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MegrvirischlstWr. B«t»ckt über vntter- »nd Kleischverfor-»»-. In einer Unterredung, die der Präsident dcS KriegSernährungSamteS, v. Bat-'cki, einem Vertre ter der „Leipziger Abendzeitung" gewährt hat, sagte er u. a.: Die Butter wird auch in Zukunst durchaus nicht reichlicher verabreicht werden können, ja im Gegenteil, wir müssen uns darauf gefaßt machen, daß das Streichbrot zunächst einmal der Vergangenheit angehört. Es gilt jetzt, eine Reserve zu schaffen, die uns die Gewähr gibt, daß wir das ganze Jahr hindurch ohne Schwankung die gleiche Menge erhalten. Aller Voraussicht nach wird die Wochenration nur 90 Gramm betragen, eine Ziffer, die noch geringer wird dadurch, daß in ihr auch die gesamten Fette und das Oel einbegriffen sein werden. Wenn die Oelernte besser ausfällt, kann eventuell eine Erhöhung der Ration erfolgen. Eine Herabsetzung der jetzigen Fleischratton ist nicht geplant, aber wir müssen uns doch mit dem Gedanken vertraut machen, daß auch keine Erhöhung kommen wird. Vckanntmochv«, über de« Verbrauch vo» Gier». Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht eine Bekanntmachung über den Verbrauch von Eiern. Danach dürfen in Gast-, Schank- und Speise- wirtschaften Eier roh oder gekocht und Eierspeisen nur noch beim Mittagstisch und zum Abendttsch verabfolgt werden. Die Kommunaloerbände haben die Frist festzusetzen, wonach Eier und Eierspeisen verabfolgt werden dürfen. Zeitweise- Dörrderbst. Amtlich wird gemeldet: Durch Dörren von Sommrrgemüse ist in einzelnen Gegenden in spekulativer Absicht der Markt entblößt und der Preis in die Höhe getrieben worben. Um dem entgegenzutreten, hat der Reichskanzler aus Vor schlag deS Präsidenten des Kriegs emährungS- amts ein Verbot des Dörrens von Gemüse und der Herstellung von Sauerkraut in der Zeit bis 1. August 1916 und ein Verbot des Abschlusse- von langfristigen Verträgen über den Erwerb von Gemüse und Obst erlassen. Pflaumen dürfen bis auf weiteres nur zur Lieferung bis zum 1. August, anderes Obst sowie Gemüse nur zur Lieferung b>S zum 15 August 1916 gelaust oder sonst erworben werden. Durch diese Ver bote soll einmal erreicht werden, daß kein frisches Gemüse jetzt dem sofortigen Verbrauch entzogen wird, und ferner den wilden, preissteigernden Abschlüssen von Verträgen auf spätere Lieferung von Gemüse, besonders von Dörrgemüse, entge- genzetreten werden. Gleichzeitig ist eine Anzeige pflicht für Vorverkäufe von Obst, Gemüse und Dörrgemüse, die bereits getätigtsind, vorgeschrieben, damit ein Ueberblick über diesen Teil des Marktes gewonnen werden kann. Die Maßnahmen sind nur vorläufige, weitere Anordnungen zur Ver hinderung von Preistreibereien sind in Vorbe reitung. Inwieweit unter solchen Bestimmungen Höchstpreissestsetzungen sein werden, steht noch nicht fest, eS wird aber, wenn die Preistreiberei fortdauert, auch zu dem Mittel von Höchstpreis festsetzungen, trotz aller ihnen bekanntlich anhaf tenden Mängel gegriffen werden, und zwar in mit tv. Slug. 1918 18. Au, lg. 1917 100 „ der vereinbarten 1916 bi« 1916 , 1916 . 1916 . 