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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191607198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160719
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-19
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.07.1916
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in Landwirtschaft und Industrie. Handarbeiter, unständige Arbeiter, Wie z. B. Wasch- Und Scheuerfrauen, so«. Aufwartungen und ähn liche, wenn sie im laufenden Jahre 65 Jahre alt werden, noch 1000 bis 1040 Wochen nach, weifen, um Altersrente zu erlangen. Wer die erforderlich« Zahl von Wochen bis zum 65. Jahre nicht nachweist, kann Altersrente erstspä- ter erhalten, wenn durch Weiterentrichtung von Beitrügen die vorgeschviebene Wochenzahl er reicht worden ist. Altersrenten«,inpfänge» blei ben, solange sie weiter gegen Lohn beschäftigt werden, verficherungspflichtig; es sind dann also für sie Versicherungsbeiträge weiterzuent richten. Arbeiten Altersrenten« iipsänger nicht mehr, so ist ihnen zu empfehlen, sich freiwillig weiterzuversichern, damit die aus der bisheri gen Bvitragsleistung erworbene Anwaltschaft erhalten bleibt und bei späterem Eintritt der Invalidität Invalidenrente beansprucht wer den kann, die regelmäßig höher ist als die Altersrente. Zur Erhaltung der Anwartschaft genügt die Verwendung von mindestens 20 Wochenmarken in einem Zeitraum von zwei Jahren von Ausstellung der Quittungskarte ab gerechnet. *— Allgemein« Wöynungs- aufnabme in Sach l e n. Auf Anord nung des Ministeriums des Innen: soll am 12. Oktober d. I. in Verbindung mit der Austeilung der Hauslisten für die Einschätzung zur Einkommensteuer in den Städten mit ü er 3000 Einwohnern und in den Landgemeinden mit über 5000 Einwohnern eine allgemeine Wohnungsaufnahme veranstaltet werden, ähn lich wie sie in einem Teil des Landes mit der Volkszählung von: 1. Dezember 1910 ver bunden Ivar. Die Erhebung verfolgt den Zweck, den Gemeindeverwaltungen die erforder lichen Grundlagen für die Dewälllgung der nach Friedensschluß voraussichtlich an sie her antretenden Aufgaben der Wohnungsfürsorge zu verschossen. * — L a n d e s a:r s s ch u ß für Tor ii l a r b e i t e r f ü r s o r g e. In verschiedenen Zeitungen finden sich Berichte über die letzte Sitzung des Landesausschusses für Tertil orboitevfürsorge, die Irrtümer enthalte!:. Ins' besondere "st es falsch, daß Kriegerehefrauei: als ar ettslole Textilarbeiterinnen nebeneinander die KriAerskmilienunterstützung und die Unter stützung aus der Tertilarbeiterfürsorge in vol ler Höhe zp beziehen hätten. Es ist ohne weiteres klar, daß dazu keinerlei Anlaß vor liegt. Vielmehr bestinunt die in: Druck be findliche Verordnung des Ministeriums des In nern, die aus Grund des gutachtlichen Gehörs des Landesausschusses ergangen ist, daß für alle Untevstützungsarten gleichmäßig der Grundsatz einer Ermöglichung des „Durchhaltens" An wendung finden soll, woraus gerade folgt, daß nicht beide Unterstützungen in voller Höhe nebeneinander gewährt inerden können. "—Zur Warnung für Fabri kanten und Industrielle wird dem „Voo.tl. Anz." von einem erfahrenen Sachver ständiger: aus Oberschlema geschrieben: Ich «rächte Sie darauf aufmerksam machen, daß Ramscher, landfremde Gesellen usw. umherrei sen mrd außer Ranrschfachen muh Musterab schnitte aubzukaufen suchen. Kürzlich war so ein Bursche hier, der mir auf meine Frage, was damit geschehe, erklärte, daß die Sacher: nach Holland