach TrinitatiS, den 30. Juli, vormittag« 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt, zugleich kirchliche Mitfeier der vor 25 Jahren erfolgten Begründung eine« evang. Jungfrauenvereins. Herr Pfarrer v. DoSky. Nachmittag« halb 3 Uhr TausgotteSdienst. Jungfrauenverein: Vormittags '/«9 Uhr Sammeln im Psarrhofe zum gemeinsamen Kirchgang». — Nachmittags 8 Uhr nichtöffentliche Feier für die ehemaligen und ietzigen Mitglieder de« Jungfrauenverein«. JüngltngSverein abends halb 8 Uhr Versammlung. Mittwoch, dm 2 Slugust abend« 8 Uhr Krieg«belstunde. Wochenamt: Herr Pfarrer v. DoSky. Vo» Gersdorf. Am 6. Sonntag nach Trinitati«, den 30. Juli, vorm. S Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Böttger. Danach Beichte und heiliges Abendmahl. Taufen um L Uhr. Abend« halb 8 Uhr Junafrauenverein. Spielabend. Abmd« 8 Uhr Versammlung im Gemeinschaftssaal. Dienstag, den 1. August, abends halb 9 Uhr Bibelstunde im Unterdors bei Herrn Kohlenhändler Teichner. Donnerstag, den 3. August, abmds 8 Uhr Kriegsbetstunde in der Kirche. Kirchlich Uhr Sitzung de« Ausschüsse« sür KrtegShilse In der Alle Amt«handlungen hat Herr Pastor Böttger. Von Bernsdorf. 8. Sonntag nach TrinttatiS, dm 80. Juli, findet ver- tretung«halber der Hanptgott-4di««p nicht früh » «hr, sonder« abend« hol» 8 Nhr Pott (der FrühgotteSdienst fällt au»). Von Langender, mit Meinsdorf. S. Sonntag nach TrinttatiS, dm 30. Juli, früh 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Donnerstag, dm 3. August, fällt di« KrieaSbetstunde au«. lieber 8 Tage Beicht« und hetltge« Abendmahl, auch kirchliche Unterredung mit den Konfirmierten. Von LangenchnrSdorf. Sonntag, dm 30. Juli, vormittag« halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr Predtgtgottetdienst mit Nbmdmahl«seirr. Vormittag« halb 1l Uhr Unterredung mit den konfir mierten Jünglingen. Abend« 8 Uhr Versammlung de« ev.-luth. Jungsraum- verein«. Donner«tag, dm 3 August, abmd« halb 9 Uhr Krieg«- betstunde. Von Erlbach-Kirchberg. n. Sonntag nach TrinttatiS, den 30. Juli. Erlbach: Vormittags halb 9 Uhr PredigtgotteSdienst. Zum Gedächtnis der Tage des Kriegsbeginns. Chorgesang: „Näher, mein Gott, zu Dir l", für gem. Thor. Kirchberg : Nachmittag» 1 Uhr KindergotteSdimst, zu dem aber auch Erwachsene herzlich willkommen sind. Donnerstag, dm 3. August. Erlbach: Abmd« 8 Uhr Kriegsbetstunde. Von Ursprung. 5. Sonntag nach Trinitati», den 80. Juli, vormittag« halb 9 Uhr Predigtgotte«dimst und Feier de« heil. Nbmd- mahl«. Beichte 8 Uhr. Nachmittag« halb 2 llhr KindergotteSdimst. Donnerstag, dm 3. August, abmd» 7—8 Uhr Kriegs- betstunde. Von WSstenbranö. 0. Sonntag nach TrinitatiS, dm 30. Juli, vormittag« halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr PredigtgotteSdienst und Abend- mahlSseicr. Vormittags halb 11 Uhr kirchliche Unterredung Mittwoch, dm 2 August, nachm. 4—6 Uhr Mädchmhort. Abend» '/«ü Uhr Versammlung de« ev. JünglingSvereinS im Psarrhause. Donnerstag, den 3. August, abmds 8 Uhr KriegSbctftunde. Depeschen vom 28. Juli. Berlin. (Amtlich.) Ani 27. Juli 1 Uhr vormittags hat ein deutscher Hilfskreuzer l5 SeemMn südöstlich von Arondal den de- mas-neten englischen Dampfer „Eskimo" »ach Gefecht genommen. Ter Dampfer ist einge- b rächt. Berlin. (Amtlich.) Am 27. Juli sandln Brügge die Verhandlung des Feldgerichts des Marinekorps gegen den Kapitän Charles Friatt von dem als Prise eingebrachtcn englischen Dampfer „Brussels" statt. Der Angeklagte wurde zum Tode verurteilt, weil er, obwohl Nichtangehöriger der bewaffneten Macht, den Versuch gemacht hat, am 28. März 1915 um 2,30 llhr nachmittags bei Maasfeuerfchiff das deutsche U-Boot 33 zu rammen. Der Ange klagte hat, ebenso wie der erste Offizier und der leitende Maschinist des Dampfers, seinerzeit für fein „tapferes Verhalten" bei dieser