1916 , 1916 , 1916 , 1917 , ISO 140 120 100 90 80 1915 (ReichS-Gesetzbl. S. 711) sich ergebende Verpflichtung der Gemeinden zur Festsetzung von Höchstpreisen bleibt unberührt. einer Form, die den ganzen Schaden der Preis- änderung auf die preistretbenden Elemente wälzt, r er Höchstpreis für Karteffeln »ns derVr»te ISIS vsm 1. Slug. . H . . LI. . . 1. Sept. . 11- . . LI. . . 1. Okt. beträgt nach einer Bekanntmachung des KriegS- ernährungSamteS im „Reichsanzetger" beim Ver kaufe durch den Kartoffelerzeuger für die Lonne: - — ... .. .— .... Mark, 2). , 1916 81. . 1916 10. Sept. 1916 20 . 1916 80. . 1916 1b. »ebr. 1917 , 16. Febr. „ _ Maßgebend ist der zu LieferungSzeit geltende Höchstpreis. Bei der Festsetzung der Kleinhandelshöchstpreise werden die Gemeinden keiner Beschränkung unterworfen. Die aus 8 4 der Bekanntmachung über die Regelung der Kartoffelpretse vom 2t. Oktober Ar Tag -er Mchmg- Roman von A. v. Lrhstedt. 28. Fortsetzung (Nachdruck verboten). Nein, nein, diese neue Schuld durste Lona nicht auch noch auf sich laden. Für das, was sie gefehlt, erlitt sie grausame Strafe. Aber geduldig wollte sie alles tragen, wo der Him- mel ihr das süße Kind geschenkt hatte; es war reiches Glück in allem Unglück. Der Ausbruch ihres Schmerzes endete, wie schon ost vorher, mit körperlicher Erschöpfung, neuem Zusammenraffen und Resignation. Die herzbewegendsten Briefe hatte sie an Tvinöve geschrieben, ihm all ihre Herzensnot, den schweren Konflikt, in welchem sie sich vor der Heirat befunden, geschildert, Mit den innig, sten Worten um Vergebung und Versöhnung gebeten — allez umsonst, er würdigte sie kei- ner Antwort, sie war für ihn ausgetan — für immer. Ihr Stolz enpörtc sich gegen diese Art, sie als nicht vorhanden zu betrachten, die nach Recht und Gesetz sein Weib war, sich nichts, als eine Unwahrloit hatte zuschulden kommen lassen. War er befugt, sic so unerbittlich nnd grausam zu strafen? Kam cs ihm nicht viel mehr zu, sie über das, »voran sie ohnehin schwer genug trug, zu trösten? Sie hattc ihm doch nach jener Katastrophe alles wahr heitsgemäß mitgsteilt! Trotz und Zorn flamm- tcn zuweilen in ihr auf, sic war nahe daran gewesen, den Wall eisiger Unnahbarkeit, den er nm sich gezogen, zu durchbrechen, zu ihm zu gehen, Äug' in Auge Rechenschaft von ihm zu fordern! Er hatte ja keine Ursache, sie zu verstoßen! Aber sie sah ihn im Geiste vor sich, hoch aufgerichtet, kalt und gnucsscu. Jedes leiden schaftliche Wort wäre an seinem starren Sinn abgeprallt wie an einem Eisenpanzer. Und wenn sie ihn sich so vorstellte, sremd nnd unnahbar, einen verächtliche,, Ausdruck um den energischen Mund, dann fürchtete sie sich vor ihm, und mutlos trug sie die Last ihres Unglücks weiter Vielleicht auch waren die Dienstboten be auftragt, sie an der Tür abzuweisen. Einer solchen Demütigung durste sie sich schon ih- res Kindes wegen nicht aussetzen. 