gingen. Ich bedeutete ihm, daß kein deutscher Fabrikant darar: denke, den Eng ländern auf diese Weise Muster natcrial in die Hände zu spielen. Ich wies ibm die T r Also Vorsicht, ebenso bei Anfragen aus den: Auslande! * — W e i z e n g r a u p e n, die seht in den Verkehr gelangen, dürfen, wie uns nut- geteilt wird, im Gegensatz zu den bekannten Gerstengraupcn, deren Kochdauer 2—3 Stunden beträgt, nur 20 Minuten kochen. Auch miis- sen die Weizengraupen, um denselben eirren kräftigere,: Geschmack zu geben, etwas gesalzen werden. * — Sachsens wachse nderWohl- st a n d. Das Gesamteinkommen betrug in: Königreich Sachsen: 1880 : 982 140 716 Mk, 1890: 1495 918 808 Mk , 1SOO: 2 214 073 426 Mk., 1910 : 3 025 031 081 Mk und 1914: 3693867 810 Mk. Die Bevölkerung Sachsens hat sich seit 1880 reichlich verdoppelt, dagegen hat sich das Einkommen nahezu vervierfacht. Namentlich zeigen die letzten vier Jahre ein ganz besondere« Anwachsen de« Einkommen«. In den letzten drei Jahrzehnten von 1880 bi« 1910 stieg e« um 513 776100 Mk. bezw. 718154 600 Mk. und 810957 850 Mk., dagegen allein in den letzten vier Jahren um 668336730 Mark. * Hohenstein-Ernstthal, 18 Juli. Sein Leben lassen muhte im heißen Kampfe für unseres Reiches Recht und Freiheit schm: wie der ein aus unserer Stadt in den Krieg gezo gener Vaterlaudsverteidiger. Wie gestern der Ba'ustraße Nr. 50 wohnhaften jungen Gattin des Infanteristen Hugo Windisch amtlich mitgeteilt wurde, ist dieser ein Opfer des Völ- lerringens geworden, nachdem er erst vor we nigen Wochen bei seinen Lieben in der Hei mat urlaubsweife geweilt chatte. Ter tapfeve Held, dessen Leiche am heutigen Dienstag im Feindesland den: Schoße der Erde übergeben wurde, gehörte den: Infanterie-Regiment Nr 24-1 an uwd war von Beruf Strumpfwirker. Ein Bruder ging ihm bereits vor längerer Zeit im Tode auf dem Kampffelde voraus. Sein Andenken bleibt m Ehren! "—Kriegsauszeichnung. Für tapferes Verhalten vor dem Feinde wurde der Briefträger Hermann Resch von hier, der zurzeit in: Infanterie-Regiment Nr. 133 Kriegs dienste verrichtet, mit dem Eisernen Kreuz 2. .Klasse ausgezeichnet. Der Ausgezeichnete ist ein Sohn des an der Aktienstraße wollenden Herrn Webermeisters Resch. "—Das zweite Kriegs-Schau turnen des Turnvereins von 1856, das lammenden Sonntag abgelalten wird, dürfte unserer Bewohnerschaft wieder einmal Gelegen leit ge «n, sich da.on zu überzeugen, in welch l ohen Maß« der Verein sich die Pslege der edlen und für die Volksgesundheit überaus vor- -eilbaften Turnerei angelegen sein läßt. Tas Turnen leqinnt nachmittags 4 Uhr und wird in folgender Ordnung a'. gehalten: Faustball, Riegen turnen, Spiele, Vorturnerturnen, Mann- schaftswMauf uud Faustball. "—Freunde von Fleischspei sen dürsten ez begrüßen, daß bei dem mor gen stattfindende:: städtifchen Fleischverkauf ver schiedene Inhaber der Lebensmittelkarten dop pelt mit Fleisch bedacht werden. In der Haupt- fache sollen einmal alle Einwohner städ tisches Schweinefleisch erhalten. Näheres ist aus den dies^ezügl. Bekanntmachungen im amMchen Teil vorliegender Nummer er sichtlich. — Eine h ö ch st gemeine Hand lung wurde dieser Tage auf unserem! Berge, zwischen dein Bergmannsgruß und dem sog. Windweg, dadurch verübt, daß auf einigen Feldern ruchkvße Hände Kartoffelstöcke aus rissen. Am schlimmsten trieben es die Buben auf den: einem an: Nemnarkt wohnenden Tisch- lereiinhcher gehörigen Felde, Ivo ein ziemlich großer Haufen Kartoffelkraut zusammengctragen