Gele- gcnheit von der britischen Admiralität eine gol dene llhr als Belohnung erhalten und war auch im Unterhaus lobend erwähnt worden. Bei der damaligen Beg eg mm g hat er, ohne sich uni die Signale des U-Bootes, das ihn zmn Zeigen seiner Nationalflagge und zum Stoppen ausjorderte, zu kümmern, im entscheidenden Rügen'lick mit voller Fahrt auf das U-Boot zugedreht, das um durch sofortiges Lauchen um wenige Meter von dem Dampfer frei- kam. Er gab zu, hiermit nach den Weisun gen der englischen Admiralität gehandelt zu haben. Das Urteil ist bestätigt und am 27. Juli 1910 nachmittags durch Erschießen voll streckt worden. Eine von den vielen ruchlosen Fraicktireur'andlungen der englischen Handels- schisse gegen unsere Kriegsfahrzeuge hat so,»« k'war eure späte, aber gerechte Sühne gefunden Berlin. Gegenüber der Behauptung un serer Feinde, daß Teutschlands Meirscheuzahl und Maunschaftsersatz nicht hinreichend sein werde, um dauernd die Lücken auszufüllen, welche der unausgesetzle Kampf au drei oder vier Frouteu mit sich bringt, kann die „Voss. Ztg." aus Grund amtlicher Angalen Mittei len, daß unser Maunschaftsersatz keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Tie deutsche Heeres- teituug habe noch nicht ans die Jahrgänge <898 und 1899 zurüchugreifcu brauchen. Tie Ersatzbataillone und die Rekrutendepots wür- den dauernd auf dem vollen Stande gehal- ten. Außerdem seien im Interesse der Auf- rechterhaltung des wirtschaftlichen Lebens Hun. dcrttauseude vom Heeresdienst znrückgestellt, die im Notfall herangezogen werden könnten. Berlin. Mehrere Morgenblätter meldennach der „Kölnischen Zeitung", daß man in Frankreich entsetzt sei über Vie neuen unerhörten Blutopfer, welche die jetzige Offensive von Frankreich fordere, im Vergleich zu der Geringfügigkeit der errun genen Erfolge. Die französische Presse trete die ser Stimmung entgegen, indem sie auf die neuen zur Front abgehenden englischen Truppenmaffen Hinweise. Köl». Gestern nachmittag 2 Uhr 32 Minu- ten entgleiste der Personenzug 419 Herbesthal —Köln bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Köln-Ehrenfeld. Die vier letzten Wagen des Zuges stürzten um. Zwei Reisende wurden ge- tütet und etwa 25 verletzt, darunter einige schwer. Die Ursache ist noch nicht aufgeklärt. Karlsruhe. Nach Schweizer Blättern ver- zeichnen die englischen Verlustlisten eines TageS, vom 18 bi« 25. Juli, 808»Osfizier und 15656 Mannschaften als tot, verwundet oder vermißt. Basel. Dem für den 6. August einberufenen Nationalrat der sozialistischen Partei Frankreichs liegen elf Anträge vor, die sich mit der Friedens frage und der Stellung der Partei zu den FriedenSbedingungen befassen. Der Abdruck der Anträge ist von der Zensur nicht gestattet worden. Zürich. Die Schweizer Delegierten sind wieder nach Paris gefahren, »m die Verhandlungen in dem Einfuhr, und KompensatlonSverfahren wieder aufzunehmen. Dieses Ereignis hatte der Militär- kritiker des „Journal de Geneve", Oberst Foyler, der mit französischen Orden beehrt worden ist, benutzt, um seinen Landsleuten zu sagen, daß der beste Ausweg aus allen Schwierigkeiten die Teilnahme am Weltkrieg im Bündnis mit den Feinden Deutschlands sei. Diese, nicht als direkte Aufforderung, sondern al» wissenschaftliche These angedeutete Meinung hat selbst in der franzö sischen Schweiz schärfste Ablehnung erfahren. Das „Berner Tagblatt" protestiert heute auch und erweitert seinen Protest zu einer Anklage geaen die sranzösische Regierung. ES wird aus- geführt, daß Frankreich gar kein Recht hat, die Einfuhr von Lebensmitteln nach der Schweiz aus überseeischen Ländern zu unterbinden. L««»»«. Im Unterhaus teilte ASquith mit, daß die Regierung dem König die notwendigen Schritte anbieten werde, um den Herzog von Cumberland, den Herzog von Alban» und den Prinzen Albert von SchleSwig-Holstein aller britischen Titel und Orden zu entkleiden. K»peaha»e». Wie das Blatt „Kopenhagen" mitteilt, wurde der hiesige englische Gesandte Lowther plötzlich abberusen. Als Nachfolger wird Sir Pabget genannt. Petersburg. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Nach seiner Rückkehr au« dem kaiserlichen Hauptquartier erließ der Minister der Aeußeren und Vorsitzende des MtnisterratS, Stürmer, aus Anlaß seiner neuen Ernennung eine Erklärung, in welcher er unter anderem sagte, er übernehme sein Amt, während alle Anstrengungen und Gedanken des russischen Volkes auf die Besiegung des zähen Feinde« gerichtet seien. Er glaube sest, daß der Sieg Rußland und seinen Verbündeten gehören werde. Alle Gefühle bürsten nur von dem einzigen machtvollen Rufe geleitet werden: Krieg bi« zum Endsieg! Er werde sür den Augenblick keine Einzelfrage berühren, selbst nicht ote so bedeu tungsvolle slawische Frage. ES sei nicht der Zeitpunkt, zu sprechen, sondern zu handeln. RuMitn oor der Entscheidung. T.-U. Bukarest, 28. Juli. König Ferdinand hat nach seiner Rückkehr aus Sinata Brattanu mit der sofortigen Einberufung eines KronrateS betraut, in dem endgültig über die Stellungnahme Rumäniens zur auswärtigen Politik entschieden werden soll. Wie „Geara" hierzu meldet, sollen auch Vertreter sämtlicher Parteien zur Teilnahme an dem Kronrat eingeladen werden. Bukarest, 28. Juli. Ministerpräsident Brattanu hat die Präsidenten der Kammer und des Senats telegraphisch nach Bukarest berufen, um mit ihnen über die Lage zu beraten. Bukarest, 28. Juli. In der Wohnung BratianuS sand gestern ein Mintsterrat statt, in dem wichtige Fragen der Außenpolitik "zur Beratung standen. Der deutsche SemalWrbericht (W.T.B.) Eraße» Hauptauartier, 28. Juli. »eftltcher »rtaO»fch««Pl»tz. Ein deutscher Patrouillenvorstoß brachte in der Gegend von Neu-Chapelle 30 Gefangene (darunter 3 Offiziere) und 2 Maschinengewehre ein. Dem nördlich der Somme zur größten Kraft gesteigerten englischen Feuer folgten im Laufe deS Nachmittags starke Angriffe, die bei PoztereS, sowie mehrfach im Foureaux-Walde und süd- östlich davon vor unseren Stellungen völlig zusammenbrachen. Sie führten in Longueval und im Deloille-Wald zu erbitterten Nah kämpfen. Aber auch hier kann sich der Feind keiner Erfolge rühmen. Südlich der Somme ist es bei beiderseits lebhafter fortgesetzter Artillerietätigkeit nur zu Vorstößen feindlicher Handgranatentrupps bei Soyecourt gekommen. Sie sind abgewiesen. Oestlich der Maas sind die französischen Unternehmungen gegen das Werk Thiaumont erfolglos geblieben. Oestttcher Krteg»sch«»pl«tz. Heeresgruppe des Gen«ralf«1d- Marschalls von Hindenburg: Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Heeresgruppe de» Gen«rals«lp- Marschall« Prinz Leopold »»n Bayern: Die Ruffen haben ihre Angriffe mit starken Kräften erneuert. Sechsmal sind sie seit gestern mittag gegen die Front Grobowa—Wygoda (östlich von Gorodttschi) mit 2 Armeekorps ver geblich angelaufen. Weitere Angriffe sind im Gange. Mehrmals fluteten die Angriffswellen zweier Divisionen vor unserer Schara-Stellung nordwestlich von Ljachowitschy zurück. Die Ver luste deS Gegners sind sehr schwer. Heer«»grupp« d«» G « n « ral » v-n L i n s i n g « n. Nordöstlich von Swiniuchy haben russische Angriffe zunächst Boden gewonnen. Gegenan griffe sind im Gange. Bei Postonyty warfen österreichisch-ungarische Truppen die Russen aus Vorstellungen im -türm zurück. Heeresgruppe des Generals Grafen von Bothmer. Keine besonderen Ereignisse. B«lr«>»»Krtes«sch««pl«tz Nordwestlich und nördlich von Vodena ha ben sich kleinere, sür den Gegner verlustreiche Gefechte im Vorgelände der bulgarischen Stel lung abgespielt. Oberst« -««»«»!,itnng.
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