8. Kapitel. Ten Wald, welchen Magnus Vollmer am Nachmittag eneichte, hatte sein Vater ihm so ost und eingehend beschrieben, daß er sich auf Wegen und Stegen auch ohne Karte in demselben zurechtgesunden hätte. Magnus war rasch gegangen und aus stei. lem Pfade enporgestiegen. Nun stand er unter einer weit ausladenden Buche und hielt Umschau. Zu seinen Füßen lag Schloß Hochfeld mit seinen ausgedehnten Gartenanlagen, den Wohn häusern der Beamten und Arbeiter; wie ein kleines Dorf mutete der große, schöne Be sitz an. Magnus konnte sich von dem Anblick des grauen Schlosses mit seinen hohen Bogen- fenstern nicht trennen Gern hätte er sich dort in Haus und Hof herumsühren lassen, denn die Herrschaften waren doch sicher verreist. Darüber mußte er freilich erst Gewißheit haben. Für heute war es zur Besichtigung des Schlosses ohnehin zu spät. Er wollte sich zum Gehen wenden, als er fine junge Dame gewahrte, welche durch die Obstplantag«, die auch zum Besitze des Ba rons gehörte, zur Höhe heraufkam. Sie war weiß gekleidet, von ihrem Ge sicht konnte er nur die zarte Rundung der Wan gen sehen; denn es war durch einen großen Mullhut beschattet. Am Arm trug sie einen Korb, der schwer zu sein schien. Lie öffnete die Holztür, die sich in dem Staketenzaun befand, überschritt rasch die Land straße und verschwand im Walde. Magnus schaute der schlanken, schmiegsamen Gestalt gedankenvoll nach. Langsam folgte er ihr. Mehrmals blickt« sie sich anscheinend scheu und beklommen um, dann schritt sie um so schneller vorwärts. Es war Baronesse Edith, welche lssimttch, ohne Wissen der Mama, eine arme Familie tatkräftig unterstützte. Edith wußte, daß Uwe Mutter es nicht gern fa , wenn sic persönlich Wohltaten spendete. Aber in der Waldschenkc, wo bereits zwei derbe Bübchen sich trollten, war dieser Tage noch ein Zwillingspärchen eingetroffen, dessen Ankunft die jungen Eltern wohl mit großer Freude, doch auch mit heimlicher Sorge er füllte. Darüber war Edith genau orientiert, rind darum hatte sie lurz entschlossen einen Korb mit allerhand praktischen und wohlschmeckenden Dingen gestillt nnd schleppte ihn nun wie eine Siegesbeute sort. Aber der Koro war schwer und Edith nicht gewohnt, eine solche Last zu tragen. Der . Henkel schnitt i» ihre» Arni, und wenn sie auch wechselte, so kam sic doch nicht zurecht mit ihrer Bürde. Sie stellte den Koro zu Bo den und seufzte und stöhnte vor sich hin, weil ihre Kräste bereits erschöpft waren. (Fortsetzung folgt.) Kirchen-Nachrichten. P«r»chir S1. Trinitatis H«he»stet»-Er»stttzol. Donnerstag abends '/,VUHrKricgSbctstundc in der Kirche. Parochie St Etzrlstophori Hohtnstei» Erxstiyai. Donnerstag, den 20. Jult, abend« 8 Uhr Kriegsbct- stunde in der Kirche. Bou ObrrluugWitz. Mittwoch, dc» 19. Juli, abends di Uhr NcicgSbcistrmdr. Vo« Gersdorf. Dienstag, den 18. Juli, abends halb 9 Uhr Bibelstunde Im Oberdorf bei Herrn Traugott Schwalbe. Donnerstag, den 20. Juli, abends 8 Uhr griegSbctstundc in der Kirche. '/,S Uhr Sitzung dc« Ausschußes für KrtegShilse in der Kirchschule. Bo» L««se»trrs mit M«i»S»orf. Donnerstag, den 20. Juli, Wochenkommunion. Kriegs- bestünde und KricgSsrauenabend sollen aus. Bo» Lo»-e»ch«rSd»rf. Donnerstag, den 20. Juli, abends halb 9 Uhr Krieg«, bitstunde. Bo» Erlbach-Kirchberg. Donnerstag, den 20. Juli. Erlbach: Abends 8 Uhr Kriegsbetstnndc mit Beichic und Abcndmahlsscier. Bo» Urfprmsg. Mittwoch, den 19. Juli, norm 9 Uhr Wochenkommunivn. Donnerstag, den 20. Juli, abend« 7—8 Uhr Krieg«, betstunde. Vo» Wüstenbrand. Mittwoch, dm 19. Juli, nachm. 