wurde. * Oberlungwitz, 18. Juli. Bei sämt lichen Fleifchermeistern unseres Ortes wird morgen Mittwoch Gefrierfleisch zum Verkauf gestellt. Einschlagpavier ist nntzubringen. ) :( Oberlungwitz, 18. Juli. Für Tap'ev- keit vor dem Feinde wurde den: Soldaten Otto Mießlsr von hier das Eiserne Kreuz 2. Klasse zuteil. Gleichzeitig wurde er zum Ge freiten befördert. — Oberlungwitz, 18. Juli. In eiiwr der letzten Nächte wurde wiederum einen: armen Einwohner in: Oberdorfe aus dein im Hofe stehenden Stall ein erwachsenes Kaninchen mit fünf Jungen gestohlen. r . GerSdorf, 18. Juli. Kommenden Sonn tag konzertiert in: Gasthof „Grünes Tal" die Kapelle des 1. Landsturm-Bataillons aus Chemnitz unter Leitung des Herr»: Joh. Halle. Es ist ein ausgcwähltes Programm ausgestellt, so daß die Veranstaltung sich für jeden Besucher genußreich gestalten dürfte. x . WSße»bro«d, 18. Juli. Die Peniger Jugendwehr unternahm am Sonnabend bei starker Beteiligung einen Nachtmarsch, der unseren Ort zum Ziele hatte. Die ungünstige Witterung verhinderte da« beabsichtigte Biwakieren auf dem Heidelberge, so daß im Georgischen Gasthof Quartier bezogen werden mußte. Die freiwillige Feuerwehr war den Jungmannschasten bi« Pleißa entgegen qeaangen. » . Mittelbach, 18 Juli. Mit der Friedrich- August-Medaille in Bronze ausgezeichnet wurde der Gefreite Paul Falke von hier, Richtkanonier im Feldart.-Regt. 68, 3. Batterie. * Rieder«,rfch«itz, 18. Juli. Der Ktnobe- sitzer Karl B. machte seinem Leben gestern nach mittag durch einen Schuß ein Ende. Er litt schon seit längerer Zeit an Geistesstörung. Der Leichnam wurde auf Oberwürschnitzer Flur von Beerensuchern gefunden. * kheWiitz, 18. Juli. Die hiesige Kgl. Amt«. Hauptmannschaft gibt bekannt, daß jugendlichen Personen unter 17 Jahren da« Rauchen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in Fabriken, Grundstücken, Höfen und in Gast- und Schank wirtschaften verboten ist. Begründet wird die Maßnahme damit, daß da« Rauchen von Tabak, besonders von Zigaretten, unter den Jugendlichen in ärgerniserregender Weise zugenommen habe. Da« Verbot erstreckt sich nicht nur auf die Stadt, sondern auf die ganze AmtShauptmann- schäft Chemnitz. * Glaucha», 18. Juli. Herr Amtshauptmann Graf v. Holtzendorff ist beurlaubt und wird dienst lich durch Herrn RegierungSamtmann Rensch bezw. Herrn RegierungSamtmann Graf v. Ein siedel vertreten. — Zum Diakonus der FriebenS- kirche in Leipzig wurde Herr Pastor Niedner von der Georgenkirche einstimmig gewählt. Herr Pa stor Niedner hat über 10 Jahre in Glauchau mit großem Segen gewirkt. * Lrette», 17. Juli. Prinz Friedrich Chri stian und Prinz Ernst Heinrich sind nicht mehr Sei den Generalkommando« 12. bezw. 19. Armee- korp«, sondern sind jetzt einer Infanterie- bezw. einer Reseroedivision zugeteilt, die sich zurzeit im Gefecht befindet. * Leipzig, 18. Juli. Im Rangierbahnhof zu Leipzia-Plagwitz wurde am Sonntag ein Wagennachseher tot neben den Gleisen aufgefunden. Allem Anschein nach hat der Mann beim Rangieren von Wagen einen Stoß erhalten und ist zur Seite geschleudert worden. Die dadurch hervorgerusenen schweren Verletzungen haben seinen sofortigen Tod herbeigeführt. * W»rze», 17. Juli. Beim Besteigen einer im Garten stehenden Leiter stürzte da« 2'/,jäh rige Söhnchen des FuhrwerkSbclitzcrS Tauchwitz in Kühren so unglücklich ab, oaß es mit dem Kopfe auf eine eiserne Stakelfpitze ausschlug, die in den Kopf eindrang. Das Kind war sofort tot. * Zwick»», 18 Juli. Gestern vormittag wollte ein junger Bahnarbeiter, der am Freitag zum Militär einrücken sollte, sich einen über Zwickau nach Glauchau verkehrenden Verwunde tenzug aus der Nähe ansehen, weshalb er von seiner Arbeitsstätte auf ein benachbartes Gleis trat. Im selben Augenblick brauste der 953 oorm. hier von Dresden eintrkfieridc D-Zug heran, der den jungen Main: erfaßte und so schwer verletzte, daß der Tod sofort cintrat. Eine in seiner Nähe befindliche Bahnarbeiterin wurde ebenfalls vom Zuge gestreift, kam aber mit einer Kopfverletzung davon. * Zwick»», 19. Juli. Sonntag nachmittag wurde der 22 Jahre alte Buchdrucker Willy Rie del, welcher mit feiner Braut, der 21 Jahre alten Anna Rofa Bogel aus Reinsdorf, aus dem Wege von Reinsdorf nach Pöhlau spazieren ging, vom Blitze getroffen und auf der Stelle getötet. Seine Begleiterin erlitt ebenfalls schwere Brandwunden und mußte in- hiesige StadtkrankenhauS geschafft werden. * Reich«»«» i.17. Juli. Im städtischen Elektrizitätswerk war am Sonntag im oberen Teile de« Turme«, in dem sich die Kohlenbeförderungs anlage befand, Feuer entstanden, dem der Turm teilweise zum Opfer fiel. * Haitz», 17. Juli. Ein eigentümlicher Un- glückSfall stieß dem 79jährigen Kaminfeger Florian Weidner in Arnsdorf zu. Es träumte ihm, daß er die Tür eines Rauchsangs öffne und hinauf- steige; während dieses Traumes öffnete er ein Fenster und stürzte hinaus, wobei er einen kom plizierten Beinbruch erlitt. * Al1e«h«r§, 17. Juli. In der Behelfskaserne „FrauenfelSschule" de« 2. Ersatzbataillons In- fanterie-Regtment Nr. 153 brach am Sonnabend abend km Kohlenkeller Feuer aus, das Vorräte vernichtete und die darüber befindlichen Bataillons- Geschäftsräume und MannschastSzimmer gefähr dete. DaS Militär räumte sofort, doch konnte das Feuer von der Feuerwehr gedämpft werden, so daß die Gebäude erhalten wurden, an Material aber Schaden entstand, da in dem Keller auch das Armenamt der Stadt seine Bestände für den Wtnterbedarf der Bedürftigen bereits eingelagert hatte. Die Entstehung des Feuers soll auf Selbst entzündung zurückzuführen fein. * Pilse», 17. Juli. In der deutschen Gemeinde Wescritz bei Pilsen sind sieben Wohngebäude und 16 Nebengebäude abgebrannt. Depesche« vom 18. Juli. Berlin. (Amtlich.) An: 11. Juli hat eins unsrer ll-Boote dic Eisenwerke von Seaham an der englischen Ostküste beschossen. In der Zeil vom 10. bis 14. Juli sind an der englischen Ostküstc durch :msere U-Boote 7 eng- tische Fluß-dampfer und 2 Fischereifahrzeuge vernichtet worden. Es empfiehlt sich als Kom- mentar, daß alle englischen Fischereifahrzeuge Bewaämngs- und Meldedienst leisten, gleich- gültig, ob sie von der Admiralität gechartert sind oder nicht. Berlin. (Amtlich ) An: 17. Juli grif- je:: drei russische Flugzeuge einen Teil unserer leiäsien Scejtreilkrästc am Eingang zum Riga ischen Meerbusen au und warfen ohne Erfolg Bomben ab. Durch unser Abwehrfeuer wurde ein Flugzeug abgefchossen, die beiden anderen wurden vertrieben Berlin. Der „Lotalanz." berichtet- Die gestrig« Besprechung des Rcichsümpzlers mii den Parteiführen: d.