4—6 Uhr Ku der- hort, 1. Abteilung. GalenrAleitum Salem Golö AiAaeetten MIKommenÄe l^iedesgäde! preist r 4 2 s s st- lS Pl.ctz5tucke einsckKeSUcK t(ns«autsctüaoi 20Mck.LIckpattmäkig verpackt S0Räck.,seläpoÄM3lZig verpsckk.lOPL Porto? Orient, ladak u EiaaMenfqbrFe^«Dw^ Mtt.NugoÄekffollielcmnr Z^lEniy-väack-M. l^ustkrvi! Ml so» ü r r Verantwortlich für di« Schriftleitung : Emil Horn; für Lokale» Au» « r, sünulich l» Hoh<nsttin-Ervllth«tt Druck Verla-: Horn 4> Lehm«»». -V? Suche sofort oder 1. August ein Kräftige; MWen, welches schon gedient hat, zur Landwirtschaft. MeinSdorf, Gut Nr. 24 Vkitvnksrivn in Zockon lloksrt ssbnsll, ssudse unck proisvsrt kiiMnwkem tim L i.ekm!w, t-iokonotoln-LonsNksI. Geübte Rundlängen-uud Fingerftricker ins Haus gesucht. Mar Heinr. Kleber, Oberlungwitz 361. ekdisi-ri-ixl. GWrrföhrer, nüchtern lind zuverlässig, bei gutem Lohn sofort gesucht. Julius Metzuer Nchf., Oberlungwitz. sogen vir sitvn llisrinit unsoron ksnLlivks-vn llsnk. Osnr bssonckorsn Dttnk cker IHmilw l'ikwtumüm f kür ikro -^ukopkorung, kornsr ciem 3 Aug cker b'rniw. k'ouvrvokr 2. ttowp. kür ckss bereit« ilii^e 'kruden iioksnstsln-kftnsittmß cksn 18. luli I9I6 Ilie trauernde ll'amiUv i-loksnn Wswel-Ka vollst .^ngsllörigen. Dir aller, ttvller VViIIv, rukon vir ein „Oukv SUNkt^ in üis KUgksil nüvi> Tüchtige MM«, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter für längere ausdauernde Arbeit nach auswärts grsucht. Lauir Richter, L, cksckos 8tüok unter Osrsotiv, -ii Icklc 1.5V, 2.—, oxirsfsln» klk. 2 5V, 3 —, 4.—, 5.— / «olk sltt 6 50, 4.—, 3.50, 3.25, 2.75, 2.50 ru Uk. 3.50, 4.—, 6.— u. Köber. prima tzuslitst, Ltüok 25 ?kg. 3, 7 unll 10 mm soknvickvnck Mr. 3.50, 4.—, 4 50. Ssrigeknoillomasok. 4.50,5 50, llasiorsvif«, ?!nssl, 8oksum- bsvicsn, 8troivkrivmon vto. vtv, fvino iivrrsn- unä Osmon- lLSeKvNM688vr in vielen Nüs tern, L88d08ivvlcv kür Usus- Ullck Hotolbscksrk in »lloo krsislsgeo, Lvkorsn kür Haus Ullck k'sbri- ttstion, ksinsts k'sbrikats. kksrässodersn, t'v88«Isokvrvv, Visksvkvrvn ompllsklt in grosser ^usvskl ru dilUgvu krviWn OsrI kompsro ftaekü. klolteiist«!» -Drnsttl»»!. dlS. DssLckIsifvn vonllsoior- MV88»rn unä Visb8vk8fvN virck sokllvll Ullck billig besorgt. 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Bl., 8 Hohenstein-Ernstthal, Bahnstraße 3. li'üe ckio violon ttovoiso cker ttisllo unck 'koiliinimw Wg lloim lckoimgsllgo unseiws vioi 211 kcük cksllingo^olli« tt< non W Lotinos, llruckois unck Loknsgor» öMartea für Skat, Doppelkopf rc. bei Arao Kaagrock, Gersdorf Buchbinderei, Vuch-u.Papierhdlg Xurüottgvttokrt vom Orabo unssior unvorgoss- liotisu klluttsr km i« Mm! IN». imiMz gok. Xilkn irnnnvn vir nivkt untorlnsson, allon I^aokllsrn, tzftouncksn unck ttottkmnton kür ckis iivbsvoüo ff'oii- nklkms sm Issgräbnistllgs unssrsn Iiiir-^Iiotixtv» lUunIt ausLusprookvll. Dau2 bssonckorsn Dank Dorrn Oislronsts-Vilrkrr XrstLsokmar tür ckio su Dorion gsksllcksn unä trostroieftsn Worts nm 6rabo, sovis Üsrrn Or. isiossa, 8odvs«tsr I^ina unck äsn lllausbs vvlinorn kür äis lisdsvolls Hilksborsitsokakt väkrsnck ittrvr Lrauirtisit. Odorlungviir, äon 18. 3u1i 1916. Idi« 1 nobst übrigsn klintsrbiiobsnsn Dir »bsr, lisbo Nuttsr, ruksn vir sin „iisdo l)-ink' unä ,.0uko ssnkl" in äsins kiikls Orukt nssft AWWsfstlUiiWMehk werden gesucht von PuuiM-Mrik Carl Hesse, Chemnitz, Annaberger Straße 112. MW— Angebote können auch schriftlich erfolgen.