-S Reichstages zog sich bis in die Nachmittagsstunden hin und dauerte sm ganzen fünf Stunden. Ueber den Inhalt Her Besprechung wurde Geheimhaltung beisimmtz Soviel wir erfahren, lxrt der Kanzler nach einem längeren Vortrag über die allgemeine «ttage in diplomatischer, militärischer und wirtt lchastlicher Beziehung auch Sonderfragcu be handelt. Ten Auseinandersehungen des Herrn von Bethmann Hollweg folgte dann eine ein gebende Erörterung, ii: der die Parteiführer mit vollen: Freimut ihren Anschauungen nach den von: Kanzler berührten Frage,: Ans- druck ga eu. Teilgcnommen haben an dcr Be- sprechrmg sich die Konservativen Graf Westarp, für die Freikonservativen Frhr. v. Gamp und -iir das Zentrum der Abg. Spahn, während die Liberale:: durch den Arg Bassermann, die Freisinnigen durch Herrn v. Pavcr und die Soziabdenwkraten durch den Abg. Scheide mann vertreten waren. Ter linke Flügel del Sozialdemokratie war nicht verireten. Berlin.. Nach den: „Berl. Tage l. wird dec „Times" aus Brussilows Hauptquartier berichtet, die Verluste der Rußen bei den Kümpfen am Stochod seien grauenhaft. Eine fürchterliche Hiße machte das Blutbad uoch grauenhafter. Tie Truppen seien völlig er schöpft. Berlin. Wie die Morgcublätter berichten, sprach in Köln der Generalsekretär Steigerwald vom Kriegsernährungsamt über die Verwal tung der Lel>ensmittelversorgung. Eine durch greifende Regelung der Milchversorgung sei im September in allen Dörfern und Sammclstcllen zur VerbuttermW vorgesehen. Das beschlagnahme- freie Mebl solle verschwinden. Nach Einfüh rung der Reichsfleischkarte werde der Preis geringer, die Kapfmenge höher sein, etwa 350 bis 400 Gramm wöchentlich. Tie Hauplschwic- rigleiten seien überwunden. Die Brotration werde in: Herbst erhöht werden. Grieß, Gran pen im- Grüße sollen billiger werden. Zucker werde es im Oktober genügend geben Wien. Das in Krakau erscheinende Watt „Ezas" meldet über die leyten Kämpfe bei Bvczacz: Von der Stadt Jaslewisz, die einst so groß wie Lemberg war, ist keine 2p:rr mebr übrig. Tie historischen Ruinen des Schloß ses und die altertümliche Kirche, sowie an dere wertvolle Baudenkmäler sind durch die Russen völlig zerstört worden. Wien. Nach einer Meldung aus Krakau begann in Westgalizien bereits die Ernte. Dic ErMeaussichten sind in ganz Galizien gut. Budapest. Nach Buikarester Meldungen bo- schästlgte sich der letzte Ministerrat mit dem an der Ernte durch die jüngsten Hagelwetter an- gerichteten Schaden und beschloß vorläufig das Ausfuhrverbot für Mais. Gleichzeitig wurd« ciue Feststellung der Maisvorräte angeordnet, von deren Ergebnis die Aussühr arkeit des Abkommens uni England über die Lieferung von 40 000 Waggons abhängt. Gens. Wie das Journal „De Geneve" aus Rom meldet, stehen in den Beziehungen Italiens zu T«utsck>laud bedeutsame Entschlie- sgnrgen bevor. Per». Der Pariser „Tempi" erklärt, Deutsch, lands veränderte Haltung gegenüber Italien sei die Folge der Politik des Fürsten Bülow, der vergebens sich und den anderen eingeredet habe, er werde nach wenigen Wochen de« Kriege« von Luzern au« über den Frieden verhandeln. Bülow« Vertrag, der die Rechte der Personen und de« Privateigentum« Italien« und Deutsch land« sicherstellt, sei realpolitisch und prattisch gewesen. Die Deutschen hätten die Zeit benutzt und unter dem Schutze des Uebereinkommen« sich beeilt, ihre Güter durch zensierten Vertrag an italienische Gesellschaften zu übertragen. Die deutsche Maßnahme sei also nicht« weiter al« ein Bluff, um der Well zu zeigen, daß e« Deutschland auf einen Feind mehr oder weniger Nicht ankomme. Ber». Zu den deutsch-italienischen Beziehun gen schreibt „Meffaagero", die italienische Regie rung wünsche, daß das Land auch für den Fall einer Kriegserklärung Deutschland« an Italien seinen Gleichmut und Vertrauen bewahre. Zu der Frage, ob eine eigentliche Kriegserklärung erfolgen werde, sagt dieselbe Zeitung, durch eine solche könne der tatsächlich bestehende Zustand von Feindseligkeiten zwischen Berlin und Rom nicht verschärft werden. Ber«. Einer Pariser HaoaSmeldung zufolge ist ein neue« Ruffenkommando in Brest gelandet worden. Amsterdam. Die Londoner Blätter sprechen heute von dem merkbaren Wiederaufleben der deutschen Tauchboottätigkeit in der Nordsee und stellen einen Verlust von 18 englischen Dampfern in der vergangenen Woche in der Nordsee fest. Unter den gestern gemeldeten Opfern vom Sonn- abend hat die „Ecclesia" au« Manchester 3740 Tonnen, die „Alton" 3536 Tonnen. Beide Damp- fer liefen im Auftrage der englischen Admiralität. L»«do«. (Meldung des Reuterschen BureauS.) Der Unionist Hunt fragte im Unterhaus, ob GrryS Aufmerksamkeit auf den Schmuggel von Jetten und anderer Konterbande von Holland nach Deutschland durch zu diesem Zweck organi- fierte Banden gelenkt worden sei. Lord Robert Trcil antwortete, die englische Regierung wisse davon. Die niederländischen Behörden feien eifrig am Werke, den Schmuggel zu verhindern. Gtockholm. „Rußkija Wjedomosti" berichtet aus London, daß bisher alle Anstrengungen zur Bergung der Leiche Kitcheners vergeblich gewesen sind. Zahlreiche Fischerboote übernahmen die Suche, doch konnten sie bisher nichts Positives erreichen. Auch die Kllstenftationen Schottlands wurden besonders benachrichtigt. Die Regierung erhöhte den Bergelohn für Kitcheners Leiche auf 15000 Pfund. Balorest. Aus Burdojeni wird gemeldet: Die Lage der österreichisch-ungarischen Truppen in der Bukowina hat sich gebessert. In der gestrigen Nacht griffen die österreichisch-ungarischen Truppen die Ruffen westlich von KImpolung an, wo sie die Russen einige Kilometer zurllckwarsen. Die Verluste der letzteren waren furchtbar. Die k. k. Truppen nahmen 1000 Russen gefangen, darunter den Obersten Atanasicff und 22 Offiziere. Ferner erbeuteten sie 18 Wagen mit Munition, 4 Kanonen, 6 Maschinengewehre, 5 Mtnenwerfer und 8 Lastwagen mit Proviant. Rr »ritsche SnmlWsHerlcht (W.LB.) Grotzot H«»pt»»mttier, 18. Juli. Westlicher Arieg»sch«»Pl«tz. Auf dem nördlichen Teil der Front wurden an zahlreichen Stellen feindliche Patrouillen vor unseren Hindernissen abgewicsen. Eine unserer Patrou-llen nahm in einem Graben östlich von Vermelle« einen Offizier, 4 Unteroffiziere und 11 Mann gefangen. Zu beiden Seiten der Somme benutzten unsere Gegner den Tag zur Feuervorbereitung. Starke Angriffe, die sich abends und nachts gegen Pozieres und die Stellungen östlich davon, gegen Biaches-Maisonnette-Barleux und gegen Soyecourt richteten, wurden überall unter großer Einbuße des Feindes zum Schettern gebracht. Im Maasgebiet zeitweise Feuer- und kleinere Handgranatenkämpfe. Oestttcher RriLG»fch«»stl«tz Heeresgruppe des Generalseld« Marschalls von Hindenburg: Die Ruffen setzten südlich und südöstlich von Riga ihre starken Angriffe fort, die vor unseren Stellungen blutig zusammenbrechen oder, wo sie bis in unsere Gräben gelangen, durch Gegen stoß zurückgeworsen werden. Heeresgruppe de« General fol», marschall« Prinz Leopold von Bayern: Keine besonderen Ereignisse. H « « » « » geupp « de» General» von Lins in gen. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Russische Angriffe sind westlich und südwest lich von Luzk blutig abgewiesen. Heeresgruppe des Generals Grafen von Bothmer. Abgesehen von kleineren Varfeldkämpfen keine Ereignisse. B«lr«»-KrieO»fch«»stl»tz. Nicht» N«m». Ob«» ft« Hi«»«»l,it««D,
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